Edgar Noske - Der Bastard von Berg

Heute morgen habe ich das Hörbuch zum Bastard von Berg beendet:

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Zum Inhalt: Engelbert, in Personalunion Graf von Berg und Erzbischof von Köln, ist ein enger Vertrauter Kaiser Friedrichs und gilt als mächtigster Mann nördlich der Alpen. Auch für ihn überraschend erfährt er auf dem Sterbebett seiner Jugendliebe vom gemeinsamen, nun 17jährigen Sohn. Diesen nimmt er als Knappen zu sich, gibt ihn aber, da er sich seiner Feinde bewußt ist, als Sohn eines seiner Männer aus, um Martin zu schützen. Für Martin verändert sich das Leben, das er bislang als Ziehsohn eines kürzlich erschlagenen Müllers führte, drastisch, denn sowohl auf Schloß Burg als auch in Köln muß er nicht nur die Knappenausbildung und den Unterricht durch den zwergenhaften, aber nicht auf Kopf und Mund gefallenen Mönch Eberhard durchlaufen, sondern wird auch mit den Intrigen und politischen Ambitionen der höfischen Gesellschaft – darunter etliche Verwandte Engelberts, die diesem nicht alle wohl wollen – konfrontiert.

In einem parallelen Handlungsstrang hören wir von Ereignissen, die ihren Ausgang in Rom resp. beim Vatikan nehmen. Kardinal Hugolinos erfährt von einem Übersetzer alter Schriftrollen von einem Schreiben des Evangelisten Lukas an eine Person, die es gar nicht geben dürfte. Die Grundfesten der Kirche würden erschüttert, wenn es noch Nachkommen »im Mannesstamm« gäbe. Hugolinos beauftragt seinen Vertrauten Adrian mit den entsprechenden Nachforschungen. Die Spuren dieser Familienverfolgung führen nach Köln, wo gleichzeitig Martin eine Verschwörung gegen Engelbert entdeckt. Gibt es einen Zusammenhang?

Meine Meinung: Mich hatte das (Hör-)Buch vor allem gereizt, weil es bei mir »um die Ecke« spielt, und ich durchaus gerne mal an bekannten Orten durch eine Erzählung schweife. Schloß Burg war ein beliebtes Ziel für Schulausflüge bei uns. Es hatte auch zum Glück nicht zu viel von einem Krimi, aber durchaus einen guten Spannungsbogen. Die Auflösung fand ich auch gelungen, könnte mir aber vorstellen, daß sich manch einer daran stoßen mag. Noske erzählt flüssig, mit mehr als einer Prise saftigen Humors, aber das war zur Auflockerung gleichfalls sehr schön. Ich bin nicht sicher, ob das Hörbuch gekürzt war, vermute es aber, weil manche Übergänge ein bißchen arg unvermittelt waren. Insgesamt könnte ich mir ohne weiteres vorstellen, auch mal das Buch zu lesen. Dann entgehen mir vermutlich auch nicht so viele Kleinigkeiten wie beim Hören während der Autobahnfahrerei

Schönen Gruß,
Aldawen