Iny Lorentz - Die Goldhändlerin

Hi nimue,

das weiß ich. Hab's nur das letzte mal verschusselt...
Übrigens wolltest du mir doch von Shari erzählen! Ja, ja, ich warte schon ganz ungeduldig...

Liebe Grüße und allen viel Spaß beim Lesen,
Soluna

Hallo Ihr lieben Mitleser ;o)

ich habe das Buch am Samstag angefangen und bin bereits bei Seite 226, dabei habe ich heute noch gar nicht weitergelesen. Man sieht also, dass mir das Buch gefällt und es sich sehr gut liest.

Dass die Judenverfolgung so weit zurückreicht, war mir auch aus anderen historischen Romanen bekannt. Und ich schließe mich an: wenn Geschichte damals in meiner Schule entsprechend aufbereitet gewesen wäre, hätte ich sicher Bestnoten gehabt.

Entsetzt war ich über das Ritual des Judeneides, den die Juden dem Markgrafen gegenüber ablegen müssen. Ich will hier noch niemandem zuviel verraten, aber Sysai : war das wirklich so?

Man kann sich gar nicht vorstellen, wie schrecklich es gewesen sein muß in dieser Zeit zu leben und der absoluten Willkür ausgeliefert zu sein.

Ich habe grade oben gesehen, dass Ihr noch ein weiteres Buch (Die Wanderhure) geschrieben habt. Ist das schon im Buchhandel erhältlich? Und gibt es sonst noch Werke von Euch?

So, ich fasse mich kurz, denn ich nutze die Zeit aus, in der meine Kinder friedlich spielen und lese ein bißchen weiter, ist grade so spannend.

Lg
ClaudiaM

Hallo Nimue,

wir drücken dir sämtliche vier Daumen und die drei verfügbaren grossen Zehen. Elmars zweiter grosser Zeh steckt noch im Gips.

Hallo ClaudiaM,

der Judeneid, wie wir ihn in der Goldhändlerin beschrieben haben, war zwar extrem, wurde aber in einigen Teilen Europas in dieser Art und teilweise sogar noch schlimmer gefordert. In einigen Orten wurden die Juden, die den Eid abzulegen hatten, gezwungen, das rückwärtige Ende einer Sau zu küssen. Es gab natürlich auch Gegenden, wo man auf die schlimmsten Dinge verzichtete, doch endeten die entwürdigende Art, mit der Juden behandelt wurden, teilweise erst im 17. und 18. Jahrhundert.

Man war in diesen Zeiten auch als Nichtjude der Willkür ausgeliefert, wir erinnern hier nur an die unsäglichen Hexenprozesse, aber auch willkürlichen Mord und Totschlag. So schoss noch zu den Zeiten Friedrichs des Grossen ein Bayreuther oder Ansbacher Markgraf einen Kaminfeger vom Dach, um seiner Mätresse zu zeigen, wie gut er schießen kann. Die Witwe und und ihre Kinder erhielten später durch die markgräfliche Huld eine Handvoll Taler als Geschenk überreicht.

Die Wanderhure soll eigentlich am 09. dieses Monats herauskommen. Wir warten schon mit abgekauten Fingernägeln auf unsere Belegexemplare.

Hallo Katja,

Die Wanderhure wird, wie wir seit gestern entdeckt haben, auch bei Weltbild angeboten, doch kommt sie auch in den normalen Buchhandel. Die Goldhändlerin hingegen ist bis jetzt nur bei Weltbild erschienen und kommt im Juli als Taschenbuch bei Knaur heraus.

Auch wenn wir uns wiederholen. Es freut uns sehr, dass dir, aber auch den anderen Leserinnen der Roman gefällt, und wir bedauern, dass du beim Arzt nicht so lesen konntest, wie du wolltest. Herzlichen Dank auch für die Weiterempfehlung. Als unbekannte AutorIn sind wir auf Mundpropaganda angewiesen.

Hallo Sylli,

der gute Roland Fischkopf wird noch seine Rolle spielen. Bevor Fragen zu seinem Nachnamen kommen, es gibt einen Grund, warum man ihn so nennt. Er wird im vierten Kapitel genannt.

Grausamkeit gegen Andersdenkende und Andersgläubige gab es zu jeder Zeit. Die Juden wurden aber nicht die ganze Zeit brutal verfolgt, sondern es lief in Wellen ab. Wie schon erwähnt begann es mit den Kreuzzügen und setzte sich dann bis in die beginnende Neuzeit fort, wobei in einzelnen Gegenden die dort lebenden Juden teilweise mehrere Generationen in Frieden leben konnten, bis dann religiöser Hass, Missgunst, Raffgier oder auch nur der Wunsch, die Jüdischen Kaufleute und Handwerker als Konkurrenz auszuschalten, die nächste Vertreibung oder gar ein Pogrom herbei riefen.

Leas Mut ist nicht so einmalig. Frauen wachsen sehr oft über sich hinaus, wenn sie es müssen, und übertreffen hier auch die Männer. Es gibt auch in der jüdischen Geschichte entsprechende Beispiele wie die Richterin Deborah oder Judith, die den Assyrier Holofernes zuerst verführte und ihn danach den Kopf abschlug. In normalen Zeiten, wenn die Männer wieder das Sagen hatten, wurden die weiblichen Leistungen vergessen und die Frauen wieder zu Kindern und Küche geschickt.

Liebe Grüße an alle Mitleserinnen
Eure Sysai (Iny und Elmar)

Sorry, es sollte bei dem vorigen Posting Sysai dabei stehen.

Außerdem galt das Drücken Nimues Abschlußarbeit.

Eure Sysai

Liebe Katja,

du kannst uns jederzeit Fragen stellen. Bei der Kastratin bietet es sich an, dass du uns anmailst. In einem Leseforum könnte es übersehen werden.

Wir begleiten gerne jede Leserunde unserer Bücher, von der wir erfahren und bei der es gewünscht wird. Nur in unserem Urlaub wird es etwas schwierig, denn da sind wir immer ein paar Wochen vom Internet abgeschlossen.

Viele Grüße
Sysai

Hallo Nimue,

wir sind zu allen Schandtaten bezüglich Leserunden bereit, geben diese uns doch die Möglichkeit, eine direkte Reaktion von unseren Leserinnen zu erfahren. Wir schreiben nicht im Elfenbeinturm für uns selbst, sondern für die Nimues, Syllis, Solunas, Katjas, Claudias, Amronis usw. dieser Welt.
Frei nach dem Motto eines Münchner Zirkus: Eure Gunst ist unser Lohn!

Noch viel Spaß beim weiterlesen.

Mit besten Grüßen
Sysai

Hallo Sandhofer,

Katja hat recht, wir schreiben unsere Romane nicht ausschließlich für Frauen, sondern haben auch nichts dagegen, wenn Männer sie lesen. Wir haben hier die Teilnehmerinnen dieser Leserunde aufgezählt. Würdest du daran teilnehmen, hätten wir dich auch erwähnt.
Ein Körnchen Wahrheit liegt allerdings in deinen Worten. Da historische Romane in Deutschland zu 80 bis 90 % von Frauen gelesen werden, ist es logisch, dass man versucht, in erster Linie deren Geschmack zu treffen, ohne aber die männlichen Leser auszuschließen.

Beste Grüße
Sysai :smile:

Hallo Ihr Lieben,

gestern abend habe ich es noch bis Seite 410 geschafft und jetzt bin ich fast schon ein wenig traurig, dass ich das Buch wahrscheinlich schon vorm Wochenende ausgelesen habe.

Zur Zeit habe ich eigentlich viel Wartezeiten zu überbrücken (beim Logopäden, beim Schwimmkurs, etc.). Allerdings habe ich da mindestens immer ein Kind mit dabei, so dass ich nicht in den eigenen Lesegenuss komme. Da hab ich dann meist die Kinderlektüre dabei. Jetzt sind meine beiden grade im Puppentheater und kommen erst in frühestens einer Stunde heim. Ach ist das toll, wenn die Kinder schon so selbständig sind :o)

Sysai, wir recherchiert Ihr eigentlich für Eure Bücher? Wo schlagt Ihr nach, was habt Ihr für Grundlagen für Eure Geschichten?

Hab gestern nochmal auf Katjas Tip hin bei Weltbild online geschaut, da ist die Wanderhure ab 9.2. drin.
Nimue, wie wäre es da auch wieder mit einer Leserunde?

So, jetzt schnell auf´s Sofa und Zeit ausnutzen...

LG
ClaudiaM

Hallo Amroni,

Natürlich genießt Roland sein Wissen um Leas wahre Identität. Die ganze Sache ist für ihn ein Heidenspaß. Das wirst du später noch lesen können.

Das hier ist jetzt die vierte Leserunde, die wir begleiten und es hat uns bisher immer sehr viel Freude gemacht, einen so direkten Kontakt mit unseren LeserInnen aufnehmen zu können. Wir sind hier auch für Kritik offen. Bei Nimues Leserunde der Kastratin wurde z.B. bemängelt, dass das Ende des Romans etwas arg knapp gehalten war. Im Nachhinein müssen die Berechtigung dieser Kritik anerkennen. Heute würden wir noch ein paar Seiten hinzufügen. Interessant ist an dieser Stelle vielleicht, dass wir bei der Goldhändlerin auf Betreiben unserer Agenturlektorin noch eine Szene hinzu fügen mussten, um ein für sie zufrieden stellendes Ende zu erreichen. Bei der Kastratin betreute uns diese Dame leider noch nicht.

Hallo Katja,

wir können verstehen, dass du die Ruhe im Wartezimmer eines Arztes genießt. um gemütlich lesen zu können. Bei uns sieht die Sache leider anders aus. Jede Minute, die wir bei einem Arzt oder anderswo verbringen, geht uns beim Schreiben ab. Da wir beide voll berufstätig sind, haben wir leider nicht die Zeit, die wir uns dafür wünschen würden.

Hallo ClaudiaM,

du bist wirklich schon weit gekommen. Es ist schade, dass bei dieser Art des Forums keine Spoiler gesetzt werden können, denn uns interessiert sehr, wie dir, und natürlich auch den Anderen, der Roman gefällt.

du hast gefragt, wie wir recherchieren. Nun, als erstes brauchen wir eine Idee, die uns beiden gefällt und von der wir glauben, dass wir sie entsprechend umsetzen können. Elmar beginnt dann mit ersten Recherchen bezüglich der Zeit, in die die Geschichte passen könnte. Er schaut dabei, was wir selbst an Büchern besitzen, leiht sich welche in der Stadtbibliothek aus, plündert Weltbild (übrigend eine Goldgrube für historisches Quellenmateriel) und andere Buchläden, und schaut bei Amazon und Ebay nach. Da er dabei ja noch an einem anderen Roman schreibt, dauert das natürlich seine Zeit.
Wenn es möglich ist, schauen wir uns dann die Gegend an, in der der Roman spielen soll. Wir waren in den letzten drei Jahren öfters im Schwarzwald als die Jahrzehnte zuvor und haben für die Wanderhure auch Konstanz und das Bodenseegebiet heimgesucht.
Wenn Elmar dann glaubt, genug zu wissen, fängt er mit dem neuen Roman an. Oft schreibt er nur ein Kapitel, das dann von Iny gelesen und oft auch gleich überarbeitet wird. Manchmal geht das Ergebnis an die Agentur weiter, um auch deren Meinung einzuholen. Unser letzter bisher verkaufter Roman "Die Regentin" wurde auf diese Weise an den Verlag gebracht.

PS an alle: vorhin schellte der Postbote und brachte das erste druckfrische Exemplar der Wanderhure. Jetzt glauben wir es selber, dass dieser Roman in diesem Monat erscheint.

Hi Lachesis,

es sollte eigentlich LeserInnen heißen.

wir hoffen, du verzeihst uns.
Tröstet es dich wenigstens, dass mit Elmar ein männliches Wesen zur Hälfte an unseren Romanen beteiligt ist?

Beste Grüße
Sysai plus Elmar