Patrick Redmond- Das Wunschspiel

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    Klappentext
    England 1945: In einem Elite- Internat kommen unter mysteriösen Umständen mehrere Schüler und ein Lehrer ums Leben. Die englische Oberschicht ist geschockt und setzt alles daran, die Vorfälle zu vertuschen. Jahre später stößt ein Journalist auf die alte Geschichte und erfährt von einer gefährlichen Freundschaft zwischen zwei Jungen, die mit dem Feuer spielten...


    Meinung
    Das Buch irgendwie in ein bestimmtes Genre einzuordnen fiel mir recht schwer. Im Vordergrund steht Jonathan, aus einfachem Hause kommend der in einem Elite- Internat lebt und desöfteren den bösartigen Spielchen und Hänseleien der anderen Internatschhüler ausgesetzt ist. Als ihm in einer Lateinstunde der sonderbare Richard Rokeby hilft, der von den meisten bewundert und gleichzeitig gefürchtet wird, weil er sich den Internatsregeln widersetzt, selbstbewusst ist, vor niemandem Angst hat und es nicht für notwendig hält, mit irgendwem zu reden, scheint man genau zu wissen, das etwas Furchtbares seinen Lauf nehmen wird.
    Redmond hat besonders mit den Charakteren von Jonathan und Richard hervorragendes psychologisches Einfühlungsvermögen bewiesen.
    Gegen Ende des Buches wird es nochmal richtig spannend, obwohl ich sehr gerne auch mal härtere Thriller lese musste ich teilweise schlucken. Die Atmosphäre ist ebenso wie die Charaktere klasse gezeichnet. Die einzige kleine negative Anmerkung ist, dass es ins Mystisch- Spiritistische abgleitet, tut der Spannung aber definitiv keinen Abbruch.


    Ich vergebe 5ratten und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen. Redmonds Schreibstil zieht einem sehr schnell in die Geschichte hinein, so daß man kaum mehr loskommt von diesem Buch.
    Wobei ich das Ende ziemlich daneben fand, sehr enttäuschend.
    Bei seinem anderen Bücher "Der Schützling" ging es mir übrigens ähnlich.

  • Hallo Pandora,
    Der Schützling steht nach diesem klasse Debut natürlich auch auf meiner Wunschliste, aber ich glaube kaum, dass es an Das Wunschspiel rankommt... Hast du noch mehr von Redmond gelesen?

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hi,


    Es kommt auch nicht wirklich ran. Zumal es eine ähnliche Abhängigkeitsbeziehung im Mittelpunkt hat.
    Nein, auf deutsch gibt es ja bislang nur noch "Der Musterknabe" und da warte ich auf das Taschenbuch, das leider noch keinen Termin hat.


    Liebe Grüße, Pandora

  • Ich hab das Wunschspiel auch erst letzthin gelesen und fand es wahnsinnig spannend. Vorallem das im Prinzip schon psychopatische von Richard kommt wirklich gut rüber. Aber man überlegt sich auch wie grausam Kinder sein können und was sie sich gegenseitig antun wenn die Erwachsenen nicht hinschaun. Das Buch der Schützling liegt bei mir auch noch rum aber ich habe jetzt schon den Eindruck das es nicht an Das Wunschspiel heranreicht weil es irgendwie sehr an Das Wunschspiel erinnert - zumindest was den Klappentext angeht.
    Für das Wunschspiel jedenfalls kann ich mich uneingeschränkt an meine Vorgänger anschließen!! :blume:

  • Hallo booki,


    auf Deine Rezi habe ich schon gewartet.


    Ich habe "Das Wunschspiel" vor einigen Wochen gelesen und konnte das Buch kaum noch weglegen, weil es so spannend war. Endlich mal ein Thriller, der mir auf ganz subtile Weise eine Gänsehaut verursachte. Ziemlich enttäuscht war ich allerdings, als

    Zitat von "vorsichtshalber als Spoiler"

    die ganzen Morde passierten :sauer: . Bis dahin kam mir das Buch wirklich außergewöhnlich vor, weil es eben ohne Blutorgien und Tote alles hatte, was für mich zu einem Thriller gehört.


    Das zog alles wieder auf das übliche Thrillerniveau herunter. Das Ende war fast absehbar und gegenüber dem restlichen Buch sehr einfach gestrickt. Teilweise hatte ich den Eindruck, als wäre Redmond die Lust vergangen. Trotzdem werde ich mir sicher wieder ein Buch von ihm vornehmen.


    Liebe Grüße
    Doris

  • Hallo!


    Ich habe das Buch übers WE verschlungen:


    Meine Meinung
    Das Buch ist der Hammer. Ein Pageturner, der einen ihm wahrsten Sinne des Wortes psychisch fesselt.
    Man kann das Buch nicht aus der Hand legen und wenn man es dann doch mal tun muß, ist man die ganze Zeit mit dem Buch im Kopf beschäftigt.
    Es handelt sich bei der Geschichte um die psychischen Abgründe der beteiligten Personen.
    Der Autor schafft es in dem Buch die einzelnen Charakter so lebensnah und doch und gefährlich und bösartig darzustellen, daß man einfach wissen muß, wie die Geschichte endet.
    Und auch das Ende läßt einem fassungslos denken: "Das ist doch nicht möglich!".
    Wieder einmal hat der Autor es geschafft eine nicht besonders Aufregende Geschichte psychologisch so spannend zu schreiben, das man das Buch einfach nur verschlingen kann und sich fragt, wie man es schafft 412 Seiten in so kurzer Zeit zu verschlingen.


    5ratten



    Mich hat etwas irritiert - vorsicht-Spoiler:


    Gruß SilkeS.

  • Hallo zusammen,


    trotz den fast 8 Jahren welche vergangen sind, seit ich das Buch gelesen habe, gehört
    es doch zu jenen Büchern in meinem Regal die mir stets noch durch ihre Wirkung in
    Erinnerung bleiben.
    Redmond hat es auf fantastische Weise geschafft, die alltägliche Brutalität zwischen
    Kindern auf einen grausamen Höhepunkt zu treiben.


    Ein Buch, welches ich immer wieder gerne weiter empfehle.


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hallo!


    Ich fange mal von hinten an:

    Das Ende war fast absehbar und gegenüber dem restlichen Buch sehr einfach gestrickt. Teilweise hatte ich den Eindruck, als wäre Redmond die Lust vergangen. Trotzdem werde ich mir sicher wieder ein Buch von ihm vornehmen.


    Den Eindruck hatte ich leider auch. Das Wunschspiel ist das zweite Buch, das ich von Patrick Redmond lese und bei beiden Büchern habe ich diesen Eindruck gewonnen. Dabei hat das Buch unglaublich spannend angefangen. Ich konnte förmlich das Netz sehen, das Richard um Jonathan gesponnen hat. Anfangs ließ der sich auch willig einwickeln, aber irgendwann konnte er seine Augen nicht mehr verschließen. Ich war mir die ganze Zeit nicht über Richards Motive im Klaren. Wollte er wirklich einen Freund oder war das Ganze nur ein Experiment, wie weit er ein sogenanntes "Schaf" bringen kann? Auf jeden Fall fand ich ihn fast schon bösartig und habe mich gewundert, warum so wenig gegen ihn unternommen wurde. So einschüchternd kann ein 15jähriger Junge doch nicht sein :gruebel:


    Das Leben auf einem Internat in den fünfziger Jahren stelle ich mir gerade für die unteren Jahrgänge schrecklich vor. Die ständigen Demütigungen, das Wegsehen der Lehrer und der seltsame Ehrenkodex (niemand darf verraten werden)... ob sich da viel geändert hat bis heute?


    Ich bin bei meiner Bewertung hin und her gerissen. Einerseits hat gerade der Schluss viel von dem guten Eindruck kaputt gemacht, andererseits war das Buch bis zu diesem Punkt ein absolutes Highlight. Deshalb vergebe ich 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • @Kirsten, schön deine Meinung zu diesem Buch zu lesen.
    Zu schade, dass es bei mir schon weit über zehn Jahre her ist, dass ich es selbst gelesen habe.
    Somit kann ich natürlich meine Meinung nicht mehr genauer analysieren. Die deinige jetzt zu lesen fand ich trotzdem seh interessant. :smile:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi