Sir Arthur Conan Doyle Vs. Friedrich Dürrenmatt

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.697 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von *Sternenstauner*.

  • Guten Abend allerseits,


    eure Meinung ist gefragt:


    Wessen Bücher findet Ihr unterhaltsamer, welche können euch länger Fesseln, welche findet Ihr besser geschrieben?


    Kann Kommissar Bärlach der Legende Sherlock Holmes das Wasser reichen und kann euch die Alte Dame ähnlich erschrecken wie Professer James Moriarty?


    Ist ein Vergleich überhaupt angebracht, darf man Dürrenmatt an einer Legende messen und wie steht er nach diesem Vergleich da?


    Nach meiner Meinung sind Dürrenmatts Krimis nicht ganz so spannend, jedoch wesentlich tiefgründiger, regen zum Nachdenken an und werfen beim Lesen moralische Fragen auf, die nicht einmal Sherlock Holmes sicher beantworten könnte ;)


    Was sagt Ihr?

    Et_Cetera doesn't sleep. He waits.

  • Zitat von "et cetera"


    Nach meiner Meinung sind Dürrenmatts Krimis nicht ganz so spannend, jedoch wesentlich tiefgründiger, regen zum Nachdenken an und werfen beim Lesen moralische Fragen auf, die nicht einmal Sherlock Holmes sicher beantworten könnte ;)


    Das glaube ich allerdings nicht. Sherlock Holmes kann alle Fragen beantworten! :breitgrins:
    Leider kenne ich von Dürrenmatt nur "Die Physiker", deswegen darf ich mir eigentlich keine Meinung erlauben, aber ich bin fest überzeugt davon, dass Mr. Holmes allen das Wasser reichen kann.
    Es stimmt allerdings schon, dass die Holmes Geschichten, die ich bis jetzt gelesen habe, nicht wirklich tiefgründig waren.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Du scheinst ja sehr von Sherlock Holmes überzeugt zu sein ;)


    Welche seiner Geschichten würdet Ihr anderen Lesern empfehlen?
    Ich habe bisher nur 4 Bücher über Holmes und Watson gelesen, das beste war m.M.n. "The hound of the Baskervilles".

    Et_Cetera doesn't sleep. He waits.

  • Eigentlich hat mir das, was ich bislang von Dürrenmatt gelesen habe, recht gut gefallen - allerdings erst in etwas höherem Alter, wohingegen ich von Holmes schon in der 5. Klasse total begeistert war. Unter diesem ("simplen") Gesichtspunkt betrachtet spreche ich mich also für den Sherlock aus. :breitgrins:


    Welche Geschichte jetzt besonders zu empfehlen ist, kann ich so nicht sagen, da es schon ein paar Jährchen her ist, seit ich sie gelesen habe. Aufgrund von fairy's Begeisterungsstürmen hier werde allerdings wohl bald einen reread starten...

  • Gut somit steht es dann 2:0 für Doyle.
    Darf ich Dich fragen, was Du bisher von Dürrenmatt gelesen hast?


    Ich kenne (wie ich zugegeben muss) nur "Der Richter und sein Henker", "Das Versprechen", "Der Besuch der alten Dame" und "Die Physiker.
    Was hast Du gelesen, was waren deine Favoriten?

    Et_Cetera doesn't sleep. He waits.

  • Zitat von "et cetera"

    Ich kenne (wie ich zugegeben muss) nur "Der Richter und sein Henker", "Das Versprechen", "Der Besuch der alten Dame" und "Die Physiker.


    Da kennst du immer noch mehr als ich ;) , denn ich habe nur Der Richter und sein Henker und Die Physiker gelesen, was allerdings auch schon eine Weile her ist. Letzteres hat mir allerdings noch einen Tick besser gefallen als das erstgenannte. Die genauen Gründe... Puh, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Daher war mein "Pro-Sherlock" ja auch recht simpel argumentiert. ;)
    Ich erinnere mich jedoch, dass ich Dürrenmatt's Werke recht intelligent und unterhaltsam fand, was mir gut gefallen hat. Und dass, obwohl es damals Schullektüre war, die mich nicht immer so begeistern konnte.


    Der Besuch der alten Dame steht auf meiner Wunschliste.

  • Ich kann Dir nur zustimmen, "Die Physiker" ist wirklich klasse.


    An jene die es gelesen haben:


    Findet Ihr, dass Möbius richtig gehandelt hat oder, seid Ihr auch der Meinung, dass manche Erfindungen verborgen und "Genies verkannt" bleiben müssen?

    Et_Cetera doesn't sleep. He waits.

  • Zitat von "et cetera"

    Ist ein Vergleich überhaupt angebracht, darf man Dürrenmatt an einer Legende messen und wie steht er nach diesem Vergleich da?


    Hi!


    Ich erlaube mir eine Gegenfrage: Warum kommst Du ausgerechnet auf diese Frage?


    Warum vergleichen wir nicht die Bibel mit Dan Brown? Den Gallischen Krieg mit dem Krieg der Sterne? Rinaldo Rinaldini mit den Räubern? Bohlen mit Feldbusch? Erbsen mit Karotten? Lange Unterhosen mit weissen Socken? :elch:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • *Räusper* Irgendwie ist der Vergleich wirklich etwas weit hergeholt... Beide Autoren haben aus völlig verschiedenen Gründen erzählt. Sherlock Holmes hat den Anspruch zu unterhalten -was meiner Meinung nach nichts schlechtes heißt. Lesen soll ja auch einfach mal nur unterhaltend sein. Wärend die Geschichten Dürrenmatts nur vordergründig Kriminalgeschichten sind. Sie sollen des Leser anregen selbst nachzudenken und haben einen viel ernsteren und realistischeren Hintergrund.
    Ich finde jedenfalls man kann Doyle und Dürrenmatt überhaupt nicht vergleichen.

  • Ich habe jetzt mal keinen direkten Vergleich angestellt, sondern bin einfach mal ganz oberflächlich darauf eingegangen, welche Bücher ich einfach besser finde. ;)
    Ansonsten habt ihr, sandhofer und HoldenCaulfield, natürlich Recht.


    @ et cetera
    Ich glaube, deine Frage zu den verkannten Genies bietet eine Menge Diskussionspotential. (Weiß nicht, ob das hier dann der richtige Thread wäre.) Nur so viel: Einerseits wäre es wahrscheinlich besser, wenn manche Erfindungen verborgen blieben, aber wenn's A nicht erzählt, macht's halt B. Ich meine, wenn man da so eine ganz dolle Sache entdeckt hat, will man die im Normalfall natürlich nicht für sich behalten. Weiß auch nicht, ob man da überhaupt noch neutral denkt in dem Moment. ;)

  • Ich mag Dürrenmatt und Doyle auch nicht wirklich direkt vergleichen, ich mag beide Autoren sehr gern.


    An S. A. C. Doyle liebe ich die "richtigen" und "englischen" Geschichten, weil es sich um echte Krimis handelt.


    Dürrenmatt lese ich gerne wegen seines Humors.
    Mein Lieblingszitat übrigens: "Wie verrückt meine Patienten sind, bestimme immer noch ich!"


    Musst du ein Referat oder sowas machen oder interessiert dich dieser Vergleich einfach so?

  • Ich finde auch, dass man diese beiden Autoren nicht vergleichen kann.


    Außerdem haben die meisten Menschen Sherlock Holmes nur in der Übersetzung gelesen,und man weiß nie, was dabei alles so draufgeht.

    Der Mensch erfährt, er sei auch wer er mag,
    <br />ein letztes Glück und einen letzten Tag.
    <br />
    <br />(Johann Wolfgang von Goethe)