Gabriel García Márquez - Die Liebe in den Zeiten der Cholera

Es gibt 39 Antworten in diesem Thema, welches 8.714 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von tina.

  • Zitat von "tina"


    Ich habe diese Szene eben mit einem großen Seufzer der Erleichterung (und mit ebenso großer Überraschung) gelesen. Damit ist mir Márquez gleich ein ganzes Stück sympathischer geworden. Ich hatte befürchtet, die pubertalen Schwärmereien würden sich noch ewig hinziehen. Okay, es ist nicht unrealistisch, aber irgendwann öffnen sich wohl jeder die Augen (jedem wohl nicht :rollen: ). Eine Verliebtheit, die auf zwei kürzesten Gesprächen und ganz viel Phantasie beruht, muss irgendwann vorübergehen.
    Ich fand es hervoragend, wie Márquez genau diesen Moment der sich öffnenden Augen beschreibt:

    Zitat

    In diesem Augenblick enthüllte sich ihr das ganze Ausmaß ihres Selbstbetruges. (...) "Nein, bitte", sagte sie zu ihm, "vergessen Sie es." :bang:


    Ich glaube auch nicht daran, dass sie es ihm schonender hätte beibringen können. Erstens weil es ja nicht geplant war und sie selbst ja wie ein Blitz traf, zweitens weil ein Nein immer ein Nein und damit verletzend bleibt, auch wenn frau es in ein paar nette Phrasen einhüllt.


    Jetzt freue ich mich darauf, im nächsten Teil mehr über Juvenal Urbino zu erfahren.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo,


    ich finde es auch immer sehr befremdlich, wie schnell sich in früheren Zeiten Menschen in einander "verliebt" haben, ohne sich eigentlich zu kennen. Ich könnte mir das auch auf keinen Fall für mich vorstellen, aber ich dachte dann, daß sich die beiden ja auch lange Zeit Briefe geschrieben haben und auf diese Weise das Kennenlernen etwas in Gang kam, aber natürlich ersetzt daß keine Gespräche unter 4 Augen.


    Bis Seite 277/509


    Mich hat es schon ziemlich geschüttelt, als Marquez die hygienischen Umstände beschrieben hat. Lachen mußte ich bei dem Satz:"...man hielt sich auch noch an die Vorschrift, im Operationssaal Gesellschaftskleidung und Wildlederhandschuhe zu tragen, da man es für erwiesen hielt, daß Eleganz eine wesentliche Voraussetzung der Asepsis sei."
    :entsetzt:
    Wenn ich an die Kittel denke, die ich manchmal im OP anhabe (da nicht mehr viel Auswahl besteht), dann müßten unsere Patienten alle versterben. Teilweise sind die Dinger so zusammengeflickt, daß man mehrere Grüntöne in einem Oberteil hat, weil man bei uns nach dem Motto verfährt: "Aus zwei mach eins". Ist bei uns halt "Low Budget Chirurgie". :breitgrins:


    Tina

  • Bis S. 240/508:
    :rollen: Männerphantasien! Ja, so wünschen "sie" (manche) sich die Frauen: Kommen völlig unbekannt aus dem Nichts, schnappen sich den Mann (auch wenn mann vollkommen unattraktiv und spatzenbrüstig ist - die initiativreichen Frauen hingegen sind natürlich immer wahre Göttinnen der Jugend und Schönheit) und dann geht's rund im Bett.
    Richtig lachen musste ich bei diesem Satz:
    Florentino Ariza blieb es unbegreiflich, wie ein Büßergewand den Drang einer jungen Bergstute hatte verdecken können, die schier im eigenen Fieber verging (...) :totlach:
    Und nicht vergessen: man kommt nur mit einer gewissen Anzahl Fickgelegenheiten zur Welt, also gilt es, sie alle zu nutzen!
    Ach, eine neue Definition von dauerhafte Liebschaft bietet das Buch auch: Er hatte in 50 Jahren 622 solcher langfristigen Beziehungen, das macht knapp 30 Tage/Nächte pro Frau, wobei natürlich noch eine Menge Zeit für all die unzähligen flüchtigen Abenteuer einberechnet werden muss.
    Ich find's zum Schießen!
    (Und bitte immer dabei bedenken: sie (die Frauen) werden von ihm angezogen wie die Schmeißfliegen vom Aas.)


    Um mal meine Deutschlehrerin zu zitieren: "Was will der Dichter damit sagen?" Ich weiß es nicht (und will es eigentlich auch nicht wissen, denn das könnte mir den Spaß an diesem sehr gut geschriebenen Buch nehmen.)

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Bis S. 330/508:


    Oje, ich hatte schon befürchtet, Márquez würde alle 622 Eroberungen Florentinos schildern :rollen: , aber es bleibt dann doch bei ca. einem halben Dutzend.
    Immer mehr nervt mich der ständige Gebrauch des Wortes "Liebe", wo S.e.x, und zwar ausschließlich S.e.x gemeint ist. Zwar kommt immer mal wieder ein Nebensatz, in dem gesagt wird, wie hohl und leer Florentino eigentlich ist - ein Rammler, der sich auf keine tiefere Beziehung zu irgendeinem Menschen einlassen kann - aber dann wird gleich wieder seine unermüdliche Potenz gefeiert, und die Frauen liegen ihm zu Füßen.


    Sätze wie (...) entdeckten die Witwen, dass die einzige würdige Lebensform war, auf den eigenen Körper zu hören, (...) zu schlafen, ohne sich schlafend zu stellen, um so der unanständigen gesetzlichen Liebe zu entgehen unterschreibe ich zwar voll und ganz - S.e.x als Pflicht ist ein Graus! - aber was wird hier als Alternative dazu gezeichnet? Ja, frau wartet zu Hause, bis Florentino kommt, und ist immer wenn er auftaucht bereit, sofort mit ihm ins Bett zu springen. Egal, womit sie sich gerade beschäftigt oder was sie vorhat; ob am hellichten Tag oder mitten in der Nacht, sobald Florentino kommt, gibt's nun noch eins. Ist das denn ein Zeichen von größerer Selbstbestimmung, von höherer Würde? Aber ich vergaß: natürlich wollen sie immer und überall mit Florentino schlafen (ihn aber in seinem Haus oder Büro aufzusuchen, wenn es sie überkommt, das ginge denn wohl doch zu weit).


    Aber immerhin, der Stil ist phantastisch, es ist ein Genuss, das Buch zu lesen, solange es mir gelingt, mich nicht zu sehr über den Inhalt aufzuregen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hi,


    also ich hatte mir anhand von Klappentext und Beschreibung den Inhalt des Buches auch etwas anders vorgestellt. Ich dachte eigentlich, daß mehr von Florentino und Fermina die Rede ist, aber das kommt wohl erst im letzten 5tel des Buches. Mir geht es da wie Dir. Diese ständige rumb... geht mir etwas auf den Senkel. Ich muß auch sagen, daß es in diesem Buch keinen einzigen Protagonisten gibt, der mir sympathisch ist und ich kann mich nicht erinnern, wann mir das jemals bei einem Buch passiert ist. Irgendwie haben die alle einen mehr oder minder leichten Sockenschuß. Ich hatte auch erwartet, daß es in der Vorgeschichte von Florentino und Fermina eine solche gibt, aber die ist ja lediglich in einigen schwülstigen Briefchen exsistent, deswegen fällt es mir auch sehr schwer die Gefühle von den beiden auch nur annähernd nachzuvollziehen.


    Am heftigsten fand ich ja (bis Seite 414/509)


    Zitat

    sein Verhältnis mit seiner 14jährigen Schutzbefohlenen und anscheinend fand das der Autor ja auch noch nicht einmal verwerflich. Ich bin wirklich kein Spießer und vertrete die Meinung, daß Liebe nicht abhängig ist vom Alter oder vom Altersunterschied, auch in sexueller Hinsicht daß man einen älteren Mann lieben kann, aber das finde ich schon ziemlich übel. Geht es Euch da auch so oder seht ihr das anders?


    Ich weiß nicht, ob ich es noch Mal schaffe zu schreiben und möchte mich schon einmal vorsorglich nach England abmelden. Vielleicht schaffe ich es ja auch noch heute Abend zu Ende zu lesen, dann werde ich noch meinen Gesamteindruck posten.
    Wie ergeht es eigentlich dem Rest der Leserunde mit dem Buch. Laßt doch 'mal was von Euch hören. Bin doch neugierig.
    :zwinker:


    Liebe Grüße Tina

  • Viel Spaß in England, Tina! :winken:


    An der von dir gespoilerten Stelle hat es auch mir den Magen umgedreht. Aber noch schlimmer fand ich die Stelle, wo

    Zitat von "[b

    S. 379/508[/b]"]von Leona Cassini erzählt wird: "Als sie noch sehr jung (das deute ich als höchtens 15) gewesen war, hatte ein starker und geschickter Mann (...) sie auf den Klippen überrascht und überwältigt, ihr die Kleider in Fetzen vom Leib gerissen und sie rasch und ungestüm genommen." Und was ist ihre Reaktion auf diese brutale Vergewaltigung? Ja, sie hatte "sich gewünscht, dass dieser Mann ewig bei ihr bliebe, um in seinen Armen vor Liebe zu sterben." Seitdem sucht sie nach diesem Mann, nicht um sich an ihm zu rächen, sondern um ihm in die Arme zu fallen. :kotz:


    Also, noch mal meine Frage: "Was will dieses Buch uns sagen?" Die Antwort, die sich immer mehr herauskristallisiert, ist "Mann kann mit einer Frau machen, was er will, hauptsache er fickt sie, egal wie, sie will immer."
    Ein wahres Hohelied auf die Liebe, voller Romantik. :rollen: So habe ich es in diversen Rezensionen gelesen, nur vermute ich, dass die Rezensenten ein anderes Buch gelesen haben als ich.


    Dagegen steht allerdings die Beziehung von Fermina und Juvenal. Da kann ich durchaus die Geschichte einer lebenslangen Liebe sehen, mit ihren Höhen und Tiefen, bescheuerten Verhaltensweisen (oh ja, auch die beiden haben einen "Sockenschuss", sind darin aber mMn ziemlich "normal"), Ehekrächen und Versöhnungen. Ich mag die beiden eigentlich recht gerne, wenn ich sie auch beide manchmal am liebsten ordentlich geschüttelt hätte, um sie wieder zu Verstand zu bringen.
    Diese Beziehung könnte mich vielleicht mit dem Buch doch wieder versöhnen, nur befürchte ich ein Ende, dass mir das Buch vollends vergällen wird.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo!


    Ich bin zwar noch nicht so weit wie ihr (gerade mal auf Seite 180/508), aber ich weiß eigentlich auch (noch) nicht, was ich von dem Buch halten soll. Erwartet habe ich etwas ganz anderes, einerseits bin ich froh, dass es sich doch deutlich von "Hundert Jahre Einsamkeit" abhebt, andererseits gehts mir eher so wie Saltanah, dass ich diese ganzen Liebesbeteuerungen und Geschwülste eher mit Humor sehe und absolut nicht ernst nehmen kann. Ob das allerdings vom Schriftsteller so gewollt war, wage ich zu bezweifeln :zwinker:


    Ich habe das Buch eigentlich auch immer in Zusammenhang mit "einer der schönsten und leidenschaftlichsten Liebesgeschichten der Weltliteratur" gebracht. Der Stil ist klasse,keine Frage, aber rein inhaltlich ist es für mich mehr eine Satire.


    Naja, mal sehen wie schnell ich weiterkomme....

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Ich komme leider gar nicht weiter. :rollen:


    Auf jeden Fall bin ich noch nicht bei den Pimperstellen angekommen. :breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Guten Morgen,


    und ich bin noch nicht annähernd soweit wie ihr, ich hatte leider in den letzten Tagen nicht die Ruhe zum lesen und bin jetzt erst auf Seite 164.


    Den Schreibstil von Marquez finde ich (bis jetzt noch) sehr intensiv. Obwohl seine Vergleiche teilweise ziemlich eigenwillig sind, wie z.B.


    Zitat

    Die beiden Schwestern waren trotz ihres natürlichen Charmes und ihrer Begabung zum Frohsinn nur noch Klosterfleisch.


    Mir geht es so wie creative, dass ich noch nicht so recht weiß, was ich von dem Inhalt halten soll.


    Ich kann nicht sagen, dass mir die beiden Hauptfiguren besonders sympathisch wären, aber auch nicht unsympathisch. Das Fermina mit Florentino Schluss gemacht hatte, fand ich nachvollziehbar. Es war eine reine Schwärmerei ohne wirkliche Zukunft. In ihrer Zeit der Abwesenheit hatte sie sich ja verändert und ist etwas reifer und älter geworden, im Gegensatz zu Florentino.


    Ich werde beim weiterlesen sehen, wie mein weiterer Eindruck sein wird. :smile:


    Viel Spaß in England tina :winken:

  • Wenn ich es mir so durch den Kopf gehen lasse, geht es bei diesem Roman um viel Liebe. Um schwärmerische Liebe, (viel) um geschlechtliche Liebe und um eheliche Liebe. Was es allerdings mit der "schönsten Liebesgeschichte der Welt" zu tun haben soll oder gar "Ein wahres Hohelied auf die Liebe, voller Romantik", ist mir noch nicht so recht klar.


    Ich bin jetzt auf Seite 331 meiner Ausgabe angelangt. Ja, die Frauenwelt scheint nur auf Florentino gewartet zu haben. Ohne Probleme hat er eine Eroberung nach der anderen. Wie schon einmal gesagt wurde: Die Frauen lassen alles stehen und liegen, wenn Florentino kommt.
    Dazu kommt noch seine sehr interessante Einstellung, dass er ja seiner Fermina treu bleibt. Da fällt mir nur ein Kommentar dazu ein: :vogelzeigen:


    Für mich stellt Márquez die Geschichte sehr ironisch dar, wenn mir auch die ausführlichen Beschreibungen der Eroberungen von Florentino langweilig werden.


    Ich bin jetzt an der Stelle des Buches angelangt, wo mehr über die Ehe von Fermina und Juvenal erzählt wird. Auch da erscheint mir Márquez sehr ironisch, wenn er schreibt:


    Zitat

    S. 324: "Sie hatte stets das Gefühl, ein vom Ehemann geliehenes Leben zu leben: als absolute Herrscherin über ein weites Reich des Glücks, das von ihm und allein für ihn aufgebaut worden war. Sie wußte, daß er sie über alles liebte, mehr als sonst jemanden in der Welt, er liebte sie aber nur für sich: ihm war sie zu heiligem Dienst verpflichtet."
    Ist ja eine sehr interessante Theorie der Ehe. :rollen:


    Und etwas später schreibt er auf S. 325:
    "Er war ein perfekter Ehemann: Nie hob er etwas vom Boden auf, er löchte kein Licht, schloß keine Tür."


    Er ist doch einfach der perfekte Ehemann. Man (frau) hat immer was zu tun, wenn er im Haushalt ist und es kann nie langweilig werden.. :zwinker: ...


    Solche Aussagen kann ich nur als ironisch ansehen. Da kann man Tina mit ihrer Aussage: "Irgendwie haben die alle einen mehr oder minder leichten Sockenschuß." nur beipflichten.


    Bis jetzt kann ich für mich nur sagen, dass Márquez wundervoll und intensiv schreiben kann, aber über den Inhalt mache ich mir am besten auch nicht zu viele Gedanken, weil ich mich sonst auch zu sehr darüber aufregen müsste.

  • Ich habe mich jetzt zur Seite 388 durchgequält. So langsam wird es langweilig, weil ja doch irgendwie nur das gleiche passiert.


    Jetzt weiß ich endlich wie der Traummann (Florentino) schlechthin ausschaut auf den alle gutaussehenden Frauen fliegen:


    Zitat

    Später schloß er sich dann dem neuen Brauch an, die langen Schläfenhaare auf der rechten Seite über den Schädel zu legen....
    ...trägt Kleider im Stil seines Vaters.....und besitzt zwei Gebisse eins aus billigem Material für den täglichen Gebrauch im Büro und für die Sonn- und Feiertage ein anderes mit einem Funken Gold am Lachbackenzahn...


    Und was soll ich davon halten, dass auch Juvenal seiner Fermina Untreu wird? Auf eine fast lächerliche Art und Weise?


    So langsam frage ich mich; was das ganze soll? Was will uns Márquez alles damit sagen? :rollen:


    Im Augenblick kann ich mich noch nicht mal an dem Stil der Erzählung freuen, weil ich den Inhalt immer langweiliger finde. Naja, jetzt bin ich schon soweit gekommen, dass ich auch noch den Rest lesen werde. Aber ich muss schon sagen, begeistert bin ich über dieses Buch nicht gerade. :sauer:

  • Ach, da war ja noch ein Buch... :rollen:
    Das gammelt jetzt seit Tagen in meinem Rucksack herum, weil ich es neulich zu einer FOrtbildung mitgenommen hatte. Bisher habe ich es nihct vermisst. :redface:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Um die 200... :redface:


    Wenn man bedenkt, dass ich es vor Unzeiten schon mal gelesen habe. Meine Herren - ich muss damals einen echten Hang zu überdrehten Liebesgeschichten gehabt haben. :breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


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    ~ IDLES ~


  • Bei Seite 399 dachte ich erst ich hätte mich verlesen, aber es war leider nicht so.

    Zitat

    Das Florintino ein Verhältnis zu einer 14jährigen hat, finde ich absolut heftig. Da kann ich Tina nur Recht geben. Spießig bin ich auch nicht, aber diese Geschichte geht mir einfach einen Schritt zu weit.


    Die Trauerarbeit von Fermina fand ich sehr schön und sehr realistisch dargestellt.
    Jetzt bin ich auf Seite 466 und Florentino ist wieder dabei Fermina zu umwerben. Sie erscheint mir da auch viel reifer als Florentino.

  • Hallo,


    ich bin in der letzten Woche gar nicht zum Lesen gekommen. Das gab es bisher nur ganz selten. Da am 8.5. eine neue Leserunde für mich startet, werde ich gleich dort einsteigen und dieses Buch auf später verschieben.


    Euch noch ganz viel Spaß dabei,
    lg
    Germa :winken:

  • Ich bin fertig! :klatschen: Ich habe es geschafft! :klatschen:


    Zitat von "Seite 481/509"

    Sie konnte sich keinen besseren Ehemann als den ihren vorstellen und stieß dennoch bei der Rückbesinnung auf ihr Leben auf mehr Störendes als Angenehmes, zu oft hatte es am gegenseitigen Verständnis gefehlt, unnötige Streitereien und Verstimmungen gegeben, die nicht ausgeräumt wurden. Sie seufzte plötzlich: "Kaum zu glauben, Teufel noch mal, daß man so viele Jahre lang inmitten von so viel Kleinkram und Ärger so glücklich sein kann, ohne wirklich zu wissen, ob das die Liebe ist oder nicht."


    Fermina hat da ein paar recht interessante Ansätze zur Ehe gebracht. Wie oft fehlt es einfach an Kommunikation um besser miteinander klar zu kommen. :rollen: Und wenn ich ihre Aussage richtig verstehe, war sie letztendlich dennoch glücklich.


    Interessant fand ich, dass teilweise die Umgebung von Florentino und Ferminal tatsächlich Probleme damit hatten, dass ältere Menschen sich auch verlieben können. Das ist ja manchmal heute noch so. Ich kann das nicht nachvollziehen, warum sollte man sich im Alter nicht verlieben können? Wo soll das Problem sein? Es gibt ja keine Altersbeschränkung für Liebe.


    Und jetzt meine Abschlussgedanken zum Buch:


    Wie Márquez die Geschichte erzählt fand ich sehr intensiv. Aber mit dem Inhalt kann ich nicht warm werden. Ich kann die Erzählung um die Liebes(bett)geschichten von Florentino nur als Ironie ansehen.
    Etwas näher haben mir da Juvenal und Fermina gelegen. Eine Geschichte einer Ehe, die so sehr wohl nachvollziehbar ist. Wenn die beiden auch einen tatsächlichen "Sockenschuss" haben. :zwinker:
    Das Florentino und Fermina zum guten Schluss doch noch zusammengekommen sind, ist wohl unvermeidlich gewesen. Darauf hatte die ganze Geschichte ja hingesteuert.


    Für die Erzählung gebe ich : 4ratten
    Für den Inhalt: 2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Ganz ehrlich, ohne Leserunde wäre ich nicht bis zum Schluss des Buches gekommen. :winken:

  • Herzlichen Glückwunsch für's Auslesen! :winken::breitgrins:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Hi,


    bin wieder im Lande und mir fehlen noch ca. 15 Seiten, habe momentan aber noch einiges um die Ohren. Ich melde mich wieder wenn ich fertig bin. Ich hatte das Buch nicht mit nach England genommen.


    tina