Jane Austen - Verstand und Gefühl

Es gibt 94 Antworten in diesem Thema, welches 18.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Horusina.

  • wem sagst du das, lese mit einem Wörterbuch, aber mir hat P+P besser gefallen, ich weiß auch nicht, vielleicht, weil ich nicht alle Wörter verstehe, obwohl ich eigentlich englische Bücher gut lesen kann :rollen:


    Liebe Grüße


    eure yersy :winken:

    Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.<br /><br />arabisches Sprichwort<br /><br />dann trag ich ja immer mehr als nur einen Garten mit mir rum

  • Hi,


    ich habe eigentlich keine Probleme, aber es ist natürlich schon etwas anderes als Harry Potter, PS, I Love You oder Silverwedding. Jane Austen benutzt einfach sehr viele Adjektive, aber das finde ich sehr schön, denn das macht ihre Bücher so besonders. Die detaillierten Beschreibungen von Charakteren, Stimmungen und dem ganzen drum herrum machen ihre Bücher lebendig. Natürlich muß ich auch ab und an ins Wörterbuch schauen, aber wenn Du immer öfter englische Bücher liest, dann wird das auch besser. Vor zwei Jahren habe ich ausser Harry Potter keine englishen Bücher gelesen. Ich habe meine Englischkenntnisse durch lesen englischer Bücher und durch englische Filme extrem verbessert. Meinem Mann ist letztens aufgefallen, daß ich mittlerweile kaum noch ein Wörterbuch benutze und mein Vokabular dermaßen gut geworden ist, daß er mich immer wieder auf die Probe stellt und mich nach Übersetzungen fragt. :zwinker: Früher war es 'mal umgekehrt.
    Es macht aber auch sehr viel Spaß Bücher in Ihrer Orginalsprache zu lesen. Das einzigste, woran ich mich auf englisch nicht herantraue ist Shakespeare; da bin ich auf absolut verlohrenem Posten. Keine Chance. :sauer: Aber nicht aufgeben. Fang mit einfacher Literatur aus unserem Jahrhundert an, wie z.B. Dan Brown, Harry Potter, Barbara Wood, Elisabeth George etc., denn diese Bücher sind wirklich sehr gut zu lesen. Man darf nicht den Fehler machen, bei jedem unbekannten Wort ins Wörterbuch zu schauen, denn viele Vokabeln ergeben sich aus dem Zusammenhang und wenn man ab und an eine Stichprobe mit dem Wörterbuch macht, wird man sehen, daß man richtig vermutet hat.
    Ich habe momentan eine kleine Pause gemacht, da ich momentan noch bei Dan Brown bin. War mir auch ganz recht, denn dann habe ich noch etwas länger von meinen Dashwoods und Co. Ich habe am Anfang viel zu schnell gelesen.
    Morgen wird's dann weitergehen und ich freue mich schon so darauf. :breitgrins:


    Ach übrigens, ich habe gerade einen alten Film mit James Stewart gesehen "Mein Freund Harvey". Einfach göttlich. Alter schwarz/weiß Film. Da sitzt er doch in der Bibliothek. nimmt sich ein Buch und liest "Jane Austen, Sense and Sensibility". Na das ist ja ein Zufall. :elch:


    Tina

  • Hallo!


    meralia: ein Buch von Jane Austen im Original zu lesen ist mit Sicherheit nicht so einfach wie ein englisches Buch, das in den letzten Jahren geschrieben wurde. Dazu hat sich die Sprache zu sehr verändert. Trotzdem finde ich ihre Bücher im Original nicht schwierig. Nach ein paar Seiten habe ich mich immer an ihren Stil gewöhnt und geniesse ihn so richtig :zwinker:


    groetjes
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Danke für eure Antworten.


    Filme sehe ich unheimlich gerne in Englisch und ich habe schon ein paar englische Bücher gelesen und weiß daher, dass es mehr Spaß macht nicht mit dem Wörterbuch dazusitzen und dass das auch nicht nötig ist. Erst vor einem Monat habe ich ein Buch mit über 400 Seiten auf Englisch gelesen und habe höchstens zwei mal ins Wörterbuch gesehen.


    Aber ich denke einfach, dass mir viel zu viel bei Jane Austen entgeht, wenn ich mich da so weiter durchschlängele. Ich versuche ja aus dem Kontext zu erkennen, was gemeint ist, aber bei ihr ist das nicht so einfach und wenn ich anfangen würde nachzuschlagen, dann muss ich das fast jede zweite oder dritte Zeile.


    Ich glaube, ich werde das Buch beiseite legen und es mir auf Deutsch besorgen und durch andere Bücher mein Englisch erst mal verbessern. Jane Austen hat sicher viel mehr zu bieten, als ich so erfassen kann.

  • Ich hab das Buch ja auch in englisch gelesen und muss sagen das es zeitweise doch recht schwer war. Gerade eben auch weil es ein englisch ist das man teilweise heute so nicht mehr spricht. Aber es bringt ja auch nichts das Buch weiterzulesen wenn du damit solche Schwierigkeiten hast.

  • Hallo


    ich bin jetzt endlich wieder zu den Dashwoods zurückgekehrt. :klatschen: Ich habe jetzt gerade Kapitel 34 beendet. Mr. John Dashwood ist so ein egoistischer, selbstgerechter, unverschämter und arroganter Kotzbrocken. Wenn ich höre wie er über Geldnöte jammert, würde ich ihm am liebsten Mal ein paar Takte sagen.
    wie Lucy Elinor seelisch quält, tut mir in der Seele weh. Auch wenn ich ihre Handlungsweise nachvollziehen kann, ist sie trotzdem eine blöde Kuh. So, jetzt hab' ich's gesagt. :breitgrins: Wie Ihr seht bin ich schon wieder absolut gefangen von der Geschichte von Elinor und Marianne und ich freue mich jedesmal wenn Colonel Brandon auftaucht, als würde er leibhaftig vor mir stehen. Den würde ich so gerne einmal in den Arm nehmen, aber das hätte sich wohl zu damaliger Zeit nicht sehr geschickt. :redface:
    Ich finde es nach wie vor sehr schade, daß Edward die meiste Zeit nur durch Schilderungen dritter präsent ist, denn ich finde, das sagt so wenig über den wahren Menschen aus.
    Oh je, ich muß mir wirklich ab und an 'mal ins Gedächtnis rufen, daß alle nur rein fiktive Personen sind, aber sie sind mir so ans Herz gewachsen. :herz:
    So, nun geht's in Richtung Heja, aber nicht ohne Verstand und Gefühl. :zwinker:


    Liebe Grüße Tina :zaehneputzen:

  • Ich bin gerade mitten in Kapitel 20 und ich glaube gleich tauchen erstmals die Palmers auf... :klatschen: Irgendwie waren die letzten 20 Seiten doch ziemlich ereignisslos... Dauernt verschwindet ein Mann, oder ein anderer kommt zurück :rollen: und niemand erklärt, wo er hingeht, oder was er auf dem Herzen hat. Männer! :rollen::breitgrins:
    Deshalb freue ich mich jetzt darauf, ein paar neue schräge Leute kennenzulernen! Hoffentlich sind die auch so ein bischen Mr Collins oder Mr Bennett - mäßig drauf! :breitgrins: Sowas brauchen Jane Austens Bücher einfach!


    Wendy
    Ich weiß noch wie du uns alle bei "Stolz und Vorurteil" den Mund wässrig geredet hat mit Mr Darcys Brief! :zwinker: Gibt es hier in diesem Buch auch ein ähnliches Ereigniss auf das ich mich freuen kann?

  • Zitat von "Horusina"

    Wendy
    Ich weiß noch wie du uns alle bei "Stolz und Vorurteil" den Mund wässrig geredet hat mit Mr Darcys Brief! :zwinker: Gibt es hier in diesem Buch auch ein ähnliches Ereigniss auf das ich mich freuen kann?


    :lachen: hihi. Nein, so ein richtiges Schlüsselerlebnis gibt es wohl nicht. Na ja... natürlich kommen noch einige Dinge raus, mit denen man vorher nicht gerechnet hätte, aber die sind alle nicht so schön wie Mr Darcys Brief. *schwärm*
    In diesem Buch reicht mir aber schon Colonel Branden :herz:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Zitat von "Wendy"

    In diesem Buch reicht mir aber schon Colonel Branden :herz:


    Das kann ich nur bestätigen. Was mir vergleichbar gut gefiel, war das Geständnis von Colonel Brandons Vergangenheit, welches er Elinor machte. Das ist eine sehr schöne Stelle. Colonel Brandon ist meiner Meinung nach der eigentliche "Held" dieser Geschichte.


    Tina

  • Hallo!


    Zitat von "tina"

    Colonel Brandon ist meiner Meinung nach der eigentliche "Held" dieser Geschichte.


    Aber ist es nicht oft so bei Jane Austen, dass eine Figur, die eher am Rand steht, bei genauerem Hinsehen zu denen gehört, die am meisten zu bieten haben und so zu unseren Lieblingen werden? Brandon gefällt mir nämlich auch ausnehmend gut.


    Ich bin jetzt auch bei Kapitel 34 und kann Tinas Kommentar nur unterschreiben. John Dashwood und Lucy sind meiner Meinung nach große Egoisten. Alles was in in ihrer Umgebung passiert beziehen sie sofort auf sich und nehmen es als Anlass zum Jammern oder sich selbst zu beweihräuchern. Dabei sind sie absolut blind für die Leiden oder Freuden der Menschen um sie herum. Die beiden spüren wirklich absolut nichts :grmpf:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Was mir gerade auffällt - Marianne nervt mich dieses Mal fast ein bisschen. Beim ersten Mal Lesen war dieser große Unterschied zwischen ihr und Elinor noch so neu, dass es mir gar nicht so aufgefallen ist, aber jetzt könnte ich sie jedesmal schütteln, wenn sie wieder übertreibt.


    Zitat von "Spoiler Ende"

    Ich meine, ich bin sicher, das mit ihr und Willoughby hätte was werden können. Die beiden wären füreinander geschaffen, wenn er nicht diese dunkle Vergangenheit hätte, aber sich deswegen so aufzuführen wie Marianne und gleich in tiefste Depressionen verfallen... und damit hat sie ja schon angefangen, als er nur mal eben den Ort verlassen hatte. :rollen:
    Da gönne ich Colonel Brandon schon seine liebe Marianne. Ich glaube, durch ihn wird sie auch um einiges ruhiger.


    Ich bin übrigens noch nicht fertig - das sind nur Erinnerungen vom letzen Mal, als ich das Buch gelesen habe. :breitgrins: Ich ziehe die Geschichte diesmal ziemlich raus, obwohl ich ja eigentlich keine Zeit dafür habe. :redface:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wendy
    Nun ja aber da kann ich z.B Marianne schon verstehen. 2004 hat mich ein Mensch den ich sehr geliebt habe schluss mit mir gemacht und es hat mich fast umgebracht und am liebsten wäre ich auch gestorben. Es hat so unwahrscheinlich weh getan.
    Ich kann Marianne da schon verstehen. Sie ist halt sehr sensibel und entsprechend reagiert sie eben.

  • Ja natürlich - jeder Mensch reagiert da anders. Ich meine nur, ich würde mich nicht so gehen lassen. Ich hatte auch schon schlimmen Liebeskummer, aber bei irgendwem (Freunde, Familie) findet man immer Halt.
    Andererseits ist sie ja noch ziemlich jung und zum ersten Mal verliebt... also ist sie gerade noch entschuldigt. Trotzdem hoffe ich, nicht mehr allzu viel über ihre Weltuntergangsstimmung lesen zu müssen. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo,
    Irgendwie kann ich schon verstehen, dass Marianne bei ihrem ersten Liebeskummer so leidet. Andererseits finde ich, dass sie wenigstens versuchen sollte, sich ein bisschen zusammen zu nehmen. Fuer sie scheint ausser sie selbst und ihr Liebeskummer gar nichts anderes mehr zu existieren.
    Dadurch muss Elinor ihre eigenen Gefuehle noch mehr verdraengen und kann sich niemandem anvertrauen.


    Ich koennte mir uebrigens nicht vorstellen, wochenlang bei Besuch entfernter Verwandten zu verweilen. Aber das schien damals wohl ueblich zu sein.
    Seltsam finde ich auch, dass Sir John staendig Leute zum Essen einlaedt. Selbst wenn er gerne Unterhaltung hat, aber irgendwann waere mir das zuviel Gesellschaft.


    Ich bin mit dem Buch schon seit einigen Tagen durch. Zum Ende hin fand ich es so spannend, dass ich nicht mehr aufhoeren konnte zu lesen.
    Schliesslich musste ich herausfinden, wer am Ende wen heiratet. :zwinker:

    Zitat von "Letztes Kapitel"

    Am meisten geschockt und gefreut hat mich natuerlich , dass Lucy unerwartet Edwards Bruder geheiratet hat. Elinor hat sich so gefreut, dass selbst sie die Haltung verloren hat. :zwinker:
    Sehr geaergert habe ich mich ueber Mrs. Ferrars, weil sie Edward so schnell verstossen und Robert so schnell vergeben hat. Das ist alles sehr ungerecht, aber es kann ja nicht alles perfekt sein.
    Willoughby ist ein egoistischer Kindskopf, aber so schlecht scheint es ihm in seiner Ehe nicht zu gehen. Ich glaube nicht, dass er sehr tiefe Gefuehle fuer Marianne hegt.
    Brandon war mir auch sehr sympathisch und ich hoffe, dass er mit Marianne gluecklich wird. :smile:


    [size=12px]Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl mir die Charaktere anfangs ein bisschen oberflaechlich beschrieben waren. Mit der Zeit hat sich das aber gegeben und dann war es sehr spannend und schoen zu lesen. :smile:
    Den Film kenne ich noch nicht, moechte ihn aber auf jeden Fall noch sehen.[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Zitat von "Wendy"

    Nein, so ein richtiges Schlüsselerlebnis gibt es wohl nicht. Na ja... natürlich kommen noch einige Dinge raus, mit denen man vorher nicht gerechnet hätte, aber die sind alle nicht so schön wie Mr Darcys Brief. *schwärm*


    Schade! :traurig: Naja, dann warte ich halt auf die unvorhergesehenen Wendungen! :zwinker:


    Ich weiß im Moment gar nicht, was ich von Edward Ferrars halten soll.....

    Zitat von "Spoiler Kapitel 22"

    Ich war doch ebenso verwundert wie Elinor, als Lucy ihr über ihre angebliche Verlobung mit Edward berichtete. Zuerst dacht ich noch, Lucy Steele würde uns veräppeln, aber je mehr sie über sein Leben berichtete desto wahrscheinlicher wurde es doch, dass die beiden Verlobt sind. Die arme Elinor!!! Sie ist ja aus allen Wolken gefallen. Nur gut, dass sie ihre Gefühle so gut unter Kontrolle hat und sich nichts anmerken ließ!


    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum die Misses Dashwoods immer alle Einladungen ausschlagen wollen. In "Stolz und Vorurteil" waren die Mädchen immer begeistert, wenn sie von zuhause wegkonnten! Und hier möchten sie noch nicht mal zu den Palmers, obwohl sie dann weitweg von Sir Johns und Mrs Jennings Spot wären.....

  • Zitat von "Horusina"


    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum die Misses Dashwoods immer alle Einladungen ausschlagen wollen. In "Stolz und Vorurteil" waren die Mädchen immer begeistert, wenn sie von zuhause wegkonnten! Und hier möchten sie noch nicht mal zu den Palmers, obwohl sie dann weitweg von Sir Johns und Mrs Jennings Spot wären.....


    Sie wollen auch einfach Ihre Ruhe haben. Sie haben so viele mit Ihrem eigenen Seelenleben zu tun, daß sie manchmla einfach nicht das oberflächliche Getratsche ertragen können, zumal Charlotte Palmer einfach nur ziemlich dumm ist und Mr. Palmer nicht gerade ein Quell der Freude. Sie haben Ihre Träuma und halten in Ihrem tiefsten Inneren immer noch an der Hoffnung ihrer Erfüllung fest, auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Wenn ich in so einer Situation wäre, wäre mir ganz bestimmt auch nicht nach einem Abend mit Charlotte Palmer zumute, wobei ich sagen muß, daß ich Mr. Palmer wirklich gerne kennenlernen würde. Er ist zwar nicht besonders höflich, aber dafür um so ehrlicher und das ist so herrlich erfrischend und amüsant.
    Ich lese dieses Buch immer langsamer, weil ich mich einfach nicht von meinen Menschen darin trennen möchte. Ich frage mich oft, ob Jane Austen irgendwelche Vorbilder für Ihre Protagonisten hatte. Vielleicht gab es ja in Ihrer Näheren Umgebung eine(n) Elinor, Marianne, Lucy, Edward oder Col. Brandon, die sie vor ihren Augen hatte, als sie diese Novelle schrieb.
    Ich werde mich schon einmal prophylaktisch von Euch verabschieden, denn ab 1. Mai werde ich in England sein und ich weiß nicht ob ich noch einmal dazu komme zu schreiben. Ich wünsche allen, die noch lesen viel Freude an dem Buch. Ich glaube ich werde auch einmal einen kleinen Abstecher nach Devon machen.
    :breitgrins:


    Seid lieb gegrüßt und noch viel Spaß mit den Dashwoods und allen anderen


    Tina etc, etc. :winken: