Diana Norman - Die Brautgabe

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    Inhalt:


    Kurzbeschreibung (Amazon.de):

    England im 12. Jahrhundert: Eine Frau kämpft um ihre Unabhängigkeit in einer Zeit aufflammender Unruhen und erbitterter Kämpfe zwischen den Feudalherren. Matilda de Risle, die normannische Erbin, wird zum Unterpfand im Spiel um Macht und Reichtum. Gegen ihren Willen mit dem Angelsachsen Sigward verheiratet, ist Matilda entschlossen, in der Ehe nicht die Unterlegene zu sein. Seine Brautgabe an sie wird einst ihre Rettung sein:
    Eine abgelegene Insel in den ostenglischen Fens. Als das Heer des Thronanwärters Stephen von Blois eine Spur von Gewalt und Zerstörung durch England zieht, flüchtet sich Matilda nach dem Tod ihres Mannes mit ihrem Sohn in den scheinbar sicheren Hafen. Ein dramatisches Schicksal wartet auf sie: Gefahr, Tod, Intrigen und die Liebe.

    Meine Meinung:

    Der Roman beginnt im Jahr 1134 (liegt zeitlich also vor "Tochter der Insel"). Beide Bücher haben allerdings nichts miteinander zu tun.
    Was ihnen jedoch gemeinsam ist, ist das "besondere Etwas".
    Obwohl die Hauptfigur Matilda lange Zeit unsympatisch bleibt, erklären sich ihre Verhaltensweise aus ihrem Lebensstil. Das Verständnis für ihre Situation ändert zwar wenig an dem Empfinden ihr gegenüber, aber fördert die Sicht auf andere Lebensumstände...
    Interessant fand ich, dass man so einiges über die Kriegsführung der damaligen Zeit (Söldner, deren Ansehen in der Gesellschaft, Armbrusten...) erfährt, aber auch die Beschreibung des Lebensumstände in den englischen Marschen sind überaus anschaulich verfasst.


    Auch dieses Buch empfehle ich wärmstens weiter. :herz:

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

  • Wegen dir schrumpft mein Geldbeutel
    Das Buch hört sich echt genial an.


    Gruß Elfengirl

    Ich mach was ich will&nbsp; und das gute daran ist <br /><br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; NIEMAND kann mich davon abhalten!

  • Seit gestern lese ich das Buch und bin begeistert. Auch ich teile Deine Meinung, marilu, dass Matilda sehr unsympathisch rüberkommt. Mich stört das allerdings nicht, ich finde das mal erfrischend und aufregend.
    Meine Meinung nach etwa 70 Seiten:


    Keine Protagonistin, die man auf Anhieb mag, im Gegenteil. Sie wirkt verzogen, herrisch und grausam. Mal was wirklich anderes.
    Außerdem ist es endlich mal wieder ein wirklicher historischer Roman, mit vielen historischen Fakten und Persönlichkeiten! Sehr schön!!


    Diana Norman verarbeitet in diesem Buch einen Abschnitt englischer Geschichte, der uns nicht so gut bekannt ist, die Zeit bevor Henry II. (Richard Löwenherz' Vater) auf Englands Thron kam. Ich finde das so interessant, denn hier kenne ich mich wirklich gar nicht aus!!

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Meine Meinung


    „Die Brautgabe“ ist endlich mal wieder ein historischer Roman mit historischen Fakten und Persönlichkeiten und auch Kriegen. Die Zeit fand ich sehr gelungen gewählt, behandelt sie einen Bürgerkrieg in England, der uns nicht so bekannt ist. Ich zumindest wusste nicht, wer nach Wilhelm dem Eroberer auf dem Thron saß bis Heinrich II., der erste Plantagenet, England regierte. Und woher stammt der Begriff „Plantagenet“ Auch das erfährt man in diesem Roman.


    Sprachlich und stilistisch habe ich gar nichts zu bemängeln. Im Gegenteil, in so manchem Diana Norman-Roman hatte ich einige Zeit benötigt, um mich einzulesen, hier war ich sofort im Geschehen und die Seiten flogen nur so dahin.
    Ein wenig blutig und stellenweise sehr grausam geht es zu und ist unter Umständen nichts für die sehr zart besaitete Seele, aber es gibt auch schöne Momente, gelungene Landschaftsbeschreibungen und die Geschichte um Matilda de Risle, die versucht in diesem Krieg nicht unterzugehen, hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist schonungslos und nicht durch eine rosarote Brille betrachtet, was Matildas Leben sehr glaubwürdig macht.


    Die Figuren sind sehr vielfältig, entwickeln sich – je nach Charakter auch nicht – und sind zum Glück nicht schwarz-weiß gezeichnet.
    Matilda de Risle ist dafür das allerbeste Beispiel. Sie ist keine Figur, die man am Anfang mag, sie ist herrisch, machthungrig und gnadenlos, schlichtweg unsympathisch. Aber sie wächst an den schweren Zeiten, sieht das Wesentliche und die Welt und das Leben Stück für Stück mit anderen Augen. Matilda wird zu einer sehr beeindruckenden Frau, die ich am Ende des Romans ungern hab gehen lassen. Das Leben hat sie gezeichnet, sie verändert...


    Allerdings ist der Roman zu kurz, das Ende (für mich persönlich) zu offen, zu unbefriedigend. Auf 350 Seiten beschreibt Diana Norman 20 Jahre aus Matildas Leben und des Krieges zwischen König Stephan und Kaiserin Matilda. Das war definitiv zu wenig und vieles bleibt ungesagt und damit auf der Strecke. Ich vermute, dass die Autorin an manchen Stellen gezwungen war zu kürzen, denn oftmals erschloss sich mir der Sinn des Gelesenen nicht auf Anhieb, es schien als würde etwas fehlen, eine Erklärung oder ähnliches.


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli