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Peter Freund: Laura und der Ring der Feuerschlange
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Inhalt:
Seit einem mysteriösen Autounfall vor vielen Jahren hält Laura ihre Mutter für tot - bis der Drache Gurgulius in ihr die Hoffnung weckt, dass Anna Leander noch leben könnte.
Um sich Gewissheit zu verschaffen, riskiert das Mädchen mit den magischen Fähigkeiten eine Traumreise in die eigene Vergangenheit. Alles deutet darauf hin, dass Anna in das düstere Reich der Schatten verbannt worden ist. Doch dort kann man nur mit Hilfe des sagenumwobenen Rings der Feuerschlange eindringen. Als Laura diesen endlich entdeckt und in das Schattenreich aufbricht, ahnt sie nicht, dass das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens auf sie wartet ...
Bewertung:
Ich wanderte an einem Fluss entlang, dachte mir nichts Böses, stürzte hinein, wurde mitgerissen und wurde erst nach 446 Seiten an Land gespült.
Schnell hatte mich Lauras Welt wieder.
Ich brauchte nicht lange um reinzukommen, schon das schöne Cover (vor allem der blaue Bereich) und das Bild der Sternzeichen im innern waren sehr schön anzusehen, erweckten Erwartungen.
Am Anfang geht es spannend los, weswegen es auch kein entrinnen mehr vor der Handlung gab.
Es gibt die ein oder andere Figur, was wohl nötig ist um die Geschichte um Laura spannend zu halten, trotzdem ist das typische Laura-Buch-Schema nicht zu übersehen. Viele Rätsel, die zu lesen sind, ein bisschen was auf Aventerra, ein paar Familienprobleme...
Neuen Personen gegenüber bin ich eher skeptisch und
mein Misstrauen wurde natürlich wieder bestätigt.
Getrieben wird die Handlung von Lauras Annahme ihre Mutter könnte noch Leben. Sie versucht in diesem Band jene zu befreien, wobei sie natürlich mit tatkräftigter Unterstützung ihres Bruders rechnen kann. Dabei kommt er mir aber manchmal ein bisschen zu schlau vor. Manche Sachen sind einfach ein wenig übertrieben.
Beispiel:
Spoiler
Lukas hackt sich einfach mal eben in den Polzeicomputer ein? Nicht ganz glaubwürdig...
Diesmal darf Lukas mit seinem Wissen über
Faust
glänzen.
Der Satz
ZitatNur wer aufgibt hat schon verloren.
erweckte in mir schon in den Vorgängerbänden kein Entzücken und ich hatte diesmal das Gefühl, dass er einfach wieder sein musste, auch wenn man ihn genausogut hätte weglassen können.
Einige Szenen kamen mir bekannt vor, weil es sie so ähnlich wohl schon mal gab. Dafür sind Portaks Reime sind wie immer unschlagbar (wenn auch manchmal ein wenig erzwungen).
Die zeitliche Abfolge ist ein wenig merkwürdig. Laura ist 13 und wird erst am Ende von Band V 14, aber trotzdem scheint da unheimlich viel Zeit zwischen zu liegen, mehrer Jahre sogar.
Nach dem rasanten Einstieg geht die übliche Rätselei los, was aber eine sehr interessante Sache ist. Ich rätsel immer fröhlich mit, wobei allerdings fraglich ist, ob die Lösungen dafür einem tatsächlich einfach so mal irgendwann ins Gehirns springen, auch wenn man so klug ist wie Lukas.
Das Wissen aus den Vorgängerbänden erleichtert mit Sicherheit das Lesen und wer fängt den bei einem Einbänder am Ende an? Also sollte man wohl auch bei einer Buchreihe am Anfang anfangen, bei der hier schadet es sicher nicht.
Die Namen gefielen mir zum größten Teil, obwohl ich bei Aslan wohl für immer an einen Löwen denken werde und mir dieser Name deswegen in dem Buch wie ein Fremdkörper vorkam. Einige Namen sind bei mir einfach so fest mit einer anderen Geschichte verbunden, dass sie mir in einer anderen dann unpassend erscheinen.
Wer mit Anagrammen gut zurechtkommt (*an Die Stadt der träumenden Bücher denk*) ist klar im Vorteil... *nicht zu viel verrat*
Der Versuch Personen in eine andere Richtung zu rücken aks der Leser sie in den Vorgängerbänden erschienen, ist dem Autor bei mir nicht geglückt.
Auch, wenn Laura plötzlich Zweifel kommen, ob sie Sayelle und Maximilian Longolius nicht Unrecht getan hat, für mich kamen da keine Zweifel auf, womit ich am Ende ja auch richtig lag.
Spoiler bis Seite 425
Wie sich Tephilos Sephem (oder wie auch immer man ihn nun nennen möchte...) über Goethe als „Schreiberling “ äußert, ist nicht sehr nett, um nicht zu sagen unerhört...
Zudem gibt es eine Szene, bei der ich dann zurückblättern musste, weil sie mir ähnlich in Erinnerung war:
ZitatSeite 44
(...) „Meinst du mich? “
Kaja rümpfte die Nase. „Natürlich - wen denn sonst? “
ZitatSeite 175
„Mei-meinst du etwa mich? “
„Wen denn sonst? “ Der Rotschopf verdrehte die Augen.
Das Buch ist voll mit wundervollen Ideen, die manchmal aber ein bisschen mehr Ausarbeitung gut vertragen hätten.
Spoiler bis Seite 437
Ich dachte schon, Elysion würde Borboron töten wollen, doch er bleibt seinen Grundsätzen treu und er hat schon recht, wenn er sagt, das Gute könne ohne das Böse nicht existieren.
Laura steht nicht nur vor gewaltigen Aufgaben, sondern auch vor einer schweren Entscheidung, die einem nach einigem Überlegen aber gar nicht mehr so schwer erscheint.
Spoiler bis zum Ende
Laura ist keine Wächterin mehr, dafür gibt es dann ja Yannik, aber ihr Vater bleibt doch ein Wächter, oder?
Insgesamt eine schöne Handlung, bei der zweitweise ein bisschen mehr schnitzen nicht geschadet hätte, dafür lässt sie einen nicht mehr los.
Ein angenehmer Abschluss von einer angenehmen Buchreihe, von der ich stark vermute, dass der V Band tatsächlich der letzte war.
Zum Ende hin werden die Seiten etwas knapp und ich bangte schon wie man das jetzt noch schön zuende bringen könnte, doch es ist wirkluch gelungen.
Verwunderlich ist auch wie einfach einige Figuren in der Lage sind zu verzeihen. Das ist teilweise nicht menschlich und eher schwer vorstellbar.
und
(Ich hätte ja gerne fünf vergeben, doch manche Dinge waren eben störend und dann wäre das vielleicht nicht so gut.)
Liebe Grüße
Nirika