Mary Hoffman: Stravaganza - Stadt der Masken (1)

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Mary Hoffman: Stravaganza - Stadt der Masken

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Inhalt:
Lucien liegt schwer krank im Krankenhaus als er ein Notibuch von seinem Vater geschenkt bekommt, das ihn nachts in eine Parallelwelt entführt. Er findet sich in Bellezza wieder, einer Stadt die Venedig gleicht.
Er gerät nicht nur in eine wundersame Stadt des 16. Jahrhunderts, sondern auch in die Machtspiele der Familie di Chimci, welche die Herzogin des unabhängigen Bellezza die Herrschaft dazu bringen wollen die Unabhängigkeit der Stadt aufzugeben. Ein Anschlag auf die Duchessa ist bereits geplant.
Auch Lucien erregt die Aufmerksamkeit der di Chimci, denn er hat keinen Schatten und das weist ihn als einen Stravaganten aus, einen Magier, der durch Zeit und Raum reisen kann. Mit Luciens Wissen aus unserer Zeit glaubt Rinaldo di Chimci noch mehr Macht gewinnen zu können.

Bewertung:
Rein äußerlich ist das geheimnisvolle Cover sowohl geheimnisvoll als auch ein wenig befremdlich, ist aber auf jeden Fall ein Blickfang.
Zur besseren Orientierung gibt es eine schöne Karte von Talia mit ein paar niedlichen Symbolen, die man nach dem Lesen der Bücher alle nachvollziehen kann und sonst kann man sie bis dahin betrachten und sich fragen, was das soll.

Stadt der Masken entführt die lesende Person in Bellezza, eine Stadt im 16. Jahrhundert, die unserem Venedig gleicht. Dieser Ort hat in meiner Vorstellung sehr konkrete Formen, weswegen ich mich dort auch richtig wohlfühlte.

Der Prolog legt den Grundstein zu einem atemraubenden Fantasyabenteuer, indem er dem Leser gleich ein paar Fragen aufdrängelt.

Zu Luciens Unglück gerät er gerade an dem Tag nach Bellezza, an dem kein fremder in der Stadt sein darf und darauf der Tod steht. Er ist also bereits mitten in der Gefahr bevor die di Chimci auf ihn aufmerksam werden.

Die Ränkespiele der Politik sind keineswegs verwirrend. Mit aufmerksamem Lesen kommt man hinter so manches. Ziel der mächtigen di Chimci ist es Bellezza um seine Unabhängigkeit zu bringen und dafür ist ihnen jedes Mittel recht.

Eine schillerende Stadt im Zusammenhang mit dem Kampf um die Macht und einem guten Schuss Magie macht das Buch zu einer explosiven Mischung, die einen so schnell nicht wieder löslässt.

Es kommt zu einigen ungeahnten Geschehnissen, die ich nicht erwartet hätte, teilweise durfte ich aber zumindest eine Ahnung haben.

Die Personen sind alle auf eine andere Weise einprägsam. Ich kann nicht sagen, dass ich sie alle mochte, doch das muss ja auch nicht so sein.

Liebe Grüße

Nirika

Hallo!

Zitat von Ingroscha

vielen Dank für diese Rezension! Interessant, dass dir das Buch so gut gefallen hat, denn ich fand bisher die Cover dieser Reihe so abstoßend, dass ich von den Bücher eher Abstand genommen habe. Diese Glitzereffekte gefielen mir einfach nicht und ich konnte das Gefühl nicht loswerden, die Aufmachung soll über den schlechten Inhalt hinweg täuschen Wenn mir das Buch jetzt aber doch einmal über den Weg läuft, werde ich ihm eine Chance geben.

Das Cover ist nicht jedermans Sache und das Buch auch nicht, aber ich mag es und der Großteil meiner lesenden Freunde auch, ob das als Maßstab gilt, muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Und jetzt wo du es sagst: Am Anfang hat mich das Cover auch eher abgeschreckt als angezogen, aber mir gefiel das vom zweiten Teil und ich kann ja nicht den zweiten Teil kaufen und mittendrin anfangen...

Zitat von Wendy

Ich habe dieses Buch auch vor längerer Zeit gelesen, war aber nur mäßig beeindruckt. Die Ideen an sich sind zwar ganz nett, aber mir fehlte es an Spannung. Der wirklich interessante Konflikt, den Luciens Krankheit und seine Reisen nach Talia auslösen, wurde viel zu knapp behandelt - da hätte man mehr rausholen können, finde ich.

Ich fand die Balance zwischen Luciens Krankheit und dem Geschehen in Talia ganz gut, doch da können die Meinungen natürlich auseinander gehen. :smile:

Zitat von Wendy

Das Mädchen (deren Name mir gerade enfallen ist ) war mir aber sehr sympathisch und am Ende wurde der Leser auch einige Male überrascht.

Meinst du Arianna? Immerhin kommen in dem Buch mehrer Mädchen vor.

Zitat von Wendy

Man merkt aber schon, dass es sich um Teil 1 einer Serie (Trilogie?) handelt, denn irgendwie wirkt das Ende recht unfertig, als würde da noch mehr kommen.

Es handelt sich tatsächlich um eine Trilogie.

Zitat von Wendy

Leider hat es mich nicht gereizt, diese Welt weiter zu erkunden, auch wenn ich mich gefragt habe, was die vielen Symbole auf der Karte von Talia zu suchen haben.

Schade...

Zitat von Wendy

Am besten fand ich die Idee mit der Zeremonie der Herzogin, da fühlte ich mich richtig in ein alternatives Venedig versetzt.

Wenn ich noch ein Buch lese, in dem auch nur in entferntesten Venedig vorkommt, werde ich mich wohl mal freiwillig in Richtung Süden begeben, obwohl es mich eigentlich eher in den Norden zieht.

Liebe Grüße

Nirika

Hallo!

Zitat von Wendy

Nirika: Das Mädchen, das unbedingt Gondoliere werden wollte - ich weiß auch noch, dass das in Talia anders heißt, aber du weißt bestimmt, wen ich meine.

Ja, dann reden wir von demselben Mädchen. :smile: Ja, sie mag ich auch.

zu Luciens Krankheit

Zitat von Wendy

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Ich fand das irgendwie arg, wie einfach es dem armen Jungen gemacht wurde. Ja gut, er wäre so oder so gestorben und ich wäre vermutlich auch froh, wenn ich in einem Parallelreich weiter existieren dürfte, aber für mich wirkte das beim Lesen irgendwie so wie der leichte Ausweg. Und ich fand es schon ziemlich vorhersehbar, dass er stirbt und in Talia weiterlebt...

Liebe Grüße

Nirika