Judith Merkle Riley - Die Hexe von Paris

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 6.239 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Manjula.

  • Rezension:


    Klappentext:
    Pompöse Pracht am Hofe Ludwigs XIV., Raub und Betrug in den schmutzigen Straßen der Stadt: Paris im 17. Jahrhundert ist ein Ort der krassen Gegensätze. Um die Gunst der Einflussreichen zu erlangen, ist jedes Mittel recht, und so blüht das Geschäft für Hexen und Magier, Wahrsagerinnen und Giftmischer. In diese illustre Gesellschaft der „Hexen von Paris“ gerät die 15-jährige Geneviève, die von ihrer Familie gedemütigt und verstoßen wurde, weil sie über seherische Fähigkeiten verfügt. Von der Schattenkönigin Cathèrine Montvoisin persönlich wird Geneviève zur Hexe ausgebildet – und schafft es bis an den Hof des Königs ...


    Meine Meinung:
    Das Buch beginnt sehr gut, erzählt von Genevièves Aufwachsen und man bekommt einen Einblick in die Familie. Ziemlich amüsant sind auch die Notizen die sich das Mädchen heimlich macht, in denen sie Berechnungen zu Wirksamkeit von Gebeten oder der Existenz Gottes aufstellt. Als sie allerdings von La Voisin (Montvoisin) aufgenommen wird, wird das Ganze etwas kompliziert, weil ständig von irgendwelchen Leuten die Rede ist, einmal mit ihrem richtigen vollen Namen (für mich unbehaltbar französisch), dann wieder nur mit ihrem Rang und ich oftmals keine Ahnung hatte von wem gerade die Rede war. Außerdem war es mir etwas zu langatmig, aus dem Mittelteil hätte man gut und gerne 150 Seiten ohne großen Verlust rausnehmen können, aber so vergebe ich:


    2ratten - 3ratten


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    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hallo Arjuna,


    "Die Hexe von Paris" hat mir auch ganz gut gefallen. Längen hat das Buch sicher (was mich aber generell nicht so stört, wenn ich ein Buch mag), dafür hat es aber diesen schönen ironischen Unterton. Da vergibt man auch gern die etwas klischeehaft böse Familie der Hauptperson :zwinker:


    Liebe Grüße
    Manjula

  • ich habe das buch vor jahren mal gelesen und fand es wirklich sehr gut. es sind einige interessante historische details dabei.
    ich mocht den erzählstil des buches sehr und fand es überhaupt nicht langatmig und ich hatte auch keine problme mit den ganzen leuten, allerdings kenne ich micht etwas in französischer geschichte aus.

    &quot;Ganze Literaturen wären nicht, riegelten die Maedchen ihre Türen auf&quot; Kurt Tucholsky

  • Das Buch gehört zu meinen Lieblingsbüchern ! Ich war sooo unglücklich als es ausgelesen war, ich habe die Figuren richtig vermisst. Für mich hatte das Buch keine einzige Länge, ist halt wieder mal Geschmackssache :smile:


    Von mir gibts die volle Punktzahl ! :klatschen:

  • Hallo an alle,


    "Die Hexe von Paris" ist für mich ein Buch, was man immer und immer wieder lesen kann. Gute Charakterentwicklung, Spannung und eine Prise von Ironie machen das Buch zu einem Klassiker.


    Liebe Grüße


    Claudi

  • Als ich mich an den etwas ungewöhnlichen Schreibstil und dannach an die vielen Namen gewöhnt hatte, fand ich das Buch einfach nur toll. Vielleicht hatte der Roman einige Längen aber darrüber sehe ich gerne hinweg. In die Protagonistin konnte ich mich richtig hineinversetzten und die Zeit in der das Buch spielt (Louis XIV) finde ich sowieso hochinteressant. Ich würde 4ratten vergeben. Das Ende lief mir ein wenig ZU geschmiert.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Hallo,


    mir gefallen allgemein die Protagonisten von Merkle Riley. Es handelt sich immer um eine starke Frauengestalt, die durch Unglück lernt, ihr Glück zu machen.


    Gruß
    Leseratte

  • Hallo,


    ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen und mir ist es positiv im Gedächtnis hängen geblieben.
    Die Thematik fand ich sehr interessant, Schwarze Magie, Hexerei und das ganze im historischen Frankreich Ludwigs des XIV.
    Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es häufig weiter, auch an Freunde, die sich ansonsten nicht so für historische Romane interessieren. Es ist nicht unbedingt anspruchsvoll aber bunt und spannend.


    Von mir gibts guten Gewissens 5 Punkte!

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    Titel: Die Hexe von Paris
    Autor: Judith Merkle Riley


    Weitere Informationen:
    533 S., List Tb, erschienen im November 2007, 8.95€



    Kurzbeschreibung des Inhalts:


    Die Handlung spielt im 17. Jahrhundert in Frankreich, zur Zeit der Regenschaft des absolutistischen Königs Ludwig XIV.! Am Hofe wird der Alltag durch Raub, Mord und Betrug gekennzeichnet, in Gassen den von Paris dagegen verarmen immer mehr Menschen.
    Eine davon ist die junge Geneviève Pasquier, die nachdem sie, weil sie einen behinderten Fuß hat, von ihrer verarmten Familie auf die Straße geworfen wird. Sie wird von der Schattenkönigin Cathérine Montvoisin auf einer Brücke aufgelesen. Nun beginnt das Abenteuer für Geneviève, denn sie wird von der Schattenkönigin höchstpersönlich zu einer Wahrsagerin ausgebildetet.
    Mit der Zeit erlangt Geneviève, getarnt als Marquise de Morville und angeblich 150 Jahre alt, großen Ruhm als Wahrsagerin und ist ein Teil der illustren Gesellschaft in Paris.



    Meine Meinung:


    Da mich die Thematik sehr interessierte, konnte ich einfach nicht widerstehen, als ich das Buch in der Buchhandlung erblickte. Und nun, als ich das Thema Absolutismus in der Schule behandelte, dachte ich, dass die richtige Zeit gekommen sei, um mal zu erfahren, wie es denn in der Gesellschaft zur Zeit des Sonnenkönigs zuging.
    Ich wurde nicht enttäuscht, denn bei den Adligen am Hofe wimmelt es nur so vor Intrigen, Affären und Mord.


    Nun kommt Geneviève Pasquier, ein junges Mädchen, welches des Lateinischen und Griechischen mächtig ist, ins Spiel. Sie, durch ihre Vernunft gelenkt, wird als Wahrsagerin in Paris zu höchsten Ruhm gelangen. Wie man hier schon sehen kann, gibt es auch einige amüsante Stellen in dem Buch, denn sie glaubt erst gar nicht an Wahrsagerei, obwohl sie dies sehr gut beherrscht. Damit sie mehr Erfolg hat, gibt sie sich als 150 jährige Witwe aus, lässt sich immer so schminken, dass sie wie ein Gespenst erscheint und versetzt damit die gut betuchten Bürger Paris in Schrecken. Doch dies bewirkt auch eine wahrlich große Faszination und Geneviève wird von einer ungeliebten Tochter mit einem Klumpfuß zu einer geheimnisvollen Lady, die sogar die Männer in Atem hält.


    Zu Anfang konnte ich mich nicht so recht an den Schreibstil gewöhnen, obwohl dieser meiner Meinung nach sehr gut ist. Doch nach den ersten 50 Seiten war auch dieses Problem behoben.


    Besonders gut finde ich an dem Buch die Hauptdarstellerin selbst, denn sie verfügt über einen ganz besonderen Witz und scheint durch ihr vernunftgelenktes Denken oft Fehl am Platz in der illustren Gesellschaft Paris. Dies erheiterte mich mehrere Male.
    Ich vermisse Geneviève und ihre Art jetzt schon, obwohl ich diese Lektüre erst gestern beendet habe.


    Deswegen kann ich allen Liebhabern von historischen Romanen dieses Buch nur empfehlen, denn man bekommt einen wundervollen Einblick in die Zeit, in der Ludwig der XIV. König war. Besonders die höhere Gesellschaft Paris wird dabei sehr gut beschrieben.


    Ich vergeben:


    4ratten



    Liebe Grüße (Ich hoffe, dies ist halbwegs annehmbar...es ist meine erste Rezension.)

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.


  • Liebe Grüße (Ich hoffe, dies ist halbwegs annehmbar...es ist meine erste Rezension.)


    Definitiv :daumen: Das Buch steht schon länger auf meiner 'vielleicht-haben-will-Wunschliste', jetzt ist es auf die normale gewandert.

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • Die Rezension ist wunderbar gelungen. Das Buch liegt auch in meinem RUB und ist in meiner Leseplanung jetzt wieder ein ganzes Stück nach vorne gerutscht.


    Zitat

    Besonders gut finde ich an dem Buch die Hauptdarstellerin selbst, denn sie verfügt über einen ganz besonderen Witz


    Dann ist die Autorin auch in diesem Roman ihrem Stil treu geblieben. Ich habe bisher von ihr Die Stimme, Die Vision, Die Zauberquelle und Die geheime Mission des Nostradamus gelesen und das , obwohl ich nur selten in diesem Genre unterwegs bin. Aber diese Bücher sind mit ihren teils recht skurrilen Figuren und dem eigenen Humor etwas Besonderes. Dabei kommen auch Spannung und Atmosphäre nicht zu kurz. Das ist rundherum gelungene Unterhaltung.


    Viele Grüße


    christie

  • "Die Hexe von Paris" habe ich auch sehr gern gelesen. Die z.T. recht sarkastischen Kommentare der Hauptperson machen das Buch zu einem besonderen Vergnügen. Besonders faszinierend finde ich, dass sich diese Giftmordgeschichte tatsächlich abgespielt hat.


    Die Stimme und Die Vision fand ich auch klasse :smile:

    Ich auch :daumen: