2. Abschnitt: Kapitel 8 bis 21

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  • @ Amy-Maus87



    Hier kommt ja nun auch der Pavillion im Golden Gate Park zur Sprache ;D Und der See mit den Enten....
    Bilder sind toll dazu ;D


    Stimmt, die Fotos hätten eigentlich in diesen Abschnitt hier gehört ... :-[ Sorry! :winken:




    Ich frage mich, wie er es geschafft hat, in ihr Notizbuch zu schauen ohne das sie es mitbekommen hat?! Liegen gelassen hat sie es ja sicherlich nicht über Nacht in dem Haus.


    Doch, hat sie.
    Sie war sich so sicher, dass niemand in dieses Haus betritt - und wenn, dass derjenige bestimmt kein Deutsch lesen kann ...



    Diese Bahn interessiert mich total... (jetzt ist mir der Name entfallen und das Buch liegt nicht hier), wo alle auf den Trittbrettern zu stehen scheinen und sich durch die Straßen fahren lassen.
    Wie wird da eigentlich bezahlt?! Wie bei uns vorne beim "Schaffner"?! Hält diese Bahn überhaupt oder springt man einfach ab?! ;)


    Cable Car fahren ist toll!
    Ich fand's anfangs auch echt gewöhnungsbedürftig, außen auf diesen schmalen Trittbrettern zu stehen - die sind nämlich kaum breiter als mein Fuß ... Und die Schußfahrten einen steilen Berg hinunter sind anfangs echt Adrenalin pur.


    Bezahlen kann man beim Bremser - wobei ich eine Einzelfahrt mit 6 Dollar wahnsinnig teuer finde. Wir haben uns immer Mehrtagestickets für 22 Dollar (3 Tage) oder 28 Dollar (7 Tage) gekauft, zumal die dann auch im Bus und der Straßenbahn gelten.


    Die Cable Cars haben eigene Haltestellen - und sofern noch Platz im Car ist oder jemand aussteigen will, hält er da. Aber nur kurz - der Bremser treibt einen dann auch mit einem Ruf an, möglichst schnell einzusteigen und weist einem teilweise auch den Platz zu. Im Zweifel heißt's dann wirklich: schnell aufspringen und festhalten, weil's gleich weiter geht.


    Haltestellenschild in Chinatown


    Es existiert sogar ein Fahrplan - aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: braucht man nicht kennen. Halten sich die Cable Cars sowieso nicht dran. ;)


    Und: entgegen aller Gerüchte fahren auch SanFranciscans mit dem Cable Car, wenn auch meistens die beiden Linien, die weniger von Touristen genutzt werden.

  • Huhu


    nachdem ich am Anfang ja recht schwer in das Buch rein gekommen bin, bin ich mir nun sicher dass es nichts mit dem Buch zu tun hatte :)


    Auch hier finde ich sehr schön wie das Haus beschrieben wurde, dass Amber ja zufällig gefunden hat.


    Sehr schön finde ich auch, dass Nathaniel in diesem Teil eigene Kapitel hat.


    Ich bin sehr neugierig wer Nathaniel denn nun ist und was mit ihm passiert ist. Warum "wohnt" er noch in dieser Villa und warum fühlt er sich so zu Amber hingezogen?


    Ich bin auch ganz gespannt wie viele Tage Amber braucht bis sie sich wieder in das Haus traut. Denn für ihr empfinden ist ja nun jemand in ihre Privatsphäre eingedrungen...

  • @ Imlammenien



    Aber Amber richtet sich lieber häuslich dort ein (dass sie einen Rückzugsort braucht, verstehe ich nur zu gut) und begegnet dann ja auch schließlich Nathaniel.


    Ja, sie braucht da so etwas wie einen Schutzraum, etwas Eigenes ganz für sich.



    Was ich von diesem halten soll, weiß ich noch nicht so recht. Bis jetzt finde ich ihn eher bedrohlich, bestenfalls merkwürdig, aber nicht sympathisch.


    Ich bin gespannt, wie es Dir weiter mit ihm geht! :winken:



    Obdachlosigkeit geht ja auch nicht zwingend mit Kriminalität einher. Ich fühle mich auf der Straße auch eher von Jugendbanden bzw. den Ansammlungen junger Männer bedroht als von Obdachlosen. Die treten meist aber auch nicht in so großer Zahl auf.
    Aber das ist ev. auch von Land zu Land unterschiedlich. Hier in Deutschland würde ich vermutlich eher bei den oben beschriebenen Gegenüber den Rückzug antreten, in einem anderen Land können das durchaus andere Personen sein, um die ich einen Bogen machen würde. In Kapstadt vor einigen Jahren wurde z.B. vor Kinderbanden gewarnt, da hatte ich dann eher darauf ein wachsames "Auge".


    Achje, ich hoffe, es kam nicht so rüber, dass ich womöglich Obdachlosigkeit automatisch mit Kriminaliät gleichsetze, das wäre mir sehr unrecht, weil dem keineswegs so ist. Falls doch, so hab ich mich extrem doof ausgedrückt, tut mir leid. :-[



    @ bookstars



    Langsam lebt sich Amber in SanFran ein, meistert aber eher widerwillig ihren Alltag und zählt die Tage bis sie wieder nach Deutschland zurückkehren kann. Irgendwie kapselt sie sich sehr ab und sucht keinen Kontakt den ihren Mitschülern aus der Highschool! Durch die Ich-Perspektive erleben wir Ambers Gefühls-und Gedankenwelt sehr unmittelbar und eindringlich – wirklich toll geschrieben. :)


    Ich hätte mir vor diesem Buch niemals träumen lassen, je in Ich-Perspektive zu schreiben. Als Leserin gefiel mir das früher gar nicht und erst über die Jahre habe ich das zu schätzen gelernt. Aber ein Buch in Ich-Form zu schreiben?
    No waaayy!


    Dann hatte ich jedoch fast von Anfang an Ambers Stimme im Ohr, gleich mit den ersten Sätzen des Romans, und das fühlte sich so gut und richtig an, dass ich einfach nicht anders konnte, als das Buch so zu schreiben.




    Wahrscheinlich hat Amber Teds Warnung gar nicht so ernst genommen, da sie ja aus einer deutschen Kleinstadt kommt.
    Das war schon ganz schön heftig für sie, die Angst und dann die Flucht!


    Ja, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen, dass sie mal eben so an eine gefährliche Ecke kommen könnte.


    @ Wildpony



    Aber ich denke da er allein lebt und nie ein Kind außer Amber hatte muß er sich erst ans Vatersein gewöhnen.


    Das stimmt auf jeden Fall.
    Er ist unsicher, er macht bestimmt nicht alles hundertprozentig richtig - aber ich finde, er gibt sich nicht nur große Mühe, er schlägt sich da auch ganz wacker. :)



    @ dubh



    okay, ich gestehe. :-[ Das Buch hat mich gestern abend schon so Fernweh-trunken gemacht, dass mein erster Gedanke heute morgen war: Pancakes, jepp. Also schnell den Teig angerührt, die nach dem Urlaub witzigerweise geschenkt bekommene Pancakes-Pfanne aus dem Schrank geholt und los ging es! ;D Kurze Zeit später saßen Herr dubh und ich fröhlich vor unseren Pancakes mit reichlich Ahornsirup. *mjamm*


    Bei mir sind es Reese's Peanut Butter Cups, die für mich mehr als alles andere "nach Amerika" schmecken. :)
    Was ich am meisten vermisse: Die Burger. Die superleckeren amerikanischen Burger.
    Und Eier Benedict.
    Schnüff.




    Das die Schere so dramtisch auseinander geht und das so dicht, quasi Tür an Tür, das kennen wir aus einem Land mit einer solchen sozialen Absicherung wie bei uns, nicht wirklich. Sicher, hier ist das viel gerühmte soziale Netz auch im Schwinden, aber ein Besuch in den USA hat gereicht um mir vor Augen zu führen, wie gut wir es vergleichsweise haben.


    Ja, genauso geht's mir auch. Die sichtbare Armut dort, damit hatte ich schwer zu kämpfen und mir hat das auch bewusst gemacht, wie gut's uns hier doch (noch?) geht.


    @ MelaM



    nachdem ich am Anfang ja recht schwer in das Buch rein gekommen bin, bin ich mir nun sicher dass es nichts mit dem Buch zu tun hatte :)


    Woran's auch immer lag: ich bin froh, dass Du jetzt gut in der Geschichte angekommen bist ... :)


    @ all


    Ich finde eure Diskussion zu Ted und dem Verhältnis zwischen Vater und Tochter ganz spannend! :winken:
    Auch zu den Großeltern - und die Spekulationen zu Nathaniel ... ;)

  • btw erleichtern: Mach doch bitte ab und an einfach mal einen Punkt... und nicht immer so weiter ;)... ich finde deine Beiträge echt ein bisschen schwer zu lesen, weil ich nie so genau weiß, ob der Satz zu Ende ist.


    Ok. Ich versuche es. Aber das ist so meine Art meine Gedanken zu ordnen. Und mit den Punkten will ich eigentlich sagen daß da der Gedanke noch nicht zu Ende ist. So bin ich halt. Manche Gewohnheiten werden sich immer durchsetzen, auch wenn ich mich noch so bemühe. ;)

    Bücher entführen mich in fremde Welten ....

  • So, nun haben Amber und Nathaniel sich also "kennengelernt". :) Na ja, eher "gesehen" trifft es wohl besser. Aber da bin ich mir doch recht sicher, dass es Amber wieder in dieses Haus und zu Nathaniel ziehen wird. ;)


    Amber hat ja richtig, richtig viel Glück gehabt, denke ich. Bei diesem Überfall hätte es wohl leicht schlimm enden können, immerhin waren das drei erwachsene Männer. Was die alles mit ihr hätten anstellen können, daran mag ich gar nicht denken. Da kann ich Ted schon verstehen, dass er sich Sorgen macht und nicht möchte, dass Amber so alleine unterwegs ist. Eine gute Idee, dass er ihr nun die Stadt ein wenig zeigt. Ich denke, dass ist auch für beide sehr gut. So können sie sich ein wenig besser kennenlernen.


    Auf Nathaniel bin ich schon sehr neugierig. Aus welcher Zeit stammt er? Für ihn muss doch der Laptop sehr "komisch" gewirkt haben, oder? :)
    Es sei denn natürlich, er "lebt" schon länger in diesem Haus und hat einen Laptop schon bei den Vorbesitzern des Hauses gesehen.
    Auf jeden Fall bin ich neugierig, wie sich das noch entwickeln wird.

  • Ach und das Telefonat mit den Großeltern fande ich komisch. Ich glaube, dass sie da nicht unbedingt glücklicher wäre, aber dann wäre sie nicht mehr so weit von ihren Freunden weg.


    Ja, das Telefonat fand ich auch irgendwie lieblos. Wenn ich mir das vorstelle - sie haben sich lange nicht gesprochen, es ist das erste Telefonat seit dem Umzug, und dann reicht die Oma fast sofort das Telefon an den Opa weiter. ??? Das fand ich auch seltsam. Wenn ich da an meine Oma denke; die hätte tausend Fragen gestellt und mir alles mögliche erzählt und mein Opa wäre gar nicht zu Wort gekommen ;)
    Aber Menschen sind halt anders, und wer weiß, was sie für ein Verhältnis zueinander hatten...


  • Auf Nathaniel bin ich schon sehr neugierig. Aus welcher Zeit stammt er? Für ihn muss doch der Laptop sehr "komisch" gewirkt haben, oder? :)


    Beim ersten genauen Betrachten des Hauses und der Nachbarvillen findet Amber ja Ähnlichkeiten zu viktorianischen Gebäuden und fühlt sich auch ein bißchen an Vom Winde verweht erinnert... Und bei Nathaniel habe ich das Gefühl, dass es das Haus seiner Familie ist - die es vermutlich erbaut haben könnte.
    Da San Francisco seinen ersten richtigen Boom für europäische Verhältnisse relativ spät hatte (Mitte des 19. Jahrhunderts) und Vom Winde verweht in den 1860ern spielt, stammt Nathaniel vielleicht aus dieser Zeit?
    An die modernen Dinge muss er sicherlich schon ein wenig gewöhnt sein, denn er schaut von seinem Lieblingsplatz ja oft auf die Straße und beobachtet die Leute... Ob er das Haus auch verlassen kann?


    Und, was mir gerade einfällt, wer ist denn dann der Junge aus der Jefferson High, den Amber zweimal dort gesehen hat und der ihr beim ersten Mal Gänsehaut beschert hat?

  • Ich weiß, was Du meinst, aber ich glaube nicht, dass das hier auch zutrifft. Mir kommt Ted schon so vor, dass er sich alle Mühe gibt, ein Vater für Amber zu sein. Und er nimmt sich an den Wochenenden ja auch Zeit für sie, zeigt ihr die Stadt und gibt sich Mühe, ihr näherzukommen. Ich glaube, in seinem Job ist es sicher nicht so einfach, sich auch während der Woche Zeit zu nehmen, was natürlich sehr schade ist. Aber ich glaube irgendwie, die beiden sind auf einem guten Wege, sich anzunähern.


    "kaufen" hatte ich damit nicht gemeint.... aber Ted kommt mir als Vater noch so ein bissle hilflos vor... und anstelle daß er versucht mehr Zeit mit ihr zu verbringen bekommt sie Handy, Telefon und Kreditkarte.

  • Bei diesem Buch find ich's so unglaublich schwer, nix zu verraten oder vorwegzunehmen, puh ... ;)


    *freut sich still und heimlich über die Gedanken und Fragen hier zu Nathaniel*



    Ja, das Telefonat fand ich auch irgendwie lieblos. Wenn ich mir das vorstelle - sie haben sich lange nicht gesprochen, es ist das erste Telefonat seit dem Umzug, und dann reicht die Oma fast sofort das Telefon an den Opa weiter. ??? Das fand ich auch seltsam. Wenn ich da an meine Oma denke; die hätte tausend Fragen gestellt und mir alles mögliche erzählt und mein Opa wäre gar nicht zu Wort gekommen ;)
    Aber Menschen sind halt anders, und wer weiß, was sie für ein Verhältnis zueinander hatten...


    Ich finde, wie das Telefonat zwischen den Großeltern und Amber verläuft, verrät schon ein bisschen was über das Verhältnis zwischen ihnen. :)


  • @ Imlammenien
    Achje, ich hoffe, es kam nicht so rüber, dass ich womöglich Obdachlosigkeit automatisch mit Kriminaliät gleichsetze, das wäre mir sehr unrecht, weil dem keineswegs so ist. Falls doch, so hab ich mich extrem doof ausgedrückt, tut mir leid. :-[


    Nein, nein, so kam das nicht rüber! :trost: Ich wollte vielmehr unterstreichen, was du Positives über die Menschen um das Wohnheim herum erlebt hast. Vielleicht habe ich mich einfach nur etwas unglücklich ausgedrückt... :-[


  • @ Amy-Maus87



    Stimmt, die Fotos hätten eigentlich in diesen Abschnitt hier gehört ... :-[ Sorry! :winken:


    Das fand ich gar nicht tragisch. So konnte ich mir gleich ein genaues Bild der Umgebung machen, in dem Ted und Amber waren.



    Doch, hat sie.
    Sie war sich so sicher, dass niemand in dieses Haus betritt - und wenn, dass derjenige bestimmt kein Deutsch lesen kann ...


    Also kann er auch deutsch?! Liegt es an seinem "Geist-sein"?



    Danke für die Erklärung zu den Clable Cars. :-*
    Das ist ja wirklich interessant und das die Leute als "Bremser" bezeichnet werden. Auf diesen Ausdruck wäre ich ja nie gekommen ;D
    Was ist denn mit den Leuten, die bereits älter sind oder auf den Rollstuhl angwiesen sind?! Mit welchem öffentlichem Verkehrsmittel können diese sich denn fortbewegen?!

  • Ja, das Telefonat fand ich auch irgendwie lieblos. Wenn ich mir das vorstelle - sie haben sich lange nicht gesprochen, es ist das erste Telefonat seit dem Umzug, und dann reicht die Oma fast sofort das Telefon an den Opa weiter. ??? Das fand ich auch seltsam. Wenn ich da an meine Oma denke; die hätte tausend Fragen gestellt und mir alles mögliche erzählt und mein Opa wäre gar nicht zu Wort gekommen ;)
    Aber Menschen sind halt anders, und wer weiß, was sie für ein Verhältnis zueinander hatten...


    Ich habe es ehrlich gesagt, gar nicht als lieblos empfunden. Sie hat ihre Enkelin beim Kosenamen genannt und nochmal den Fall wegen dem Sorgerecht angesprochen. Ich hätte an Ambers Stelle dann auch nicht gewusst, was ich noch dazu groß sagen sollte. (Unangenehm war ihr da ja ihrem Vater dann gegenüber schon)
    Und sicherlich wollte auch der Opa schnell etwas von Amber hören und wie es ihr geht.
    Für mich spricht das von Liebe und Fürsorge für die Enkelin.


  • Bei dem Überfall ist Amber gerade noch so davongekommen, das hätte noch viel übler ausgehen können. Eine amerikanische Großstadt ist halt doch was anderes, als sie gewohnt ist.
    Für mich als Landei übrigens auch eine sehr erschreckende Vorstellung, dass man 1-2mal falsch abbiegt und sich in irgendeinem Viertel wiederfindet, in dem man lieber nicht sein sollte... das geht offensichtlich recht schnell.
    Ted hatte sie ja sogar noch gewarnt, aber als ihr bei dem Einkaufsbummel die Sicherung durchbrennt, denkt sie da natürlich nicht mehr dran.


    In ihrem Fall hätte ich sicherlich auch nicht dran gedacht. Es beschäftigen sie derzeit so viele Dinge und ich denke, sie hat die Warnung nicht richtig wahrgenommen. Wenn man das von Zuhause aus nicht kennt, ist diese krasse Veränderung von Straßenzügen bestimmt gewöhnungsbedürftig.



    Dass Ted im ersten Moment wütend-besorgt reagiert, war auch gut dargestellt. Er gefällt mir immer besser, denn anstatt lange zu lamentieren, setzt er sich hin und arbeitet einen konstruktiven Plan aus, wie Amber die Stadt besser kennenlernt, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Und eine neue Kreditkarte und sogar ein iPhone gibts auch. Amber kann sich echt nicht beschweren über so einen Vater.
    Vor allem nach dem Telefonat mit den Großeltern. Ob sie bei denen wirklich glücklicher wäre? Die scheinen mir ja doch ein bisschen altmodisch-verbohrt zu sein. Klar ist man als Eltern sicher nicht begeistert wenn die Tochter jung schwanger wird, ihr Studium abbricht, etc. Aber diesen Ärger noch 16 Jahre später mit sich herumtragen und den "Schuldigen", den Vater, so konsequent ablehnen... neee, das ist doch auch nix!


    Ted würde ich auch sofort adoptieren. Meinen Vater mag ich zwar bestimmt nicht hergeben, aber Ted scheint wirklich zu gut um wahr zu sein. Was für ein toller Mann!


    Den Großeltern tun mir aber auch ein wenig leid. Tochter jung schwanger und jetzt viel zu früh verstorben und die einzige, die ihnen bleibt, ist die Enkelin, bei der sie jetzt wahrscheinlich Angst haben, dass sie sie nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das einzige, was ich ihnen vorwerfen würde, ist, dass es eine ganz klare Entscheidung ihrer Tochter gab, die sie jetzt mit Füßen treten. Wäre die nicht dagewesen und Amber wäre Ted zugesprochen worden, hätte ich bestimmt mehr Verständnis für sie, aber, wenn sie ihre Tochter geliebt haben, dann müssen sie auch auf ihre Entscheidung vertrauen - auch wenn es schwerfällt...



  • Ted würde ich auch sofort adoptieren. Meinen Vater mag ich zwar bestimmt nicht hergeben, aber Ted scheint wirklich zu gut um wahr zu sein. Was für ein toller Mann!


    Den Großeltern tun mir aber auch ein wenig leid. Tochter jung schwanger und jetzt viel zu früh verstorben und die einzige, die ihnen bleibt, ist die Enkelin, bei der sie jetzt wahrscheinlich Angst haben, dass sie sie nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das einzige, was ich ihnen vorwerfen würde, ist, dass es eine ganz klare Entscheidung ihrer Tochter gab, die sie jetzt mit Füßen treten. Wäre die nicht dagewesen und Amber wäre Ted zugesprochen worden, hätte ich bestimmt mehr Verständnis für sie, aber, wenn sie ihre Tochter geliebt haben, dann müssen sie auch auf ihre Entscheidung vertrauen - auch wenn es schwerfällt...


    Genau... Ted scheint ein ganz Lieber zu sein.
    Etwas unsicher noch im Umgang mit seiner Tochter, da er ja vorher ohne Kinder gelebt hat... aber doch sehr besorgt und vor allem fühlt man daß er Amber liebt!


    Auch die Großeltern kann ich verstehen... da stirbt die Tochter, die ein Kind von einem Mann allein aufgezogen hat, und nun kommt dieser Mann daher und nimmt ihnen die Enkelin einfach weg. Nicht nur daß er sie von den Großeltern weg holt, nein - er fliegt mit ihr noch auf einen anderen Kontinent.
    Und wenn die Großeltern doch schon älter sind kann es sein daß sie denken daß sie ihre Enkelin wohl nie mehr wieder sehen werden. Ein Flug wäre für sie wohl nicht nur zu anstrengend, sondern oft für ältere Leute auch zu teuer.
    Und daher kann ich auch verstehen daß sie diese Sorgerechtsentscheidung anfechten. Sie werden damit aber kein großes Glück haben. Hoffe ich wenigstens. Denn ich denke Amber ist bei ihrem Vater besser aufgehoben.

    Bücher entführen mich in fremde Welten ....

  • Also kann er auch deutsch?! Liegt es an seinem "Geist-sein"?


    Nein, kann er nicht. Er stellt ja aber immerhin fest, dass das Buch weitestgehend in einer fremden Sprache geschrieben ist.



    Was ist denn mit den Leuten, die bereits älter sind oder auf den Rollstuhl angwiesen sind?! Mit welchem öffentlichem Verkehrsmittel können diese sich denn fortbewegen?!


    Ted zeigt Amber auch den Bus, das dürfte für ältere Menschen dann nicht so ein Problem sein. Zudem gibt es noch eine Straßenbahn und eine U-Bahn.


  • Ich habe es ehrlich gesagt, gar nicht als lieblos empfunden. Sie hat ihre Enkelin beim Kosenamen genannt und nochmal den Fall wegen dem Sorgerecht angesprochen. Ich hätte an Ambers Stelle dann auch nicht gewusst, was ich noch dazu groß sagen sollte. (Unangenehm war ihr da ja ihrem Vater dann gegenüber schon)
    Und sicherlich wollte auch der Opa schnell etwas von Amber hören und wie es ihr geht.
    Für mich spricht das von Liebe und Fürsorge für die Enkelin.


    Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung. Keine Großeltern bei Ambers Abreise, kein Anruf nach ihrer Ankunft in den USA (obwohl sie dasselbe Handy hat), ein abgekühltes Verhältnis zur besten Freundin von Ambers Mutter (sie nennen sie nach all den Jahren und nach all den schrecklichen Erlebnissen noch Frau Weiland), keine Erwähnung von Opa und Oma am Krankenbett, keine Erwähnung irgendeiner Unterstützung... Das klingt für mich definitiv nicht nach einem liebevollen Verhältnis.

    Liebe Grüße

    Tabea

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  • @ Imlammenien



    Nein, nein, so kam das nicht rüber! :trost: Ich wollte vielmehr unterstreichen, was du Positives über die Menschen um das Wohnheim herum erlebt hast. Vielleicht habe ich mich einfach nur etwas unglücklich ausgedrückt... :-[


    Hast Du bestimmt nicht, ich war einfach nur verunsichert, bin da jetzt aber komplett beruhigt. :-*


    Das waren für mich wirklich ganz eindrückliche und menschlich sehr schöne Begegnungen.
    Eine davon habe ich auch gegen Ende des Buches "verewigt" - zwar nur mit der Erwähnung eines Vornamens, aber für mich persönlich steckt darin eben auch dieser eine Abend, als ich in einer Arbeitspause vor dem Hotel mit einem Obdachlosen ins Gespräch kam und dann die Pause sehr viel länger dauerte, weil das einfach so schön war, mit ihm dort zu stehen, eine zu rauchen und über sein Leben und über Gott und die Welt zu quatschen. :)


    @ Amy-Maus87



    Danke für die Erklärung zu den Clable Cars. :-*
    Das ist ja wirklich interessant und das die Leute als "Bremser" bezeichnet werden. Auf diesen Ausdruck wäre ich ja nie gekommen ;D


    Ist wohl so eine Notlösung an Bezeichnung, weil das Bremsen ihr Hauptjob ist. Nur bei ganz extremen Steigungen greift zusätzlich noch der Gripman mit seiner zweiten Bremse ein. Und die Bremser sind auch die, die die Glocke im Cable Car betätigen - und die als Schaffner fungieren.
    Bremser und vor allem Gripman sind Knochenjobs - aber sie sind so unglaublich stolz, auf das, was sie tun!


    Ich hab Dir hier noch ein paar Bilder zum Cable Car:


    Bremser im Cable Car


    Blick in die Technik des Cable Car


    Der Cable Car Turnaround am Ende der Mason Street, in der Nähe des Fisherman's Wharf




    Was ist denn mit den Leuten, die bereits älter sind oder auf den Rollstuhl angwiesen sind?! Mit welchem öffentlichem Verkehrsmittel können diese sich denn fortbewegen?!


    Die nehmen den Bus. Die Busse, in denen ich gefahren bin, waren alle rollstuhlgerecht.
    Übrigens sind viele davon Hybridfahrzeuge, die in weiten Teilen der Stadt mit Strom fahren.


    Apropos Bus.
    Ich hätte da noch ein nettes Haltestellenfoto vom Lafayette Park, ums Eck von der Franklin Street:


    Ja, das ist eine offizielle Haltestelle!

  • Ihr Lieben,


    ich finde eure Diskussion zu Ambers Großeltern super, weil ich sie selbst auch absolut diskussions-würdig finde.


    Für mich musste es plausibel sein, dass Amber zu ihrem Vater kommt - sonst hätte die ganze Geschichte für mich ein wackeliges Fundament gehabt. Ganz ohne sonstige Angehörige wollte ich sie nicht lassen, das hätte ich unglaubwürdig gefunden, und deshalb diese schwierigen Familienbande gestrickt.
    Ambers Großeltern lieben ihre Enkelin sehr, sie haben auch ihre Tochter sehr geliebt - aber sie tun sich schwer damit, das auch zu zeigen. Die Seemanns sind beide keine sonderlich warmherzigen Menschen, sehr konservativ und ziemlich verknöchert. Das Verhältnis zu Karen war dadurch auch immer ziemlich konfliktreich, was sich dann eben auch verschärft hat, als sie von Ted (ein Amerikaner! Ein Student der Anthropologie, "brotlose Kunst"!) schwanger wurde, das Kind bekam, aber nicht nur nicht heiratete, sondern nach kanpp zwei Jahren wieder Single war und dann auch noch ihr vielversprechendes Jurastudium hinwarf.
    Und die räumliche Distanz von rund hundert Kilometern zwischen dem Wohnort der Eltern und Karens Studien-/Wohnort hat da auch nicht gerade geholfen ...


    Mit ein ganz großes Thema dieses Buches ist für mich das der Ambivalenz, des Gegensätzlichen und Gegenläufigen, und da gehören für mich auch Ambers Großeltern rein. :)

  • Da habe ich eine ganz andere Wahrnehmung. Keine Großeltern bei Ambers Abreise, kein Anruf nach ihrer Ankunft in den USA (obwohl sie dasselbe Handy hat), ein abgekühltes Verhältnis zur besten Freundin von Ambers Mutter (sie nennen sie nach all den Jahren und nach all den schrecklichen Erlebnissen noch Frau Weiland), keine Erwähnung von Opa und Oma am Krankenbett, keine Erwähnung irgendeiner Unterstützung... Das klingt für mich definitiv nicht nach einem liebevollen Verhältnis.


    Ich sehe das auch genauso!
    Und noch ein letzter wichtiger Punkt kommt hinzu - Karen hat es ausdrücklich gewünscht, dass ihre Tochter zu ihrem Vater zieht. Sie hat vor ihrem Tod noch alles Amtliche erledigt . . . sie wird also schon ihre guten Gründe gehabt haben!


  • Ich sehe das auch genauso!
    Und noch ein letzter wichtiger Punkt kommt hinzu - Karen hat es ausdrücklich gewünscht, dass ihre Tochter zu ihrem Vater zieht. Sie hat vor ihrem Tod noch alles Amtliche erledigt . . . sie wird also schon ihre guten Gründe gehabt haben!


    Ich bezog mich mit meiner Äußerung auf das Telefonat. Sicherlich war nicht alles perfekt und das die Großeltern nicht überall erwähnt worden sind, muss ja nicht heißen, dass es nicht so war.
    Amber hätte sonst sicherlich vor der Reise nicht noch überlegt zu ihren Großeltern zu gehen.


    Und das Karin kurz vor ihrem Tod Ted eingetragen hat, kann gut daran liegen, dass sie mit ihren Eltern nicht mehr so gut zurecht kam.
    Das muss aber wieder rum nicht heißen, dass Amber beide nicht geliebt und geschätzt hat.