Da ist ja schon klar, dass es nur "böse" Geister geben kann, wenn es überhaupt "gute" gibt. Aber dank Nathaniel denke ich, dass es gute Geister gibt, da er dem Drang Ambers Körper zu übernehmen nicht nachgibt und ihr hilft. Die Erfahrung in Alcatraz war auf jedenfalls spannend und unheimlich.
Die Stelle finde ich übrigens sehr schön. Auch die Stelle, als er sie in ihrem Schlafzimmer besucht, hat mir gut gefallen. Er scheint ja eine beruhigende Wirkung auf sie zu haben. Dennoch habe ich etwas Angst, dass er irgendwann vielleicht die Kontrolle verliert. Ich frage mich ja echt, was er für ein Mensch war.
Diese Angst ist auch absolut berechtigt, Kanya. Was die beiden zueinander zieht, was sie verbindet - das gibt es sonst eigentlich gar nicht. Menschen und Geister kommen einander normalerweise nie so nahe, nicht auf diese Weise, das entspricht ihrer beider Wesen nicht.
Interessant finde ich, dass das Drachentattoo gegen Geister hilft.
Drachentattoos als Talisman gegen Geister - das fand ich einfach eine schöne Symbolik, gerade im asiatisch-lastigen San Francisco.
Ist kein hundertprozentig wasserdichter Schutz, aber hilft tatsächlich ein bisschen - Nathaniel spürt dessen Kraft ja auch, als er Amber zu Hilfe kommt und dabei an Matt vorbeischwebt.
Was Alcatraz betrifft, stimme ich euch zu. Es ist wirklich unheimlich und ein bisschen gruselig. Dass diese Geister es mit Amber so leicht hatten, stelle ich mir auch so vor, dass sie psychisch einfach so sehr angeschlagen ist und dadurch wie ein großes, offenes Tor für Manipulationen durch die Geister ist.
Ja, genau so hatte ich mir das auch gedacht.
Nathaniel hat man jetzt aber doch noch von einer anderen Seite kennen gelernt. Er war ja doch sehr versucht, Ambers Körper zu übernehmen und es hat ihn ja offensichtlich viel Willenskraft gekostet, dem zu widerstehen.
Das hat es, das kann ich Dir versichern.
Meine Spekulationen, warum Nathaniel so einen Draht zu Amber hat, gehen dahin, dass er fasziniert davon ist, dass sie ihn sehen kann und sie sich anfangs auf ihn eingelassen hat, als sie noch nichts von seinem Geisterdasein wusste. Vielleicht ist das auch eine ganz neue Erfahrung für ihn und jetzt hat er sich emotional an sie gebunden, sich sogar verliebt? Er hat ja als Geist sonst nichts und niemanden, wäre es da nicht absolut verständlich, wenn sie nun sein ganzes Dasein und Denken einnimmt?
Sehr, sehr schöne Gedanken!
Ich war zwar etwas erstaunt darüber, dass Matt in Holly verliebt ist aber ich finde es auch toll. Und zwar auch deshalb, weil das mal wieder zeigt, liebe Nicole, dass du ein sehr moderner und toleranter Mensch sein musst. Ob es für Matt eine Chance gibt oder nicht, wer weiß, aber alleine die Tatsache, dass die 9 Jahre ältere Holly kein Tabu für Matt ist, gefällt mir total gut. Bei einem 10 Jahre älteren Mann kräht kein Hahn nach dem Altersunterschied.
Ach, das weiß ich gar nicht so genau ... :-[
Obwohl ich mich durchaus für ziemlich tolerant halte, denke ich schon, dass ich durchaus auch mal das eine oder andere Vorurteil oder Klischee im Kopf habe und sicher auch manche persönliche Grenze.
Sagen wir mal so: mir ist wenig Menschliches oder Zwischen-Menschliches fremd, nicht im echten Leben und schon gar nicht in den Welten meiner Bücher.
Ich fand's ganz natürlich, dass Matt in Holly verknallt ist. Für einen männlichen Teenager muss Holly doch wie ein fleischgewordener Traum sein, mit ihrer Flippigkeit noch dazu besonders für jemanden wie Matt, der von Mutter und Großmutter (und sicher auch Vater) aufgrund seiner Krankengeschichte behütet und begluckt wird.
Und jetzt bin ich natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, was Du zur weiteren Entwicklung der Geschichte sagst!
Wollte mir früher in meiner Reiseplanung immer unbedingt Alcatraz ansehen.
Aber durch die Beschreibung und das was Amber und Matt dort erleben bin ich jetzt ein Schisser geworden ;D
Und wenns da echt spuken soll....
Gruselig
Also, ich kann Dich insofern beruhigen, dass an einem normalen Besuchstag immer jede Menge Menschen um Dich rum sind; stille Ecken gibt es auf der normalen Besucherroute so gut wie keine, und alles andere ist abgesperrt.
Allerdings gibt es auch nächtliche Führungen, so weit ich weiß - und so reizvoll ich die Idee an sich finde: nach diesem Buch habe ich das von meiner mentalen To-Do-Liste gestrichen. Endgültig.
Na wenn es darum geht daß Geister in der Zwischenwelt gefangen sind weil sie im Leben was Schlimmes getan haben, dann würde das auf die "Insassen" von Alcatraz ja auch perfekt passen. Da kann so eine Heimtücke schon dabei sein.
Interessant finde ich, dass die American Natives von jeher davon überzeugt waren, dass böse Geister auf der Insel umgehen und dass das ein unheimlicher Ort sei.
Ich finde die Insel an sich einerseits zwar wild-romantisch, wenn man sich mal mit dem Rücken zum Gefängnis stellt - andererseits ist es aber wirklich verblüffend, wie heftig dort der Wind drüber fegt und wie das Meer drumherum tobt, das ein Stückchen weiter draußen oder eben an der gegenüberliegenden Küste wesentlich ruhiger ist. Ist schon ein seltsamer Ort, so überhaupt ...
oh... und jetzt höre ich im Kopf ständig "It never rains in Southern California"
und zusätzlich
"California Dreaming"
Oh... wann wirds nun endlich Frühling? Das ist meine Mustang-Offen-Fahr-Musik... aber dazu gabs ja dieses Jahr noch keine Gelegenheit
Das sind tatsächlich auch für mich Songs, die ich mit Kalifornien verbinde.
(Und ich kann auch wirklich von der Gegend rings um L.A. in strömendem Regen berichten. "It never rains in Southern California" war an jenen Tagen bei uns der ironische running gag. ;D )
Hier regnet's auch schon wieder ...