[Fantasy] Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

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    gelesen von: Dirk Bach
    Verlag: Hörbuch Hamburg
    14 CDs, Hörbuch (ungekürzt)


    Klappentext:


    Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterläßt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, daß Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.


    Meine Meinung:


    Hildegunst von Mythenmetz, seines Zeichens noch nicht veröffentlichter Dichter, verlässt nach dem Tode seines Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler die Lindwurmfeste, um einen ihm unbekannten, aber sehr begnateten Dichter in Buchhaim zu finden. In der zamonischen Stadt Buchhaim versammelt sich alles, was Rang und Namen hat und mit Literatur zu tun hat: Spezialantiquariate reihen sich wie Perlen aneinander, Buchjäger und Kritiker machen die Gassen unsicher, nebelheimer Trompaunenkonzerte und mehr oder minder gute Autoren sind unterhaltsame Touristenattraktion. Diese Traumstadt der Bibliophilen bietet jedoch noch ein geheimnisvolles und sehr gefährliches Labyrinth, die als harmlose Kellergewölbe beginnen und in die unbekannte Dunkelheit führen.


    In dieses Labyrinth wird Hildegunst von Mythenmetz gegen seinen Willen verschleppt und seinem Schicksal überlassen. Bald erkennt er, dass die Welt unter der Stadt noch viel atemberaubender und auch viel gefährlicher ist.


    "Die Stadt der träumenden Bücher" ist von einem Autor geschrieben worden, der die Bücher liebt (und Kritiker gar nicht leiden kann). Walter Moers entführt uns wieder in die zamonische Welt und dieses Mal erfahren wir mehr über Hildegunst von Mythenmetz', der bereits in "Ensel und Krete" seinen Auftritt hatte. Wie konnte aus diesem Lindwurm also so ein begnadeter Dichter werden, der das Orm allem Anschein nach für sich gefunden hat?


    Das von Dirk Bach gelesene Hörbuch liegt in der ungekürzten Ausgabe vor - zum Glück. Es wäre schrecklich, auch nur eine Minute von der grandiosen Darbietung des Sprechers missen zu müssen! Der Komiker schlüpft in Hildegunsts Haut und lebt 14 CDs lang als Lindwurm. Seine Schreie, sein Gekreische, sein Lachen und natürlich auch das Geflüster - denn im Labyrinth sollte man unnötige Aufmerksamkeit vermeiden - umwirbeln den Hörer, lassen ihn mitlachen, kreischen, flüstern. Die Geschichte selbst bietet sehr viele phantastische Einfälle, die manchmal leider etwas lieblos aneinandergereiht sind und in einer schlichten Aufzählung enden. So gewinnt man den Eindruck, der Autor steht mit sich selbst im "Wettbewerb der schrägsten Einfälle" und dabei geht manchmal auch der rote Faden der Handlung verloren.


    Die Ausstattung des Hörbuches ist nicht zu schlicht, aber auch nicht sonderlich aufwändig mit einem dünnen Booklet, in dem nicht nur die Übersicht über die Tracks zu finden ist, sondern das auch mit Zeichnungen und Zitaten des Buches versehen wurde. Selbstverständlich fehlen bei dieser Ausgabe natürlich sehr viele dieser von Walter Moers selbst gezeichneten Illustrationen. Man sollte also ganz genau abwägen, ob man das Erlebnis eines umwerfenden Dirk Bach, dem Durchblättern des Buches vorzieht - ich empfehle hier in jedem Fall das Hörbuch wegen oben genannter Kritikpunkte: Dirk Bach rettet "Die Stadt der träumenden Bücher" über den fehlenden roten Faden hinaus.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Die Stadt der träumenden Bücher


    Dieses Buch ist für mich der beste Zamonienroman, der bisher erschienen ist.
    Es erzählt die Geschichte von Hildegunst von Mythenmetz, ein Dichter der Lindwurmfeste, der noch kein Buch veröffentlicht hat.
    Ein Manuskript führt ihn nach Buchhaim, die Traumstadt eines jeden Buchliebhabers.
    Dort gerät er in die Machenschaften der Phistomefel Smeik,
    die ihn in die Katakomben von Buchhaim werfen und ihn am Ende das Orm erlangen lassen.


    Kann das durch ein Hörbuch getoppt werden?
    Ja!


    Ich muß zugeben, das Hörbücher für mich bisher eigentlich keine Alternative zu einem echten Buch waren.
    Dirk Bach hat das geändert.
    Nachdem ich die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär gehört hatte (welches ich nach der nächsten LR nochmal hören werde :breitgrins: ),
    war ich auf dieses Hörbuch gespannt. Ich wurde nicht enttäuscht.
    Dirk Bach und die Zamonienbücher von Walter Moers passen zu einander wie die berühmte Faust aufs Auge.
    Er liest das Buch nicht, nein, er lebt es.
    Dirk Bach passt seine Stimme den Geschehnissen im Buch an, er doziert, er kreischt, er flüstert, er lacht, er ormt.
    Auch wenn man das Buch kennt (und liebt), so wird man beim zuhören davon überrascht, was ein guter Vorleser aus diesem Buch machen kann.
    Ich wäre gerne mal dabei gewesen, als dieses Hörbuch aufgenommen wurde.


    Meine Wertung fällt daher sehr begeistert aus:


    5ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Hier werte ich das mal als Hörtipp:


    :tipp:

  • Hey,
    ich habe dieses tolle Hörbuch nun endlich auch vollständig gehört und muss sagen, dass ich einerseits begeistert bin, aber auch andererseits ein wenig enttäuscht.
    Meine Begeisterung lässt sich ganz einfach erklären: Dirk Bach! :herz: Ich kann mich nur meinen Vorrednern anschließen und bei den Lobeshymnen auf Dirk Bach als Sprecher einstimmen! Wer ihn noch nicht als Hörbuchsprecher kennt, hat wirklich etwas Großartiges verpasst und sollte diese Lücke schnellstmöglich beseitigen!


    Ein wenig enttäuscht bin ich von der Geschichte selbst. Es gab unglaublich viele tolle und vorallem witzige Einfälle, was es alles für Lebewesen in und besonders unter Buchhaim gibt. Aber leider waren sie manchmal nur kurz angeschnitten. Mir hätte es besser gefallen, wenn Walter Moers weniger Einfälle in sein Buch aufgenommen hätte und dafür diese ausführlicher besprochen hätte. Mir hat genau wie Nimue der rote Faden gefällt. Immer wieder ist Hildegunst von Mythenmetz in irgendein Schlamassel geraten und musste gerettet werden :rollen:
    Ich finde aber trotzdem, dass es "Meckern" auf hohen Niveau ist. :smile: Im Vergleich hat mir "Rumo" einfach viel besser gefallen und hat die Meßlatte sehr hoch gesteckt. Trotzdem ist "Die Stadt der träumenden Bücher" ein tolles Buch!


    Ich habe diesmal nur das Hörbuch gehört und nicht das Buch selbst gelesen. Aber ich denke, dass ich es so nicht noch mal machen werde. Ich hatte das Gefühl, dass man viele Kleinigkeiten schnell mal überhört und dadurch gehen vielleicht witzige Nebenbemerkungen verloren. Außerdem kann ich mir gehörte Sachen nur schwer merken, so dass ich bei der Länge des Hörbuches am Ende kaum noch wusste wie es überhaupt angefangen hat.


    Mein Fazit: Sollte man gehört haben!
    (Für das Buch selbst würde ich wohl nicht volle Rattenzahl geben, aber was Dirk Bach aus diesem Hörbuch macht, verdient nichts anderes als volle Rattenzahl!) 5ratten

  • Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher


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    Der junge Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz erhält von seinem Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler ein ungewöhnliches Vermächtnis. Es ist ein kleines Manuskript, eine kurze Abhandlung eines unbekannten Schriftstellers, aber es ist so unglaublich gut, dass Mythenmetz sich aufmacht, um den Verfasser dieses Schriftstückes zu finden.


    Er begibt sich nach Buchhaim, in die Stadt der träumenden Bücher – und schon nach kurzer Zeit wird er in einen Strudel von Ereignissen gezogen, den er sich wohl nie hätte träumen lassen. Intrigen, tödliche Gefahren, dunkle Gänge und Labyrinthe, finstere und freundliche Kreaturen, wundersame Orte, Geschichten und Bücher, Bücher, Bücher...


    Der Einstieg in dieses Buch fiel mir etwas schwer, aber ab dem Moment, wo die Handlung „richtig“ losgeht und Mythenmetz in Buchhaim ankommt, war ich in der Geschichte gefangen. Walter Moers ersinnt hier wieder eine unglaubliche und fantastische Geschichte, die dem Zuhörer kaum Zeit zum Luft holen lässt. Keinen kleinen Anteil daran hat der Sprecher Dirk Bach. Nach wie vor finde ich es mehr als erstaunlich, wie Bach in Windeseile in zig verschiedene Rollen springt und jede unnachahmlich und überzeugend darstellt. Man fiebert mit, man fürchtet sich, man staunt, man schlägt so manches Mal die Hände über dem Kopf zusammen, bis man am Schluss sogar zu Tränen gerührt ist.


    Dennoch fehlt der Stadt ein kleiner Hauch dessen, was Rumo zu einem perfekten Buch gemacht hat, dafür und für den etwas langwierigen Einstieg ziehe ich ein Nagetier ab und vergebe 4ratten.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

    Einmal editiert, zuletzt von Räubertochter ()

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    Klappentext:


    Als der Pate des jungen Dichters Hildegunst von Mythenmetz stirbt, hinterläßt er seinem Schützling nur wenig mehr als ein Manuskript. Dieses aber ist so makellos, daß Mythenmetz sich gezwungen sieht, dem Geheimnis seiner Herkunft nachzugehen. Die Spur führt nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher. Als der Held sie betritt, ist es, als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen. Er riecht den Anflug von Säure, der an den Duft von Zitronenbäumen erinnert, das anregende Aroma von altem Leder und das scharfe, intelligente Parfüm von Druckerschwärze. Einmal in den Klauen dieser buchverrückten Stadt, wird Mythenmetz immer tiefer hineingesogen in ihre labyrinthische Welt, in der Lesen noch eine wirkliche Gefahr ist, in der rücksichtslose Bücherjäger nach bibliophilen Schätzen gieren, Buchlinge ihren Schabernack treiben und der mysteriöse Schattenkönig herrscht.

    Inhalt:


    Hildegunst ist eigentlich ein junger Drache, aber schenkt die Jugend einem nicht eben diesen Schatz? Dass man sich auf eine Reise begeben kann und gute Chancen hat, die Gefahren und Sehnsüchte zu überleben? Aber die Jugend hat auch seine Tücken, man kann nur wenig auf Weisheiten und Erkenntnisse zurückgreifen und so ist es vor allem Hildegunsts Jugend, die ihn viele törichte Dinge machen lässt.
    Trotzdem tritt Hildegunst seine Reise in die Stadt der träumenden Bücher an, nach Buchhaim, wo er hofft, den Autor eines vollkommenen Skriptes zu finden. In Buchhaim fühlt er sich wie in einem Paradies, denn die ganze Stadt kennt nur ein Thema: Bücher, Lesen, Rezitieren, Antiquariate, Drucken, Listen und die Liebe zum geschriebenem Wort. Doch schon bald lernt er die Tücken dieser Stadt kennen, wem kann man trauen? Wer will einem etwas Gutes und wer etwas Böses? Und was ist schon an Büchern so gefährlich, dass man sie besser nicht in die Hand nehmen sollte?
    So begleiten wir Hildegunst in die Welt unter die Stadt, in das Labyrinth und Katakomben von Buchhaim, entdeckten Monster und fremde Völker, Schätze und Ruinen, Bücher und Bücherjäger. Aber auch die Schatten wird er finden und dessen König, dem Schattenkönig.
    Wie er nun wieder aus dem Labyrinth findet und welche Erfahrungen er dabei sammelt, das ist das Ergebnis, was wir in unseren Händen halten, denn das Buch ist Hildegunst Reisebericht.


    Meinung:


    Grandios! Man spürt deutlich das Orm, welches beim Hören einen durchfließt und oft möchte man Stellen nochmals hören, um diese Kraft und vor allem Liebe ein weiteres Mal zu spüren.
    Nicht nur ist Dirk Bach ein erstklassiger Vorleser, die Geschichte ist einfach ideal, erstklassig, traumhaft, fesselnd.
    Das Hörbuch war eine wirklich tolle Begleitung während unserer Rundfahrt durch Frankreich, wir hingen förmlich an Dirk Bachs Stimme und waren jedesmal betrübt, wenn wir pausieren mussten, weil wir uns ja auch was ansehen wollten ;)


    Bewertung:


    Volle Punkte: 5ratten und ein großes Dankeschön für diese wunderbaren Hörstunden

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

  • Es ist eigentlich schon ein wenig her, dass ich das Hörbuch gehört habe, ich komme aber erst jetzt dazu, etwas dazu zu schreiben.


    Ich kannte das Buch zuvor ja nicht und wollte deswegen eine ungekürzte Version, zudem hört man ja viel gutes über die Vertonung von Dirk Bach. Auch über den Inhalt des Buches wusste ich eigentlich kaum etwas, ich habe den Hype um den Roman damals zwar mitbekommen, aber bin nie dazu gekommen, das Buch auch tatsächlich zu lesen.


    Zu Beginn hatte ich durchaus Schwierigkeiten in den Roman hineinzufinden. Ich mochte den Anfang zwar, aber zum Teil waren mir Dirk Bach in Kombination mit dem eher eigenen Stil von Moers sogar etwas zu viel des Guten.
    Auch der bereits erwähnte fehlende rote Faden hat mich irritiert, wirklich spannend wurde die Geschichte für mich erst in den Katakomben, wobei auch hier sehr stark sequentiell vorgengangen wird. Hildegunst stolpert im wahrsten Sinne des Wortes von einem Ort zum nächsten, erst zum Ende hin entwickelt sich soetwas wie ein Ziel.


    Womit ich nicht gerechnet hätte, war die sehr fantasievolle Beschreibung der verschiedenen Figuren und Lebewesen. Ich wusste ja gar nicht, wie gruselig das Buch teilweise ist :zwinker: Vor allem der Riese unterhalb der Schattenburg hat mich sehr fasziniert, ebenso wie dessen illustre "Sammlung".
    Toll fand ich dann natürlich auch Homunkoloss, schade dass der Schattenkönig nicht bereits früher aktiv in Erscheinung tritt. Ebenfalls gut gefallen haben mir die Buchlinge, die Geschichte der kleinen Wesen ist mir zum Teil richtig nahe gegangen.


    Eine Bewertung abzugeben, fällt mir allerdings sehr schwer. Das Buch hat mir gut gefallen, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich wirklich der Typ für Moers Stil bin.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.