Stella Rimington - Stille Gefahr

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    Originaltitel: At risk


    Kurzbeschreibung
    Sie ist 35, liebt einen verheirateten Mann, trägt lila Schuhe und kauft ausnahmslos Designerschnäppchen: MI 5-Geheimagentin Liz Carlyle. Als ein Anschlag islamistischer Terroristen droht, ist Liz im Einsatz. Die Attentäter haben eine Komplizin - eine "Unsichtbare" - wie der Geheimdienst Terroristen nennt, die aus dem Zielland stammen. In diesem Fall sorgt eine junge Frau für perfekte Tarnung auf britischem Boden. Aber was ist das Ziel der Terroristen? Der Urlaubssitz der Königin? Eine Militärbasis der Amerikaner? In einem Wettlauf gegen die Zeit setzt Liz alles daran, das Geheimnis der Unsichtbaren zu enthüllen und einen Anschlag zu verhindern.


    Meine Eindrücke
    Der Thriller hat mich aufgrund seiner Aktualität beeindruckt: Der ungewöhnliche Mord an einem Fischer auf einer Autobahnraststätte lässt beim englischen Geheimdienst die Alarmglocken schrillen. Das verwendete Kaliber ist ungewöhnlich genug, um eine ganze Reihe von Beamten und Agenten damit zu beschäftigen und bald wird auch klar, dass der Fischer nicht zufällig an der Raststätte war. Nur Vermutungen, wenig handfeste Belege weisen auf einen geplanten islamistischen Anschlag hin. Liz Carlyle verbindet plötzlich auftretende Zufälle miteinander und stellt mit Instinkt die richtigen Verknüpfungen her.


    Mir gefiel, dass der Roman mit wenig Action auskommt. Rimington gelingt es, die zeitraubende Kleinarbeit zwischen PC, Telefon, Listen, verschlüsselten Mails und Mitteilungen sehr spannend zu schildern. Dabei bleibt die Recherche ein Balaceakt, denn die verschiedenen beteiligten Abteilungen wissen unterschiedlich viel und bedienen andere Agenten mit ihrem Wissen eher willkürlich. Das offensichtliche Kompetenzgerangel scheint Routine zu sein - trotzdem müssen die Ergebnisse schneller da sein als die Terroristen an ihrem Ziel.


    Rimington verwischt die Grenzen zwischen gut und böse nur ein wenig, aber immerhin so weit, dass das überraschende Ende nachdenklich stimmt.


    Mir fehlt eine Auflösung im Zusammenhang mit einem Informanten, aber das wird mit der Zeit im Buch zur Nebensache und die Nachfrage ist vielleicht nur ein persönliches Interesse. Schade finde ich, dass es zwei Fachbegriffe nicht ordentlich in die Übersetzung geschafft haben, aber das merkt man vermutlich nur, wenn man den Begriffen schon mal begegnet ist.
    Der Klappentext mit den lila Schuhen ließ erst vermuten, dass bei der Protagonistin dick aufgetragen wird, aber das war erfreulicherweise doch nicht der Fall.


    Rattenskala 4ratten


    Über die Autorin
    Rimington war von 1992 bis 1996 Director des MI5. Dessen Aufgabe lautet: The Security Service is responsible for protecting the UK against threats to national security. Rimington hat ihre Autobiografie veröffentlicht unter dem Titel "Open Secret".

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa