William Somerset Maugham - Notizbuch eines Schriftstellers

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Bei diesem Buch tue ich mir etwas schwer es Genremäßig einzuordnen. Deshalb landet es erstmal hier. (Verschieben kann man es ja dann immernoch)



    Titel:
    Notizbuch eines Schriftstellers
    Autor: William Somerset Maugham



    Gebundene Ausgabe:
    595 Seiten; Diogenes; 24,90 €


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    Meine Meinung:
    Da ich ein eingefleischter Maugham Leser bin, kam ich um dieses Buch natürlich nicht herum:
    Dem eigentlichen Buch wurde vom Verlag ein sehr interessantes Essay vorangestellt. Für diejenigen die sich schon etwas näher mit Maughams Leben beschäftigt haben (und gute Englischkenntnisse besitzen- meines Wisses gibt es ja wohl keine Biographie in Deutsch?) eher uninteressant da hier Maughams Leben kurz zusammengefasst wurde, für mich aber da ich mir bisher keine Englische Biographie zugetraut habe, unbedingt lesenswert. (Für den Liebhaber von Fußnoten lohnt es sich übrigends auch *gg*)
    Auch die Ausführungen des eigentlichen Vorworts sind sehr interessant., erfährt man hier doch etwas über die Beweggründe des gealterteten W. S. Maugham, das Notizbuch zu veröffentlichen. Dieses sollte man sich also keinesfalls entgehen lassen wärend man wie schon erwähnt das Essay auch ruhig überspringen kann.
    Nun folgen die eigentlichen Aufzeichnungen von 1892 -1944. Wer aber eine Art Tagebuch erwartet hat täuscht sich. Die Aufzeichnungen sind zwar nach Jahren geordnet aber das war es dann auch schon. Maugham schrieb Gedankengänge auf, Anekdoten aus seinem Alltag und auch mögliche Romanbruchstücke von denen aber nur hi und da ein paar tatsächlich benutzt wurden. Bewusst hat der Autor die Aufzeichnungen die er in großem Umfang für seine Romane benutzt hat nicht veröffentlicht (näheres kann man dazu im Vorwort nachlesen).
    Man erfährt wie der noch junge Maugham gedacht hat und interessanterweise hat der nun alte Somerset Maugham ab und an ein paar Komentare nachträglich zu seinen Ausführungen von damals notiert.
    Diese sind dann kursiv abgedruckt. Zum Teil geben sie ein gutes Bild darüber ab wie ein Mensch sich mit den Jahren verändert, zum Teil sind sie einfach nur Informativ.
    Immer wieder lösen sich kleine Geschichten mit tatsächlichen Erlebnissen ab (Diese sind aber leider sehr selten als solche erkennbar) Bei der ein oder andren Notiz war ich fast traurig das sie kein Roman oder eine Kurzgeschichte ergeben hat. Er hat sich eben manchmal einfach nur so ein paar Notizen gemacht ohne das Material wirklich zu verwenden.


    Man muss sich natürlich darüber im klaren sein das William Somerset Maugham das "Notizbuch eines Schriftstellers" selbst zusammengestellt hat und hier so kein Objektives Bild über ihn entstehen kann. Schon auch deshalb weil es auch kein Tagebuch ist. Aber ich finde es ist eine schöne Ergänzung zu den vielen Romanen und lohnt sich für Maugham Fans genauso wie für Einsteiger. Ich wünsch viel Spaß beim Lesen!


    PS: Hat jemand von euch sich schonmal an einer der Biographien versucht? Wenn ja könnt ihr sie mir empfehlen und wie war der Schwierigkeitsgrad der englischen Sprache?


    [size=1]EDIT: Betreff angepast. LG, Saltanah[/size]

  • Hallo,


    ich mag auch Maugham und habe gelesen:

    Robin Maugham: Mein Onkel Somerset und all die Maughams


    Hier ist sehr viel biographisches zu finden, z.B. seine Zeit in Cambridge und USA. Ein sehr schönes Buch, welches ich vor vielen Jahren gelesen habe. Auf deutsch erschienen bei List, 1967. In div. Internetantiquariaten zu bekommen (zvab, u.a).


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()

  • Jetzt habe ich ja mal ganz tief gegraben. Aber ich liebe Biografien.



    meines Wisses gibt es ja wohl keine Biographie in Deutsch

    Nicht direkt eine Biografie, aber vielleicht von interesse?


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    Aber als Maugham-Fan kennst Du die sicher auch schon.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 91


    Gesamt seit März 2007: 1012

  • Anne Klar.^^

    Wobei ich heute mit Maugham nicht mehr ganz so eng bin, wie damals. Da haben sich meine Interessen zum Teil zu sehr verschoben, aber als Teenie war ich mal ne Zeitlang total Maugham verrückt.

    Die literarischen Vorlieben ändern sich immer wieder mal. Maugham war einmal mein absoluter Lieblingsschriftsteller und ich habe fast alles von ihm gelesen.

    Wenn man dann nach Jahren ein solches Buch wiederliest, passiert es leicht, dass man enttäuscht ist. Bei Maugham war das überhaupt nicht der Fall: der Stil ist großartig, die Inhalte spannend und psychologisch intressant. er hat die Jahre und meine Geschmacksänderungen und Verwirrungen unbeschadet überstanden. Maugham hat seinen Platz in meiner 'Bibliothek für die einsame Insel':love:

    Vernunft, Vernunft...

  • ysa Bei mir war es ein bisschen anders. Ich hatte "Auf Messers Schneide" wieder gelesen und gemerkt, das es mir heute viel zu religiös ist. Aber ich würde seine Bücher nie aus meinem Regal verbannen. Sie bedeuten mir sehr viel, auch wenn ich heute seine Kurzgeschichten viel mehr zu schätzen weiß, als das früher der Fall war.