Susanne Tschirner - Lasra und das Lied der Steine

Es gibt 75 Antworten in diesem Thema, welches 21.142 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nimue.

  • Jaaa, bei mir ist es heute auch angekommen :klatschen:


    Nachher werde ich auf jedenfall noch mit dem Lesen anfangen und spätestens morgen den ersten inhaltlich relevanten Beitrag posten :breitgrins:


    Hoffentlich ist mein Netzzugang bis dahin wieder okay; das Wohnheimnetz spinnt gerade, so dass ich nur vom PC-Puul der Uni schreiben kann.


    Der Einband gefällt mir auch sehr gut.


    @ Susanne: Ich wäre ja sooo mega-stolz, wenn es so ein schönes Buch mit meinem Namen drauf gäbe :smile:

    Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit!<br />Der Hauptmann der Räuber

  • Tut mir furchtbar leid, das ich mich erst jetzt wieder melde.Ich habe das Buch angefangen, aber irgendwie werde ich nicht damit warm. :rollen: Ich werde es auf unbestimmte Zeit in mein Regal stellen, und es später nochmal anfangen. Vielleicht klappts dann besser.


    Nicht böse sein, Susanne.Vielleicht bin ich im Moment ja auch nur ein bisschen komisch drauf. :redface:


    Ich hatte schon ein paar Bücher, die mir erst Jahre später richtig gefallen haben....

  • Sodele, ich habe gestern Abend noch die ersten 30 Seiten gelesen.


    Leider ist mir Freundschaftsknatsch dazwischen gekommen, deshalb war ich ziemlich mies drauf. Trotzdem hat mir der Anfang sehr gut gefallen.


    Die Namen waren für mich kein Problem, die Beziehungen untereinander wurden ja immer wider schön deutlich gemacht und die Liste am Anfang hat auch ihren Teil beigetragen.


    Erst als ich das Buch gestern in Händen hielt, habe ich kapiert, dass Lasra ja erwachsen ist! Irgendwie hatte ich sie unter "Kind" abgespeichert, vermutlich weil mich der Name an Lyra aus "His Dark Materials" erinnerte. Aber Lasra ist ja ungefähr in meinem Alter, wenn ich das diesmal richtig gelesen habe. :smile:


    Auch mir ist sie bisher sehr sympathisch. Des weiteren gefallen mir die Beschreibungen dessen, was Lasra sieht und erlebt - und dabei finde ich Landschaftsbeschreibungen normalerweise eher langweilig und überblättere sie eher. Diese hier sind aber schön geschrieben.


    Woran ich mich bisher nicht recht gewöhnt habe: "Tschörtmesser" :entsetzt: Ich fand es schon seltsam, als es mir das erste mal unterkam; nachdem ich jetzt weiß, dass es eine lautmalerische Eindeutschung von "chert" ist, fällt mir das besonders auf und es sieht immer aus, als hätte halt jemand versucht, den Klang der englischen Sprache für Deutsche wiederzugeben. Für jemanden, desse Lektüre zu mindestens 50% englisch ist (= für mich) ist das etwas seltsam.


    Was mir gut gefällt, ist der sehr feine, unterschwellige Humor, den ich manchmal entdecke - oder vielleicht sind es auch einfach nur Stellen, die ich amüsant finde, ohne dass sie so gedacht waren :zwinker: Leider habe ich das Buch nicht mit (sitze wieder im PC-Pool der Uni) und kann deshalb noch kein Beispiel zitieren; das hole ich aber nach.


    Insgesamt gefällt mir das Buch bisher gut und ich freue mich darauf, weiter darin zu lesen.


    Über Pfingsten habe ich Besuch, deshalb melde ich mich erst Montag oder Dienstag wieder, dann vielleicht auch mit einigen Fragen.


    Liebe Grüße,
    Nightfever


    EDIT: Zwei Kleinigkeiten sind mir gerade wieder eingefallen: Irgendwo war das Wort "Rhythmus" flasch getrennt - Rhyt-hmus. Da hat wohl der Setzer (oder das Setzprogramm?) schlampig gearbeitet. Und ungefähr nach fünf bis zehn Seiten habe ich gemerkt, dass das Buch in alter Rechtschreibung geschrieben ist! Wie ich das finde weiß ich noch nicht. :elch:

    Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit!<br />Der Hauptmann der Räuber

  • :morgen:


    Zitat von "Nightfever"


    Leider habe ich das Buch nicht mit (sitze wieder im PC-Pool der Uni)


    Was machst Du Samstags morgens um 6:00 Uhr in der Uni
    :ernst:


    Liebe Grüße


    Olima

    In te ipsum redi - Schaue in dich selbst hinein

  • Ich habe leider noch nicht richtig angefangen, aber ich habe doch etwas zu sagen ;)


    Als erstes ist mir natürlich der schöne Schutzumschlag aufgefallen. Leider ist der Einband nicht ganz so schön und der SU rutscht hoch, weshalb der beim Lesen jetzt runter kommt - nicht dass er mir noch zerknittert.


    Sodele, schön gebunden ist es auch, ich mag eh sehr gerne runde Buchrücken und die Bögen sind so schön glatt gebunden *freu* Das gefällt mir sehr gut, also schön anzusehen ist das Buch auf jeden Fall.


    Allerdings hat mich etwas die Auflistung der Personen am Anfang gestört, da dort schon recht viel zum Inhalt verraten wird, wie ich finde. Zum Beispiel, wer wessen Kind ist, wer wessen Geliebte etc. Ich denke, dass dies doch erst im laufe der Handlung herauskommen wird, oder? So versteckte Spoiler sagen mir ja überhaupt nicht zu, vor allem, nachdem ich am Ende des Buches dann den Glossar entdeckt habe. Das finde ich viel besser, den muss ich nämlich loben, so etwas finde ich klasse.


    Ich denke, dies hätte auch gereicht, und man hätte die Auflistung weglassen können. Und die Karten am Ende hätten mir dann vorne besser gefallen :) So muss man am Anfang immer nach hinten blättern, aber dass überhaupt Karten drin sind, finde ich sehr gut.


    Gelesen habe ich, wie gesagt, erst den ersten Satz, zum Inhalt an sich kann ich noch nichts sagen. Schottland als Handlungsort gefällt mir immer und Lasra hatte ich auch eher als Jugendliche im Kof, bis ich dann gelesen habe, dass sie eine nicht mehr ganz so junge Witwe ist? Jetzt muss ich vor dem Lesen erst einmal meine Vorstellung sortieren ;)


    So, und jetzt werde ich mich an die Lektüre machen, damit ich euch noch einhole...

  • Zitat von "Nightfever"

    Und ungefähr nach fünf bis zehn Seiten habe ich gemerkt, dass das Buch in alter Rechtschreibung geschrieben ist!


    Könnte das vielleicht ganz grundsätzlich am Verlag liegen? Wenn ich mich recht entsinne haben doch einige Verlage (auch im Presse-Bereich) die Rechtschreib-Reform abgelehnt... Und ich glaube, dass der Aufbau Verlag dazugehört (und Rütten & Loening doch zu Aufbau, oder?).
    Mir ist es jedenfalls sympathisch, da ich von den neuen Rechtschreibregeln nicht sonderlich viel halte! :breitgrins:


    Ansonsten hab ich leider noch nicht wirklich angefangen, da ich gerade noch von meinem Fieber etwas gestresst werde... :heul: Werde aber morgen früh beginnen und hoffentlich bald etwas aufholen.
    Wegen der Covergestaltung: mir gefällt sie auch ausgesprochen gut! Sehr ansprechend... :klatschen:


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Hallo,


    ich habe nun die ersten rund 80 Seiten gelesen und ich muß sagen: die Geschichte gefällt mir ausgesprochen gut!
    Die Handlung läuft vor meinem inneren Auge ab - man kann richtig darin eintauchen. Von den Personen gibt es bislang eigentlich niemanden, den ich gar nicht mag - außer natürlich Adlersohn (uuuh, alleine wenn ich an seine rechte Hand denke... :entsetzt: ) und vielleicht auch ein bißchen Lele. Allerdings muß ich auch dazu sagen, daß mir Lasra extrem sympathisch ist. Sie ist einerseits schüchtern (z.B. als sie die Sprechstunde einberufen soll), andererseits ist sie aber trotzdem sehr mutig, als sie das ausspricht, was keine/r denken möchte (bei der Sprechstunde) und auch darauf beharrt als sich die ersten Reaktionen gegen sie richten.
    Naja, anfangs dachte ich, daß es vielleicht ungewohnt (und schwierig) sein könnte, sich in eine -für ein Buch- eher seltene Zeit einzulesen. Dies ist ganz und gar nicht so! Man steckt von der ersten Seite an mittendrin. :smile:


    Und nun geht es weiter...


    Liebe Grüße
    dubh


    PS. Aufgrund cerridwens Bemerkung zur Personenauflistung habe ich diese einfach mal nicht gelesen (hab das früher bei den Theaterstücken meist auch nicht gemacht) - und bis jetzt ist das auch in Ordnung. Schließlich werden die Zusammenhänge der Personen auch in der Geschichte selbst gut beschrieben...

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Zitat von "Olima"

    Was machst Du Samstags morgens um 6:00 Uhr in der Uni
    :ernst:


    Jaaa, konnte wegen Liebeskummer nicht schlafen :heul: der Netzzugang übers Wohnheimnetz funktioniert momentan nicht, also habe ich einen Spaziergang zum CIP-Pool gemacht. Keine Sorge, ich habe nichts für die Uni gelernt; darauf hätte ich mich nicht konzentrieren können.



    Aaaalso, ich hatte zwar übers Wochenende Besuch von meiner kleinen Schwester, wir haben aber abends und zwischendurch so viel gelesen, dass ich das Buch vorhin, nach ihrer Abreise, fertig gelesen habe :redface:


    Es war total spannend :bang:


    Erstmal ein :laola: für Susanne Tschirner.
    Es hat total gut getan, mal wieder ein Buch in einem Rutsch durchzulesen :sonne: da komme ich seit ein, zwei Jahren nur noch selten zu.


    Eine Frage zu den Namen:
    Einige der Namen enden ja auf rh oder gh. Wie soll das aurgesprochen werden?


    Zitat von "Spoiler S. 286"

    Als ich diese Seite las - es geht um Lasras Besuch bei den Hirschleuten - habe ich mir schon gedacht, dass Lasra dem guten Errill ein weitergehendes Interesse entgegen bringt. :elch:



    Ich werde die Geschichte noch ein wenig sacken lassen und mich im Laufe der nächsten ein, zwei Wochen immer mal wieder zu Wort melden.


    Gleich lese ich noch das Nachwort; da bin ich noch mal gespannt drauf.


    LG
    Nightfever

    Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit!<br />Der Hauptmann der Räuber

  • So, ich bin jetzt auch ein Stück weiter, so irgendwo hinter Seite 190.


    Ich muss sagen, am Anfang kam ich super schlecht in das Buch hinein. Und eigentlich wollte ich es schon weglegen. Vielleicht habe ich auch einfach an einem blöden Tag angefangen oder so. Ich könnte nämlich nicht genau sagen, was mich gestört hat. Vielleicht ein bisschen die detaillierten Landschafts- und Gegenstandsbeschreibungen (obwohl die ja fast notwendig waren), und das eigentlich nichts passiert ist bis sie schließlich die Leiche findet. (Das ist kein Spoiler oder?)


    Danach wurde es dann langsam, aber sicher spannend, und ich hab gern weitergelesen, auch wenn es mich nicht ganz so mitgerissen hat, dass ich jetzt Nächte dafür geopfert hätte. Zum Schlafen konnte ich das Buch immer gut weglegen.


    Interessant ist natürlich erst einmal das Denksystem der Menschen, aber ich habe noch nicht ganz verstanden, in welcher Zeit wir uns genau befinden. So rein von der Lektüre des Buches. Das macht mir die Sache ein wenig schwieriger, weil ich das gar nicht einordnen kann, auch nicht das Aussehen. Sind das jetzt schon "moderne" Menschen?


    Zudem habe ich auch kein Bild des Dorfes vor Augen, auch wenn Lasra dies sogar im Unterschied zu anderen Dörfern darstellt, was ja sozusagen ein Kunstgriff ist, um darüber ordentlich berichten zu können (weil für Lasra das ja wieder normal sein müsste). Sie mokiert sich, dass dort die Häuser einzeln stehen, das könne sie gar nicht verstehen. Ich verstehe gar nicht, wie die Häuser nun im Dorf stehen.


    Spannend finde ich natürlich jetzt die Aufgabe Lasras, die immer schwieriger zu werden droht. Mit den Fragen und Antworten tauchen immer mehr Fragen auf (ohh, das erinnert mich an meinen Religionsunterricht, da hatten wir das Thema auch mal: Je mehr der Menschen fragt und herausfindet, desto mehr Fragen stellen sich ihm.) und so weiß sie ja fast gar nicht weiter.
    Und jetzt kommt es nämlich: Wann leben diese Menschen und hätten sie wirklich so gedacht? Ich meine, das Denksystem scheint dem heutigen Menschen angepasst (auch wie Lasra ermittelt), ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es damals auch so war.


    Witzig finde ich die Sprache der beiden Großmütter Lasras und auch ihres kleinen Bruders:
    "wie die Pisse in einer Mooswindel" Der Humor ist hier ziemlich deftig, aber auch gut gelungen, finde ich. Ich hätte in einem solchen Buch derartig vulgäre Ausdrücke nicht wirklich erwartet und habe das erste Mal wirklich öfter nachgelesen um mich nicht zu täuschen.


    Interessant sind auch die philosophischen und theologischen Hintergründe oder Gespräche. Eins hat mich da auch an George Orwell erinnert: "Wofür es ein Wort gibt, das ist in der Welt." Gibt es Freiheit, wenn es kein wort mehr dafür gibt? Wurde das Leben erst schwierig, als es Wörter für Mord und Hass und Liebe gab? Ist die Entwicklung dieser Wörter der Sündenfall oder gab es den Sündenfall (übetragen, ne?) und dann die Wörter? Henn oder Ei? Und was wäre, wenn wir keine Wörter mehr dafür hätten? Würde dann auch die Tat verschwinden? Was passiert nun mit dem Dorf, nachdem, das Wort zurückgekehrt ist? Plötzlich traut Lasra ja jedem das Schlimmste zu... (Spoiler? Neee)


    Und das theologische finde ich ganz interessant durch die Schöpfungsgeschichten, die ja noch sehr naturverbunden sind, so ein bisschen griechisch, römisch und eine Vorstufe der biblischen-babylonischen ;) Aber auch den Sündenfall bearbeiten, die Schöpfung des Menschen, die Naturerscheinungen und die natürliche Apologetik: "Wie solte Mutter Erde denn heiße Spucke zu Vater Himmel geschossen haben?" (Da hab ich dann an Lava gedacht) "Na, damals konnte sie das eben noch" ;) Erinnert mich an die christliche Apologetik...


    Sagt mal, mögt ihr Sihrus eigentlich auch nicht? Ich finde den irgendwie wirklich unsympathisch, den Mann. Was man so über ihn erfährt, ist ja eigentlich nicht immer positiv, auch wenn es so posititiv klingt. Ich verstehe einfach nicht, wieso Lasra so verliebt in diesen Macho war?
    Mir ist der wahnsinnig unsympathisch.
    Lasra hingegegen ist als Ich-Erzähler sicher eine Sympathiträgerin, die sich mutig und neugierig auch gegen alle anderen zu stellen traut und die richtigen Fragen zu stellen weiß. Sehr selbstbewusst, die junge Frau. Über ihre Emotionen (besonders die vergangenen) erfährt man aber eher wenig, außer im bezug zu Sihrus, so dass da bei mir noch Distanz zu ihr herrscht. Ich beobachte sie einfach mal.


    Von den anderen Personen finde ich Ulera und Lin witzig, Madragena kann ich noch nicht ganz einordnen, Gork sehr unsympathisch, Füchschen süß.
    Von Regi habe ich weder eine Vorstellung und so habe ich auch zu ihr ein distanziertes Verhältnis. Adlerauge ist mir auch unsympathisch, der ist ka einfach komisch. Verbirgt der noch etwas? Seltsamer Mensch.


    Ich frage mich, ob sich Lasra im Laufe der Handlung noch in jemanden verliebt und in wen? In der Sippe könnte ich mir ja eigentlich niemanden vorstellen, wenn ich die Personen mal Revue passieren lassen.


    So ganz läuft der Film in meinem Kopf auch noch nicht ab, ich lese zwar und finde es auch spannend, aber wirklich vor mir sehe die Menschen noch nicht. Vielleicht verbinde ich auch unterbewusst Neandertaler mit ihnen und bin dann durch den Anachronismus wieder aus der Geschichte herausgeworfen. Zudem kann ich mir die Kleider auch nicht wirklich vorstellen, mir fehlt da sehr viel, vor allem die Gesichter sind oft eine leere Fläche. Und bei Leles Kleid habe ich an unwillig an ein Dirndl denken müssen. Wie genau sahen denn die Kleider aus? Ich meine, es war bisher nicht wirklich die Rede davon oder ich hab das wirklich überlesen.


    Die vielen Personen an sich stören mich übrigens nicht. Die Personenliste habe ich jetzt erst einmal verdrängt und ich kann die einzelnen Personen beim Auftreten immer sehr gut wieder Einfügen in die Geschichte. Das ist wirklich gut gelungen, dass man immer wieder weiß, von wem die Rede ist, obwohl es eben viele Personen sind (auch wenn ich manchmal kurz den Häuptling und den fiesen knochenkettigen Schamanen verwechselt habe am Anfang). Den Schamanen sehe ich übrigens ganz plastisch vor mir ;)


    Schottland: Das erkenne ich so gar nicht wieder. Das Buch könnte (bis auf das Wetter) für mich überall auf jeder Insel spielen.



    So, jetzt lese ich erst einmal eure Spoiler...

  • Zitat von "cerridwen"

    Vielleicht ein bisschen die detaillierten Landschafts- und Gegenstandsbeschreibungen (obwohl die ja fast notwendig waren), und das eigentlich nichts passiert ist bis sie schließlich die Leiche findet.
    [...]
    Zudem habe ich auch kein Bild des Dorfes vor Augen, auch wenn Lasra dies sogar im Unterschied zu anderen Dörfern darstellt[...]


    Da geht es mir wirklich komplett anders! Klar war der Anfang des Buches -als Lasra zur Küste wandert- sehr von Landschaftsbeschreibungen, etc dominiert, aber das fand ich genau richtig um in die ungewohnte Zeit einzutauchen. Und dann geht es ja auch gleich zur Sache... :zwinker:
    Auch das Dorf mit seinem "verschließbaren", schulterhohen Eingang, die Hauseinrichtungen mit den Steinbetten und den Fellen darauf und die meisten Personen - manche weniger (z.B. Twirk oder Regi) andere dafür umso mehr (Adlersohn, Füchschen, Lele, etc) - sind vor meinem geistigen Auge.



    Zitat

    Sagt mal, mögt ihr Sihrus eigentlich auch nicht? Ich finde den irgendwie wirklich unsympathisch, den Mann. Was man so über ihn erfährt, ist ja eigentlich nicht immer positiv, auch wenn es so posititiv klingt. Ich verstehe einfach nicht, wieso Lasra so verliebt in diesen Macho war?
    Mir ist der wahnsinnig unsympathisch.


    Ja, Sihrus ist mir auch eher unsympathisch! Er wirkt in den Beschreibungen selbstverliebt, eitel und etwas machohaft. Andererseits hat er aber auch viele, schwierige Reisen auf sich genommen um seiner Sippe zu dienen. Und ich denke auch immer, daß schon was an ihm gewesen sein muß, wenn Lasra doch in ihn verliebt war... Vielleicht wird das ja noch näher erzählt?!



    Zu den Denkmustern der Adlerleute hab ich mir allerdings auch schon so meine Gedanken gemacht: für das 3. Jahrtausend vor Christus haben sie wirklich schon sehr fortschrittliche Denkweisen - vor allem Lasra selbst!
    Oder täusche ich mich?


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea

  • Zitat


    Das geht mir auch so. Mir fehlt da auch noch der richtige Zugang. Es wird aber immer besser. Auch wenn ich das Buch noch nicht so spannend finde, dass ich es in einem Rutsch durchlesen müsste.




    Zitat

    Gerade Lasras Gedanken am Anfang - die Vorstellung der Adlerleute - finde ich sehr intensiv. Ich fühle mich der Gemeinschaft richtig verbunden und kann mir vieles sehr gut vorstellen.


    Das geht mir ganz anders. Durch die Zeit, 3.000 vor Christus, frage ich mich immer, wie die Leute aussahen *g* und hab automatisch so Neandertaler vor mir, obwohl es ja ungefähr auch die Zeit des Alten Testamentes ist. Ich fühle mich denen trotz der „modernen“ Denkweise (jetzt hab ich erst mordenden geschrieben *fg*) gegenüber etwas distanziert.



    Die Namen wie Vater Himmel etc. finde ich gar nicht so gut ;) Irgendwie habe ich da immer ein komisches Gefühl beim Lesen. Kann ich auch nicht erklären. Aber ich mag Schöpfungsgeschichten auch an sich nicht sonderlich.


    Die Wahrheit: Sollte man immer die Wahrheit sagen, oder ist manchmal eine Lüge die bessere Wahl? Was werden die Konsequenzen sein, wenn Lasra die Wahrheit herausfindet? Das finde ich auch ungeheuer philosophisch. Will sie das alles wirklich wissen?


    Zitat

    „Aber generell ist alles, was über die archäologischen Fakten hinausgeht, meine Phantasie. Die Steinzeitgesellschaften kannten keine Schrift, darum kann kein Archäologe einem sagen, wen sie nun konkret angebetet haben, ob sie Häuptlinge oder Schamanen hatten etc. Ich habe mich nur bemüht, alles im Einklang mit der archäologischen Überlieferung zu erfinden, diese ´weiterzudenken´.“


    Ich hatte mich schon gefragt, ob Lasra ihre Ermittlungen vollständig im Kopf behält oder nicht mal etwas aufschreiben will? Ich könnte mir eine solche Ermittlung gar nicht vorstellen ohne Notizen ;)


    Zitat

    Den Schlagabtausch zwischen Ulera und Lin finde ich köstlich, man ist richtig verblüfft wenn sie mal einer Meinung sind. Ich habe dann immer das Gefühl, wieder klein zu sein und zwischen meinen beiden Großmüttern zu stehen, die sich auch selten einig waren.
    Und über Lasras Gedanken muss ich auch oft grinsen, teilweise ist es als wären es meine eigenen..


    Ging mir auch so beim Lesen des Streits und als sie dann angefangen hat, die Fakten zusammenzutragen ;)


    Zitat


    Ja, das fand ich auch sehr witzig, wie sie da total frech mit ihm gesprochen hat. Geniale Idee.
    [/quote]

  • Zitat

    Auch das Dorf mit seinem "verschließbaren", schulterhohen Eingang, die Hauseinrichtungen mit den Steinbetten und den Fellen darauf


    Nee, dashab ich auch wohl überlesen. Das Dorf kann ich mri einfach gar nicht vorstellen, wie es da aussieht. Aber wie es riecht schon, nur habe ich das beim Lesen nicht wirklich plastisch vor Augen. vielleicht sollte ich nicht mehr so spät abends lesen, vielleicht überlese ich aus lauter Müdigkeit wichtige Dinge...

  • Hallo zusammen, ich bin auch noch da.
    Letzte Woche habe ich ein paar Tage unterbrochen und bin jetzt auf Seite 458. Allerdings ist dieses Buch für mich kein Buch zum Unterbrechen, weil ich ohne Personenliste am Anfang die Nebenfiguren nicht mehr auseinanderhalten könnte. Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass diese Liste eine Arte Spoiler darstellen, für mich ist sie wie gesagt hilfreich und außerdem ist nicht alles so wie es scheint :breitgrins:


    Zitat von "cerridwen"

    Sind das jetzt schon "moderne" Menschen?


    Zudem habe ich auch kein Bild des Dorfes vor Augen, auch wenn Lasra dies sogar im Unterschied zu anderen Dörfern darstellt, was ja sozusagen ein Kunstgriff ist, um darüber ordentlich berichten zu können (weil für Lasra das ja wieder normal sein müsste). Sie mokiert sich, dass dort die Häuser einzeln stehen, das könne sie gar nicht verstehen. Ich verstehe gar nicht, wie die Häuser nun im Dorf stehen.


    Also ich fand das Dorf eigentlich gut beschrieben, erschreckend fand ich, dass überhaupt keine "Privatsphäre" vorhanden ist. Kleine Frage, ab wann sind Menschen oder die Menschheit modern, ich meine gibt es da einen Fixpunkt, wo kann man da ansetzen ??



    Zitat von "cerridwen"

    Gibt es Freiheit, wenn es kein wort mehr dafür gibt? Wurde das Leben erst schwierig, als es Wörter für Mord und Hass und Liebe gab? Ist die Entwicklung dieser Wörter der Sündenfall oder gab es den Sündenfall (übetragen, ne?) und dann die Wörter? Henn oder Ei? Und was wäre, wenn wir keine Wörter mehr dafür hätten? Würde dann auch die Tat verschwinden?


    Interessanter Ansatz, für etwas, was es nicht gibt, bräuchte man keine Wörter, aber wie sieht es aus mit Dingen, Ideen die es nicht geben darf oder soll ???


    Die Schöpfungsgeschichte gefällt mir immer noch sehr gut, weiter hinten ab Seite ab Seite 431 erzählt Madragena die Geschichte von

    Zitat von "Spoiler ab Seite 431"

    Imbro und Anach. Die Göttertochter Anach verliebt sich in den wunderschönen Menschensohn Imbro (war nicht noch so ein schöner Mann, der jetzt leider tot ist). Durch Anach lernen die Menschen viele Dinge, unter anderem auch Feuer machen

    Auch diese kleine Geschichte gefällt mir viel besser, als die mir aus der Bibel bekannte 7 Tage Schöpfung und die Geschichte um Adam und Eva.


    Zitat von "cerridwen"

    Ich frage mich, ob sich Lasra im Laufe der Handlung noch in jemanden verliebt und in wen?


    Darauf mußt Du nicht mehr lange warten. Richtig süss finde ich ihre Eifersucht, obwohl

    Zitat von "Spoiler Seite 388"

    Jonara ja auch ein ziemliches Biest zu sein scheint.


    Sehr interessant fand ich das Gespräch zwischen Lasra und Errill über Sihrus und ihre Reisen ins Südmeer. Errill muß sich schon intensiv mit den Lebensgewohnheiten der anderen Völker und Stämme beschäftigt haben, denn mit seiner Äußerung

    Zitat von "Seite 403"

    "Nein, es gibt keinen neuen Weg...Die Menschen leben auf die unterschiedlichste Weise. Was für die einen neu ist, ist für die anderen schon alt."

    ist er seiner Umgebeung meilenweit bzw. jahrelang voraus


    In den letzten Seiten bis Seite 458 ist es jetzt richtig spannend geworden, Lasra soll jetzt die Ausbildung zur Erdfrau bei Madragena mit einer letzten Prüfung beenden

    Zitat von "spoiler bis Seite 458"

    Warum allerdings Madragena diese Prüfung ausgerechnet jetzt durchführen will, kurz nachdem Lasra die Vergangenheit von Loll und Madragena aufgedeckt hat und herausgefunden hat, dasss Shirus garnicht Madragenas leiblicher Sohn ist...habe wir uns etwa alle in Madragena getäuscht, denn auf der Liste der Verdächtigen hatte ich sie nicht. Nicht nur wegen ihres Alters, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Erdfrauen so etwas wie töten nicht tun.


    Bin gespannt wie Ihr das so seht, bis bald




    Olima :winken:

    In te ipsum redi - Schaue in dich selbst hinein

  • Hallo liebe Leserunde,


    tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, aber ich hatte in den letzten Tagen einiges mit Leserunden.de zu tun. Natürlich habe ich aber trotzdem weitergelesen, wenn ich auch mit eurem Tempo leider nicht mithalten kann. Ich hoffe, diejenigen, die schon fertig mit dem Buch sind, diskutieren hier trotzdem noch ein bißchen weiter?


    Susanne: Noch da?


    Ich bin übrigens heute morgen beim zweiten Teil auf Seite 295 angekommen und ich muss ehrlich sagen: Das ist für mich kein Buch, das ich so schnell runterlese. Zwar finde ich die Geschichte sehr sehr spannend und super zu lesen, aber ich würde mich ärgern, wenn ich durch zu schnelles Lesen etwas übersehe. Das Buch muss ich voll und ganz auskosten.


    @hertzi: Schade, dass Du momentan nicht so die Lust auf das Buch hast - Du verpasst was ;)


    Vier Fragen sind übrigens wieder im Laufe der Zeit aufgetaucht.


    1. Was hat es mit "Naps Tag" auf sich - wie kann ich mir den Verlauf vorstellen.


    2. Was ist ein "Kerrag" - ein kleines Boot, oder habe ich das total falsch verstanden? Gibt es so ein Kerrag wirklich? Und wie konnte Lasra mit dem Kerrag um die Inseln reisen und gleichzeitig innerhalb der Inseln umherwandern - sie konnte das Teil doch unmöglich mitschleppen?


    3. Welche Länder hat Sihrus bereist?


    4. Was ist der Todeszauber, den Lasra so gerne lernen möchte, den Mandragena ihr aber nicht beibringt.


    Lasra tappt noch im Dunkeln - der Mörder könnte jeder oder keiner sein. Und ich bin eifrig am Miträtseln. Hatte ich schon erwähnt, dass mir das Buch ausgesprochen gut gefällt?


    Besonders faszinierend finde ich die Vielschichtigkeit der Personen. Da ist wirklich jeder Charakter vertreten und erhält auch mit der Zeit immer mehr Tiefe. Lin & Ulera sind mir momentan die Liebsten (neben Lasra und Füchschen). Ihre Streitgespräche sind göttlich!


    Außerdem bin ich sehr gespannt, was aus Errill noch so wird. Sihrus Freund fand ich auf Anhieb sympathisch und ich vermute, dass sich zwischen Lasra und ihm da etwas entwickelt.


    Olima: Die Unterschiede zwischen den Menschen der Inseln und den Menschen der fernen Länder bei Ards Erzählung über Sihrus Reisen waren sehr deutlich. Dazu würde mich auch näheres interessieren. Susanne?


    Zitat von "Olima"

    inzwischen bin ich auf Seite 308 im zweiten Teil des Buches "Die Stierleute" angekommen. Ohne das Glossar und die Landkarten am Ende wäre ich ziemlich aufgeschmissen, weil ich sonst die Personen und Völker nur schwer auseinanderhalten könnte.


    Ja, ich blättere auch immer hin und her - das gefällt mir aber sehr gut. So befasse ich mich intensiver mit dem Buch.


    Zitat von "Olima"

    Für mich ist die Handlung auf den ersten 200 Seiten irgendwie dahin geplätschert, die Beschreibung der Personen und der Lebensumstände waren sehr interessant, aber so richtig dolle spannend waren die Befragungen von Lasra nicht.
    Das hat sich jetzt total geändert.
    Lasra findet Dinge über Sihrus Leben heraus, die unseren strahlenden Held in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.:


    Stimmt, aber ich fand auch die ersten 200 Seiten sehr spannend. Und vor allem witzig (Lasra, die Langschläferin... Ulera & Lins Gestreite... einfach klasse!).


    Etwas langatmig (und eklig) fand ich allerdings die Szene im Ahnhaus - da war ich dann froh, als die vorbei war.


    Zitat von "Nightfever"

    Erst als ich das Buch gestern in Händen hielt, habe ich kapiert, dass Lasra ja erwachsen ist! Irgendwie hatte ich sie unter "Kind" abgespeichert, vermutlich weil mich der Name an Lyra aus "His Dark Materials" erinnerte. Aber Lasra ist ja ungefähr in meinem Alter, wenn ich das diesmal richtig gelesen habe. :smile:


    :lachen: Da kann ich ja froh sein, dass ich "His Dark Materials" noch gar nicht gelesen habe. An Lasra als Kind habe ich nie gedacht.


    Zitat von "Nightfever"

    Was mir gut gefällt, ist der sehr feine, unterschwellige Humor, den ich manchmal entdecke - oder vielleicht sind es auch einfach nur Stellen, die ich amüsant finde, ohne dass sie so gedacht waren :zwinker:


    Das finde ich auch! Irgendwie richtig aus dem Leben gegriffen, ohne jemals platt zu werden. Sehr, sehr schön gemacht!


    Zitat von "Nightfever"

    Und ungefähr nach fünf bis zehn Seiten habe ich gemerkt, dass das Buch in alter Rechtschreibung geschrieben ist! Wie ich das finde weiß ich noch nicht. :elch:


    Das macht mir nichts aus, denn ich lese ja auch immer wieder Bücher, die vor der neuen Rechtschreibung gedruckt wurden ;) Das sind sogar erheblich mehr, weshalb mir der umgekehrte Fall wohl eher auffallen würde.


    Zitat von "cerridwen"

    Als erstes ist mir natürlich der schöne Schutzumschlag aufgefallen. Leider ist der Einband nicht ganz so schön und der SU rutscht hoch, weshalb der beim Lesen jetzt runter kommt - nicht dass er mir noch zerknittert.


    Ich mache die Umschläge ja auch immer weg beim Lesen. Was mir aufgefallen ist: Auf dem geriffelten Einband selbst ist überhaupt gar nichts aufgedruckt! Das hat mich anfangs richtig irritiert! Normalerweise steht da doch Autor & Buchtitel.


    Zitat von "cerridwen"

    Allerdings hat mich etwas die Auflistung der Personen am Anfang gestört, da dort schon recht viel zum Inhalt verraten wird, wie ich finde. Zum Beispiel, wer wessen Kind ist, wer wessen Geliebte etc. Ich denke, dass dies doch erst im laufe der Handlung herauskommen wird, oder? So versteckte Spoiler sagen mir ja überhaupt nicht zu, vor allem, nachdem ich am Ende des Buches dann den Glossar entdeckt habe. Das finde ich viel besser, den muss ich nämlich loben, so etwas finde ich klasse.


    Was mich eher verwirrt: Die uneinheitliche Aufteilung dieser Auflistungen. Es gibt eine hinten, es gibt eine vorne und es gibt noch eine (für die Stierleute) in der Mitte (vor dem 2. Teil). Zusätzlich noch die Karten am Ende. Sehr seltsam.


    Zitat von "Nightfever"

    Ich werde die Geschichte noch ein wenig sacken lassen und mich im Laufe der nächsten ein, zwei Wochen immer mal wieder zu Wort melden.


    Sehr schön! :)


    Zitat von "cerridwen"

    So, ich bin jetzt auch ein Stück weiter, so irgendwo hinter Seite 190.


    Ich muss sagen, am Anfang kam ich super schlecht in das Buch hinein. Und eigentlich wollte ich es schon weglegen. Vielleicht habe ich auch einfach an einem blöden Tag angefangen oder so. Ich könnte nämlich nicht genau sagen, was mich gestört hat. Vielleicht ein bisschen die detaillierten Landschafts- und Gegenstandsbeschreibungen (obwohl die ja fast notwendig waren), und das eigentlich nichts passiert ist bis sie schließlich die Leiche findet. (Das ist kein Spoiler oder?)


    Nein, das ist kein Spoiler. Irgendwie hatten die meisten anfangs Schwierigkeiten, oder? Mir ging das überhaupt nicht so. Ich finde, das Buch steigert sich zwar hinsichtlich der Spannung, empfand es aber anfangs genauso interessant.


    Zitat von "cerridwen"

    Interessant ist natürlich erst einmal das Denksystem der Menschen, aber ich habe noch nicht ganz verstanden, in welcher Zeit wir uns genau befinden. So rein von der Lektüre des Buches. Das macht mir die Sache ein wenig schwieriger, weil ich das gar nicht einordnen kann, auch nicht das Aussehen. Sind das jetzt schon "moderne" Menschen?


    Mich würde auch interessieren: Wie authentisch ist das Verhalten der Inselmenschen? Sie kommen mir in ihrer Denkweise doch sehr fortschrittlich vor und obwohl mir das gerade sehr gut gefällt, vermute ich, dass dies ein großer Kritikpunkt vieler eingefleischter Fans historisch korrekter Romane sein könnte.


    Zitat von "cerridwen"

    Interessant sind auch die philosophischen und theologischen Hintergründe oder Gespräche. Eins hat mich da auch an George Orwell erinnert: "Wofür es ein Wort gibt, das ist in der Welt." Gibt es Freiheit, wenn es kein wort mehr dafür gibt? Wurde das Leben erst schwierig, als es Wörter für Mord und Hass und Liebe gab? Ist die Entwicklung dieser Wörter der Sündenfall oder gab es den Sündenfall (übetragen, ne?) und dann die Wörter? Henn oder Ei? Und was wäre, wenn wir keine Wörter mehr dafür hätten? Würde dann auch die Tat verschwinden? Was passiert nun mit dem Dorf, nachdem, das Wort zurückgekehrt ist? Plötzlich traut Lasra ja jedem das Schlimmste zu... (Spoiler? Neee)


    Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, wie die Geschichte nach und nach zu eskalieren droht! Sehr gut konstruiert!


    Zitat von "cerridwen"

    Sagt mal, mögt ihr Sihrus eigentlich auch nicht? Ich finde den irgendwie wirklich unsympathisch, den Mann. Was man so über ihn erfährt, ist ja eigentlich nicht immer positiv, auch wenn es so posititiv klingt. Ich verstehe einfach nicht, wieso Lasra so verliebt in diesen Macho war?
    Mir ist der wahnsinnig unsympathisch.


    Ich mag ihn auch nicht! Aber ich könnte jetzt nicht mal sagen, weshalb - genau aus dem Grund, den Du schon genannt hast: Er wird eigentlich als strahlender Held dargestellt. Vielleicht liegt es daran, dass er auch oft rücksichtslos agierte und Frauenhelden mag ich eh' nicht.


    Zitat von "cerridwen"

    Von den anderen Personen finde ich Ulera und Lin witzig, Madragena kann ich noch nicht ganz einordnen, Gork sehr unsympathisch, Füchschen süß.
    Von Regi habe ich weder eine Vorstellung und so habe ich auch zu ihr ein distanziertes Verhältnis. Adlerauge ist mir auch unsympathisch, der ist ka einfach komisch. Verbirgt der noch etwas? Seltsamer Mensch.


    Ard finde ich auch noch sehr interessant. Brim und Gorg kann ich überhaupt nicht leiden und Mandragena ist mir ehrlich gesagt auch unsympathisch.


    Zitat von "cerridwen"

    Wie genau sahen denn die Kleider aus? Ich meine, es war bisher nicht wirklich die Rede davon oder ich hab das wirklich überlesen.


    Hauptsächlich Leder und Felle, oder? Es ist z.B. mal von Lasras knielangem Rock die Rede.


    Zitat von "cerridwen"

    Den Schamanen sehe ich übrigens ganz plastisch vor mir ;)


    Ohja! Ich ebenfalls! Besonders mit seinem Adlerkopf! Wuah...


    Zitat von "dubh"

    Da geht es mir wirklich komplett anders! Klar war der Anfang des Buches -als Lasra zur Küste wandert- sehr von Landschaftsbeschreibungen, etc dominiert, aber das fand ich genau richtig um in die ungewohnte Zeit einzutauchen. Und dann geht es ja auch gleich zur Sache... :zwinker:


    Da kann ich mich voll anschließen (hatte ich ja oben schon erwähnt) :)


    Zitat von "dubh"

    Ja, Sihrus ist mir auch eher unsympathisch! Er wirkt in den Beschreibungen selbstverliebt, eitel und etwas machohaft. Andererseits hat er aber auch viele, schwierige Reisen auf sich genommen um seiner Sippe zu dienen. Und ich denke auch immer, daß schon was an ihm gewesen sein muß, wenn Lasra doch in ihn verliebt war... Vielleicht wird das ja noch näher erzählt?!


    Selbstverliebt! Das ist das Wort, das mir fehlte! Das trifft es meiner Meinung nach perfekt!


    Zitat von "cerridwen"


    Ja, das ist wirklich sehr sehr seltsam. Ich vermute, dass da doch mehr dahintersteckt!


    Zitat von "cerridwen"

    Wer der Mörder ist? Da bin ich genauso weit wie Lasra: Alle sind verdächtig.


    Meine Theorien gehen ungefähr in die gleiche Richtung - ich könnte mich genauso wie Lasra totspekulieren!


    So, das genügt wohl erst mal! Ich freue mich schon auf die Mittagspause und auf Lasra!


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo,


    doch, ich bin noch da, habe aber momentan eine ganze Menge mit meinem Sohn im Kindergarten zu tun. Erst mal vielen Dank für Eure ausführlichen Kommentare, das ist sehr aufschlussreich für mich, z.B. die Schwierigkeiten, die manche mit dem Anfang und dem Warmwerden haben. Welche Reihenfolge oder Präsentation des Anhangs (Personenlisten, Karten, Glossar) würdet Ihr bevorzugen?
    Dann will ich jetzt erst mal die konkreten Fragen ´abarbeiten´.
    @someone: irgendjemand, ich finde den thread nicht mehr, hatte wegen der Aussprache gefragt. Generell so sprechen, wie es geschrieben steht. Die ´h´s sollen zeigen, dass eine weichere Aussprache gemeint ist, also Toshak wäre hart (wie Lack), Toshagh weicher angehaucht wie (fällt mir gerade nicht ein).
    dubh: Ja, Aufbau pflegt noch die alte Rechtschreibung.
    cerridwen: Der ´moderne´ Mensch, der homo sapiens sapiens, ist schon seit vier, fünf Zehntausenden unterwegs. Lasra spielt 2353 v. Chr. Also bitte nicht an fellgeschürzte Wilde oder homo sapiens neanderthaliensis denken.
    Kleidung besteht hauptsächlich aus Leder. Gewebte Stoffe sind ziemlich kostbar, ich habe ihnen aber die Kenntnis eines primitiven Webstuhl gegeben, obwohl die Forschung es nicht so genau weiß. In Frankfurt ist übrigens gerade eine Ausstellung zu Ötzi, so ähnlich (ja, auch ein bißchen Winnetou) hat man sich das wohl vorzustellen. Wieder: Überliefert ist hier von Orkney nichts.
    @Nimue: Ein Kerrag habe ich vom irischen Curragh eingedeutscht, es ist ein Boot aus einem Gestell aus Haselholzstangen mit einem Überzug aus Leder. Was sich so fragil anhört, war in Wahrheit erstaunlich seetüchtig und wahrscheinlich das Transportmittel der neolithischen Siedler, dem Einbaum hoch überlegen. Die Iren haben bis ins 20. Jh. (Film "Men of Arran) Kühe, Hausrat und alles in den Curraghs verschifft.
    Sihrus ist, immer an den Küsten entlang, an der europäischen Atlantikküste ins Mittelmeer gefahren. Die Südmeerinsel ist Kreta mit den Oliven und der Oben-Ohne-Frauentracht.
    Dort im östlichen Mittelmeer und auf dem Balkan gab es Metall (anfangs Kupfer, Bronze als Kupfer-Zinn-Legierung ist noch fortschrittlicher) schon länger, auf Kreta seit etwa 3200 v. Chr., auch Ötzi stammt etwa aus dieser Zeit, und er hatte ja auch Metall bei sich. Die ersten Kupferobjekte gibt es aber in Anatolien schon im 7./8. Jahrtausend v. Chr. Das alles ist sehr verwirrend, und die Forscher sind sich keineswegs einig mit der Chronologie und mit den Wegen der Kulturübermittlung.
    Allgemein akzeptiert ist indes die Meinung, dass sich mit dem Metall Eliten entwickelten, die eben über dieses Kostbare, Seltene verfügten, und dass sich die Gesellschaft dadurch wandelte und von einem (ganz grob gesprochen) Urkommunismus zu hierarchischen Strukturen fand. Je nach persönlicher Einstellung ist also die Entwicklung von der Stein- zur Bronzezeit eine Art sozialer Sündenfall. Die Menschen auf der Südmeerinsel haben ihn schon hinter sich, die Orkadier noch vor sich.
    Die anderen Fragen ergeben sich später beim Lesen, wenn sie akut werden, da will ich nicht vorgreifen.


    Modernität. Ja... Mein Mann ist Mittelalter-Reenacter, und das böse A-Wort in der Szene lautet: Authentizität. Darf denn der authentische Gambeson mit der Nähmaschine genäht werden? Und darf der Söldner ein Handy im Lederbeutel haben? Nun, ob er darf oder nicht, er hat jedenfalls.
    Der historische Roman ist ein ganz ähnliches Konstrukt. Er wird von einer modernen Autorin geschrieben und von modernen Lesern gelesen. Nun mag es der eine mehr archaisch, der andere eher modern. (Ich z.B. hätte keinen Blutige-Urzeit-Roman schreiben können oder mögen, dafür schätze ich die britischen und skandinavischen Krimis einfach zu sehr.) Aber wir sollten doch nie vergessen, dass das unsere eigenen Vorstellungen, Bedürfnisse, Lesegewohnheiten sind. Wie die Menschen - sei es nun in der Steinzeit, sei es im Mittelalter - ´wirklich´ gewesen sind, was sie ´wirklich´ gedacht haben, ist eine andere Kategorie.
    Es ging mir auch darum, keine archaischen Klischees zu bedienen. Die Menschen der Inseln leben seit ca. 1500 Jahren dort als Ackerbauern, bauen kunstvolle Gräber und Dörfer mit Abwassersystem, so dass ich glaube, ich bin es ihnen schuldig, sie als intelligente Leute zu beschreiben. Und sie haben sich eben diese ganze lange Zeit über (das ist archäologisch nachweisbar) nicht die Köpfe eingeschlagen, was m.E. von einer gehörigen Portion Vernunft zeugt.
    Das Jahr 2353 v. Chr. zeigt eine kulturell hoch stehende, aber im Übergang befindliche Gesellschaft. Für solche etwas turbulenten, etwas orientierungslosen ´Spätzeiten´ (wie unsere wohl auch eine ist) sind zwei Geisteshaltungen typisch: der Zweifler und der Fanatiker. Beide haben etwas mit Reflexion zu tun. Auch von daher ergeben sich Romanfiguren, die eher denken als trommeln.
    Ich bin gespannt, wieder von Euch zu hören.
    LG, Susanne[/quote]

  • Ich meld mich kurz zurück: Bin jetzt fast durch und dümpel im letzten Achtel vor mich in. Es ist doch noch ziemlich spannend geworden und ich weiß immer noch nicht, wer der Mörder ist, auch wenn einige wegfallen ;)



    Zitat von "Spoiler bis letztes Achtel (ca. Seite 400)"

    Also Madragena scheidet ja aus, auch wenn ich sie lange im Verdacht hatte. Adlersohn scheidet aus, weil er ohnmächtig war, obwohl er ein Motiv (Rettung des alten Weges) hatte. Errill ist auch unschuldig, denke ich.
    Ob es wirklich die Stierleute waren? Aufgrund der kosmischen Gegebenheiten scheint alles darauf hinzudeuten. Aber ein Motiv habe ich noch nicht gefunden. Außer Jonara vielleicht, weil sie ja etwas mit S. gehabt haben könnte. Als Gefahr für den neuen Weg sehe ich S. allerdings nicht, weshalb ich nicht glaube, dass es der Sternenseher war. Einziges Motiv wäre das Gold oder die Bronze. Das deutet ja auch schon die Inhaltsangabe an. Oder sie haben ihn irgendwie geopfert aus einem unerfindlichen Grund?
    Toshag scheint mir zu offensichtlich zu sein.
    Und was hat der Mordversuch von Joll zu bedeuten?


    Was mir gar nicht aufgegangen ist, ist die letzte Prüfungs Lasras. Da habe ich die Dramatik nicht ganz verstanden, und inwiefern das jetzt die Prüfung war. SIe war in Trance und wäre fast von den Klippen gestürzt. War zwar gefährlich, aber die Bedeutung der Prüfung erschließt sich mir nicht.


    Was ich komisch fand: Erst hat Brim sie (fast?) vergewaltigt, aber sie schien das ziemlich locker zu nehmen. Und als sie ihn dann wiedertrifft, erwähnt sie nichts davon und er auch nicht. Als wäre es wirklich nie geschehen, so dass ich zurückgeblättert habe, ob es wirklich Brim gewesen ist.... Ich hätte zumindest eine Anspielung von ihm erwartet oder Gedanken darüber von Lasra, dass sie sich unbehaglich fühlt...


    Zitat

    Welche Reihenfolge oder Präsentation des Anhangs (Personenlisten, Karten, Glossar) würdet Ihr bevorzugen?


    Personenliste und Glossar hinten. Oder nicht allzuviel verraten und die Personenliste ganz nach vorne. Die Karten auch nach vorne. Aber ich finde das ganz gut, dass die Liste der Stierleute vor dem zweiten Teil ist.
    Mich hat nur gestört, dass in der ersten Liste schon ziemlich viel verraten wurde (Geliebte, Kind etc.) Das könnte man wohl besser dann in den Glossar nehmen, so dass man es zwar nachgucken kann, aber nicht unbewusst liest.


    Susanne: Sind die Steine, die Lasra im zweiten Teil von weitem sieht, Stonehenge?

  • cerridwen: Auf welche Seite beziehst du dich? Aber Stonehenge kommt nicht vor. LG, Susanne

  • Puh, keine Ahnung, welche Seite das genau war. Ich glaube, sie war gerade auf dem Weg zu einer anderen Sippe und wollte dort ermitteln und erwähnt dann große, magische Steine, die sie weit entfernt sehen kann? Genauer müsste ich nachlesen und hab leider kein Post-it reingemacht ;) War nur ein nebensatz, und ich habe natürlich sofort an Stonehenge gedacht. ;)

  • Hallo zusammen, ich bin auch noch da.


    Leider komme zur Zeit nicht so zum lesen, wie ich das gerne hätte. Ich muß im Moment Vollzeit arbeiten statt Teilzeit, außerdem ist mir viel zu heiß und überhaupt. So schaffe ich leider nur ca. 30 - 40 Seiten pro Tag.
    Inzwischen bin ich auf Seite 524 angekommen.


    also


    Zitat von "Spoiler bis Seite 524"

    Toshag hat versucht Lasra umzubringen und Errill hat sie gerettet. Dass Toshag irgendetwas mit Sihrus Tod zu tun hat, habe ich schon lange vermutet. Das allerdings Toshag Sihrus ermorden läßt, um seinen "neuen Weg" und die Herrschaft der Sippe zu sichern, hat mich doch überrascht. Das klingt so ein bischen wie "Fortschritt um jeden Preis". Das intelligentere Volk bedient sich eines Mitgliedes einer "weniger intelligenten" Sippe um eine Gefahr für den Fortschritt aus dem Weg zu räumen. Vorausgesetzt natürlich, dass Toshag die Wahrheit sagt


    Schön ist, dass sich an Lasras Liebesleben endlich was tut.

    Zitat von "Spoiler"

    Ich warte ja schon lange darauf, dass Lasra und Errill sich näher kommen


    Ein paar Seiten schaffe ich heute noch, zum schlafen ist es eh zu heiß.


    :sonne:


    Olima

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