C.S. Lewis - Die Chroniken von Narnia (5. Die Reise auf der Morgenröte)

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 14.477 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jari.

  • Ich meine das gar nicht in Bezug der Zweideutigkeit, sondern aus einem anderen Sinn heraus. So wie ich den Ausdruck kenne, wird die Phrase sehr provozierend in einem Streitgespräch verwendet oder wenn man abfällig und richtig verächtlich über jemand anderen spricht. Mr. Dodo findet den Ausdruck allerdings auch nicht sonderlich rüde, also empfinde ich ihn anscheinend wirklich heftiger als andere.

  • Bei uns ist es ein ganz normaler Ausdruck.


    Na ja ... vielleicht bei den Jüngeren. Bei den Älteren gilt er (auch ohne sexuelle Konnotation) doch eher als rüde. Auch hierzulande. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Na ja ... vielleicht bei den Jüngeren. Bei den Älteren gilt er (auch ohne sexuelle Konnotation) doch eher als rüde. Auch hierzulande. :winken:


    Eben. Das Buch ist aber für Kinder geschrieben. Zumindest damals kamen die sexuellen Verbindungen erst später. Und auch wenn, so schlimm ist das doch nicht. Dann kichert das älteste Kind ein wenig, das hatten wir in der Schule (mit 11 oder 12) auch. Da fanden wir eh alles zweideutig.

    //Grösser ist doof//

  • Wenn ich mal zum Lesen kommen würde, wäre ich wahrscheinlich auch durch, der Band gefällt mir nämlich bisher am besten :smile:
    Eure Kommentare lese ich daher lieber erst später :zwinker:
    Eustachius scheint mir ein sehr unzufriedenes Bürschchen zu sein, aber so wie man Lewis kennt wird sich das vermutlich bald ändern.
    Gestört hat mich bisher nur die Sache mit den Einsamen Inseln...erst wird erwähnt dass sich alle wundern warum sie zu Narnia gehören, obwohl sie doch so weit weg sind (Kolonialismus lässt grüßen), aber eine Erklärung gibt es nicht und dann gibt es gleich ein Gespräch darüber, wie man sie zurück erobert, falls die Bewohner sich nicht mehr zu Narnia bekennen sollten...aber sonst ist es toll, heute Abend gehts weiter :winken:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Die Geschichte geht schnell voran und lässt sich flüssig lesen, alles wie gehabt.
    Eustachius nervt immer noch (er hat jetzt gerad den Drachen entdeckt), aber ich nehme an, das wird sich bald ändern. Irgendwie tut er mir leid, was muss das für eine Kindheit sein, wenn man Bücher über Wirtschaft liest und keine Drachen kennt? Lewis scheint es ähnlich zu gehen, noch auf den Einsamen Inseln weist er den Leser darauf hin, dass es zwar schlimm ist auf dem Sklavenmarkt verkauft zu werden, aber fast noch schlimmer, wenn einen dort noch nicht mal jemand geschenkt haben will.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Lewis scheint es ähnlich zu gehen, noch auf den Einsamen Inseln weist er den Leser darauf hin, dass es zwar schlimm ist auf dem Sklavenmarkt verkauft zu werden, aber fast noch schlimmer, wenn einen dort noch nicht mal jemand geschenkt haben will.


    Mir tut Eustachius manchmal auch ziemlich Leid, scheinbar durfte er gar nie richtig Kind sein. Wahrscheinlich wurde er von Anfang an auf Erfolg gedrillt, klar, dass da was kaputt geht.
    Trotzdem musste ich ab dem obigen Satz etwas grinsen. Ich hätte Eustachius wohl auch nicht mit nach Hause genommen :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Ich kann mich eurer Meinung leider nicht anschließen :sauer: Dieser Band gefiel mir ganz und gar nicht, obwohl ich anfangs ganz angetan war. Das religiöse Thema zog sich durch das ganze Buch und wollte für mich in der Form zum Fantasykleid überhaupt nicht passen. Das Ende fand ich sogar ziemlich grauenhaft. Mittlerweile verstehe ich sehr viel besser was Tolkien daran so sehr gestört hat, etwas irritierend war nur, dass das erst im vermeintlich 5.Band so derart offensichtlich wurde, bis ich gesehen habe, dass dieser eigentlich der 3. (geschriebene) ist.
    "den Schwanz einziehen" fand ich übrigens nicht so schlimm, es passt zu der etwas "rüden" Maus, wohingegen ich seinen Übereifer zum Schluss ziemlich unpassend fand, zumal das vorher auch nicht richtig ausgearbeitet wurde...erinnerte mich irgendwie an die Gralssucher. Nicht meins!

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Schade :sauer:
    Mir fiel das Religiöse erst zum Schluss auf. Aber ich bin auch nicht so bibelfest (obwohl ich mich im Moment durch das Alte Testament quäle... :redface:), da sind mir die meisten Dinge wohl einfach entgangen. Ich habe das Buch als simple Abenteuergeschichte gelesen.

    //Grösser ist doof//

  • Der Handlungsstrang um die Maus gefiel mir auch nicht, wobei mir die Gralssuche dabei gar nicht in den Sinn kam. Für mich wirkte es wie Selbstmord - Riepischip wirft sich immerhin über den Rand der Welt, um in Aslans Reich zu kommen. Generell kann ich nicht ganz verstehen, warum Lewis Chroniken einen so großen Bekanntheitsgrad haben.


  • Riepischip wirft sich immerhin über den Rand der Welt, um in Aslans Reich zu kommen.


    Religiöser Fanatismus?


    Ich kann die Bekanntheit der Reihe auch nicht nachvollziehen. Aber vielleicht muss man dafür wirklich religiös erzogen worden sein bzw. fest in seinem Glauben verankert? So wie ich das mitbekomme, ist in Amerika der Glaube noch fester verwurzelt als bei uns. Dann findet man die Bücher vielleicht besser?

    //Grösser ist doof//

  • Ich könnte jetzt auch nicht den Finger auf die Stelle legen und sagen, das war so in der Bibel, es ist mehr die Art und Weise...Eustachius "Läuterung", kurz abgehandelt, ist eben so. Punkt! In einem echten Fantasy-Schmöker müsste da erstmal sehr viel mehr passieren, da kommt nicht einfach jemand und "erleuchtet" mal eben. Oder die ganze Reise an sich, das blinde Vertrauen, die Insel Ramandus (kommt mir auch bekannt vor, weiß nur leider mehr woher), Riepischieps Sprung, sein Eifer....in einem religiösen Thema sehr passend, hier in Verbindung mit Narnia funktioniert das für mich nicht. Da sehe ich das nämlich auch eher wie du, Dodo, ein Selbstmordkommando, obwohl ich weiß, wie es gemeint ist. Dann dieses Aufnehmen des Lichts über das Wasser, Kaspians Drang ebenfalls zu gehen...die Mischung geht einfach nicht auf.
    Wäre mal interessant zu erfahren wo Narnia noch so viel gelesen wird und warum. Mir kommt es so vor, als hätte Lewis nach seiner "Bekehrung zum Glauben" etwas von seiner Euphorie niederschreiben müssen und es halt in Fantasy verpackt, weil ihm das Thema Freude machte :schulterzuck:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Für mich war das Religiöse in den ersten Bänden greifbarer oder einfach immer dann, wenn Aslan auftaucht (eine völlig überbewertete Figur, meiner Meinung nach). Man darf natürlich auch die Zeit, in der die Bücher geschrieben wurden, nicht vergessen. Darüber haben wir ja bereits diskutiert. Ich weiss nicht so viel über die Geschichte der (Jugend)Fantasy, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Genre damals noch eher neu war.


    Mich hat die rasche Läuterung gar nicht gestört, eher hätte ich gedacht, dass es noch schneller geht. Im Sinne von, Aslan kommt und Eusti wird der perfekte Anhänger. Dass er auch hinterher noch ab und zu in sein negatives Verhalten abgedriftet ist, überraschte mich auch. Lewis hat ihm seine Schwächen gelassen und ihn nicht gleich perfekt werden lassen. Ein Mensch ändert sich auch nicht von einer Sekunde auf die andere um 180 Grad.


    Das mit Rieps Selbstmord habe ich gar nicht so wahrgenommen. Wahrscheinlich war ich zu sehr mit den Blumen beschäftigt :err:

    //Grösser ist doof//