Margaret Weis - Die Königsprobe (Die Sternenhüter 2)

  • Hallo!


    Dies ist nun mein Abschluss des SuB-Listen-Wettbewerbs 2006 und ich möchte euch folgendes Buch vorstellen:


    Margaret Weis - Die Königsprobe


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    Klappentext:


    Derek Sagan, der Warlord, hat zusammen mit den Rebellen die Invasion der Corasianer zurückgeschlagen. Dann wendet er sich wieder seinen eigenen Plänen zu, und jedem, der ihm dabei in die Quere kommt, droht die Vernichtung. Der gefürchtete Warlord will den jungen Dion, den letzten Sproß der Königsfamilie, auf den Thron setzen - und sich selbst als wahren Herrscher etablieren. Zuerst aber muß er die geheimnisvolle Wunderwaffe in seine Gewalt bringen, die auf einem fernen Planeten versteckt ist. Ein scheinbar harmloser Kristallwürfel kann ein riesiges Loch in das Universum reißen. Doch auch andere jagen dieser Waffe nach: Morianna, die Seherin, und Abdiel, der Sklavenfürst. Und auch Dion hat seine Hände im Spiel, denn auch er will die Macht. Eine große, gefährliche Probe steht bevor.



    Meine Meinung:


    „Die Königsprobe“ ist nach „Der letzte König“ der zweite Teil der Science Fiction Tetralogie ‚Die Sternenhüter’, die scheinbar ursprünglich als Trilogie geplant war. Es folgen noch „Das Königsopfer“ und „Die Geisterlegion“.


    Es war für mich aus zwei Gründen schwierig, wieder in die Geschichte einzusteigen: Den ersten Teil habe ich vor über einem Jahr gelesen und kann mich an Vieles nicht mehr erinnern; Der erste Teil hatte keinen richtigen Schluss und der zweite setzt genau am Ende des ersten an, man wird sofort in die Geschichte geworfen, ohne dass der erste Teil auf den ersten Seiten noch einmal zusammengefasst wird. Erst nach und nach werden die vorangegangenen Geschehnisse wieder erwähnt und so in Erinnerung gerufen und damit dann auch die Einordnung und Zuordnung der Personen ermöglicht. Auch der zweite Teil schließt nur einen kleinen Teil der Handlung ab und lässt mich mit Sehnsucht nach dem nächsten Band zurück.


    Margaret Weis ist eine meiner Lieblingsautorinnen, ihre Fantasy-Bücher mag ich nicht zuletzt wegen ihres Schreibstils sehr. So bin ich auch auf diese Bücher gekommen. Science Fiction ist für mich eher ein Fremdgenre. Allerdings kommt auch dieser zweite Teil ohne umständliche technische Beschreibungen, die man nicht verstehen kann, aus. Daher ist diese Reihe für mich eigentlich wie Fantasy, die sich im Weltraum abspielt.


    Jedes Kapitel wird mit einem Zitat aus anderen Werken (z.B. John Miltons „Paradise Lost“ oder William Shakespeares „Heinrich IV“ oder „Antonius und Cleopatra“) eingeleitet, die in Verbindung mit dem jeweiligen Inhalt des Kapitels stehen.


    „Die Königsprobe“ ist in vier Bücher aufgeteilt, wovon eines einen Zeitsprung an den Tag der Revolution 17 Jahre zuvor darstellt. Dieser Zeitsprung kam für mich unerwartet und bis dahin war ich der Meinung, das Buch käme auch ohne die Erzählung der Ereignisse an diesem Tag aus. Allerdings ist dieser Tag für das Verständnis der weiteren Ereignisse des Buches sehr positiv, da er doch einige Motive der Hauptcharaktere erklärt und bestimmte Charakterzüge von Lady Maigrey Morianna und Warlord Derek Sagan für den Leser besser verständlich werden. Vor allem Sagan hätte ich zu Anfang eher eindeutig zur Seite des Bösen zugeordnet, was später nicht mehr möglich ist.


    Von den Hauptpersonen wird ein deutliches Bild gezeichnet und man hat als Leser öfter Einblick in deren Gefühlsleben, der dadurch nicht chaotisch wird, dass die Erzählperspektive zwischen den Charakteren wechselt. So werden auch die Entwicklungen der Personen nachvollziehbar.


    Besonders interessant finde ich die einzigartige Geistesverknüpfung zwischen Sagan und Maigrey, die ihnen ermöglicht auf telepathischem Wege miteinander zu kommunizieren. Diese beiden verbindet eine lange gemeinsame Geschichte, sie ähneln sich auf gewisse Weise sehr und könnten doch nicht unterschiedlicher sein, verkörpern sie doch eigentlich Böse und Gut. Wie sich deren Beziehung zueinander entwickeln wird, ist für mich neben der Hauptaufgabe, den letzten königlichen Nachkommen Dion auf den Thron zu bekommen, das, was mich für die nächsten Teile am stärksten reizt.


    Eine kleine Witzigkeit noch am Schluss: Wer wissen möchte, was mit einem Brustpanzer von Alexander dem Großen und einem Helm von Caesar in ein paar Jahrhunderten passieren wird, sollte dieses Buch lesen…


    4ratten



    Liebe Grüße,
    melima