Jan Kjærstad - Rand

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.271 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von qantaqa.

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    Vorbemerkung: Es handelt sich bei dem Buch um keinen klassischen Krimi. Ich habe es trotzdem hier eingestellt, weil es mir trotzdem die passendste Kategorie scheint.


    Inhalt:
    Ein namenloser Ich-Erzähler bringt wahllos wildfremde Leute um, mit denen er zuvor lange Gespräche führt. Die Polizei kommt ihm nicht auf die Spur, da er offenbar spontan und ohne erkennbares Motiv tötet. Entsprechend gross ist das Medienecho. Für den Täter ist es das Aufregendste an der ganzen Sache, die Berichterstattung in Zeitung und Fernsehen zu verfolgen.


    Meine Meinung:
    Ein seltsames Buch über einen seltsamen (geisteskranken?) Täter. Der Mann schreibt in einer Art Tagebuch, wie er die Opfer kennen lernt, worüber er mit ihnen redet und schliesslich wie er sie umbringt. Dazwischen verfolgt er die Medienberichte über seine Opfer. Er erfährt ihre Namen, ihre Berufe, ihre Hobbys und glaubt so, sie erst nach ihrem Tod richtig kennen zu lernen. Er bereut seine Taten mit keiner Silbe, aber er bereut es, dass er seine Opfer nicht länger kannte. Er denkt ständig an die Leute, die er umgebracht hat und gerät gerne ins Philosophieren. Diese Monologe sind ziemlich wirr, da immer wieder Gedankensprünge gemacht werden. Trotzdem kann man ihnen folgen, wenn man denn will.
    Und genau da liegt die Schwäche des Buches. Da der Mörder durch seine seltsame - um nicht zu sagen gestörte - Art kaum fassbar ist, liessen mich seine Gedankengänge kalt. Es war mir egal, was er dachte, was er tat, wohin er ging. Die Erzählung schwankte ständig zwischen ermüdend und langweilig. Spannung kam nur in den Momenten auf, in denen man das Gefühl hatte, er wolle der Polizei helfen, ihn zu erwischen. Die einzige Frage, die ich mir auf den letzten 100 Seiten stellte, war tatsächlich die, ob sie ihn kriegen.
    Anfangs fragte ich mich noch, ob ich irgendwann erfahren werde, weshalb er die Leute umbringt. Die Antwort kommt ziemlich weit hinten, als der ermittelnde Kommissar sinngemäss sagt, dass der Mörder vielleicht nur tötet, um zu sehen, wie es ist, wenn man eine Grenze überschreitet. Das habe ich mir irgendwann auch gedacht.
    Insgesamt kein Buch, das ich weiterempfehlen würde - es ist letzten Endes zu nichtssagend.


    1ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Hi qantaqa!


    Ich habe die Leserunde letztes Jahr am Rand (hihi) verfolgt und mir das Buch deshalb auch gekauft, als ich es irgendwo auf einem Grabbeltisch für fünf Franken kaufen konnte. Im Nachhinein bin ich froh, hat es mich nicht mehr gekostet :smile:


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Schade, dass Du mit dem Buch nichts anfangen konntest. Ich war so begeistert, dass ich mir noch weitere Bücher des Autor gekauft bzw. ertauscht habe.