Friedrich Glauser - Der Tee der drei alten Damen

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    Kurzbeschreibung
    Nachts um zwei fällt einem Wachmann ein junger Mann auf, der sich ohne auf ihn zu reagieren vor ihm auszieht. Ein vorbeikommender Arzt diagnostiziert eine Vergiftung und ruft den Notarzt. Wenig später stirbt der junge Mann, Sekretär eines ausländischen Botschafters, im Krankenhaus. Plötzlich tritt ein weiterer Fall derselben Vergiftung auf und eine Vermieterin bringt kurz hintereinander zwei ihrer Mieter in die Psychiatrie.
    Die Staatsanwaltschaft kümmert sich um den Todesfall und stellt der Polizei den jungen Reporter O'Key zur Seite. Der behandelnde Arzt wird nachdenklich, denn der Kollege, der die Meldung machte, scheint mit allen Fällen irgendwie in Verbindung zu stehen.


    Meine Eindrücke
    Der Journalist O'Key trifft auf eine verwirrende Vielfalt an Spuren und Möglichkeiten, als er um Unterstützung bei der Untersuchung eines Todesfalls gebeten wird. Crawley, Sekretär eines ausländischen Botschafters, stirbt an einer rätselhaften Vergiftung. Er hatte eine Mappe mit wichtigen Dokumenten dabei, die seither verschwunden ist. Neue Vergiftungsfälle treten auf und die erste Spur führt zu einer mystischen Gruppe, die offensichtlich mit Giften und Rauschmitteln experimentiert.


    Für mehr Verwirrung sorgen zwei Agenten, die für Russland in Genf ihre Zelte aufgeschlagen haben. Und wie passen ein indischer Maharadscha und Ölfunde in Indien ins Bild? O'Key bekommt immer wieder Häppchen an Informationen, die aber eher verdunkeln als zu einer Lösung beitragen - zumal deutlich zu spüren ist, dass seine Ratgeber mehr wissen als sie sagen.


    Glauser hat einen sehr verwirrenden Krimi geschrieben, in dem kaum etwas zusammen zu passen scheint. Ich habe vor lauter Bäumen keinen Wald gesehen. Ein bisschen verwundert war ich, dass keiner der Beteiligten ausreichend Informationen weitergegeben hat, vor allem nicht von offizieller Seite. Ein Staatsrat möchte einen Fall lösen, zieht zusätzlich zu seinen Beamten eine private Spürnase hinzu und lässt den dann ziemlich im Regen stehen.
    Sprachlich war das Buch verblüffend, nicht nur, weil Glauser das Geschehen hin und wieder kommentiert oder den Leser anspricht. Man begegnet in den Details einer Sprache, die eben aus den 1930er Jahren stammt, spezifisch schweizer Schriftdeutsch ist oder ein Gemisch aus beidem. Da man das nicht alle Tage liest, fand ich die Begegnung sehr schön.
    Fazit: Am Gelde hängt, zum Gelde drängt doch alles.


    3ratten


    Sonstiges
    Das Buch erschien erstmals 1941 und fasste einen Folgeroman zusammen, der ab Juni 1939 in der Zürcher Illustrierten erschienen war.


    Link: Wer war Friedrich Glauser?
    # Wikipedia
    Link: GLAUSER-Autorenpreis deutsche Kriminalliteratur
    # Das Syndikat

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

    Einmal editiert, zuletzt von Bettina ()