Helmut Rittirsch - Die Seele Gottes

  • Die Seele Gottes - Oder: Die Widersprüche des Göttlichen von Helmut Rittirsch


    Autor:
    Helmut Rittirsch, Jahrgang 1962, ist ausgebildeter Pastor und Psychotherapeut (HPG).
    Nach dem Abitur, dem Theologiestudium und dem darauf folgenden einjährigem Praktikum wandte er sich nach und nach immer mehr von der Theologie ab und beschäftigte sich stattdessen zunehmend mit psychologischen, philosophischen und esoterischen Fragen. Der theologische Überbau in seiner Kirche erschien ihm nämlich von Anfang an zu oberflächlich und zu unreflektiert, da das Thema "Gott" hier auf eine Art und Weise behandelt wurde, die nach seinem Gefühl weder Tiefe, Authentizität noch eine fühlbare Wahrheit in sich trug.
    QUELLE: http://www.dieseelegottes.de


    Dieses Buch hätte ich aufgrund des Titels warscheinlich nie in die Hände genommen, hätte ich den Autor nicht kennengelernt. Ein sympathischer lustiger Mensch dem ich nicht wirklich ein langatmiges Buch über Gott zutraute. Und richtig, mich ertwartete eine Art Tagebuch in angenehm geschriebener Art - flüssig zu lesen und sehr persönlich. Und gerade die sehr persönliche Weise in der der Autor von seinem Leben erzählt, von seiner Familie, Mutter, Vater und Geschwistern gibt einem das Gefühl, ihn zu kennen. Oder ist es viel eher das bekannte vertraute Gefühl dass man hat, wenn man Anekdoten liest die man so ähnlich selbst erlebt hat ?


    Ich hatte wirklich die ganze Zeit über das Empfinden im Tagebuch von Helmut Rittirsch zu lesen. Er schreibt so authentisch und gefühlvoll dass man meint, er kehrt sein Innerstes hier nach außen. Er war sich wohl auch nicht sicher ob er das Buch veröffentlichen soll, gut dass er es doch getan hat, dazu gehört Mut.


    In seinem Leben hat er immer hinterfragt, warum ist es so wie es ist - das Leben und welche Rolle spielt Gott dabei ? Er hat in seiner Zeit als Pastor viele Menschen getroffen die zwar nach außen hin "christlich" lebten, oft in die Kirche gingen und beteten aber was sie dann wirklich taten, wie sie im alltägliche Leben handelten, dass hatte mit Nächstenliebe und "Christ sein" nichts mehr zu tun. Er traf oft auf Intoleranz, Neid, Unverständnis. Deshalb hat er sich auch irgendwann abgewand und hat angefangen zu hinterfragen. In seinen Gesprächen mit Gott fragt er immer wieder nach dem Sinn des Lebens oder nach der einen Wahrheit und erhält doch keine befriedigende Antwort, denn die gibt es nicht.


    Auch hat Helmut Rittirsch einige Sinnsprüche niedergeschrieben. Wie z.B.:

    Gott hat es so gewollt

    Es ist leicht zu sagen, dass es der Wille Gottes war.
    Wesentlich schwerer ist es zu sagen: "Ich hätte es anders machen können."


    Einsamkeit
    In der Einsamkeit wird deutlich, ob ich eins mit mir bin.
    Die meisten interessieren sich aber nur dafür, wie sie von dort bloß schnell wieder wegkommen.


    Wer Interesse an einem sehr persönliche Buch hat, ist hier richtig. Ich finde es schön, dass ich Einblick bekam in dass, was im Kopf eines anderen Menschen wirklich vor sich geht. Dass kommt nicht allzu häufig vor.


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    Einmal editiert, zuletzt von Jona77 ()