Fabio - Piratenherz

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    Klappentext:
    Marco Glaviano, Freibeuter im Dienst der englischen Krone, ist ein Abenteurer, wie er im Buche steht: verwegen, skrupellos und unerschrocken. Doch die kleine Christina, durch einen schweren Schicksalsschlag zur Waise geworden, erobert sein Piratenherz im Sturm. Um ihr Schutz und Geborgenheit zu bieten, entführt er sie kurzentschlossen auf eine karibische Insel, die ihm als Versteck dient. Dort wächst Christina, verwöhnt und behütet, zu einer atemberaubenden Schönheit heran. Immer stärker verzaubert sie Marco mit ihrer Wildheit und ihrem süßen Charme, doch sie ist so unberechenbar wie der Wind und das Meer - und sie weiß genau, wie man ein Piratenherz zähmen kann.


    Meine Meinung:
    Piratenherz war mein erster Nackenbeißer, daher habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Büchern dieses Genres (offiziell heißt das Genre sicherlich „Romantik“).
    Marco Glaviano ist ein schöner Mann. Ein sehr schöner Mann. Er ist so wunderbar schön und attraktiv, dass dies permanent wiederholt wird. Sein Haar, seine Gesichtszüge, sein muskulöser Oberkörper, seine verwegene Kleidung. Nach der vierten Erwähnung hätten wirklich keine weiteren Beschreibungen seines Aussehens kommen müssen, doch der Autor Fabio, dem sein Held Marco quasi wie aus dem Gesicht geschnitten ist, war da anderer Meinung.
    Außerdem ist Marco ein guter Mensch. Zwar hat er als Freibeuter/Pirat einen etwas zweifelhaften Ruf, so ist seine Gesinnung doch nur als „edel, hilfreich und gut“ zu bezeichnen, was auch sehr oft wiederholt wird. Daher nimmt er sich auch der 12-jährigen elternlosen Christina samt ihrer Erzieherin an, indem er die beiden vor der sicheren Folter und vor dem Tod rettet. Das Mädchen Christina verliebt sich sofort in den 18 Jahre älteren Marco. Fabio als Autor legt der 12-jährigen Gedanken und Worte in den Mund, die ausgesprochen unglaubhaft für ein Mädchen dieses Alters sind.
    Christina wächst wohlbehütet auf der Pirateninsel heran, ist von Anfang an eifersüchtig auf Marcos Mätressen und schwupps… ist sie 18 Jahre alt und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Christina will Marco, was Marco nicht wahrhaben will. Marco will Christina, was Marco ebenfalls nicht wahrhaben will. So geht es eine Weile hin und her, bis Marco, edel und selbstlos wie er ist und immer nur das Beste für Christina will, ihr einen anständigen Ehemann besorgen will.
    Dieses Buch endet natürlich nicht ohne ein grandioses Finale, in dem Marco Christina heldenhaft aus den Fängen seines bösen Widersachers rettet.


    Die Geschichte um Marco und Christina ist genregerecht etwas flach, doch bietet sie eine nette, wenn auch voraussehbare Unterhaltung, die durchgängig mit Erotik der direkten Art gespickt ist. Das Buch liest sich sehr flüssig, auch wenn man stellenweise über einige Ausdücke stolpert, die gar zu unwahrscheinlich für die Zeit um 1750 herum sind.
    Im letzten Teil des Buches wähnte ich mich stellenweise im Ohnsorg Theater oder doch zumindest in einer typischen Screwball-Kömödie, so drastisch oder auch platt wurden die Auftritte bestimmter Personen geschildert.
    Zweifelhaft erscheint mir allerdings, dass der Autor Fabio (Supermodel in den 80er Jahren) dieses Buch wirklich selbst geschrieben haben soll, ist doch die weibliche Perspektive immer präsent und… kann ein Model Bücher schreiben??? Aber das gehört in die Kategorie „Vorurteile“.


    Fazit: Nette, sehr, sehr leichte Unterhaltung für zwischendurch. Entgegen meiner Erwartung habe ich mich beim Lesen nicht gelangweilt.

    Liebe Grüße

    SheRaven

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Ich habe es tatsächlich zu ende gelesen, obwohl ich es am liebsten in die Ecke gepfeffert hätte :rollen: Das Netteste was ich über das Buch sagen kann, ist daß es flüssig geschrieben ist. Dio mio was für ein Schwachsinn!


    Meine Meinung
    Auf 412 Seiten hat es Fabio geschafft erstaunlich wenig Handlung zu bringen und die ist fast bis ins Detail vorhersehbar. Etwa ab Seite 200 wird sowieso fast nur noch gepoppt. Die ganze Geschichte wirkt gnadenlos unlogisch und unglaubwürdig, nicht mal ein Minimum an Recherche. Piratentum sucht man vergeblich, allenfalls gibt es Pseudo-Heldentum. :rollen: Anfänglich war ich noch amüsiert über das idiotische Gehabe der Protagonisten, ab etwa 100 Seiten hat es allerdings nur noch genervt, zudem reden sie von fast nichts anderem als "Begehren", wenn sie sich nicht gerade streiten. Christina ist beleidigt, Marco will sie "pfählen", Christina ist wütend, Marco will sie (bis zur Bewußtlosigkeit) "reiten", Christina ist aufgebracht, Marco will sie.....wer das über 400 Seiten noch fesselnd findet....Respekt! Mir wird das definitiv verwehrt bleiben. In jedem Kapitel fühlen sich die Figuren "zerrissen wie noch nie zuvor" und werden so tolle Fehler begangen wie: "....zog ihr die Kleider runter und zerriss sie seiner Hast........Seine Hände glitten unter ihre Röcke und streichelten sie...." :rollen: Bemerkenswert auch die Übertreibungen, in einer Szene fällt Donna Flora sage und schreibe 4 mal in Ohnmacht. Dio mio!


    Ein kleiner Auszug:
    "Sie war einfach rührend und versuchte wirklich, für ihn fülliger zu werden! Plötzlich wußte er ganz genau, wie er ihr helfen konnte, ihr Ziel zu erreichen und bei dieser Erkenntnis kam ihm seine Hose etliche Nummern zu klein vor."
    Noch besser:
    "Jetzt reichte es ihm aber! dachte er und starrte den prächtigen trotzigen Engel an. Ah, er war ja so schlecht für sie! Aber letztendlich lag die Schuld daran, daß sie so verflucht begehrenswert war, ganz allein bei ihr. Sie forderte ihn auf, es ihr gründlich zu besorgen und genau das würde er tun."


    Sprachlich gesehen ist das Ganze auch nicht besser, mal abgesehen davon das vieles nicht in die Zeit passt, auch wenn man bedenkt, daß es hier um Freibeuter handelt, gibt es ständige Wiederholungen, was zumindest mich doch ziemlich stört.


    Ich vergebe


    1ratten


    weil mich das Cover, der Klappentext und die ersten 100 Seiten durchaus amüsiert haben, ganz zu schweigen von dem Klappbild Fabios im Innern des Buches, was mich vor Lachen im Zug fast von der Bank geschmissen hat.


    Fazit


    Nackenbeißer reizen mich jetzt noch weniger als vorher. Dafür bin ich froh, daß ich es jetzt endlich wegpacken (für´s nächste Schrottwichteln :teufel:) und mit Terry Pratchett anfangen kann. :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • :jumpies: wo wir schonmal beim thema männerliteratur sind: ich würde sagen, das hier ist ein nackenbeißer für männer... oder bin ich jetzt nackenbeißer-technisch etwa nicht auf dem neuesten stand :schulterzuck:?

    Einmal editiert, zuletzt von eilan blue ()

  • "Sie war einfach rührend und versuchte wirklich, für ihn fülliger zu werden! Plötzlich wußte er ganz genau, wie er ihr helfen konnte, ihr Ziel zu erreichen und bei dieser Erkenntnis kam ihm seine Hose etliche Nummern zu klein vor."


    "Jetzt reichte es ihm aber! dachte er und starrte den prächtigen trotzigen Engel an. Ah, er war ja so schlecht für sie! Aber letztendlich lag die Schuld daran, daß sie so verflucht begehrenswert war, ganz allein bei ihr. Sie forderte ihn auf, es ihr gründlich zu besorgen und genau das würde er tun."


    Mannometer... Die Zitate schlagen echt dem Fass die Krone ins Gesicht. Ich bin mal gespannt, ob der frauenfeindliche Ton sich in den Nackenbeißern, die von Frauen geschrieben wurden, gibt... :kotz:


    Zitat von "Gytha"

    Nackenbeißer reizen mich jetzt noch weniger als vorher. Dafür bin ich froh, daß ich es jetzt endlich wegpacken (für´s nächste Schrottwichteln :teufel:) und mit Terry Pratchett anfangen kann. :Breitgrins:


    "Griseldis" hast Du ja noch vor Dir :lachen:. Da werden Dich nicht mal solche Sätze wie der obige bei der Stange halten, dafür ist das viel zu keusch, das dürfte eher so in die Barbara Cartland-Liga gehören (wenn ich mir von Barbara Cartland die richtigen Vorstellungen mache, die hier doch auch jemand liest... Aber vielleicht hat's wenigstens ein Bild von Hedwig Courts-Mahler auf der U2, das könnte Dich eventuell ein weiteres Mal vor Lachen von der Bank schmeißen :teufel:.


    Herzlich: Bartlebooth.

  • Hui...die Sprüche sind ja wirklich böse...da habt ihr euch anscheinend einen von der ganz üblen Sorte ausgesucht...Fabio sollte vielleicht doch eher wieder modeln... :breitgrins:
    Habe in meinen schon mal reingelinst...die Sprache ist da doch nicht ganz so schlimm!

  • Zitat von "Bartlebooth"

    "Griseldis" hast Du ja noch vor Dir :lachen:


    Du machst mir Angst :angst:


    Zitat von "Bartlebooth"

    Da werden Dich nicht mal solche Sätze wie der obige bei der Stange halten, dafür ist das viel zu keusch,


    Bei der Stange? :elch: Na, lass mal, nach dem Buch werde ich sehr froh sein, wenn es keuscher zugeht :zwinker:


    Zitat von "Bartlebooth"

    Aber vielleicht hat's wenigstens ein Bild von Hedwig Courts-Mahler auf der U2, das könnte Dich eventuell ein weiteres Mal vor Lachen von der Bank schmeißen :teufel:


    Sehr verheißungsvoll. Ich werde mir das Buch morgen mal genauer ansehen. :breitgrins: Schließlich war das fast das Einzige was mich bei Piratenherz vom Hocker gerissen hat, wenn auch nur wegen seiner Lächerlichkeit. :lol:


    Yoshi
    Fabio sollte jedenfalls das Schreiben besser lassen, seine Ausdrucksweise ist grauenhaft, wobei...wenn ich es mir recht überlege...das Modeln besser auch. :elch:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • weil mich das Cover, der Klappentext und die ersten 100 Seiten durchaus amüsiert haben, ganz zu schweigen von dem Klappbild Fabios im Innern des Buches, was mich vor Lachen im Zug fast von der Bank geschmissen hat.


    Was du so lustig findest... ich wär vor Schreck fast vom Stuhl gefallen, als du mir das Klappenbild gezeigt hast :lachen: :ohnmacht:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted

  • Nein, das oben verlinkte ist schlimmer :breitgrins:


    Das andere ist gottseidank schwarz-weiß wenn ich das recht in erinnerung habe und er präsentiert nicht so lasziv seinen Lendenschurz im Zentrum des Fotos :zwinker:

    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl

  • *lachwech*


    Es ist fast so schlimm wie das von Saltanah :breitgrins: Vielleicht klappt das heut Abend noch mit dem Scanner, dann stell ich es rein :zwinker:


    DetlevD.


    Das war schon in Farbe, aber ich glaube SO genau wolltest Du es Dir gar nicht ansehen, genauso wie Mäusedudler. :lachen:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich bin halt sehr gut im Verdrängen von Scheußlichkeiten :breitgrins: :breitgrins:

    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl


  • Nein, das oben verlinkte ist schlimmer :breitgrins:


    Das andere ist gottseidank schwarz-weiß wenn ich das recht in erinnerung habe und er präsentiert nicht so lasziv seinen Lendenschurz im Zentrum des Fotos :zwinker:


    Aber einen Lendenschurz trägt er auch? Hmmm..ich glaube, nun will ich das andere Bild auch sehen....nur um zu vergleichen versteht sich :breitgrins:

  • *räusper*
    Ich weiss ja, dass Nackenbeisser ziemlich amüsant sein können und die Cover sich gerne durch unfreiwilligen Humor auszeichnen. Aber ein bisschen mehr «on topic» würde diesem Thread nicht schaden. Für grausige Cover gibts ja einen eigenen Thread.


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.