Thomas Harris - Roter Drache

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  • Klappentext:


    ein Killer verbreitet Angst in Florida. Er hat schon zehn Menschen umgebracht. Und die Mordserie reißst nicht ab. Der Täter, ein von Obsessionen gequälter, mißgestalteter Mann, identifiziert sich immer mehr mit dem Roten Drachen nach William Blakes Gemälde....


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    Meine Meinung:


    Nachdem zwei Familien in ihren Häusern jeweils bei Vollmond ermordet wurden, ist das FBI Ratlos. Will Graham, sonderermittler im Ruhestand, soll helfen den Täter zu finden. Graham, der vor fünf Jahren den Massenmörder Hannibal Lecter überführte und dabei nur knapp mit dem Leben davon kam, hilft nur ungern. Immer mehr versetzt er sich in die Psyche des Killers und versucht wie dieser zu Denken. Er zieht sogar Hannibal Lecter zu Rate, wodurch er sich selber und seine Familie in Gefahr bringt. Graham muss sich beeilen, es sind noch drei Wochen bis zum nächsten Vollmond und noch führt keine Spur zu dem äußerst Intelliegenten Mörder.


    Thomas Harris, der als Kriminalreporter in Mexico und den USA tätig war, hat mit Roter Drache einen sehr spannenden Thriller mit interessanten Charakteren erschaffen. Der Schreibstil von Harris ist angenehm und einfach zu lesen dadurch kommt man im Buch gut und schnell voran. Harris geht voll auf den Mörder ein, er beschreibt dessen ganze Lebens- und Leidensgeschichte, so dass sich dem Leser nach und nach die Beweggründe des Killers zu erschließen scheinen. Auch wenn Hannibal Lecter nur eine kleine Rolle spielt, hinterlässt er doch einen starken Eindruck.
    Harris gelingt es eindrucksstarke Charaktere zu beschreiben, ohne groß von der eigenltichen Handlung abzuschweifen und fesselt den Leser dadurch bis zum Schluss.


    5ratten


    Grüße Gonzo

  • Also ich muss gestehen das ich mich bei diesem Buch einfach nur schrecklich gelangweilt habe. Das war meine einziger Harris und dabei ist es bis heute auch geblieben. Evtl. les ich irgendwann mal Das Schweigen der Lämmer das mich doch sehr reizt. Mal sehn...

  • Hm...eigentlich dachte ich, dass ich hier schon etwas geschrieben hätte, aber da hab ich mich wohl geirrt...


    Es ist schon etwas länger her, dass ich Roter Drache gelesen habe, aber ich weiß noch, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich hab es innerhalb weniger Tage ausgelesen, denn ich empfand es als sehr spannend, obwohl stellenweise auch grausig...
    Aber so was stört mich ja recht wenig... :breitgrins:
    Schade war, dass Hannibal Lecter eher eine passive Rolle gespielt hat, aber das macht das Buch nicht weniger lesenswert.
    4ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Bei mir ist es auch schon länger her, dass ich "Roter Drache" gelesen habe. Aber dennoch kann ich berichten, dass es ein super spannendes Buch ist. Ich bin ein Fan der Lecter-Bücher & -Filme und daher absolut begeistert. Roter Drache ist zeitlich vor "Das Schweigen der Lämmer" und zeigt Dr. Lecter in seiner schrecklich herrlichen Grausamkeit.

  • Ich habe erst vor einem Jahr Roter Drache gelesen und war sehr angetan von diesem Buch. Eine Freundin gab mir den Rat, darauf habe ich es gekauft.
    Es war mein erstes Buch von Thomas Harris, und ich war zimlich begeistert, so weit, das ich nun alle Bücher von Harris gelesen habe!

  • Ich hab nur den Film gesehen. Muss sagen, dass er mit "Das Schweigen der Lämmer" mithalten kann, was mich positiv überrascht hat.

  • Sehe ich auch so. Anthony Hopkins ist ja schon eine klasse für sich - aber Edward Norton ist auch ein absolut charismatischer Schauspieler. Das macht den Film gleich doppelt sehenswert ;o)


  • Hm...eigentlich dachte ich, dass ich hier schon etwas geschrieben hätte, aber da hab ich mich wohl geirrt...


    Wahrscheinlich meinst Du diesen Thread.
    Roter Drache wurde übrigens zweimal verfilmt.


    Aber die Bücher von Harris gefallen mir.
    Hannibal Rising subt bei mir noch. Hoffentlich kann das mit den anderen mithalten.

  • Ich habe "Roter Drache" im August gelesen.
    Ich war sehr beeindruckt von dem Buch.
    Es war sehr spannend, und auch angenehm zu lesen.


    5ratten


    Hannibal Rising hab ich auch gelesen. Dieses Buch war nicht so gut, aber vielleicht kommt meine Meinung daher, weil es mein erster Harris-Roman war und ich auch keinen der Filme gesehen habe.
    Darum...


    4ratten


    GLG

  • Der Autor Thomas Harris ist vor allem wegen seiner Bücher rund um den Promi-Kannibalen Hannibal Lecter bekannt geworden, über den nicht etwa vier sondern sogar fünf Filme gedreht wurden – denn “Roter Drache” wurde bereits 1986 unter dem Titel “Blutmond” verfilmt und gilt heute sogar als Kultfilm (nach einem ominösen Buch namens “101 Kultfilme“). Zeit also um dem Buch einmal im wahrsten Sinne des Wortes auf den Zahn zu fühlen, und zu prüfen was diese Geschichte nicht nur sehenswert sondern auch lesenswert macht.


    Was den Leser erwartet ist eine Charakterstudie eines Soziopathen – jedoch nicht die eines Dr. Hannibal Lecter, sondern die eines abstoßend aussehenden Mannes, dem noch nie etwas wie Liebe oder Zuneigung entgegen gebracht wurde. Seine Opfer sind glückliche Familien, deren Augen er, nachdem er ihre Spiegel zerschlagen hat, mit eben jenem Spiegelglas ausstattet, sein Motiv ist unklar. Er selbst nennt sich “Roter Drache”.
    Der Ex-FBI-Agent Will Graham, welcher auch Lecter einst enttarnt hat, wird zurück in den Job geholt um den Serienmörder, von den Medien liebenswürdigerweise “Zahnschwuchtel” genannt, aufzuspüren…diese Aufgabe erweist sich jedoch nicht gerade als einfach.


    Wer von diesem Buch erwartet etwas über Hannibal zu lesen ist eindeutig an der falschen Adresse, denn der Leser bekommt hier nur auszugsweise Lecters Grandiosität zu spüren, schade, wenn er doch schon als Protagonist gilt. Vielmehr trifft man auf einen Charakter, der nicht nur ein ernsthaftes Problem mit sich selbst und seiner Umwelt hat, sondern auch erstmals in seinem Leben wahre Gefühle zeigen kann. So zeichnet sich dieses Buch vielmehr durch eine Liebesromanze zwischen einer erblindeten Frau und einem entstellten Mann aus, als dass es auf Spannung und Action ausgelegt ist. Viel einfühlsamer als im Film (2002) muss der Leser den Leidensweg eines Serienmörders miterleben, welcher versucht zu lieben aber gleichzeitig mit seinem inneren Dämon zu kämpfen hat.


    “Roter Drache” ist ein Buch mit dem man sich etwas auseinandersetzen muss um es von einem normalen Thriller oder Krimi abzuheben. Anfangs befasst sich die Geschichte tatsächlich mit dem Kriminalfall an sich, in welchem Will Graham mit seinen Ermittlungen im Vordergrund steht, jedoch ändert sich dieser Plot recht zügig und wird zu einem Erlebnis, bei dem man sich an manchen Stellen selbst im Unklaren ist, ob man mit einem Serienmörder sympathisieren soll oder nicht…etwas, was auch hier in der filmischen Umsetzung eher schwammig vermittelt wird. “Roter Drache” ist ein anspruchsvoller Roman, inklusive einiger Highlights.


    Da ich davon ausgehe, dass in den anderen Hannibal-Büchern (Hannibal Rising, Das Schweigen der Lämmer und Hannibal) der eigentliche Protagonist im Vordergrund steht, wird es auch in nicht allzuferner Zukunft weitere Rezensionen zu Thomas Harris’ Büchern geben. Dennoch ist dieser Roman für mich ein meisterhaftes Buch, in dem es eben nicht immer (aber manchmal) um Blut und Gedärme geht.


    4ratten & :marypipeshalbeprivatmaus: (weil mir der Hannibal gefehlt hat)

  • Meine Meinung: Zuerst muss ich Thomas Harris dafür loben, dass er ganz interesante Charaktere erschafft. Ich mag gerne die Geschichte hinter den Psychopathen zu lesen, um eventuell zu verstehen, wieso ein Mensch so grausam sein ist. Ich habe vor ihm schon die Bücher Hannibal Rising und Hannibal gelesen. Hannibal Rising gefiel mir ganz gut, aber Hannibal dagegen war nur okay.


    Deswegen war ich besonders gespannt auf das Buch Roter Drache. Mir gefällt die Schreibweise von Harris gut. Es ist fliessend ohne zu oft abzuschweifen und leicht und verständlich geschrieben. Fall die Leser wieder ein Buch über Lecter erwarten sollten wissen, dass das Buch nichts mit ihm zu tun hat auch wenn er kurz eine Rolle im Geschehen bekommt.


    Die Geschichte ist über den Roten Drache, der Menschen tötet und über Graham, der eigentlich Ex FBI Agent ist und nun doch gegen den Roten Drachen ermittelt. Hierbei finde ich sein Job sich in den Täter zu versetzen ganz interessant. Er hat ganz anderen Blickwinkel drauf muss fast wie der Täter selbst denken und alles so durchgehen, dass er die Motive versteht und den Täter mit Glück auch schnappt.


    Es fehlt ein tick mehr Spannung in der Geschichte vor allem. Gelungen ist die Vergangen des Täters mit einzubeziehen und es nicht zu lange zu schweifen. Denn hätte man ein bisschen mehr über die Vergangenheit erzählt, wäre es dann doch wieder zu viel geworden. Das Ende hat mich leicht überrascht und dann war es doch wieder so abrupt zu Ende.


    Leser die Krimis und Thriller mögen, wo es um Serienmörder geht und die Ermittler, die versuchen den Täter zu fangen, werden das Buch gerne lesen. Allerdings wer mehr geheimnisse mag und hinters Licht geführt werden will, der hat leider Pech, weil der Täter sich ziemlich schnell schon "vorstellt"da auch von seine Perspektive geschrieben wird.


    4ratten