Ich habe kürzlich "About a Boy" von Nick Hornby gelesen und eine kleine Rezension dazu verfasst.
Da ich mit Hilfe der Suche noch keinen Thread dazu entdeckt habe, hoffe ich, es ist in Ordnung, dass ich einen Thread dazu eröffne.
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Inhalt:
Der 12-jährige Marcus hat es schwer: seine alleinerziehende Mutter leidet unter schweren Depressionen und begeht sogar einen Selbstmordversuch und in der Schule machen ihm seine Schulkameraden durch Mobbing das Leben schwer, denn die Gleichaltrigen finden den Jungen wegen seines ungewöhnlichen Kleidungsstils und seiner Vorliebe für Musik von Joni Mitchell und Mozart recht seltsam.
Will Freeman dagegen benimmt sich noch mit sechsunddreißig Jahren wie ein Teenager, ist kinderlos, trägt angesagte Klamotten und geht in die richtigen Clubs.
Er besucht eine Gruppe für alleinerziehende Mütter, um das Interesse von Müttern zu erwecken, die auf der Suche nach einem netten, alleinstehenden Mann sind.
Auf diese Weise begegnet er Marcus zum ersten Mal. Obwohl die beiden anfangs wenig begeistert voneinander sind, lässt Marcus Will doch nicht in Ruhe, da er hofft, in ihm einen Mann gefunden zu haben, der seine Mutter heiratet und ihm hilft, auf sie aufzupassen. Allmählich entwickelt sich zwischen ihnen eine Art Freundschaft, die jedoch insbesondere durch die Skepsis von Marcus Mutter starken Belastungsproben ausgesetzt ist.
Marcus verhilft Will auch zu einer Beziehung mit einer alleinerziehenden Mutter namens Rachel, die erste Frau, in die er sich wirklich verliebt hat.
Außerdem lernt Marcus an seiner Schule eine junge Rebellin namens Ellie kennen, die ständig Ärger mit den Lehrkräften bekommt, weil sie sich nicht an die Kleidungsvorschriften der Schule hält und stets ein Nirvana-T-Shirt trägt.
Auch zwischen den beiden grundverschiedenen Charakteren Marcus und Ellie beginnt sich eine – ebenfalls hindernisreiche – Freundschaft zu bilden…
Meine Meinung:
Ohne eine langwierige Einleitung wird der Leser auf Anhieb mitten in die Geschichte hineingezogen. Der Autor arbeitet viel mit Dialogen, was die Geschichte flüssig zu lesen und sehr kurzweilig macht, am liebsten hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Außerdem treten die gesamte Geschichte hindurch keine Längen auf.
Trotz des an sich traurigen Grundthemas um die tragische Figur Marcus ist der Stil des Buches leicht und fröhlich. Die witzigen Dialoge und die Einblicke in die Gedankenwelt der Charaktere regen oftmals zum Schmunzeln an.
Das Herz der Geschichte sind natürlich die beiden Hauptfiguren Marcus und Will, die beide sehr gut ausgearbeitet sind. Besonders Marcus hatte meine Sympathie mit seiner geradlinigen, direkten Art und seinen manchmal unfreiwillig komischen Aussagen sofort auf seiner Seite. Doch auch Will, der mir anfangs noch recht unsympathisch erschien, wuchs mir im Fortlauf der Geschichte ans Herz.
Interessant sind jedoch auch die Nebencharaktere wie beispielsweise Ellie oder Fiona, die Mutter von Marcus, die alle auf ihre Art außergewöhnlich sind.
Gespannt habe ich die Entwicklung, welche die beiden Charaktere Marcus und Will während des Buches durchmachen, verfolgt und mit den beiden gelacht und gelitten.
Der Leser erlebt die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Marcus und Will, was die Tatsache verdeutlicht, wie grundverschieden die beiden Charaktere voneinander sind. Außerdem wird jeder Leser gewisse Ähnlichkeiten mit mindestens einer der Figuren an sich entdecken.
Ich persönlich hatte sehr viel Spaß bei der Lektüre dieses Buches und würde es allen empfehlen, die an einem Buch interessiert sind, das unterhält und den Leser zum Lachen bringt, aber auch nachdenkliche Momente beinhaltet.
Von mir gibt es auf jeden Fall für diese liebenswerte Geschichte 5ratten.