Jane Austen - Emma

Es gibt 56 Antworten in diesem Thema, welches 13.315 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aeria.

  • Hallo!


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    Inhalt:

    Emma ist eine kluge und selbstbewußte junge Frau, aber sie ist auch ein wenig verwöhnt. Nachdem ihre frühere Gouvernante und Gefährtin Anne sie verlassen hat, versucht sie in Highbury Schicksal zu spielen und ihre männlichen und weiblichen Bekannten miteinander zu verheiraten, wie es ihr die Phantasie gerade eingibt. Das muß natürlich schiefgehen. Als sie entdeckt, daß Harriet, die sie zuerst für den jungen Pfarrer und später für den attraktiven Frank Churchill vorgesehen hatte, eigentlich ein Auge auf den von ihr selbst heimlich verehrten Mr. Knightley geworfen hat, wird es Zeit, daß sie endlich zur Vernunft kommt...


    Teilnehmer:


    Seychella?
    Wendy
    Horusina
    Aeria
    Dania
    tina
    Kirsten
    Germa
    Twilight?
    Flor
    tinkerbell
    cerridwen
    fairy



    Eine kurze Bitte: Damit das ein bisschen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge.


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Viel Spaß!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hallo.


    Dies ist mein erster Beitrag im neugestalteten Forum. Bin gespannt :smile: .


    Mit dem Buch habe ich schon vorgestern angefangen, die Gelegenheit war da und ich habe sie genutzt. Bin bei Kapitel 8 angekommen, hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich sicher schon viel weiter.
    Die anderen Jane-Austen-Bücher fand ich schwer zu lesen, aber bei "Emma" fliegen die Seiten nur so dahin. Entweder habe ich mich langsam an den Stil gewöhnt oder das Buch ist anders geschrieben, viel leichter.
    Die Figur der Emma mag ich nicht, die erinnert mich irgendwie an die Elliots aus "Überredung", sie ist mir zu sehr darauf bedacht, die Standesunterschiede zu wahren.
    Mr. Knightley dagegen finde ich toll! Er sagt was er denkt. So eine Direktheit ist mal was neues. Im 8. Kapitel spricht er mit Emma über Mr. Martin und Harriet, und ich bin hin und weg, wie er Emma geradeheraus mitteilt, dass sie Mist gebaut hat. Wow!


    ***
    Aeria

  • Hallo allerseits,


    ich bin auch dabei und lese die Penguin Popular Classics-Ausgabe mit 367 Seiten (ISBN 0140620109). Bin allerdings noch nicht besonders weit, werde wohl morgen richtig einsteigen.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hallo!


    Ich bin gerade mitten im 3. Kapitel und hoffe, dass ich heute Abend noch etwas weiterlesen kann. In den ersten Kapiteln werden wieder einmal richtig viele Namen eingeführt, deswegen muss ich mich noch ein bisschen durchwursteln.


    So unsympatisch finde ich Emma bis jetzt gar nicht. Ich persönlich mag zwar keine Verkuppler, aber sie tut mir doch etwas Leid. Ich stelle es mir schrecklich langweilig vor, als Frau in dieser Zeit gelebt zu haben und dann heiratet auch noch ihre beste Freundin, zieht aus und Emma sitzt mit ihrem Vater allein zu Hause.


    Gruß, fairy

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Apropos, der Vater. Er wird als Hypochonder beschrieben, das finde ich lustig. Bei seinen Kommentaren, z. B. über Hochzeitstorten, kann ich immer nur die Augen verdrehen.


    Zu Emma.
    Im 4. Kapitel gibt es einen Absatz (Zitat von Emma über Mr. Martin), der sie sehr gut charakterisiert:


    "Durchaus möglich, ich könnte ihn vielleicht schon fünfzigmal gesehen haben, ohne zu wissen, wer er ist. Ein junger Farmer, ob zu Pferd oder zu Fuß, wäre der letzte Mensch, der meine Neugier erregt. Die kleinen Grundbesitzer gehören einer Menschenklasse an, die mich schon rein gefühlsmäßig nichts angeht. Jemand, der eine oder zwei Stufen tiefer steht und ein achtbares Aussehen hat, könnte mich interessieren, da ich dann mit Recht annehmen dürfte, ihren Familien irgendwie nützlich sein zu können. Aber da ein Farmer meine Hilfe bestimmt nicht braucht, nehme ich aus diesem Grunde keine Notiz von ihm, andererseits beachte ich ihn deshalb nicht, weil er gesellschaftlich unter mir steht."


    Stand und Aussehen - das könnte wirklich von Sir Walter Elliot stammen :zwinker: .


    Meine Buchausgabe ist übrigens eine Clubausgabe, in der Übersetzung von Charlotte Gräfin von Klinckowstroem. Sie enthält ähnliche Fehler wie die anderen beiden Bücher, die ich vom Club habe - fehlende Anführungszeichen, kleingeschriebenes Anrede-Sie. Das ist manchmal sehr verwirrend.
    Was mich noch ein wenig stört, sind Sätze, die als direkte Rede (heißt das so?) getarnt sind, aber keine sind, wie zum Bleistift diese Schwärmerei Harriets von Mr. Martin: "Er habe eines Tages einen Weg von drei Meilen zurückgelegt, nur um ihr einige Walnüsse zu bringen, weil sie gesagt hatte, wie gern sie diese möge - und er sei auch sonst sehr aufmerksam."
    Das ist natürlich nicht allzu tragisch, aber ich kenne so etwas nicht aus anderen Büchern. Ist das in euren Ausgaben auch so?


    ***
    Aeria

  • Hallo Ihr Jane-Austen-Süchtigen :breitgrins:


    mir fällt es immer schwer die Bücher von Jane Austen zu vergleichen. Bis jetzt habe ich noch keines gelesen, welches mir nicht gefallen hat. Emma finde ich sehr schwer einzuschätzen. Sie ist einfach das Kind ihrer Erziehung. Eine verwöhnte junge Frau, die sich um keine elementaren Dinge den Kopf zerbrechen muß. Da sie somit keinerlei Sorgen hat, hat sie alle Zeit der Welt sich um die Belange der anderen zu kümmern, ob das von denen nun erwünscht ist oder nicht, ist ihr relativ Schnuppe. Ich empfinde es schon manchmal so, daß sie andere für ihr eigenes Vergnügen benutzt, ohne daß sie in irgendeiner Weise böse Absichten hegt. Im Gegenteil, sie meint es gut, ist aber dabei ziemlich egoistisch, ohne jedoch unsympathisch zu wirken.


    Mr. Knightley ist ein absolut sympathischer Charakter. Er sagt was er denkt und ist damit mit Sicherheit ein besserer Freund, als wenn er nur sagen würde, was für Emma angenehm ist.


    Mr. Woodhouse ist herrlich. Er ist wirklich ein Hypochonder wie er im Buche steht. Liebenswert, aber schon ziemlich schrullig. Ich könnte mich immer amüsieren, daß er alle Menschen, die nicht mehr unter seinem Dach leben, als arm bezeichnet (Poor Miss Taylor) und sich weigert sie bei ihrem neuen Familiennamen zu nennen.


    Liebe Grüße Tina

  • Hallo, :winken:


    ich habe heute morgen nur das erste Kapitel gelesen und kann deshalb noch nicht so richtig beurteilen, ob Emma mir sympathisch ist. Was mir aber auf den ersten Seiten auffiehl, waren wieder die ironschen Bemerkungen, die in "Verstand und Gefühl" etwas gefehlt haben. Das lässt mich doch stark hoffen! Zudem wird das Werk "Emma" in meiner Manesse Ausgabe als das vielschichtigste von Austens Werken, bezüglich der besonderen Gabe der Ironie, bezeichnet.


    Mir tut Emma auch ein wenig leid. Ihre ältere Schwester und ihre beste Freundin sind weg und sie hat nur noch den sensiblen Vater. Da würde ich mir auch eine andere Beschäftigung suchen wollen!

  • Hallo!


    Ich weis jetzt allerdings, was ihr damit meint, dass Emma euch unsympatisch erscheint. Ich habe gerade das 6. Kapitel beendet und finde es wirklich nicht schön, wie Emma mit Harriet umspringt.
    Die Stelle an der Emma beschreibt, wie sie Harriet beeinflussen und verändern will hat mich sehr an Sir Henry aus The picture of Dorian Gray erinnert. Und das ist ja bekanntlich nicht so gut ausgegangen...


    Übrigens werde ich das Gefühl nicht los, dass Mr Elton gar nicht an Harriet, sondern eher an Emma interessiert ist und deswegen ihr Bild so lobt. Er schien eher davon begeistert zu sein, auf welche Weise Emma Harriet zu so einem intelligenten Wesen gemacht hat.


    Naja, wahrscheinlich täusche ich mich. Ich bin gespannt, in welche Richtung sich alles entwichelt!


    Gruß, fairy

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • [quote author=fairy]
    Übrigens werde ich das Gefühl nicht los, dass Mr Elton gar nicht an Harriet, sondern eher an Emma interessiert ist und deswegen ihr Bild so lobt. Er schien eher davon begeistert zu sein, auf welche Weise Emma Harriet zu so einem intelligenten Wesen gemacht hat.[/quote]


    Ich habe den Film mehmals gesehen, daher sind die Entwiklungen im Buch für mich nichts Neues. Ich weiß also schon, wie Mr. Elton tickt :zwinker: .


    So langsam beginne ich zu zweifeln, ob es von Jane Austen ein besseres Buch als "Emma" gibt :smile: .


    ***
    Aeria

  • Hallo, ihr Lieben!


    Ich bin jetzt auch endlich bereit anzufangen. Hab Emma schon mal gelesen und zwei der Verfilmungen gesehen - wobei die mit Gwyneth Paltrow um Längen besser ist. :klatschen: Ich wusste allerdings schon vieles, bevor ich noch das Buch gelesen habe, weil ich irgendwo aufgeschnappt habe, dass der Film Clueless auf Emma basiert. Und wenn man ein bisschen überlegt, weiß man auch genau, wer wen darstellen soll und somit auch schon ungefähr was passiert. Eine Überraschung war allerdings noch im Buch, die hat mich total schockiert. Hach, ich freue mich schon wieder so.


    Mr Woodhouse ist allerliebst, wie er immer alle Leute bemitleidet, weil sie heiraten und ein glückliches Leben führen müssen, weg von seinem wunderbaren Haus... Arme Miss Taylor. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo Ihr!


    ich möchte mich hier abmelden. Ich habe es schon befürchtet aber ich komme einfach nicht klar mit Jane Austen und Co., bin jetzt im 4 Kapitel, aber es geht nicht mehr. :sauer:
    Dieser geschwollene Stil ist einfach nichts für mich, zumindest nicht auf Englisch.
    Ich denke ich sollte irgendwann mal ein Buch von Jane Austen auf Deutsch versuchen.
    Aber für Euch noch viel Spaß.


    LG
    Flor

  • Hallo!


    Flor: schade dass Dir das Buch nicht gefällt :traurig:


    Ich bin über das erste Kapitel noch nicht hinausgekommen und habe schon einen ersten Eindruck zu vermelden :zwinker:


    Ic hf inde den Beginn des Buchs typisch für Jane Austen: zuerst stellt sie die Hauptpersonen vor (ich überlege mir schon, wie sich die Beziehungen untereinander weiterentwickeln) und ich weiß genau, dass ich alle wieder munter durcheinanderwerfen werde. Besonders lustig finde ich, dass ich schon ein paarmal die Formulierung "poor Ms Taylor" sowohl von Emma als auch von ihrem Vater gelesen habe. Bei Mr. Woodhouse und seiner Einstellung zur Ehe kann ich ja noch verstehen, dass er eine frisch verheiratete Frau als "arm" bezeichnet. Aber Emma müßte sich doch über das Glück, das sie gestiftet hat, freuen. Statt dessen beklagt sie sich, dass sie Ms. Taylor verloren hat- dabei wohnt sie mit ihrem Mann doch nur ein paar Minuten von ihnen entfernt :rollen: In diesem Zusammenhang finde ich eine Bemerkung von Mr. Woodhouse spaßig: Mrs. und Mr. Weston zu Fuß zu besuchen ist ihm zu weit- aber um die Strecke mit einer Kutsche zu fahren ist sie ihm nicht lang genug. Wenn er bei jeder Kleinigkeit so umständlich ist, dann werde ich mit ihm viel Geduld haben müssen, eigentlich mag ich solche Leute nämlich gar nicht.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo allerseits,


    bin auch noch nicht besonders weit, erst in Kapitel 4. Aber Mr. Woodhouse geht mir jetzt schon gehörig auf die Nerven. Diese weltfremden Typen, die ihr ganzes Leben lang von vorne bis hinten bedient werden und sich selbst für den Nabel der Welt halten sind einfach furchtbar, ich frage mich wirklich, inwieweit Austen da den typischen Landedelmann ihrer Zeit vielleicht ein wenig überzeichnet hat?


    Bisher hab ich auf jeden Fall jedes Verständnis der Welt für Emma, dass sie sich langweilt allein mit diesem alten Knösel (selbst wenn sie es sich selbst gegenüber ja nicht wirklich zugibt) und nach Ablenkung sucht...

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hallo!



    Diese weltfremden Typen, die ihr ganzes Leben lang von vorne bis hinten bedient werden und sich selbst für den Nabel der Welt halten sind einfach furchtbar, ich frage mich wirklich, inwieweit Austen da den typischen Landedelmann ihrer Zeit vielleicht ein wenig überzeichnet hat?


    Aber war nicht genau dieses etwas überspitzte Darstellen typisch für Jane Austen? Ich kann mich bis jetzt in noch jedem ihrer Bücher an einen Charakter erinnern, der für ihre Zeit typisch war, aber herrlich übertrieben dargestellt wurde. So konnnte sie bestimmt genau den Leuten, die sie so gezeigt hat, einen Spiegel vorhalten ohne dass die es gemerkt haben :smile:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • So, jetzt bin ich auch ein bisschen weiter, dürfe jetzt das 15. Kapitel sein.
    Mir fehlt bei diesem Buch ein wenig die ironie von "Stolz und Vourteil" und der Humor, den dort vor allem die Eltern von LIzzi verbreitet haben ;)


    Und: Ich mag Emma nicht. Ich find sie richtig unsympathisch, weil sie sich auf ihren gesellschaftlichen Stand und ihre Intelligenz und selbst ihr Mitgefühl ziemlich viel einbildet, scheint mir. Sie hilft gerne anderen Leuten, und ist dabei ja schon fast altruistisch, aber sie geht mir tierisch auf die Nerven, weil sie denkt, sie wüsste alles besser und könne auch alles besser.


    Wie sie versucht, Harriert umzumodeln und zu verkuppeln, sie aus ihrem Leben herausreißt und eigentlich gar keine Freundin ist, sondern das schon fast egoistisch anmutet, da könnte ich mich ständig aufregen. Sie benutzt Harriet nur zu ihrem Vergnügen und spricht von ihr einmal sogar als Objekt, das sie formen will *grml*


    Natürlich langweilt sie sich, und ich wäre von dem vater und manchen Leuten um mich herum auch genervt. Vor allem, weil die ja die meisten ziemlich naiv und "dumm" erscheinen und keine anderen Gesprächsthemen kennen als Klatsch und Tratsch.


    Mr. Knightley find ich super, auch wenn er schon relativ alt ist (im Vergleich mit Emma) und stimme ihm eigentlich vollkommen zu. Und sehr lustig sind auch die Szenen mit Mr. Elton ;)


    Bis jetzt finde ich den Roman ganz gut, aber noch nicht überragend, da die Hauptfigur mich nicht ganz überzeugt. Außerdem bin ich wohl noch zu begeistert von "Stolz und Vorurteil"...


  • Hallo allerseits,


    bin auch noch nicht besonders weit, erst in Kapitel 4. Aber Mr. Woodhouse geht mir jetzt schon gehörig auf die Nerven. Diese weltfremden Typen, die ihr ganzes Leben lang von vorne bis hinten bedient werden und sich selbst für den Nabel der Welt halten sind einfach furchtbar, ich frage mich wirklich, inwieweit Austen da den typischen Landedelmann ihrer Zeit vielleicht ein wenig überzeichnet hat?


    Bisher hab ich auf jeden Fall jedes Verständnis der Welt für Emma, dass sie sich langweilt allein mit diesem alten Knösel (selbst wenn sie es sich selbst gegenüber ja nicht wirklich zugibt) und nach Ablenkung sucht...


    Mit Mr. Woodhouse könnte ich auch nicht leben. Immer dieses Gemecker und Gemoser, was die anderen tun und lassen sollen. Nur seine Meinung zählt, alles dreht sich nur um ihn und wehe, man widerspricht ihm. Dabei allerdings vollkommen weltfremd (Seeluft würde schaden) und ängstlich. Ein kleiner Haustyrann, den ich ganz schnell in die Schranken weisen würde *g*


    Mal wieder kann ich mich an das Siezen noch nicht so gewöhnen ;)


    Trotzdem finde ich Emma auch nicht sympathischer, wenn ich mir vorstelle, wie langweilig das Leben da sein muss: den ganzen Tag nur Klatsch und Tratsch, die beste Freundin ausgezogen (und soooo weit weg) und nur ein kleines Objekt zum Formen da. Und das klappt dann wohl auch nicht ganz wie gewollt *g* Ich freue mich schon auf die weiteren Entwicklungen, wenn man sie dann von einer anderen Seite kennenlernt.

  • Hallo,


    das ist es, was ich in meinem Beitrag etwas weiter oben meinte. Emma benutzt Menschen, vorrangig zu ihrem eigenen Vergüngen, aber trotzdem denke ich , meint sie es noch nicht einmal böse. Sie erscheint mir manchmal einfach ein wenig naiv und ihr fehlt definitiv Lebenserfahrung, aber woher soll sie die bekommen, wenn nicht aus ihren eigenen Fehlern, auch wenn des auf Kosten einiger Leute geschieht. Sie sollte einfach etwas mehr von Mr. Knightley annehmen, der ihr auch was den Intellekt angeht, näher ist als Harriet.
    Harriet tut mir einfach nur Leid, denn sie ist der typische Bauer auf dem Schachbrett, weil sie zu schüchtern und zu demütig ist und nicht ihren eigenen Gefühlen traut. Es ist schlimm wenn Menschen sich manipulieren lassen und dabei ihre Identität aufgeben. Genau das macht Harriet, aber sie vertraut Emma einfach blind und betet sie an. Für sie ist Emma eine Art unfehlbare Göttin. Da kann ich nur sagen "Poor Harriet". :zwinker:


    Tina

  • Ich komme mit dem Buch gut voran, finde ich. Bin bei Kapitel 14.
    Emma will auf Biegen und Brechen die Zuneigung zu Harriet in Mr. Eltons Verhalten sehen, wenn sie mal damit nicht auf die Nase fällt :smile: .


    Einen besonders schönen Satz, den ich gleich mehrmal las, entdeckte ich im 13. Kapitel:


    Zitat von "Mr. Elton"

    "Ich bin äußerst bekümmert und besorgt, ich hatte gehofft, sie würde sich nach der seelischen Erquickung, die ihr heute Vormittag durch Sie zuteil wurde, viel besser befinden."


    Ich könnte glatt dahinschmelzen (bei der Hitze draußen ist das nicht mal im übertragenem Sinne gemeint) :zwinker: .
    Den Satz muss ich mir merken.


    ***
    Aeria

  • Huhu!


    Ich habe gestern mit dem Buch angefangen. Und nachdem ich bei "Verstand und Gefühl" kläglich gescheitert bin (bin einfach mit dem Buch nicht "warm" geworden), hatte ich das schlimmste für "Emma" befürchtet. Bin zwar nur bis zum Ende des zweiten Kapitels gekommen, aber es liest sich wesentlich angenehmer als "Verstand und Gefühl". Besonders gut finde ich die Einführung der Charaktere, da bekommt man schon ein Gefühl für die Stimmung untereinander. Schon in den ersten beiden Kapiteln habe ich festgestellt, dass Emma anscheinend sehr gerne andere nach ihrem Willen tanzen läßt. Mal sehen, ob sich das fortsetzt (habt ihr ja schon beantwortet, sie gewinnt nicht gerade Sympathiepunkte).
    Übrigens, ich lese die Ausgabe der Penguin Popular Classics auf englisch, daher fällt das siezen nicht auf.


    Lg Dania