Rosemary Kirstein - Das magische Juwel. Die Expedition der Steuerfrau I / The Steerswoman

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.843 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • "Das magische Juwel. Die Expedition der Steuerfrau I" von Rosemary Kirstein


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Klappentext:


    Wenn du eine Steuerfrau fragst, sagt sie dir immer die Wahrheit.


    Über Jahrhunderte hinweg haben die Steuerfrauen durch Fragen, Erforschen, Erkunden mehr und mehr von der Welt erfahren, durch die sie wandern. Sie geben ihr Wissen freimütig jedem, der fragt. Doch es gibt Kenntnisse, die ihnen immer verwehrt geblieben sind: die Kenntnisse der Magie. Die Steuerfrau Rowan findet einen schönen blauen Edelstein von offenkundig magischer Herkunft, doch ihre unschuldigen Fragen führen zu erschreckenden Geheimnissen, von denen eines gefährlicher ist als das andere - und plötzlich muss sie fliehen und um ihr Leben kämpfen. Und, was noch schlimmer ist: Sie muss lügen.


    Meine Meinung:


    Die Steuerfrauen sammeln Wissen, wo sie nur können. Sie wandern durch die Welt, forschen, kartographieren und beantworten Fragen. Als die Steuerfrau Rowan einen seltsamen blauen Stein findet, will sie natürlich wissen, wo denn dieser herkommt. Dabei zieht sie die Aufmerksamkeit der Magi auf sich und muss um ihr Leben fürchten.


    Die Idee der Wissens-Sammlerinnen hat mir besonders gefallen, ich mag Romanhelden/-innen, die ihren Kopf benutzen statt das Schwert.
    Die Welt, in der die Geschichte spielt, hat keinen Namen, ist aber keine typische Fantasy-Welt. Es gibt Magie, doch die ist nur wenigen Auserwählten vorbehalten, den Magi. Es gibt ein paar Fantasy-Geschöpfe, doch nicht viele, im ersten Band macht Rowan nur die (unfreiwillige) Bekanntschaft mit fiesen kleinen Drachen. Alles in einem ist es eine Welt, in die der Leser ohne weiteres eintauchen kann.


    Das Buch liest sich leicht, die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel spannender. Ich gebe zu, mit den mathematischen Überlegungen der Steuerfrauen bin ich nicht ganz mitgekommen, aber das fand ich nicht schlimm.


    Als negativ empfand ich nur zweierlei:
    1. Das Auftauchen des Jungen Willam mitten im Roman. Ein paar Seiten lang dachte ich, ich wäre im falschen Buch. Bis dahin ging es immer nur um Rowan und ihre Begleiterin Bel und plötzlich wird man mit einer weiteren - wichtigen - Figur konfrontiert.
    2. Die Folterszene und Bels Kaltblütigkeit im allgemeinen. Das war wie ein kalter Guß. Die Kriegerin Bel wirkt von Anfang an sehr sympathisch, sie ist schlau und beeindruckt Rowan nicht nur einmal mit ihrem Wissen. Man vergißt manchmal, wer sie wirklich ist. Und wenn man dann mit der Nase darauf gestoßen wird, ist das schon heftig.


    Es werden am Ende nur wenige Fragen beantwortet, kein Wunder, denn bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Reihe. Es sind bereits drei Fortsetzungen erschienen und die Reihe ist noch nicht abgeschlossen.
    Ich werde die anderen Bände auch lesen, ich habe gerade mit dem zweiten - "Das Geheimnis des Saumländers" - angefangen.


    4ratten


    ***
    Aeria

  • Hallo Aeria,


    dann gebe ich dir mal meinen Geheimtip:


    Angus Wells - Die Herren des Himmels, ca. 800 Seiten, Einzelband.


    Ist OOP, so mußt über Ebay kaufen, lohnt sich aber.


    Zitat

    Worum's geht:
    Magie und die Macht der Erinnerung - sie vermögen eine ganze Welt in den Krieg zu stürzen - oder ihr den Frieden zu schenken.......

    In diesem Buch geht es um den anfangs 12jährigen Daviot, dessen Leben der Leser einige Jahre begleiten wird. Als seine Begabung der "Erinnerung" erkannt wird, soll er in allem geschult werden, was mit Erinnerung zu tun hat. Er kommt dafür mit 16 auf eine besondere Schule. Er wird Märenmann. Seine unerschütterliche Liebe zu der (auch noch anfangs in der Lehre steckenden) Zauberin Rwyan wird auf eine harte Probe gestellt, erstens weil Verbindungen zwischen Märenmännern und Zauberinnen nicht erwünscht sind und zweitens weil jeder für sich seiner Berufung folgen muß. Der Krieg gegen die "Herren des Himmels" - den Kho-rabi, die das Land der wahren Menschen übernehmen wollen, reißt die beiden folglich auseinander. Daviot zieht durch die Lande, verbreitet seine Geschichten und kann durch seine Reisen neue zufügen. Anläßlich eines Überfalls der Herren des Himmels lernt er die Zauberin Krystin und deren Begleiter Barus kennen. Dies ist aber nur eine kleine Station seiner Reisen in seinem Leben als Märenmann, auf die er von Durbrechts Märenmann-Schule ausgesendet wurde. Noch viele weitere solcher Stationen folgen, er lernt Land und Leute kennen, adlige und einfaches Volk, kann neue Geschichten zusammenfügen und erzählt auch diese auf seinen Reisen weiter. Das ist sein Leben und seine Aufgabe. Doch auf einer solchen Reise deckt er eine Verschwörung auf und - behält es erst mal für sich, ganz entgegen seiner eigentlichen Aufgabe. Seine Gesinnung - anders zu sein als andere - bringt ihn durch seine Neugier dazu dem dienenden Volk, den Verwandelten, immer näher. Er schließt sogar Freundschaft mit einigen, was natürlich seinen Vorgesetzten genau wie seine Liebe zu Rwyan mißfällt. Daviot weiß aber jetzt, daß es noch viele Geheimnisse über sein eigenes Heimatland, das Heimatland der Verwandelten, das Heimatland der ehemals vorhandenen Drachen und Zauberer und das der Kho'rabi, die den Krieg immer weiter schüren, gibt. Er begegnet seiner Liebe Rwyan wieder und fällt mit ihr mitten hinein in die Verschwörung und...


    Hier ist die Hauptperson Daviot ein "Mnemonikos", ein Mann mit herausragendem Gedächtnis, der durch die Lande zieht und die Geschichte des Reiches aufzeichnet. Im Kopf. Doch dann kommen die alten Feinde.

    Nur der Minderwertige wird das lächerliche System der Gleichheit predigen. Er kann
    <br />sich nicht zum Höheren emporschwingen, deshalb will er ihn zu sich herunterziehen.

  • illy

    Hat den Titel des Themas von „Rosemary Kirstein - Das magische Juwel. Die Expedition der Steuerfrau I“ zu „Rosemary Kirstein - Das magische Juwel. Die Expedition der Steuerfrau I / The Steerswoman“ geändert.
  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Rowan ist Steerswoman, Steuerfrau. Diese (es gibt auch ein paar männliche Steersman) reisen durch das Land, sammeln Informationen, kartieren die Umgebung. Sie sind verpflichtet, alle Fragen zu beantworten, im Gegenzug muss man aber auch ihre Fragen (wahrheitsgemäß) beantworten.


    Als sie seltsame blau schimmernde „Juwelensplitter“ findet, sucht sie deren Ursprung und ist plötzlich das Ziel von Bedrohungen und Angriffen. Scheinbar wollen die Magier der Welt nicht, dass sie mehr darüber herausfindet. In einer „Barbarin“ findet sie eine Freundin, mit der sie nun erst recht herausfinden will, was Sache ist.


    Arthur C. Clarke sagte „Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden.“ Das nehme ich auch in diesem Roman war. Viele der magischen Dinge sind für mich einfach nur Chemie oder Physik - so etwas Ähnliches wie eine Straßenlaterne ist für mich keine Magie, vor allem, wenn die mageren Beschreibungen „magischer“ Handlungen auch eher wie technische Handlungen als wie Geisteskraft klingen. Das finde ich aber eher faszinierend als störend und bin neugierig, in welche Richtung sich das in den Folgebänden weiterentwickelt.


    Rowan und auch die anderen zentralen Figuren gefallen mir ganz gut, sie haben durchaus verschiedene Facetten, nur stilistisch ist das Ganze vielleicht manchmal etwas unmodern, da merkt man dem Roman sein Alter (von 1989) an, aber insgesamt gefiel er mir gut und ich will weiterlesen.


    4ratten