Dan Simmons - Endymion

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 10.312 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von qantaqa.

  • qantaqa
    Es waren ursprünglich ja auch zwei Bücher, die mit einigen Jahren Abstand erschienen. Wenn man die am Stück liest, kann man natürlich ein wenig müde werden :smile: , verstehe ich vollkommen. Ich bin gespannt, wie es mir gehen wird, wenn ich erst 700 Seiten gelesen habe.


    Ich bin auf Seite 330 und finde es toll, wie Simmons die Auferstehungen, Tode und Zweifel des Pater Captains beschrieben hat. Ich kann nicht anders, ich habe Mitleid mit de Soya. Obwohl ich ja eigentlich dafür bin, dass Aenea, Raul und A. Bettik dem Pax entkommen, ertappe ich mich dabei, wie ich mir wünsche, de Soya würde sie endlich finden, damit seine Tode ein Ende haben.


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    Aeria


  • qantaqa
    Es waren ursprünglich ja auch zwei Bücher, die mit einigen Jahren Abstand erschienen. Wenn man die am Stück liest, kann man natürlich ein wenig müde werden :smile: , verstehe ich vollkommen. Ich bin gespannt, wie es mir gehen wird, wenn ich erst 700 Seiten gelesen habe.


    Da hast Du sicher Recht. Beide Bücher hintereinander sind schon ein mächtiger Brocken.


    Zitat


    Ich bin auf Seite 330 und finde es toll, wie Simmons die Auferstehungen, Tode und Zweifel des Pater Captains beschrieben hat. Ich kann nicht anders, ich habe Mitleid mit de Soya. Obwohl ich ja eigentlich dafür bin, dass Aenea, Raul und A. Bettik dem Pax entkommen, ertappe ich mich dabei, wie ich mir wünsche, de Soya würde sie endlich finden, damit seine Tode ein Ende haben.


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    Aeria


    So ging und geht es mir auch. Ich mag de Soya. Eine sehr facettenreiche Figur, die sehr glaubwürdig beschrieben wird.
    Wenn Du auf Seite 330 bist, bist Du auf Mare Infinitus. Die Aktion, die de Soya dort inszeniert hat, fand ich herrlich.


    Ich bin auf Seite 752 - ich kann nur sagen, diese Kirchenfürsten sind eine widerwärtige Bande.

  • qantaqa
    Bin jetzt auf Seite 368, unsere Helden sind auf Hebron. Wo sind denn bloß alle Bewohner?! Die Technik finde ich übrigens ganz toll - ein Autochirurg ist doch was Faszinierendes! :zwinker:



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    Aeria

  • Seite 484



    Die Story auf Sol Draconi Septem fand ich auch ein wenig lang. Obwohl der Planet und seine Bewohner interessant sind. Ich muss die ganze Zeit daran denken, was für ein schweres (!) Leben die Chitchatuk doch haben. Erstens die Schwerkraft, zweitens die Kälte, drittens die Raubtiere... Apropos, Raubtiere. Sind die Phantome überhaupt Tiere? Immerhin tragen sie Halsketten. Das klingt nicht nach Tieren. Oder hat schon jemand einen Löwen gesehen, der eine Kette aus Antilopenzähnen um den Hals trägt?
    Was die Schwerkraft auf Sol Draconi Septem angeht, so finde ich, dass Simmons sie nicht oft genug erwähnt hat. Als unsere Helden durch den Farcaster kamen, ging es ihnen aufgrund der 1,7 g gar nicht gut. Ich bezweifle, dass man sich an eine solche Schwerkraft gewöhnen kann, zumindest nicht in wenigen Tagen, aber beim Lesen mancher Abschnitte (besonders die Szene mit dem Sprengen der Eiswand) vergisst man als Leser diese 1,7 g leicht. Die starke Strömung und die Kälte werden immerzu erwähnt, aber die Schwerkraft wird irgendwie unterschlagen. Dabei ist sie doch wichtig.


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    Aeria

  • Das mit der Schwerkraft ist mir gar nicht aufgefallen. :redface: Vielleicht hätte Simmons das wirklich öfter erwähnen sollen. Ich fand diesen Planeten auch schon ohne die Schwerkraft schrecklich genug.


    Diese Nemes ist wirklich schlimm. Ein wirkliches Höllenweib, da hat Raul Recht.


    Ich bin jetzt auf Seite 856. Die Geschichte hat sich ziemlich rasant weiter entwickelt und einige Geheimnisse wurden enthüllt.


    spoiler bis Seite 856


    EDIT: Ja, so ein Autochirurg ist wirklich praktisch. Ob es sowas wohl auch als Homeedition gibt? :breitgrins:

  • Seite 649


    Im ersten Buch "Pforten der Zeit" waren die de-Soya-Kapitel alle in Präsens geschrieben. In "Die Auferstehung" ist das nicht mehr so. Das hat mich ganz schön durcheinander gebracht!


    Die politischen und kirchlichen Machenschaften im Hintergrund der Papstwahl interessieren mich nicht so sehr. Ich habe gestern mit dem zweiten Buch angefangen und nur 8 Seiten gelesen. Heute habe ich weitergemacht und bekam endlich wieder ein Raul-Kapitel zu lesen, aber das fand ich auch recht seltsam. Vier Jahre sind seit den Ereignissen auf God's Grove vergangen, leider erfährt man nicht viel über diese vier Jahre. Nur, dass Aenea in dieser Zeit eine Ausbildung gemacht hat.
    Cybridpersönlichkeiten (über die Jesus-von-Nazareth-Erwähnung musste ich grinsen) haben mich schon in "Hyperion" ein wenig aus dem Kozept gebracht, und nun tauchen sie als "Lehrer" wieder auf. Ich stelle mir den Alten Architekten als eine Art Zen-Meister vor. Den Namen Frank Lloyd Wright habe ich übrigens bei Wiki nachgeschlagen und sogar Fallingwater gefunden! Hier


    Apropos, vier Jahre.



    Als ich die letzten Seiten der "Pforten der Zeit" las - Aeneas Brief - hatte ich feuchte Augen. War sie wirklich in der Katzenkiste?


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    Aeria

  • Danke für den Link. Das sieht wirklich wunderschön aus. Über Frank Lloyd Wright wusste ich bisher nur, dass er Architekt war. Ein Zen-Meister war er bestimmt nicht - eher eine Art Grünen-Guru.


    Ich weiß nicht, ob Aenea in der Katzenkiste war - das werden wir vielleicht zum Ende des Buches hin erfahren.


    Ich finde die Vatikan-Episode ebenso spannend wie abstoßend. Das ist für mich immer noch der interessantere Erzählstrang. Obwohl der arme Raul eine Menge aushalten muss.

    Einmal editiert, zuletzt von qantaqa ()

  • Seite 857


    Vielleicht liegt das an mir, aber irgendwie hat das Buch gerade einen Hänger. Rauls Abenteuer auf der Luftwelt haben mich nicht direkt gelangweilt, aber sie kamen mir weniger interessant vor als die vorherigen. Und die Zusammenkunft im Vatikan, na ja. Es ist natürlich ein interessanter Abschnitt, aber ich muss mich im Moment dazu zwingen weiterzulesen. Zu viel Simmons? :rollen::zwinker:


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    Aeria

  • Genau an der Stelle hing es bei mir auch gewaltig. Da war ich sehr Endymion-müde. Ich bin übrigens eben fertig geworden - habe den ganzen "Rest" an diesem Wochenende in einem Rutsch weg gelesen - was für ein Ende, wow! Ich sage dazu im Moment nichts, denn ich bin noch recht beeindruckt und muss das erst einmal sacken lassen. Ich werde Dich aber weiterhin begleiten und dann mit Dir über das Gelesene "sprechen".

  • Das war wirklich ein gewaltiges Werk und der Kreis, mit den Hyperion-Gesängen begonnen, schließt sich. Ich bewundere Dan Simmons, der bei dieser komplexen Handlung den Überblick behalten hat.


    Ich habe mich sehr gefreut, dass ich am Ende

  • Puh, bin wieder online, nach 5 Tagen Abstinenz!


    Bin heute Nacht mit "Endymion" fertig geworden und stimme dir, qantaqa, zu - es ist ein gewaltiges Werk!
    Ich wußte ja schon, wie es ausgeht, und ich hatte mir fest vorgenommen, nicht zu heulen, aber ich hab' trotzdem wieder Tränen vergossen :redface: *schnief*. Der Gemeinsame Augenblick war schauderhaft, aber er hat Milliarden Kruziform-Trägern die Augen geöffnet und somit seinen Zweck erfüllt. Rauls Verzweiflung in der Katzenkiste konnte ich so gut nachvollziehen, dass ich Probleme mit dem Einschlafen bekommen habe. Jemanden zu verlieren ist immer schlimm, Dan Simmons hat diese Situation so gut beschrieben, dass ich glaubte, auch ich hätte Aenea verloren :heul: .


    Ich hatte während des Lesens noch einen weiteren "Hänger". Die ersten Kapitel auf den Bergen des Himmels. Ich habe mich gefragt, ob Simmons wirklich jeden einzelnen Gipfel von T'ien Shan hätte beschreiben müssen. Aber so wenig mir diese Beschreibungen auch gefallen haben - ich hatte während des Lesens permanent Höhenangst! Also hat der Autor auch hier etwas richtig gemacht :zwinker: .
    Der nächste erwähnenswerte Abschnitt war für mich der Sternenbaum. Schon als ich als Kind das erste mal von einer Dyson-Sphäre las, war ich von der Idee fasziniert. Wenn diese Dyson-Sphäre auch noch aus einem lebenden Organismus (Baum) besteht, ist das kaum noch zu toppen. Ich erinnere mich an die erste "Endymion"-Lektüre vor 7 Jahren - ich las diese Sternenbaum-Szenen mit offenem Mund :smile: , konnte mich vor Begeisterung kaum noch einkriegen. Aber auch dieses mal war der Eindruck noch sehr stark. Überhaupt fand ich die Ouster-Rasse genial. Ich werde mich nach weiteren Romanen über eine veränderte Menschenrasse umsehen!


    Was mich im Laufe des Lesens gelegentlich störte, war dass der Held Endymion so trottelig daherkam. Er bezeichnet sich ja auch selbst als "nicht besonders helle" und dem stimme ich zu. Er ist natürlich nicht dumm, aber ich fand, dass er in gewissen Situationen zu wenige Fragen stellte und somit den Leser im Dunkeln herumtappen ließ (was ich ja ü-ber-haupt nicht mag!). Ein Beispiel: Die Gefährten (*fg*) machen sich auf zum höchsten aller Gipfel und Raul trottet einfach mit, ohne zu wissen (und zu fragen!) wohin, wozu und wieso. Das hat mich stellenweise auf die Palme gebracht.
    Ansonsten mochte ich ihn eigentlich ganz gerne, vor allem seine Liebe zur "Erlöserin" hat ihn mir sympathisch gemacht.


    Das waren die ersten Eindrücke. Mir werden im Laufe der nächsten Tage sicher noch mehr einfallen.


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    Aeria

  • Schön, dass Du wieder da bist! :winken:


    Deine Eindrücke von Raul kann ich nur unterschreiben. Manchmal hätte ich ihm den Hals umdrehen können, weil er sich gar so stoffelig anstellte, besonders, als er


    spoiler bis zum Ende


  • [quote author=qantaqa]
    spoiler bis zum Ende


    [/quote]


    So sind sie, die Männer :zwinker: . Diese Eifersucht war auch etwas, das Raul menschlicher und sympathischer machte, wie ich fand. Es wird wohl nicht viele Männer geben, die Aeneas Geständnis so ohne weiteres hinnehmen würden. Sie würden sich (irgendwann) die gleichen Fragen stellen wie Raul.
    Ich fand übrigens seinen Versuch interessant,



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    Aeria


  • So sind sie, die Männer :zwinker: . Diese Eifersucht war auch etwas, das Raul menschlicher und sympathischer machte, wie ich fand. Es wird wohl nicht viele Männer geben, die Aeneas Geständnis so ohne weiteres hinnehmen würden.


    Das würde mich überzeugen, wenn Raul ein enthaltsamer Jungmann gewesen wäre. :zwinker:


    Zitat

    mit Spoiler


    Nein, die Idee war mich nicht gekommen. Im Nachhinein war es aber tatsächlich die einzige Möglichkeit.