Oscar Wilde - Lady Windermeres Fächer

  • Rezension: „Lady Windermeres Fächer“ von Oscar Wilde


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    Originaltitel: Lady Windermere's Fan
    Übersetzer: Norbert Kollakowsky
    ISBN-10: 3-15-008981-6
    ISBN-13: 978-3-15-008981-1
    Anzahl der Seiten: 103




    Inhalt:
    ******
    London 1892. Lady Windermere und Lord Windermere führen seit zwei Jahren eine harmonische Ehe und haben einen sechs Monate alten Sohn. Doch als Lady Windermere an ihrem 21. Geburtstag erfährt, dass ihr Ehemann sich häufig bei einer gewissen Mrs Erlynne von zweifelhaftem Ruf aufhält und ihr sogar größere Geldsummen zukommen lässt, bahnt sich ihre erste Ehekrise an.
    Von seiner Frau zur Rede gestellt beteuert Lord Windermere seine Unschuld, besteht aber darauf, dass Mrs Erlynne zum Geburtstagsball eingeladen wird. Dieser Wunsch untermauert jedoch Lady Windermeres Annahme, dass ihr Ehemann eine Affäre mit der Unbekannten hat, so dass sie beschließt, ihren Mann zu verlassen, um sich am selben Abend noch in die Arme von Lord Darlington zu werfen. So verstricken sich die Hauptfiguren im Laufe des Stücks immer weiter in Missverständnissen und Notlügen.



    Mein Eindruck:
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    Ich habe von diesem Drama erwartet, dass es wie viele Komödien Wildes eine Satire über die moralischen Vorstellungen im Viktorianischen London sein wird und die Unzuverlässigkeit des äußeren Scheins thematisiert. Und ich wurde nicht enttäuscht. Oscar Wilde vermag es sehr gut, dem Leser einen Einblick in das moralische Innenleben seiner Figuren zu geben, ohne selbst zu moralisieren und veranschaulicht dabei die Notwendigkeit der Notlüge bzw. der Heuchelei. Diese Themenauswahl ergibt in Verbindung mit Oscar Wildes Schreibstil eine sehr empfehlenswerte Lektüre, da dieser den Leser mit sinnreichen Konversationen stets zum Lachen, Nachdenken und Staunen bringt.



    Fazit:
    *****
    Obwohl man stellenweise merkt, dass es sich bei „Lady Windermeres Fächer“ um die erste Komödie Wildes handelt, kann ich diese trotzdem weiterempfehlen, da der Leser den geistreichen Aphorismen sicher etwas abgewinnen kann.



    Im folgenden sind ein paar Zitate aufgeführt:


    "Keiner von uns Männern ist vielleicht gut genug für die Frauen, die wir heiraten."


    "Schicksalsschläge lassen sich ertragen - sie kommen von außen, sind zufällig. Aber durch eigene Schuld leiden - darin liegt der Schmerz des Lebens."


    "Wenn Männer aufhören zu sagen, was charmant ist, hören sie auch auf nachzudenken, was charmant ist."



    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: