Clive Barker - Coldheart Canyon

  • Hallo allerseits!
    Ich habe das Buch noch nicht gelesen, wollte vorher um Meinungen von Leuten bitten, die das schon getan haben. Prinzipiell klingt die Story ganz interessant für mich.
    Ich weiss nur nicht ob das Buch auch wirklich gut ist.


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    Hollywood: die Stummfilm-Ära. Katya Lupi ist ein Star. Schön und erfolgreich spielt sie die Rolle der Femme Fatale, die Parties in ihrem Haus im Coldheart Canyon sind legendär; hier verliert sich die Schauspielerelite der Traumfabrik in ihren Orgien. Aber das Haus birgt ein dunkles Geheimnis, den Eingang zum Teufelsland, das Unsterblichkeit bringen kann. Hollywood: die Gegenwart. Todd Pickett ist ein Star, er bringt den Produzenten seiner Actionfilme Millionen Dollar ein. Aber sein Stern sinkt. Als er nach einer misslungenen Schönheitsoperation untertauchen muss, mietet seine Agentin das leer stehende Haus im Coldheart Canyon. Todd begegnet Katya, die keinen Tag gealtert ist, und verfällt ihr... Die dunkle Seite von Hollywood. Das Geschäft mit der Eitelkeit, S.e.x., Obsessionen und die Besessenheit von Fans, das sind die Themen des Romans von Clive Barker, der nach den eher fantasyorientierten Büchern wie "Galileo" diesmal eine pralle Geistergeschichte erzählt, die aber nur wenig mit den üblichen und sattsam bekannten Spukhäusern zu tun hat. Barkers Geister unterscheiden sich hier kaum von Lebenden, Katya, der S.e.x.besessene Stummfilmstar, ist genauso wenig zu echten Gefühlen fähig wie Todd, der beneidenswerte und zugleich bemitleidenswerte Actionstar. Aber die eigentliche Heldin ist Tammy, die übergewichtige Präsidentin von Todds Fanclub, die sich von einer traurigen Besessenen zu einer starken Frau wandelt. Barker bleibt sich treu, neben viel Groteskem bietet er viel S.e.x. und Gewalt. Aber dieser Roman ist auch eine böse Abrechnung mit der Traumfabrik. Wie authentisch das Porträt Hollywood Babylons, was Klischee und Wahrheit ist, bleibt offen; aber hier hat der Insider Barker offensichtlich eine Menge Frust verarbeitet. Ob er genüsslich Ikonen wie Rudolph Valentino demontiert oder fiktive Produzenten von Paramount ihrem verdienten Schicksal ausliefert, das bietet faszinierenden Lesestoff, bis hin zum splatterlastigen Höhepunkt und dem überraschend versöhnlichen Ende.



    Ich habe schon paar Sachen von Clive Barker gelesen, und mir ist aufgefallen dass sein Stil immer irgendwie anders ist.


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von lettertim ()