Christian Jentzsch - Der Spieler

  • Anmerkung zu Anfang: Das Buch spielt in Aventurien, der Welt von „Das Schwarze Auge“. Davon habe ich nicht wirklich viel Ahnung ... ich habs trotzdem gelesen. ;)


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    Inhalt: Halgor ist ein Berufsspieler und kein Schlechter, daher auch sein Beiname „das As“. Doch dann erwischt er eine Pechsträhne – erst verliert er einen beträchtlichen Teil seiner Dukaten, dann will ihm noch jemand zwei Morde in die Schuhe schieben. Halgor wird verhaftet und in den Kerker gesperrt, doch ihm gelingt es zu fliehen ...


    Meine Meinung: Eins vorweg – der Leser weiß die ganze Zeit über mehr als Halgor, denn das Buch ist mit dem Prolog und einigen Zwischenspielen durchsetzt, welche die Gegenseite, also den Gegenspieler Halgors darlegen. So kann das Buch zu großen Teilen keine Spannung in den Fragen „Wer?“ oder „Warum?“ bieten sondern höchstens in den Fragen „Wie kommt er dahiner? Wie löst es sich auf?“. Wie Halgor seinerseits – und mit Hilfe – dem Komplott auf die Spur kommt fand ich derweil nicht sonderlich spannend gestaltet. Er erfährt etwas, stellt einige Überlegungen an und kommt zu einem Ziel. Soweit ziemlich einfach. Und so war das einzig wirklich Spannende nun der Ausgang.


    Aber erst einmal noch etwas zur Erzählperspektive. Die normalen Kapitel ist die Erzählung aus Halgors Ich-Perspektive. Die Zwischenspiele werden aus der Perspektive seines Gegenspielers beschrieben (in der 3. Person). Abgesehen davon habe ich keinen großen Unterschied gemerkt. Es wird eher Wert auf die Beschreibung von Umgebung, Taten oder Gedankengängen gelegt, als auf großartige Gefühle. Gefühle, wenn sie auftauchen, werden meist kurz und oberflächlich beschrieben, sodass ich sie nicht wirklich miterleben konnte. Ich fühlte mich also weder dem Ich-Erzähler noch seinem Gegenspieler wirklich nahe. Da stellt sich mir die Frage ob man sich die Ich-Perspektive nicht direkt hätte sparen können ... Hinzu kommt natürlich auch, dass ich nicht viel übrig habe für solche Spiele wie Halgor oder andere Protagonisten. Bei den zwei Spielrunden, die beschrieben wurden, konnte ich immer nur kopfschüttelnd dasitzen – mir ist es unbegreiflich, wie man so einfach mal eben so viel Geld verspielen kann. Nein, ich bin eben kein Spieler.


    Es gibt weitere Aspekte in der Geschichte, auf die ich jetzt jedoch nicht weiter eingehe, weil man mit dem oben Geschriebenen bereits genug von der (kurzen) Geschichte verrät und ich schließlich nicht alles nacherzählen will.


    So bleibt mir also nur noch ein Fazit: insgesamt ist es ein nettes Büchlein (ich habe sogar einmal gelacht *gg*), was sich schnell und flüssig mal nebenbei lesen lässt. Ich kann nur vermuten das sich ein gewisser Reiz beim Lesen auch durch die Kenntnis der Welt Aventurien ergibt, aber ich denke ein gutes Buch sollte seinen Reiz nicht nur darin finden. Man kann es also lesen – muss aber nicht. Und so komm ich zu einer


    Bewertung: von 3ratten


    BTW: Das Ende hat mir dann sogar ganz gut gefallen. ;)