Karin Alvtegen - Die Flüchtige

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.548 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

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    Klappentext
    Sibylla Forsenström ist ihr ganzes Leben lang auf der Flucht gewesen. Vor ihren Eltern, ihren Mitmenschen und nun vor der Polizei. Mit achtzehn hielt sie es zu Hause nicht mehr aus; seitdem lebt sie auf der Straße, schon fast fünfzehn Jahre lang. Sibylla ist eine von vielen Obdachlosen in Stockholm, und doch ist sie anders. Als Tochter eines reichen Fabrikdirektors hat sie gelernt, wie man sich in der Welt bewegen muss, ohne aufzufallen. Manchmal gibt sie sich sogar als reisende Geschäftsfrau aus, um so für eine Nacht in einem Luxushotel unterzukommen.



    Meine Meinung
    Die 32 jährige Sibylla Forsenström, Tochter aus gutem Hause, lebt seid 15 Jahren auf der Straße. Um wenigstens ab und zu in den Genuss eines warmen Bettes und eines Bades zu kommen, lässt sie sich mit einigen Tricks von unwissenden Geschäftsmännern „einladen“. Leider wird in dieser Nacht ihr Gönner ermordet. Und Sibylla gerät in den Focus der Polizei. Besonderst als noch weitere Opfer folgen. Ab jetzt ist sie also nicht mehr nur auf der Flucht vor ihrem alten Leben, sondern auch auf der Flucht vor der Polizei.


    Doch wer jetzt eine rasante und spannende Hetzjagd erwartet wird leider enttäuscht. Die Handlung plätschert eher so dahin. Es ist mehr ein Buch über Sibylla und ihr bisheriges Leben, als ein spannender Krimi. Geschickt eingefügte Rückblicke auf ihre Kindheit geben dem Leser eine leise Ahnung warum sie als reiche Tochter ein Leben als "Pennerin" gewählt hat. Aber leider bleibt es auch bei dieser leisen Ahnung.


    Spannend, wird das Buch erst auf den letzten 20 Seiten. Und dann muss auch alles sehr schnell gehen, man hat das Gefühl das der Autorin plötzlich eingefallen ist das es auch noch ein paar Morde gibt welche aufgeklärt werden müssen. Dementsprechend kurz fällt dann auch die eigentliche Auflösung aus, welche auf den letzten 1 1/2 Seiten dahin geklatscht wurde.


    Für mich ist diese Buch nichts halbes und nichts ganzes, weder Sybillas Geschichte noch die Morde werden in den Vordergrund gestellt. Von allem ein bisschen , aber leider nie genug. Ich bin mit der Erwartung einen guten spannenden Krimi zu lesen an dieses Buch heran gegangen und leider enttäuscht worden.



    2ratten

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von Dreamy ()

  • Hallo Dreamy!


    HAbe das Buch auf Tipp einer Freundin auch gelesen:


    Ein durchaus gelungener Thriller.


    Er wird aus zwei Handlungsträngen -Gegenwartund Vergangenheit- aufgebaut, die sich ungefähr in der Mitte des Buches zu einem Hautstrang zusammenfügen und genau dort beginnt dann auch der eigentliche Krimi.
    Sibylla, die ja wegen mehrer Ritualmorde gesucht wird, kann mit Hilfe eines Jungen den wahren Mörder herausfinden und gerät dabei in Gefahr.


    Toll, fand ich an dem Buch, daß das Buch quasi aus Sicht einer Obdachlosen geschildert wurde, die sehr realistisch und sympatisch geschildert wird.
    Der Umstand, daß sie obdachlos ist, hat sich quasie selbstverschuldet und macht auch niemanden einen Vorwurf. Bevor sie jedoch vom Staat Geld bezieht, bekommt sie monatlich Geld von ihrer Mutter in ein Postfach deponiert. Dieser Umstand hat mich ziemlich gestört, da die Einstellung, die dahinter steckt mir ziemlich gegen den Strich geht.


    DEr Krimi und dessen Auflösung waren sehr gut aufgebaut und unterhaltsam geschrieben wenn ich das Ende auch etwas überspitzt fand - quasie nach dem Motto Ende gut



    Gruß SilkeS.

  • Karin Alvtegen - Die Flüchtige


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    Ich habe dieses Buch heuer gelesen und mich eigentlich ganz gut unterhalten gefühlt, allerdings ist es für mich kein Krimi/Thriller im klassischen Sinne, weil man ja von der ganzen Ermittlungsarbeit (die sehr wohl statt findet) kaum etwas mitbekommt. Ich finde es toll wenn ein Buch mal ganz anders aufgezogen wird, es wird nämlich alles aus der Sicht der Protagonistin geschildert, die vor der Polizei flüchtet.


    Was schon stimmt ist, dass die Flucht selber bzw. das ständige auf der Flucht sein, nicht so groß beschrieben wird, das hat mich aber weniger gestört, weil ich es furchtbar spannend fand, wie sich die Geschichte überhaupt entwickelt hat, wie es soweit kommen konnte, dass ein Mädchen aus "gutem Hause" überhaupt obdachlos wird.


    Dazwischen driftet das Buch leider etwas ins Unglaubwürdige ab, fängt sich meiner Meinung nach aber ganz gut und endet in/mit einem großen Finale.


    Alles in allem ein spannendes Buch mit einigen kleinen Makeln, das sich schnell weglesen lässt, dass man aber auch viel größer, hätte aufziehen können.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Die 32-jährige Obdachlose Sybilla Forsenström hat eine bestimmte Methode, um sich ab und an ein warmes und weiches Bett zu gönnen: sie gibt sich in Hotels als Gast und Geschäftsfrau aus, um mit anderen männlichen Gästen zu flirten, damit diese ihr, nachdem sie vorgibt, ihrer Brieftasche beraubt worden zu sein, das Geld für das Zimmer vorstrecken. Als sie ihre Nummer im Stockholmer Grand Hotel durchzieht, endet die Nacht jedoch damit, daß ihr ausgewählter Gönner tot und ausgeweidet in seinem Zimmer vorgefunden wird. Schnell läßt sich die Verbindung zu Sybilla herstellen und die schwedische Polizei heftet sich an Sybillas Fersen. Als ein weiterer Mord geschieht, weist wiederum alles auf Sybilla als Täterin hin.


    Meine Meinung:
    Dieser Krimi wird komplett aus der Sicht von Sybilla geschildert, wie sie ihre Verfolgung wahrnimmt und versucht, unterzutauchen. Teilweise zieht sich die Handlung in der ersten Hälfte des Buches etwas in die Länge, da es hier hauptsächlich darum geht, daß Sybilla Verstecke sucht, in denen sie sicher ist. Unterbrochen wird die aktuelle Handlung immer wieder durch Rückblicke auf Sybillas lieblose Kindheit, die früher oder später dazu geführt hat, daß sie vor ihrem Elternhaus auf die Straße geflüchtet ist. Zudem gibt es immer wieder kurze Einschübe mit religiös-fanatischem Inhalt, die vom wahren Täter zu stammen scheinen.


    In der zweiten Hälfte nimmt das Buch dann an Tempo auf, als sie mit Hilfe eines fünfzehnjährigen Jungen von der Rolle der Verfolgten in die Rolle des Jägers nach dem wahren Mörder wechselt. Das Finale ist dann recht spannend und überraschend.


    Sybilla Forsenström konnte mich als Obdachlose nicht so ganz überzeugen, da ich mir schlecht vorstellen kann, daß eine Obdachlose als toughe Geschäftsfrau in einem teuren Hotel auftreten kann. Andererseits ist sie auch nicht die typische Obdachlose, da sie jeden Monat finanzielle Unterstützung von ihren Eltern bekommt, mit dem Ziel, daß ihre Tochter, die völlig aus dem für sie vorgesehenen Rahmen fällt, sie in Ruhe lässt. Sybilla sehnt sich danach, einfach nur in Ruhe gelassen zu werden und träumt von einem eigenen Häuschen, auf das sie eisern spart. Ihre Kindheit ist sehr lieblos verlaufen, sie war immer die Außenseiterin, bis sie es irgendwann nicht mehr aushalten konnte, so zu funktionieren, wie ihre Eltern das von ihr erwarteten.


    Sehr gut hat mir der fünfzehnjährige Patrik gefallen, der es mit seiner Cleverness und seinem jugendlichen Mut, gemischt mit Zuversicht und etwas Naivität, schafft, Sybilla zum Reagieren zu bringen und aus der Rolle der hilflosen Verfolgten auszubrechen.


    Insgesamt ist das Buch ein kurzweiliger Krimi mit ein paar Schwächen, den man aber dennoch recht schnell durchgelesen hat.


    3ratten

    Liebe Grüße

    Karin