Amos Oz - Sumchi

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    Ich habe das Buch in der schwedischen Übersetzung unter dem Titel "Ett äventyr i Jerusalem" gelesen.



    Ein Mann erzählt eine Episode aus seiner Kindheit, die Geschichte seiner ersten Liebe. Im Jerusalem vor der Gründung des Staates Israel aufwachsend, bekommt Sumchi als Elfjähriger von seinem Onkel ein Fahrrad geschenkt. Diesem - einem Damenrad - fehlt zwar die Mittelstange, die es in den Augen der Jungen erst zu einem vollwertigen Fahrrad machen würde, aber trotzdem beneiden ihn seine Kameraden darum. Einer von ihnen schafft es, Sumchi das Fahrrad gegen seine Modelleisenbahn ”abzukaufen”. An dieser Eisenbahn ist ein anderer Junge interessiert, der sie ihm - mehr oder weniger freiwillig - gegen einen Hund eintauscht. Dieser Hund läuft allerdings kurz danach wieder zu seinem Herrchen zurück, und Sumchi, der nicht mit leeren Händen nach Hause zurückkehren will, ist hocherfreut als er wenigstens einen Bleistiftspitzer findet. Dieser ist dann die indirekte Ursache, dass er endlich mit seiner aus der Entfernung seit langem angebeteten Estie zusammen kommt.


    Diese Geschichte erzählt Oz in einfachen Worten, zwischen denen viel "Luft" ist, die Raum für eigene Überlegungen über Gott und die Welt, Eltern und Kinder, Freundschaft, Liebe, Politik, also das Leben schlechthin bietet. Ein leichte Melancholie liegt über der Erzählung, die Einsicht, dass alles vergänglich ist, dass selbst die große Liebe einmal zu Ende gehen wird. Ich weiß nicht, wie es auf Kinder wirkt mag, mir hat das Büchlein jedenfalls gerade durch die vielen unterschiedlichen Aspekte, unter denen man es lesen kann, sehr gut gefallen.
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wir sind irre, also lesen wir!