Wolfgang Hohlbein - Die Tochter der Himmelsscheibe

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  • Rezi zu "Die Tochter der Himmelsscheibe" von Wolfgang Hohlbein:

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    Inhalt: Mehr geduldet als geachtet lebt das Mädchen Arri mit ihrer Mutter Lea in einem kleinen Dorf, in dem sie vor über zehn Jahren Zuflucht gefunden haben. Doch mit zunehmendem Alter wird Arri immer stärker bewusst, wie sehr sie sich von den anderen Dorfbewohnern hinsichtlich ihres Aussehens, aber auch ihren Sitten und Gebräuchen unterscheiden. Ihre Mutter scheint nur ungern über ihre Vergangenheit zu sprechen. Eines Tages eröffnet sie Arri jedoch, dass sie die letzten Überlebenden eines geheimnisvollen Inselreiches sind, das in einer schrecklichen Naturkatastrophe untergegangen ist.
    Doch damit nicht genug - der Hohepriester von Goseg drängt darauf, dass Arri an einen Mann aus dem Dorf verheiratet werden soll und ihre Mutter Lea die Quelle ihres geheimen Wissens über Heilkunst und Natur preisgibt. Zudem wurden desöfteren Fremde im Wald um das Dorf gesichtet, die alles andere als friedliche Absichten zu verfolgen scheinen. Für Arri beginnt die Suche nach der eigenen Vergangenheit, die zugleich auch den schmerzvollen Abschied von der Kindheit und die ersten Schritte in das verwirrende Dasein als Erwachsene bedeutet.


    Meine Meinung: Trotz der 940 Seiten habe ich das Buch in neun Tagen gelesen. Die letzten 300 Seiten sind so dahin gerast, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es ist wie bei sehr vielen Hohlbein Büchern: Die ersten paar hundert Seiten langweilt man sich immens und immer wenn ich knapp davor war, das Buch in die Ecke zu schmeißen, ist was passiert und man liest weiter. Und bei der letzten Seite bin ich nur gesessen und habe gedacht: Das kann doch jetzt nicht aus sein. Das kann doch so nicht enden. Da muss doch noch was kommen.


    Es ist eigentlich wie bei sehr vielen Hohlbein-Büchern: Ich hatte das Gefühl, Hohlbein hat vom Verlag eine Seitenzahl bekommen und die muss er füllen. Daher passiert die ersten paar Seiten einmal gar nichts und dann merkt er, das Buch muss bald aus und dann packt er alles hinein, was er noch sagen will.


    Man hätte das Buch locker um die Hälfte kürzen können und es hätte nichts verloren. Im Gegenteil, manche Szenen hätten sich nicht dermaßen dahingezogen, dass es schon fast grausam ist.


    Aber nun habe ich es hinter mich gebracht. Viel schneller und mit einem vollkommen anderen Schluss als ich erwartet habe. Aber dennoch bin ich eigentlich zufrieden. Jeder andere Schluss wäre kitschig gewesen.


    Da ich die Himmelsscheibe von Nebra schon einmal ganz aus der Nähe gesehen habe (bei der Ausstellungseröffnung zu "Der geschmiedete Himmel" in Wien), kann ich nur bestätigen, dass die Scheibe wirklich sehr anziehend ist. Man kann sich der Faszination nicht entziehen, zumal auch Harald Meller (Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt und Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt in Halle an der Saale) nicht sagen konnte, wie die Menschen damals die Scheibe geschmiedet haben, denn laut unseren Kenntnissen konnten sie das damals nicht.


    Leider wurden viele meiner Fragen nicht beantwortet, auch wenn man die Antworten zwischen den Zeilen lesen kann. Im Nachwort spricht Hohlbein von einem Zyklus, und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil, denn so kann es nicht enden.


    Da ich aber der Ansicht bin, dass man die Geschichte noch viel mehr straffen könnte, gebe ich dem Buch 3ratten


    Katrin

  • Hi!


    Ich hab das Buch vor ein paar Monaten auch gelesen und muss dir auch zustimmen, die Hälfe hätte man ruhig weglassen können. Aber Hohlbein gehört unbedingt in jedes Regal egal welches Genre.
    Über das Ende war ich auch enttäuscht, aber ein weiterer Band kommt garantiert nicht raus. Naja...


    Mir ist bei Hohlbein auch noch was aufgefallen, vielleicht hat es noch jemand mitgekriegt, aber Hohlbein hat unheimlich was gegen die Eltern der Helden. Er macht sie entweder, böse oder schreibt es so das die Eltern ihren Kindern gegenüber abweisend oder forsch sind. Hohlbein hatte bestimmt ne schlechte Kindheit, hat man den Eindruck.


    Und zum Ende:


    Schönen Wochenstart


    Wandlerin


  • Über das Ende war ich auch enttäuscht, aber ein weiterer Band kommt garantiert nicht raus. Naja...


    Hohlbein denkt zumindest über eine Fortsetzung nach und das ist meist mehr als man erwarten kann. :breitgrins:


    Katrin

  • Hohlbein denkt zumindest über eine Fortsetzung nach und das ist meist mehr als man erwarten kann. :breitgrins:


    Katrin


    wieso denn? hohlbein ist doch ein spezi, was fortsetzungen angeht... also, ich rechne fest mit einem zweiten band... :rollen:


  • wieso denn? hohlbein ist doch ein spezi, was fortsetzungen angeht... also, ich rechne fest mit einem zweiten band... :rollen:


    Aber es kann meist Jahre dauern, weil er an mehreren Büchern gleichzeitig schreibt.


    Katrin