Die Novizin hat bei mir eine große Leselust ausgelöst und ich habe sie leider recht schnell ausgelesen. Schon der erste Band dieser Reihe hat mir gut gefallen, obwohl ich ein wenig bemängelt habe, dass eigentlich kaum etwas passiert. Den gleichen Kritikpunkt könnte ich nun auch für die Novizin anführen, aber mir ist erst im Nachhinein aufgefallen, dass man die Geschehnisse der Handlung recht kurz und knapp wiedergeben kann und das Buch aber ungefähr 600 Seiten dick ist. Canavan hat es geschafft mich so sehr in ihren Bann zu ziehen, dass ich gar keine vielen spannenden Ereignisse mehr brauchte. Etwas zweifelhaft habe ich das Verhalten der Lehrer gegenüber Sonea empfunden. Mir ist schon klar, dass sie nicht allzu erfreut über ein Hüttenmädchen sind. Aber die von manchen offen gezeigte Antipathie ihr gegenüber hat mich doch überrascht. Ich bin schon davon ausgegangen, dass die Magier der Gilde ein gewisses Maß an Respekt gegenüber all ihren Novizen zeigen müssen. Ich kann nicht verstehen, warum es Regin so leicht gemacht wird. Obwohl ich absolut kein Fan von Liebesgeschichten in der Nebenhandlung bin, freue ich mich jetzt schon darauf, wenn Sonea wieder auf Dorrien trifft. Wahrscheinlich bin ich neugierig auf diesen Handlungsstrang, weil er so schön verzwickt ist und das hat nun seltsamer Weise mein Interesse geweckt.
An der Universität der Magiergilde hat Sonea mit Anfeindungen ihrer Mitschüler zu kämpfen, die sie wegen ihrer niederen Herkunft verachten. Sie ist ihnen hilflos ausgeliefert, denn wegen ihres geheimen Wissens um die Machenschaften des Hohen Lords Akkarin ist es besser, nicht aufzufallen. Dann wird auch noch Rothen als ihr Mentor abgezogen, ihr stärkster Verbündeter im Kampf gegen das Böse.
Lord Dannyl wurde zum Zweiten Botschafter der Gilde in Elyne ernannt. Dort forscht er in Lord Lorlens Auftrag nach, was Akkarin vor zehn Jahren über alte Magie herausgefunden hat.
Meine Meinung:
Zwar werden die Ereignisse von Band 1 noch einmal kurz erwähnt, trotzdem ist es besser, diesen gelesen zu haben, denn die Handlung wird direkt weitergeführt und ist sonst vielleicht nicht nachvollziehbar.
Ich habe Sonea schon im ersten Band richtig ins Herz geschlossen. Was für eine sympathische und starke junge Frau! Hier entwickelt sie sich nun noch toll weiter und steigt noch mehr in meiner Achtung.
Durch die verschiedenen Perspektiven, zwischen denen hin und her gewechselt wird, erscheint der Roman sehr bunt und vielfältig. Eine Mischung aus spannenden Kämpfen, Gefühlen, Mysteriösem und fantasievollen Beschreibungen von Magie sorgt für kurzweiliges Lesevergnügen.
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