Emily Bronte - Sturmhöhe (Wuthering Heights)

Es gibt 190 Antworten in diesem Thema, welches 42.520 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pinky.

  • mondpilz und qantaqa


  • Ja, aber sie macht an einigen Stellen beispielsweise Hindley total zur Schnecke! Jede andereDienstbotin wäre schon längst entlassen worden.


    Mrs. Dean und Hindley waren Milchgeschwister. Vielleicht erklärt sich damit das Sonerrecht, das sie sich rausnimmt und das ihr ja auch eingeräumt wird.

  • Edit: Bin jetzt bei II/14
    Was hält ihr so von der


    Was ich ziemlich krass fand, als Heathcliff erzählt,

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  • Mrs. Dean und Hindley waren Milchgeschwister. Vielleicht erklärt sich damit das Sonerrecht, das sie sich rausnimmt und das ihr ja auch eingeräumt wird.


    Stimmt. Und dann gibt es da noch das Ersatzproblem: ziemlich am Anfang schon heißt es, dass alle Dienstboten außer Joseph und Nelly kündigten, und auch neue sehr schnell wieder aufhörten. Bevor man dann ganz ohne Hilfe dasteht...
    Außerdem ist noch zu bedenken, dass der Wuthering Heights-Haushalt nicht gerade ein Musterbeispiel britischen Benimms im 18. Jahrhundert darstellt. Da sind die Regeln schon ganz schön aufgeweicht. Weder Herrschaft noch Dienstboten benehmen sich "standesgemäß".


    Ich muss allerdings sagen, dass mir Nelly mittlerweile (Kap. 11) auch weniger sympathisch geworden ist. Ich habe teilweise den Eindruck, dass sie ganz unterschwellig den Konflikt noch schürt, ohne das jemanden merken zu lassen (und auch ohne es sich selbst gegenüber zuzugeben). Das ist allerdings nur ein vager Eindruck. Ich kann mich auch täuschen.


    @Wolves:
    Mein englisches Buch besteht auch aus zwei Teilen. Der erste hat 14 Kapitel, und der 2. Teil wird wieder von vorne nummeriert (noch mal 20 Kap.).

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah: Oh super :smile: Danke für deine Antwort! Ich hatte mich schon etwas über die "scheinbar" eigenwillige Nummerierung von meinem Hörbuch gewundert. Aber jetzt ist ja alles klar, stimmt mit deiner englischen Ausgabe überein.

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  • Hallo allerseits!


    Ich bin vor einer guten Stunde aus Ungarn zurückgekommen, allerdings sehe ich, wie weit ihr schon alle seid. :traurig: Ich glaube, ich melde mich lieber aus der Leserunde ab, denn so hinterher hinken mag ich gar nicht. Eure Kommentare lese ich mir jetzt aber trotzdem durch.


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wendy:
    Es gibt doch einige, die noch nicht so furchtbar weit sind. Überleg dir's doch noch mal!


    Ende Kap. 14:
    :entsetzt: Mr Lockwood denkt doch wohl nicht wirklich daran, sich

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Zur Existenz des "kleinen Linton":


    Ich stimme Qantaqa darin zu, dass

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah
    Was Nelly angeht hatte ich teilweise einen ähnlichen Eindruck. Sie stellt sich selbst ja als sehr brav und anständig dar und lässt bloß am Rest kein gutes Haar...


    zum Ende Kapitel 14:

  • Zu Kap. 14 (wie Edgar auf Isabellas Eheschließung reagiert):


    zauberin


    Wir sind irre, also lesen wir!


  • zum Ende Kapitel 14:


    Im letzten Absatz des Kapitels ist Lockwood selbst der Sprecher. (Dree and Dreary! I [=Lockwood] reflected as the good woman [=Mrs Dean] descended... zeigt den Sprecherwechsel.)
    Er selbst also spricht von

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • qantaqa


    Das Stockholm-Syndrom bezieht sich in aller Regel auf eine Geiselnahme, deshalb mein Ausdruck Entführung. Und hier haben wir keine Geiselnahmen, also auch kein Stockholm-Syndrom; außerdem würde wohl jeder in Bedrohung versuchen, das zu tun, um der Bedrohnung zu entgehen - das ist dann aber nicht gleich ein Stockholm-Syndrom... Wirklich nur ein gaaanz kleines Viertelchen davon.



    @Holden


  • So, auch ich bin jetzt endlich mit dem Buch durch.
    Heute habe ich über 100 Seiten gelesen, für mich ist das schon viel!


    Zitat von "Kapitel 25 - Ende"

    Ich finde es ganz schrecklich, wie Heathcliff Cathy und Nelly hereingelegt hat und Cathy zur Heirat gezwungen hat. Da blickte für mich zum ersten Mal seine ganze schreckliche Bosheit durch. Linton trägt allerdings auch Schuld, obwohl er bedroht wurde, hat er Cathy schlimm hintergangen und ich bezweifle dass er jemals wahre Liebe für sie empfand. Heathcliffs Ende war komisch... Warum ist er gestorben? Abgesehen davon, dass er 4 tage nichts gegessen hat, war er doch kerngesund. Auch diese Fröhlichkeit war sonderbar. Ich glaube, der Grund dafür war dass er Catherine gesehen oder glaubte sie gesehen zu haben. Er ist friedlich gestorben. Cathys und Haretons bevorstehende Heirat fand ich sehr erheiternd. Endlich hat Cathy mit ihrer Verachtung aufgehört! Hareton scheint sehr liebevoll zu sein. Dieses Happy End, nach dieser andauernden, düsteren Stimmung war für mich fast wie eine Erlösung. Denn wärend der letzten 10 Kapiteln, schlug mir diese ganze deprimierende Stimmung nun doch ziemlich aufs Gemüt.


    Reszension kommt noch!

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher


  • Oh, zauberin, super, dass du jetzt auch fertig bist :smile: Jetzt kannst du ja mal unser ganzes verspoilertes Zeugs durchlesen *g*


    Hab ich! :zwinker:


    Meine Reszension:


    https://literaturschock.de/lit…thread/2734.msg163120#new

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

    Einmal editiert, zuletzt von zauberin ()


  • qantaqa
    Das Stockholm-Syndrom bezieht sich in aller Regel auf eine Geiselnahme, deshalb mein Ausdruck Entführung. Und hier haben wir keine Geiselnahmen, also auch kein Stockholm-Syndrom; außerdem würde wohl jeder in Bedrohung versuchen, das zu tun, um der Bedrohnung zu entgehen - das ist dann aber nicht gleich ein Stockholm-Syndrom... Wirklich nur ein gaaanz kleines Viertelchen davon.


    spoiler bis zum Ende


    Ich möchte die Diskussion darüber für meinen Teil an dieser Stelle beenden. Interessant wäre, was die anderen zu dem Verhältnis Heathcliff-Linton meinen.

  • Zu Heathcliff-Linton:


    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher


  • Ich muss allerdings sagen, dass mir Nelly mittlerweile (Kap. 11) auch weniger sympathisch geworden ist. Ich habe teilweise den Eindruck, dass sie ganz unterschwellig den Konflikt noch schürt, ohne das jemanden merken zu lassen (und auch ohne es sich selbst gegenüber zuzugeben). Das ist allerdings nur ein vager Eindruck. Ich kann mich auch täuschen.


    Ich finde sie auch nicht 100%ig sympatisch. Zwar ist es ihr hoch anzurechnen, dass wenigstens sie sich um die Kinder des Haushalts kümmert, aber meiner Meinung nach hat auch sie etwas dazu beigetragen, dass Heathcliff so verkorkst ist.


    Als Kind spricht er tagtäglich davon, Hindley umzubringen und scheint es völlig ernst zu meinen, kein Wunder, wenn Hindley ihm hin und wieder androht ihn zu töten. Anstatt sich Nelly mit Heathcliff hinsetzt, um mit ihm mal ein ernstes Wörtchen zu reden und ihm zu erklären, was er da überhaupt sagt, nimmt sie seine Reden überhaupt nicht ernst.


    Außerdem finde ich es auch etwas seltsam, dass sie bei sehr, sehr persönlichen Gesprächen immer im Raum anwesend ist und geduldet wird. Naja, aber bei den beiden Familien wundert mich gar nichts mehr, auch nicht ihr seltsames Verhältnis zu ihren Dienstboten.

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • [quote author=fairy]
    Außerdem finde ich es auch etwas seltsam, dass sie bei sehr, sehr persönlichen Gesprächen immer im Raum anwesend ist und geduldet wird.[/quote]


    Wenn's nicht so wäre gäbe es ja auch keine Geschichte :zwinker:.
    Nein, im Ernst: Ich finde das auch seltsam. Deshalb hat mich am Anfang auch gestört, dass ein Hausmädchen die Erzählerin ist - so etwas ist in meinen Augen immer etwas unglaubwürdig.


    ***
    Aeria

  • Hallo,


    ich habe heute Abend/Nacht noch bis einschließlich 13. Kapitel gelesen und es fällt mir eigentlich schwer noch etwas zu schreiben, was nicht schon von Euch gesagt worden wäre.
    In Kapitel 13 ist mir Cathy so richtig auf die Nerven gegangen. So ein paranoide Zicke. Ne, mit solchen Leuten, die sich dermaßen in selbstverschuldetem Selbstmitleid suhlen, habe ich überhaupt kein Verständis. Da fällt mir nur eins zu ein: "Tür zusperren und den Schlüssel wegwerfen".
    Bei wem fange ich an:
    Heathcliff ist das Opfer seiner Kindheit und hat bei dem Versuch, sich als Findelkind durchzusetzen, extrem und maßlos über die Strenge geschlagen. Ein brutaler, gefühlsloser Zeitgenosse, dem ich nicht unbewaffnet begegnen möchte. Er gehört zu den Menschen denen ich alles zutraue.
    Hindley leidet unter dem Tod seiner Frau, die er ja anscheinend wirklich geliebt hat und ist in der Zwickmühle. Einerseits haßt er Heathcliff bis auf den Tod, denn er war schon als Kind sein Rivale und schafft es auch noch im Erwachsenenalter ihn immer wieder auszutricksen. Wenn man ständig auf der Verliehrerposition steht, dan ruft das unweigerlich Haß hervor. Dummerweise hat Heathcliff ihn sehr wahrscheinlich durch seine sponante Reaktion, in Bezug auf die Situation mit Hareton, vor dem Strick bewahrt, daß verursacht in gewisser Weise Schuldgefühle, aber andererseits eine extreme Steigerung des Hasses, denn wer möchte schon dem Menschen, den man am meisten haßt, dankbar sein.
    Cathy ist, wie schon erwähnt eine dumme, arrogante Zicke.
    Isabella ist einfach nur dumm und naiv, aber im Grunde ihres Herzens nicht böse.
    Joseph ist ein scheinheiliger Idiot.
    Nelly ist meiner Meinung nach intrigant, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie sich mit Absicht so verhält. Manchmal wäre es einfach besser, die Klappe zu halten und den ganzen Zoff, die verkommene Meschpoche unter sich aushandeln zu lassen.
    Edgar ist eigentlich der harmloseste und "normalste" unter diesem ganzen Zorres.


    Das "normal" steht in Anführungszeichen, weil eigentlich keiner dem entspricht, was unserer heutigen Auffassung von "Normal" nahekommt.
    Ne, wie schön war's doch in Barton-Cottage im Gegensatz zu Wuthering Heights. Na ja, vielleicht liegt es ja an der Yorkshire-Luft und der Blutgruppe I, die dort oben vielleicht auch nicht ganz unbeteiligt ist. :breitgrins: Wobei, wenn ich's mir so überlege, gibts bei uns in Rhein-Hessen einige Ortschaften, wo diese Personen sehr warhscheinlich noch nicht einmal auffallen würden. OK, das mit Yorkshire nehme ich zurück, schließlich gab's da ja auch den netten Tiertarzt J. Herriot. :zwinker:
    Ich glaube, ich werde jetzt zum aufmuntern noch etwas "Hamlet" lesen.
    Trotz alle dem, ist das Buch gut geschrieben und die Stimmungen kommen nur allzu gut 'rüber.


    Tina :winken: