Welche Kinder- oder Jugendbücher kann ein Erwachsener noch lesen?

Es gibt 96 Antworten in diesem Thema, welches 20.151 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leseratte.


  • OT: Wer ist Tokyo Hotel? :confused:


    Eine Jugendherberge mit sehr kleinen Zimmern? :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Schaut mal hier! Das ist Tokio Hotel. Die Musik darf ich gerade dank meiner Tochter pausenlos hören.... :spinnen:

  • Hallo zusammen!



    Du überraschst mich immer wieder. Kannst du das auch begründen? :breitgrins:


    Im Moment nicht (deshalb das Wörtchen "eventuell" ... :zwinker: ) - ich müsste das Buch wieder mal lesen. Es steht auf jeden Fall (auf Englisch!) bei mir im Regal.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Also ich liebe Kinder- und Jugendbücher :smile:
    Kann nicht immer nur Krimis lesen...
    Toll fand ich neulich Ronja Räubertochter (Lindgren) ! Ich hab mich auf mein Lesesofa in der Küche verkrümmelt und da das Buch in einem Rutsch gelesen, schööön war dass !!! :klatschen:

  • Hallo!



    Toll fand ich neulich Ronja Räubertochter (Lindgren) ! Ich hab mich auf mein Lesesofa in der Küche verkrümmelt und da das Buch in einem Rutsch gelesen, schööön war dass !!! :klatschen:


    Oh Jona, du erinnerst mich daran, dass ich mir Ronja nochmal besorgen wollte. Danke! Ich hab es als Kind geliiiiebt und mehrfach aus der Bibo ausgeliehen. Aber eben nur geliehen. Das werd ich bald ändern. Ich hoffe, es gefällt mir als Erwachsene noch immer.
    Was ist der Reiz an diesem Buch, wenn man es als Erwachsene liest? (Nur dass ich mich schon mal drauf vorbereiten und meine Sorgen beiseite tun kann, dass ich es nur als Kind mögen konnte)


    Liebe Grüße,
    melima

  • melima, ich finde die Geschichte einfach schön und die Stimmung in dem Buch. Wenn Ronja allein im Wald unterwegs ist, oder als sie und Birk dann in der Bärenhöhle leben, die Wildpferde fangen und zähmen... hach, ich könnts grad wieder lesen... Das Buch gab es vor wenigen Monaten als Sonderausgabe gebunden für 6 EUR in meinem Buchladen ! Ich mochte auch den Film sehr gerne, tolle Schauspieler, super umgesetzt ! Hm, überlege schon zu bestellen...


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  • Was ist eigentlich mit den Büchern von Mark Twain?


    - Die Abenteuer von Tom Sawyer
    - Die Abenteuer des Huckleberry Finn


    Diese sind eigentlich Kinderbücher, aber ich lese sie immer wieder gerne.


    Was mir auch fehlt ist Puh, der Bär von A.A. Milne.

  • @Thomas_R:
    "Pu der Bär" les ich grad meinem Sohn vor (okay, er ist noch zu klein, um sich wirklich für den Inhalt zu interessieren, Hauptsache, Mama erzählt was) und merke jetzt als Erwachsene erst, daß das ganz große Kunst ist. Wenn man teils puren Nonsens für Kunst hält :breitgrins: Diese ganze Hundert-Morgen-Wald-Kommune ist einfach herrlich schräg- teils Dadaismus, teils Anarchie. Milne hat, wie ich finde, wunderbar verstanden, das kreative Chaos in Kinderköpfen aufs Papier zu bringen.


    Kinderbücher "mit Genuß und Gewinn" lesen- hm, mag sein, daß ich da ein bißchen simpel gestrickt bin, aber für mich ist bei Kinder- und Jugendbüchern der Genuss schon der Gewinn. Ich genieße es, beim Lesen dieser Bücher vom Alltag ein bißchen Abstand zu nehmen und meine Phantasie auf die Reise zu schicken.
    Insofern mag ich auch so einiges, was sich im Handel z.B. unter Jugendfantasy findet- allerdings finde ich es auch mittlerweile schwer, da eine Grenze zu ziehen, was nun für die Jugend und was für Erwachsene ist.
    Das mag daran liegen, daß, wie es oft heißt, unsere Gesellschaft immer "kindlicher" wird, man länger "jung bleiben" will und vieles wohl von den neueren Autoren gleich so konzipiert wird, daß es für "alle Generationen" paßt.


    Es spricht ja auch nichts dagegen, wenn Jugendliche Literatur für "Große" lesen- ich habe hier noch eine knapp 20 Jahre alte (bin noch jung) Sonderreihe von Readers Digest stehen, "Die schönsten Bücher für junge Leser", ausdrücklich für Jugendliche gedacht, darin finden sich neben Büchern wie "Mein Freund Flicka" oder "Oliver Twist" auch Erwachsenenbücher wie "der Glöckner von Notre Dame" oder "Jane Eyre".
    Wie gesagt, die Grenze ziehen und eine Auswahl treffen kann jeder nur individuell für sich , aber man sollte in fast jedes Genre mal reingeschnuppert haben.


    Meine wirren Gedanken zum Thema :breitgrins:


    LG, *Severine*

  • Hallo zusammen!


    [...]neben Büchern wie "Mein Freund Flicka" oder "Oliver Twist" auch Erwachsenenbücher wie "der Glöckner von Notre Dame" oder "Jane Eyre".


    Wo kommt dies eigentlich her? Ich meine, die Idee, Oliver Twist sei ein Kinderbuch. Nicht jedes Buch mit einem Kind als Protagonisten ist gleich ein Kinderbuch. Meines Wissens hat Dickens nie für Kinder geschrieben. Und auch nie für ein Publikum von 12 - 100. (Natürlich gibt es Adaptionen für Kinder von Oliver Twist, die gibt es auch von Gulliver's Travels, Robinson Crusoe oder Moby-Dick. Aber dann ist die Bibel auch ein Kinderbuch, weil es davon auch Adaptionen für Kinder gibt ... )


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • (Natürlich gibt es Adaptionen für Kinder von Oliver Twist...


    Moin


    Sehr wahrscheinlich haben die meisten als Kind einfach nur die Adaption davon gelesen und meinten es sei alles. Ich habe bisher auch nur die Kinderversion gelesen. Und wenn man Kinderversion gelesen hat, dann will man evtl. die Erwachsenen Version gar nicht mehr lesen oder meint es existiert gar keine.

  • sandhofer:
    Natürlich ist nicht jedes Buch mit einem jugendlichen Protagonisten gleich ein Kinderbuch, allerdings empfinde ich persönlich gerade "Oliver Twist" (um bei diesem Beispiel zu bleiben) tatsächlich als solches. Ob Dickens nun für Kinder geschrieben hat oder nicht, ist für mich dabei zweitrangig. Ich denke, das ist wieder eine Sache des eigenen Empfindens, welches wohl bei jedem Leser anders sein dürfte.
    Deshalb stelle ich es mir auch sehr schwer vor, eine objektive Antwort auf die ursprüngliche Frage dieses Threads zu finden. Die Grenzen verschwimmen einfach zu sehr, zumal man die meisten Werke auf verschiedenen Ebenen lesen kann- ein Kind/Jugendlicher liest z.B. Dickens als "Abenteuergeschichte", ein Erwachsener vor dem Hintergrund der Zeit- oder Sozialkritik. Gleichzeitig kann der Erwachsene aber auch einfach nur die Geschichte als solche genießen.
    Das ist ja das Schöne an Literatur, ein Jeder kann für sich das herausholen, was er gerade "braucht".


    LG, *Severine*

  • sandhofer
    Ich glaube es kommt genau daher- irgendwann hat man ja mal angefangen Klassiker für Kinder aufzubereiten. Und ich vermute man hat sich eben gedacht bei Büchern wie Oliver Twist hätten die Kinder einen gewissen bezug schonmal hergestellt weil die Hauptfigur ein Kind ist.


  • @Thomas_R:
    "Pu der Bär" les ich grad meinem Sohn vor (okay, er ist noch zu klein, um sich wirklich für den Inhalt zu interessieren, Hauptsache, Mama erzählt was) und merke jetzt als Erwachsene erst, daß das ganz große Kunst ist. Wenn man teils puren Nonsens für Kunst hält :breitgrins: Diese ganze Hundert-Morgen-Wald-Kommune ist einfach herrlich schräg- teils Dadaismus, teils Anarchie. Milne hat, wie ich finde, wunderbar verstanden, das kreative Chaos in Kinderköpfen aufs Papier zu bringen.



    LG, *Severine*


    Wieso Nonsens? Bei den ganzen Büchern für Erwachsene ist jede Menge Nonsens dabei. Aber keiner macht soviel Spass wie Nonsens in Kinderbüchern.
    Bei diesen Geschichten weis ich einfach nicht, wer mein Liebling ist.
    Irgendwann muss ich mir unbedingt auch "Pu baut ein Haus" zulegen. Auch die Filme finde ich klasse. Die gucke ich mir immer wieder gerne an.
    Auch in der x-ten Wiederholung.


    "Eine Woche!", sagte Pu düster. "Wie ist es mit den Mahlzeiten?"
    "Mahlzeiten wird es, fürchte ich, nicht geben", sagte Christopher Robin, " Wegen des schnelleren Dünnerwerdens. Aber vorlesen werden wir dir."


    Ich habe auch Alice im Wunderland im Regal stehen. Eigentlich auch für Kinder, aber ebenfalls schön zu lesen.

  • Hallo Severine,



    Natürlich ist nicht jedes Buch mit einem jugendlichen Protagonisten gleich ein Kinderbuch, allerdings empfinde ich persönlich gerade "Oliver Twist" (um bei diesem Beispiel zu bleiben) tatsächlich als solches. Ob Dickens nun für Kinder geschrieben hat oder nicht, ist für mich dabei zweitrangig. Ich denke, das ist wieder eine Sache des eigenen Empfindens, welches wohl bei jedem Leser anders sein dürfte.


    Allerdings ist gerade Oliver Twist meiner Meinung nach überhaupt kein Kinderbuch. Dickens Schachtelsätze dürften Kinder schon auf den ersten Seiten überfordern - jedenfalls wenn man die ungekürzte, nicht adaptierte Fassung liest. Schon der erste Satz beginnt nicht gerade schlicht:


    Unter andern öffentlichen Gebäuden in einer gewissen Stadt, die ich nicht nennen, der ich aber auch andrerseits keinen erdichteten Namen beilegen möchte, befand sich eines, wie wohl die meisten Städte, ob groß oder klein, besitzen, nämlich ein Arbeitshaus; und in diesem wurde eines Tages der kleine Weltbürger geboren, dessen Name dieses Buch trägt.


    Ich kann das Buch übrigens sehr empfehlen! Und bitte bitte nicht (nur) die gekürzte Fassung lesen :winken:


    Übrigens: Innerhalb der Literaturschock Rezensionen spricht ein Rezensent sogar von "labyrinthartigen Sätzen"


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • :winken: Hi zusammen!


    Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazugeben: Ich finde, dass es bei Kinderbüchern viel "Schrott" gibt, aber einige wirklich gute Exemplare sind interessanter / poetischer / klüger durchdacht als so manche sogen. "Klassiker" für Erwachsene. (Obwohl's da natürlich auch geniale Sachen gibt, blabla, etc. :zwinker:)


    Inhaltlich wurde hier z.B schon Ronja Räubertochter erwähnt, und sprachlich absolut mit Erwachsenliteratur messen kann sich Der [size=7pt]satanaräolügenalkohöllische[/size] Wunschpunsch von Michael Ende.


    Und bei Momo und der Unendlichen Geschichte kann man sich auch als Erwachsener mehr herausholen als aus 90 % der Bücher, die in der Belletristikabteilung aufliegen.



    Uff, ein Kinderbuchfan hat gesprochen. :smile:


    Lg,
    Kreisel