Frank Schirrmacher - Minimum

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.497 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bettina.

  • Hat es irgendwer schon gelesen? Liegt es bei jemandem auf dem SUB oder will es sich wer anschaffen?


    Ich hab zwar heute noch keine Zeit für eine Rezi, aber ich gebe meine Meinung schonmal kund:


    5ratten


    Bin wieder sehr begeistert von dem neuen Schirrmacher-Buch! Er hats einfach drauf. Schreibt stilsicher und verständlich. Außerdem ist ein Meister der Vergleiche und Metaphern - und das bei einem Sachbuch-Autor!!!!! - so unterlegt er Thesen immer wieder mit Veranschaulichungen aus der bekannten Literatur, z.B. Herr der Ringe, Buddenbrocks... Das macht seine Bücher ungemein angenehm zu lesen.

  • Meine Mutter hatte das Buch geschenkt bekommen.


    Ich dachte, ich schau mal rein. Und ich muss sagen, es hat mich schon irgendwie gefesselt. Ich muss nachher unbedingt weiterlesen. Da es auch nicht dick ist, denke ich, ich bekomme es sogar heute noch durch. Wir werden sehen :smile: .


    Dann schreib ich auch mal meine Meinung dazu.


    Gruß

  • Habe es leider nicht geschafft, fertig zu werden. Nun muss ich bei Seite 29 aufhören. Das Kapitel dass ich zuletzt las, heisst "Schicksalsgemeinschaft".


    Frank Schirrmacher schreibt imho sehr gut, er verdeutlicht das Geschehen in Deutschland in Bezug auf das Wachstum und der Familiengründung, die immer mehr zurückgeht. Wenn ich es so lese, bekomme ich immer das Gefühl, ich MÜSSE Kinder in die Welt setzen. Ich bin zwar erst 19, aber man macht sich ab und an schon so Gedanken.
    Mich würde allerdings interssieren, ob der Autor selber Kinder hat.


    Aber wenn man dieses Buch liest, wird man merken, dass es echt so ist, wie Schirrmacher es schreibt (für alle, die es noch nicht gemerkt oder sich Gedanken dazu gemacht haben. Dürfte wohl auch eher den Großteil der Jugendlichen betreffen :smile: ).
    Da der Autor Journanlist ist, kann er das wohl auch recht gut beschreiben und hat viele Informationen. Es sind auch an einigen Sätzen oder Zitaten kleine Nummern angehängt, die man am Ende des Buches nachlesen kann. Es wird entweder auf ein Buch hingewiesen oder der Satz noch einmal erörtert.
    Das Buch gibt noch einmal wieder, wie sich unsere Gesellschaft verändert und dass es immer weniger Familien geben wird.
    Wenn ich so an meinen Freundeskreis denke, dort sind auch mehr Eltern geschieden als verheiratet und es haben viele keine oder nur einen Bruder oder Schwester.


    Was mir das Buch nun aber sagen will, kann ich mir nicht denken, denn das was dort drin steht, ist ja durchaus kein Geheimnis mehr, es ist Realität geworden. Schirrmacher wollte es wohl nur noch mal verdeutlichen und uns wohl zum Nachdenken bringen.
    Das reicht.


    Morgen schaffe ich es vielleicht zu Ende. Heute nerven mich die Fliegen nur zu sehr, da macht Lesen keinen Spass mehr :rollen:


    Gruß :blume:

  • Mir sind Frank Schirrmacher und dieses Werk völlig unbekannt. Nun frage ich mich, wovon dieses Buch eigentlich handelt. Das ist mir durch eure Beiträge leider nicht klargeworden.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • @ Saltanah


    Das Buch handelt von unserer Gesellschaft, die sich "radikal" verändert, es wird immer weniger Familien geben, die Familie wird irgendwann eine Ausnahmeerscheinung werden. Jeder möchte sein Leben leben und Geld verdienen, Geld steht vor Familienplanung.
    Der Autor, (den ich auch nicht kannte), schreibt dieses alles in einem Buch nieder.


    Kannst du es nun verstehen :zwinker: , besser könnte ich es jetzt leider auch nicht erklären.


    Gruß

  • Hi Saltanah!


    Ich wollte auch gerade schreiben, dass eine kurze Inhaltsangabe bei einer Buchbesprechung wohl ganz nett wäre... :rollen:


    Zu Frank Schirrmacher aus Wikipedia:

    Zitat

    Frank Schirrmacher (* 5. September 1959 in Wiesbaden) ist ein deutscher Journalist, Literaturwissenschaftler und Essayist, Buchautor und seit 1994 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
    Aufsehen erregte Schirrmacher mit seinem "Verriss" des Romans "Tod eines Kritikers" von Martin Walser. Schirrmacher wollte in dem Buch antisemitische Passagen erkannt haben. Schirrmacher hatte das Buch nach einem Typoskript schon vor Erscheinen des Romans rezensiert, worauf der Roman noch kurz vor der Publikation geändert wurde. Dies war ein Novum in der deutschen Literaturkritik.


    Mehr über ihn gibts bei Wikipedia.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Beschreibung bei Amazon:

    Zitat

    Warum man Freunde gewinnen muss – und was es kostet


    Unsere sozialen Beziehungen werden in den nächsten Jahrzehnten einer großen Belastung ausgesetzt: Sie werden knapp werden wie ein kostbarer Rohstoff. Schon heute bewegen sie sich in Teilen des Landes auf ein historisch nie gekanntes Minimum zu. Als Ergebnis der unumstößlichen Schrumpfung unserer Gesellschaft und aufgrund vielfältiger Globalisierungseffekte wird es eine Reduzierung unserer kleinsten Welt, der unserer Freunde und Familien geben. Diese Revolution wird sich in allen Lebensbereichen Geltung verschaffen: in der Politik wie in der Kultur, in der Wissenschaft wie im Alltag.


    Wer ist da, wenn niemand mehr da ist? Jeder hat gelernt, dass er für die Zukunft vorsorgen muss. Wir sollen sparen, Geld und Vorräte anlegen. Aber kann man eigentlich Kinder sparen, die man nie geboren hat? Zu den knappen Rohstoffen der Zukunft wird etwas gehören, das man nicht sparen kann: Verwandte, Freunde, Beziehungen, kurzum das, was man soziales Kapital nennt. In den kommenden Jahren wird sich unsere Lebensweise radikal verändern. In vielen Ländern Europas wird eine wachsende Zahl von Kindern in ihrer eigenen Generation wenige oder gar keine Blutsverwandte mehr haben. Künftig sehen sich ganze Landstriche, wie heute schon Teile Ostdeutschlands, mit einer Wanderungsbewegung junger Frauen konfrontiert; zurück bleiben Männer, deren Chancen, eine Partnerin zu finden, immer geringer werden. Frank Schirrmacher zeigt, dass unsere Gesellschaften auf diese Entwertung ihres sozialen Kapitals nicht vorbereitet sind: Der Wohlfahrtsstaat zieht sich in einem Moment als großer Ernährer zurück, in dem sich das private Versorgungsnetz aus Freundschaft, Verwandtschaft und Familie auflöst. Kann es in diesem Umfeld Uneigennützigkeit und Altruismus, selbstlose Hilfe und Unterstützung für den anderen überhaupt noch geben? Der Zusammenbruch unserer sozialen Grundfesten zwingt uns, unser alltägliches Zusammenleben von Grund auf umzuorganisieren. Dabei werden Frauen eine alles entscheidende Rolle spielen.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.


  • Mir sind Frank Schirrmacher und dieses Werk völlig unbekannt. Nun frage ich mich, wovon dieses Buch eigentlich handelt. Das ist mir durch eure Beiträge leider nicht klargeworden.


    Hi,
    Frank Schirrmacher ist einer der Herausgeber der FAZ, also der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, und soweit ich weis, auch deren Chefredakteur. Bei letzterem bin ich mir aber gerade nicht Sicher. Ansonsten ist er Mitglied jener Gruppe von Leuten, die daran arbeiten, die Gesellschaft so umzubauen, das sie ALLES nur noch in betriebswirtschaftlichen Maßstäben betrachtet und bewertet. In diesem Rahmen sind auch seine Bücher zu sehen, nämlich der subtilen Agitation hin zu einer "Homo Ökonomicus-Gesellschaft".
    Hier noch mal ein Beitrag zum Thema Demographische Entwicklung, und eine andere Kritik zu Minimum.


    :winken:
    Hans

  • Hat jemand anderes hier auch

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    von Frank Schirrmacher gelesen? Was haltet ihr davon?


    Ich finde seine Argumentation in Punkto Zukunft der Gesellschaft sowie Rolle der Familie und der Kinder sehr interessant und treffend. Auch wenn ich selbst kinderloses Single bin, machen seine Schlussfolgerungen Sinn. Familienbande ist in vielen Fällen stärker als Freundschaften. Trotzdem werde ich miene Lebensweise nicht unbedingt umkrempeln wenn sich die Umstände nicht ergeben sollten.


    Zitat

    Unsere sozialen Beziehungen werden in den nächsten Jahrzehnten einer großen Belastung ausgesetzt: Sie werden knapp werden wie ein kostbarer Rohstoff. Schon heute bewegen sie sich in Teilen des Landes auf ein historisch nie gekanntes Minimum zu. Als Ergebnis der unumstößlichen Schrumpfung unserer Gesellschaft und aufgrund vielfältiger Globalisierungseffekte wird es eine Reduzierung unserer kleinsten Welt, der unserer Freunde und Familien geben. Diese Revolution wird sich in allen Lebensbereichen Geltung verschaffen: in der Politik wie in der Kultur, in der Wissenschaft wie im Alltag.

    &gt; Erkenntnisse über das Leben <br />&gt; [url=http://astore.amazon.de/grommel-21] Meine aktuellen Buch

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Hallo Thomas,


    ich kenne das Buch nicht aus eigener Lektüre. Da Schirrmacher in dieselbe Richtung wie Eva Hermann zielt und wir über Eva Herrmanns Thesen schwer am Diskutieren sind, würde ich mich über den Gesamteindruck des Buches freuen. Beispiel: Wie belegt Schirrmacher seine Thesen? Das ist offensichtlich z.B. ein Knackpunkt bei Herrmann.


    Grüße, Bettina

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Hi Markus!


    Erstmal herzlich willkommen im Literaturschock-Forum. :smile:



    [quote author=Markus74]Hat jemand anderes hier auch 'Minimum. Vom Vergehen und Neuentstehen unserer Gemeinschaft' von Frank Schirrmacher gelesen?[/quote]


    Offensichtlich schon - über die Suchfunktion hättest du diesen Thread sicher auch entdeckt :zwinker: Ich habe deine Frage mal an den alten Thread angehängt.


    Liebe Grüsse


    Alfa Romea


    PS sandhofer: Evtl ist es ein Helvetismus und Bettina hat sich bei "uns" so gut eingelebt, dass sie damit schon angesteckt wurde...

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • PS sandhofer: Evtl ist es ein Helvetismus und Bettina hat sich bei "uns" so gut eingelebt, dass sie damit schon angesteckt wurde...


    :zunge: Ich kenne den Begriff "schwer am irgendwas machen sein" seit ich Denken kann, also schon gaaaanz schön lange :breitgrins:


    Danke Alfa, ich hatte den Ur-Thread vorher auch nicht gefunden.


    Zum Buch:
    Wenn Hans schreibt, Schirrmacher möchte alles mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen sehen und alle anderen sollen das auch: Wie bewertet er dann Familie? sandhofer und ich sind uns ja "länder- und kulturübergreifend" :zwinker: einig, dass man eine Familie nicht in Zahlen aufwiegen kann.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa