Kinky Friedman - Der Leibkoch von Al Capone

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    Der Kinkstah bekommt dieses Mal seinen Auftrag von einer Schönheit namens Polly Price. Diese beauftragt ihn, ihren verschwundenen Ehemann Derrick Price ausfindig zu machen. Zu diesem Zweck durchstöbert er dessen Apartement und sein bisheriges Leben und erkennt, dass Derrick wohl nicht gefunden werden möchte. Sein Detektivkollege und Freund Rambam findet außerdem heraus, dass Derrick Price bereits vor sieben Jahren verstorben sei. Sehr mysteriös - wer verbirgt sich also hinter dem Namen des Verstorbenen? Um das herauszufinden, reist Kinky nach Washington und stolpert dort in eine gefährliche Falle.


    Erschwerend kommt noch hinzu, dass einer von Kinkys "Village Irregulars", McGovern, beschattet wird. McGovern behauptet, sein Verfolger sei Leaning Jesus, der Leibkoch von Al Capone, mit dem ihn früher ein sehr tiefes Verhältnis verbunden hat. Abgesehen davon, dass Leaning Jesus schon in den sehr späten Achtzigern sein müsste, deuten für Kinky auch andere Anzeichen von McGoverns Entdeckung eher dafür, dass McGovern mittlerweile auf einem anderen Planeten kocht, um es mit Kinky zu sagen. Erst spät entdeckt der Kinkstah, dass diese beiden Fälle wohl doch mehr gemeinsam haben könnte, als er auf den ersten Blick gedacht hat.


    Dieser Friedman ist wieder wunderbar witzig und darin wird auch so sparsam mit political incorrectness umgegangen, dass es noch witzig ist. Natürlich macht gerade diese Gratwanderung den Charme der Bücher aus, hier ist sie gelungen. Oft genug schon ist der Kinkstah bei dieser Gratwanderung abgestürzt. Die Story schwächelt dafür, sie ist zwar spannend aber nicht wirklich ein Kriminalfall.


    Als weiteres Manko könnte man die vielen Kinkysms werten. Es ist ja noch lustig, wenn er vom "Schädel-TÜV" spricht, wenn er Psychiater meint, nach dem fünften bis zehnten mal allerdings auch schon abgedroschen. Und solche Kinkysms kommen en masse vor - sie treten so gruppenweise auf, dass man meinen könnte, man liest ein Kapitel schon das zweite Mal. Trotz dieser Minuspunkte verdient das Buch durch seinen unvergleichlichen Witz drei Punkte.
    3ratten