Patrick Süskind - Das Parfum

Es gibt 171 Antworten in diesem Thema, welches 50.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Maren
    Ich kann hier nur schreiben weshalb es mich selbst so gefesselt hat.
    Zum einen habe ich in der Literatur sowiso einen gewissen Hang zum Makabren. Ich denke wenn man diesen nicht hat kann man schon allein deshalb mit dem Buch eher Probleme haben. Zum anderen finde ich es absolut faszinierend diesen Serienmörder zu begleiten und alles aus seiner sicht zu erleben. Eben nicht schon wieder den "guten" Detektiv als Hauptfigur zu haben sondern das "Böse".

  • Ich musste das Buch in der Schule lesen (zumindest fürs literarische Quartett in der Deutsch-Stunde)


    Mir hat es zuerst sehr gefallen, aber zum Schluss hin wurde es extrem gruslig! Trotzdem finde ich es sollte gelesen werden. Denn im Nachhinein ist es ein tolles Buch.


    LG

  • Ich gehöre zur Liebhaberfraktion - das ist ein Buch dass ich immer wieder gerne lese und auch gerne weiterempfehle, aber dabei bin ich auch schon auf Leute gestoßen die damit überhaupt nichts anfangen konnten, was ich aber gut verstehen kann. Ich war sehr fasziniert von der Geschichte, die Sprache finde ich auch toll, es liest sich leicht, ist sehr bildhaft und mir ging's wie Lizanne, dieses Bewusstwerden über den eigenen Geruchsinn habe ich auch erlebt. Das Ende finde ich perfekt - könnte mir kein anderes vorstellen. Es passt einfach für ihn.


  • Ich war sehr fasziniert von der Geschichte, die Sprache finde ich auch toll, es liest sich leicht, ist sehr bildhaft und mir ging's wie Lizanne, dieses Bewusstwerden über den eigenen Geruchsinn habe ich auch erlebt. Das Ende finde ich perfekt - könnte mir kein anderes vorstellen. Es passt einfach für ihn.


    Das kann ich so unterschreiben, denn genau dass hat mich auch an diesem Buch fasziniert. Ich musste es zwar in der Schule lesen, aber das konnte mich nicht davon abhalten es zu lieben. Es ist eins der wenigen Bücher die ich immer wieder gerne weiterempfehle. :herz:

  • Hallo ihr! :winken:


    Also, ich gehöre auch zu den absoluten Befürwortern des Buches.
    Ich habe das Buch nicht in der Schule, sondern freiwillig gelesen, da mich die doch sehr gespaltenen Meinungen über dieses Buch neugierig gemacht haben. Und ich wurde nicht enttäuscht - ein teils erschreckendes und grausames, aber doch sehr faszinierendes Meisterwerk hat Patrick Süskind da geschaffen.


    Sehr gut gefallen hat mir die beeindruckende, anschauliche Sprache des Buches (in der Anfangsszene konnte ich den Gestank der Stadt beinahe riechen). Außerdem beinhaltet das Buch neben dem Protagonisten Grenouille, dessen Bösartigkeit und Gefühllosigkeit sehr eindringlich geschildert und veranschaulicht wird, auch noch andere sehr faszinierende und interessante Charaktere wie beispielsweise Baldini.


    Die Schlussszene finde ich ebenfalls sehr stimmig, ein gelungener Abschluss für einen außergewöhnlichen Roman.


    Von mir gibt es für dieses ungewöhnliche Werk auf jeden Fall 5ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Meine Mutter hat das Buch. Und sie sagt, sie fandt es wirklich genial und sehr schön (?)!
    Deshalb dachte ich ichs les's auch mal ... Aber naja ... Mord? Im Grunde nicht wirklich mein Fall, überhaupt nicht (außerdem sagt ja hier jeder wie eklig das ist und so), aber dennoch würde ich es bei diesem Buch wagen. Ich überlege ob ich das Buch nicht als Urlaubslektüre mitnehmen soll :breitgrins: Das Buch klingt nämlich schon sehr interessant, das mit den Düften und so...



    Das erstemal war ich ca 12 oder 13


    Ich bin ja auch 13 ^^ Vllt sollte ich es dann wirklich wagen ...
    FALLS ich es lese, sage ich euch natürlich meine Meinung ^^

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Also, (ich weiß, so fängt man keinen Satz an :breitgrins:)


    ich habe das Buch das erste Mal vor 15 Jahren gelesen, weil eben so ein Brimborium darum gemacht wurde und ich wissen wollte worum es geht. Ich fand es schrecklich, gräßlich, unästhetisch, vulgär in der Handlung wie auch in der Sprache und kam zu dem Schluß, daß der Typ (also Jean- Baptiste) einfach nur in die Klappse gehört und die einzige Therapie die chemische Keule ist.
    Meine damalige Wertung dieses Buches war:
    1ratten


    Ich habe es jetzt vor zwei Tagen ein zweites Mal gelesen und ich muß feststellen, daß sich meine Meinug, bzw. meine Gefühle und Gedanken zu dem Buch sehr geändert haben.
    Das Buch ist teilweise, nach wie vor, in einer relativ vulgären Sprache geschrieben, aber es passt definitv zu den, in diesem Moment beschriebenen, Situationen, bzw. die Sprache drückt in diesem Moment eine relativ klare Wertung (der betreffenden Person und deren Umfeld) aus, obwohl das Buch ansonsten doch sehr neutral geschrieben ist und ich glaube, das führt auch dazu, daß es einem stellenweise unangenehm ist. Im Hinblick auf so viel gräßliches und entsetzliches, erschreckt es, denn man müsste eigentlich annehmen daß jeder, also auch der Autor, einfach nur entsetzt und abgestoßen ist, aber durch die neutralen Beschreibungen kommt das eingentlich gar nicht zum Vorschein.
    Ausserdem sehe ich heute die Säuglings- und Kleinkindzeit Jean-Baptiste's mit anderen Augen, da inzwischen selbst Mutter. Wenn ein Kind komplett ohne Liebe und menschliche Nähe, irgendwie am Leben erhalten wird, (denn mehr wurde ja eingentlich nicht gemacht), es jeden Tag spüren läßt, daß es einem Sch..egal ist, ob dieses Lebewesen stirbt oder nicht, muß man sich dann noch wundern, wenn dabei ein Mensch herauskommt, der in keinster Weise gesellschafts- und kommunikationsfähig ist. Für Jean-Baptiste waren die Gerüche die einzige Konstante in seinem Leben, das einzige worauf er sich ja, im wahrsten Sinne des Wortes, blind verlassen konnte. Für ihn waren Gerüche, der Ersatz für Liebe und Geborgenheit. Man kann fast verstehen, daß man danach süchtig wird. Man will sich doch wohl und geliebt fühlen und Gerüche waren für Jean-Baptiste die einzige mögliche Art, eine Art Beziehung einzugehen. Natürlich entschuldigt das keinen Mord und soll ihn auch schon gar nicht rechtfertigen, aber es ist eine Erklärung, wie eine Seele so krank und so verkümmert werden kann. Jean-Baptiste ist eine gute Beschreibung für das Wort Assozial. So ein Mensch wird unweigerlich, zur Gefahr für sich und seine Umwelt und müsste eigentlich kontrolliert werden, aber solche Überlegungen in diese Richtung gab es damals einfach nicht.
    Gut, über das Ende läßt sich streiten. Auf der letzten Seite mußte ich dann doch mal etwas ungläubig die Augenbraue hochziehen, aber man darf ja auch nicht vergessen, daß es Fiktion ist und kein psychiatrisches Gutachten. :breitgrins: (Wenn Jean-Baptiste heute leben würde und Privat-Patient wäre, hätte der behandelnde Psychiater bestimmt schon die Dollarzeichen in den Augen :breitgrins:. Das wäre eine ordentliche Einnahmequelle.)
    Wie man sieht, hat sich meine Meinung sehr geändert und unter diesen Gesichtspunkten, finde ich das Buch heute nach 15 Jahren gut, aber auch der adjektivreiche Schreibstil, macht das lesen sehr leicht. Es ist ein sehr "sinnliches" Buch. Damit meine ich den Seh- und Geruchsinn. Ich habe viele Dinge in diesem Buch sehr bildlich vor mir gesehen und ich gehöre eigentlich zu den Lesern, die sich damit immer etwas schwer tun.


    Fazit:
    Ein Buch nach mehreren Jahren noch einmal zu lesen, ist manchmal sehr interessant, denn man verändert sich und seine Ansichten (auf Grund von Lebenserfahrung) im Laufe seines Lebens doch sehr. Früher war ich eher zartbesaitet, naiv und oberflächlich. Ich habe die Worte des Buches gelesen, aber nichts mit ihnen angefangen und über das geschriebene nachgedacht. Darum empfand ich es wohl vorangig als ekelhaft und vulgär, aber wenn man den Ursachen auf den Grund geht, tritt das ekelhafte und vulgäre eigentlich in den Hintergrund, da das unsichtbare, menschlich fehlende, viel ekelhafter ist, als es Objekte jemals sein können.
    (ein aktuelles Beispiel das mir gerade ganz spontan dazu einfällt): Kein Stück Sch... kann so ekelhaft sein, wie ein feiger Selbstmordattentäter.


    In diesem Sinne bekommt das Buch aus meiner heutigen Sicht von mir
    5ratten


    Tina

  • Hallo Nischa,


    ich sehe nicht das Argument, das mir verständlich machen würde, warum "Das Parfum" keine Trivialliteratur ist. Außer vielleicht dem letzten, dem ich aber nicht zustimme. "Faszination" ist halt auch eine sehr persönliche Kategorie. Ich denke nicht, dass man per se sagen kann, Grenouille würde sie ausüben.


    Ich finde ihn sehr ungebrochen böse, der Charakter ist sehr einfach gehalten, hat genau eine Obsession, die er mit allen Mitteln zu erreichen sucht. Schematismus der Charaktere ist ein Merkmal von Trivialliteratur.
    Sprachlich finde ich, wie gesagt, deutlich bessere Beschreibungen von Düften bei Colette, Proust, Baudelaire u.a., ich hatte nun auch, wie angegeben das Glück (oder Pech, je nach Standpunkt) genau diesen Aspekt vergleichen zu können, weil die Unterrichtseinheit, in der wir "Das Parfum" behandelt haben, sich mit der literarischen Umsetzung des Geruchssinns beschäftigte und ich somit eine ganze Bandbreite präsentiert bekam. Ich könnte da sicher ein paar Textbeispiele raussuchen.


    Das Wichtigste bleibt aber die kaum zu leugnende massive Präsenz von Kolportage-Elementen in Süskinds Text. Beispiele habe ich ja bereits genannt: der Anfang, der schon so grotesk ist, dass ich nicht wusste, ob ich lachen oder weinen sollte (ich fühlte mich aus nahe liegendem Grund an Monty Python's "Sinn des Lebens" erinnert :breitgrins:) und vor allem das Ende, das alles andere als subtil ist. Man könnte sich auch fragen, wie allein durch diese Darstellung der Geruchssinn auf das Sinnliche, Instinkthafte zurückgeworfen und reduziert wird.


    Ein einfaches "finde ich nicht" überzeugt mich nicht. Ich möchte dann schon wissen, wo genau eine Entwicklung der Figur stattfinden soll, warum die drastischen Anfangs- und Endpunkte nicht kolportagehaft - kurz gesagt, wo dieser ganze Text eben nicht trivial im Sinne von durchschaubar, eindeutig, voraussehbar ist. Die Wahl des Themas macht einen Text ja noch nicht nicht trivial. Ich kann dir ohne Probleme einen trivialen Text über Quantenphysik produzieren, eben weil ich gar nicht in der Lage bin, das Thema in seiner Komplexität zu erfassen.


    Herzlich, B.

  • Ohne jetzt großartig in die Diskussion mit einsteigen zu wollen, möchte ich nur kurz anmerken, dass ich persönlich zwischen Trivial-, Unterhaltungs- und (höherer) Literatur unterscheide. Auch wenn die Grenzen nicht immer ganz klar sind, denke ich bei Trivialliteratur eher an Groschenromane, die mE auf einem ganz anderem Niveau sind als Das Parfüm.
    Dieses Buch einerseits als trivial zu bezeichnen, andererseits die Beschreibung der Gerüche dann aber gleich mit Colette, Proust, Baudelaire zu vergleichen (wenn Süskind meinetwegen auch schlechter abschneiden mag), passt für mich nicht ganz zusammen. Der Sprung ist mir zu groß.
    Ich persönliche würde Das Parfüm als gehobenere Unterhaltungsliteratur bezeichnen. Also keineswegs als trivial, aber auch keine höhere Literatur. Unterhaltend, aber nicht nur 0815 für zwischendurch, schon allein aufgrund der Tatsache, dass man mit einem kranken Massenmörder unterwegs ist, für den man trotzdem nicht nur bloßen Hass empfinden kann. Das lag - zumindest mir - doch ein wenig schwer im Magen.
    Letztlich ist es aber wohl Ansichtssache und vielleicht kommt es auch auf die bevorzugte Lektüre des Lesers und dessen Vergleichsmöglichkeiten an. Da ich die genauen Merkmale der verschiedenen Literaturarten leider nicht alle im Kopf habe, kann ich nur von meinem persönlichen Empfinden ausgehen.

  • Zitat

    Ich persönliche würde Das Parfüm als gehobenere Unterhaltungsliteratur bezeichnen. Also keineswegs als trivial, aber auch keine höhere Literatur. Unterhaltend, aber nicht nur 0815 für zwischendurch, schon allein aufgrund der Tatsache, dass man mit einem kranken Massenmörder unterwegs ist, für den man trotzdem nicht nur bloßen Hass empfinden kann.


    Das liebe Sternenstauner kann ich nur unterschreiben! Ich empfinde es genauso!

  • Hallo Holden,


    die Unterscheidung zwischen U und E ist eine typisch deutsche, mit der ich immer weniger anfangen kann. Unterhaltung ist eine Funktion jeder Art von Literatur. Das hat nichts mit dem vielbeschworenen "Niveau" eines Textes zu tun, obwohl U und E natürlich ganz klar normativ, also wertend gemeint sind. Das macht diese Begriffe unter anderem inzwischen so unbrauchbar, da man in der Literaturwissenschaft dazu übergegangen ist, nicht schon vor der Analyse einen normativen Filter einzubauen, der bestimmte Literatur nicht der Betrachtung wert erscheinen lässt.
    Trivialliteratur hat allerdings ganz bestimmte Merkmale, von denen ich einige benannt habe. Natürlich ist auch dieser Begriff wertend, aber, im Gegensatz zur E/U-Unterscheidung ist er es auf einer analytischen Grundlage.
    Das kann Dir nun nicht schmecken, aber helfen könnte da nur zu zeigen, wo das "Parfum" vom trivialen Schema abweicht.


    Herzlich, B.

  • Eine fundierte Meinung einer eigenen Meinung prinzipiell entgegenzustellen, ist natürlich eine großartige Strategie. :breitgrins:


  • Eine fundierte Meinung einer eigenen Meinung prinzipiell entgegenzustellen, ist natürlich eine großartige Strategie. :breitgrins:


    In einem Forum für (Hobby)Leser, die nicht alle Literaturwissenschaften studiert haben, ist diese "Strategie" wohl nicht überraschend, oder? ;) Und davon abgesehen für mich auch nicht uninteressant oder falsch.
    Nicht, dass du das falsch verstehst, Bartlebooth. Ich finde deine Ansichten teilweise sehr interessant und informativ, aber ich befürchte, dass eben nicht alle hier (einschließlich mir) dieses Hintergrundwissen haben und die Diskussionen daher auf einer anderen Ebene stattfinden. Was mir persönlich allerdings nicht weniger Spaß macht. :)

  • Hi!


    [...] dass eben nicht alle hier (einschließlich mir) dieses Hintergrundwissen haben und die Diskussionen daher auf einer anderen Ebene stattfinden. Was mir persönlich allerdings nicht weniger Spaß macht. :)


    Ich vermute, dass Bartlebooth eher etwas anderes anspricht: Das Abwürgen einer Diskussion über irgendetwas mit dem (an der Oberfläche ach so tolerant auftretenden) Hinweis darauf, dass das eben die eigene Meinung sei. Da tönt dann nicht nur an, dass der andere selbstverständlich seine eigene Meinung auch haben darf - das wäre ja noch tolerant; es tönt leider auch an, dass die eigene Meinung sakrosankt und keiner Revision bedürftig ist - und das ist (meiner Meinung nach :zwinker:) dumm und gefährlich.


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ach so. Na dann habe ich das wohl einfach anders aufgefasst.
    Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass man eine Diskussion nicht mit einem plumpen "Ist halt meine Meinung" abwürgen sollte. Bringt einem in einem Diskussionforum auch nicht gerade weiter. ;) Ich finde es in Ordnung, seine Meinung (manchmal vielleicht auch mal heftig) zu verteidigen, wenn man dann aber auch in der Lage ist, sich einzugestehen, dass man sie - je nachdem - vielleicht noch mal überdenken und ändern kann, wenn die Gegenargumente überzeugen. Insgesamt zeigt die gute Atmosphäre hier auf LS aber, dass die meisten Diskussionen doch sehr gut funktionieren. :)


    Mein Beitrag sollte auch keinesfalls böse oder abfällig gemeint sein. Ich wollte damit nur sagen, dass ich es schwer finde, eine vernünftige Diskussion über bestimmte Themen zu führen, wenn man sozusagen nicht dieselben Voraussetzungen erfüllt. Ich kenne die Merkmale der verschiedenen Literaturformen nicht und bin daher leider nicht in der Lage, konkrete Punkte aufzuzählen, in denen sich Das Parfum von Trivialliteratur abhebt. Ich kann daher nur von meinen persönlichen Vergleichsmöglichkeiten und Empfindungen ausgehen. Damit erhebe ich dann ja aber auch keinen Anspruch auf Korrektheit. ;)

  • Hallo zusammen!


    Ich wollte damit nur sagen, dass ich es schwer finde, eine vernünftige Diskussion über bestimmte Themen zu führen, wenn man sozusagen nicht dieselben Voraussetzungen erfüllt.


    Die erfüllen wir ja alle nicht - gegenseitig.


    Ich kenne die Merkmale der verschiedenen Literaturformen nicht und bin daher leider nicht in der Lage, konkrete Punkte aufzuzählen, in denen sich Das Parfum von Trivialliteratur abhebt.


    In dem Moment, wo Du den Begriff "Trivialliteratur" verwendest, solltest Du aber in der Lage sein, ihn zu definieren, zu umschreiben, oder? Und in dem Moment kannst Du auch sagen, was Das Parfüm von Trivialliteratur unterscheidet. Dann kann immer noch einer kommen (z.B. Bartlebooth) und sagen: "Trivialliteratur ist aber in der Gemeinschaft der Literaturwissenschafter etwas ganz anderes - nämlich ..." Und dann kannst Du entweder sagen, dass Du meintest, Das Parfum als interessante Lektüre empfunden zu haben (und damit implizit den Begriff Trivialliteratur aufgeben) oder Du kannst Deine Ansicht von Trivialliteratur verteidigen.


    Ein Statement "Das ist halt meine Meinung" ist weder-noch und, wie Du auch sagst, einfach ein Diskussionkiller. Ich glaube aber, wir sind uns im Prinzip ja einig. :winken:


    Grüsse


    Sandhofer.
    der (gute!) Trivialliteratur liebt ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • In dem Moment, wo Du den Begriff "Trivialliteratur" verwendest, solltest Du aber in der Lage sein, ihn zu definieren, zu umschreiben, oder? Und in dem Moment kannst Du auch sagen, was Das Parfüm von Trivialliteratur unterscheidet.


    Hallo,


    die Umschreibung ist ja erfolgt ("Parfüm hebt sich von Groschenromanen (=Trivialliteratur) ab"). Charakeristisch für Groschenromane sind die von Bartlebooth aufgezählten Merkmale, z.B. Einfachheit der Personen. Dass diese Merkmale auch im Parfüm vorkommen mag ja sein, aber vielleicht dann doch nicht in gleichem Maße wie in den Groschenromanen. Man bewegt sich hier doch auf einem Pfad (von ganz einfach gestrickten Personen bis zu hoch komplexen Charakteren). Von daher kann man doch immer darüber streiten, wann ein Buch die Trivialschwelle überschreitet. Das ist bisher nicht beantwortet. Kann man das überhaupt eindeutig festlegen?


    Gruß,
    Thomas

  • Aaargh, das Buch steht im Regal (von meiner Mum "geklaut" *g*) und brüllt mich förmlich an "Lies mich, lies mich, lies mich!!!", aber dazu hab ich bis Dezember oder sogar noch später keine Zeit :entsetzt:


    Mannooo, ich möchts soo gerne lesen
    Muss ich mich wohl doch etwas gedulden. :sauer:

    "Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher