Corinna Kastner - Eileens Geheimnis

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    Verlag: Bastei Lübbe
    ISBN-10: 3-404-15310-3
    Seiten: 495
    Ausgabe: Taschenbuch
    ET: 05.2005
    Preis: € 7,95


    Inhaltsangabe


    Eine Geschichte von Schicksal und Liebe. Und einem Geheimnis, das alles veränderte.


    Die Inschrift ist kaum noch lesbar, so verwittert ist das keltische Kreuz auf dem Friedhof der Insel Guernsey. Und doch birgt die Schrift ein Geheimnis, das Daniels Vater mit in den Tod genommen hat. Als Daniel versucht, das Rätsel zu lösen, trifft er auf die blinde Nathalie. Kann ausgerechnet sie die Fäden zusammenführen, die das Schicksal Jahrzehnte zuvor geknüpft hat? Daniel und Nathalie kommen gemeinsam der Wahrheit Stück für Stück näher. Und bringen Ereignisse ans Licht, die für manche besser begraben geblieben wären ....


    Meine Meinung


    „Eileens Geheimnis“ ist ein sehr spannendes, kurzweiliges Buch, das mir wirklich gut gefallen hat, meiner Meinung nach aber nicht an „Das Erbe von Ragusa“ heran reicht.
    Gleich von Anfang an wird eine schöne Spannung aufgebaut, die zwar hin und wieder ein wenig nachlässt, aber nie ganz abebbt, sondern immer wieder neu zum Leben erweckt wird und dabei jedes Mal eine Steigerung erfährt.
    Sprache und Stil haben mir sehr gut gefallen und lassen die Seiten nur so dahin fliegen. Gerade Nathalies Humor hat mir sehr gut gefallen und hat dem Roman den nötigen Witz gegeben.


    Leider kam ich an manche Figuren nicht richtig oder erst sehr spät ran. Nathalie war mir auf Anhieb sympathisch und auch ihre Facetten gefielen mir sehr gut. Allerdings bekam ich zu Daniel keinen Zugang, erst auf den letzten Seiten hatte ich eine Vorstellung davon, wer er eigentlich ist.


    Obwohl mir der Roman an manchen Stellen bedauerlicherweise zu früh zu voraussehbar war, habe ich mich sehr gut unterhalten, was nicht nur am Spannungsaufbau und an der Handlung lag, sondern auch an den wunderbaren Beschreibungen der Handlungsorte und des Alltags der blinden Nathalie. Gerade Nathalies Bewältigung des Alltags hat es mir ganz besonders angetan.


    Freunde des Mystery-Romans werden sicher ihre Freude an diesem Roman haben und daher kann ich es bedenkenlos weiterempfehlen und wünsche viel Spaß mit „Eileens Geheimnis“!



    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Danke für die Rezi! :smile:
    Ich bin um das Buch schon herumgeschlichen, war mir aber nicht sicher, was ich davon halten soll.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Corinna Kastner hat sehr schöne Geschichte aus dem Bereich des „Mystery Romantic Thrillers“ geschrieben. Ein Buch, wunderbar geeignet für angenehme Lesestunden im gemütlichen Lesesessel. Die Autorin hat es geschafft, dass es mir kaum möglich war, das Buch aus der Hand zu legen. Es ist übrigens ein Buch, welches auch für lesende Männeraugen durchaus geeignet ist.
    Gut gelingt es Corinna Kastner, immer wieder neue Spannungsbögen zu errichten ohne die vorherigen Spannungsbögen ins Nirwana der Spannungslosigkeit sinken zu lassen. Die Geschichte spielt auf verschiedenen zeitlichen Ebenen, Ebenen die sich ergänzen, sich aber nicht oder dem Leser im Wege stehen.
    Die Geschichte ist spannend, sie ist gut erzählt, man meint die Erzähllust der Autorin zu spüren. Das Buch sorgt dafür, dass die Polster des Lesesessels nicht kalt werden.

  • Ich habe Eileens Geheimnis vor ein paar Tagen gelesen und habe mich beim Lesen einfach nur wohl gefühlt. Diesmal mach ich das aber ein wenig anders^^ als bisher, ich hab in einem anderen Forum vor ein paar Tagen meine Eindrücke geschildert und werde diese jetzt einfach mal komentieren und ein paar Fragen stellen, vielleicht hat ja jemand Lust sie zu beantworten, falls er das Buch kennt - oder fühlt sich genötigt :breitgrins: Eileens Geheimnis auch zu lesen^^


    Zitat

    Bisher gefällt mir vorallem die ungewöhnliche Sichtweise^^ von Natalie. Das findet man ja dann doch recht selten, das eine Hauptfigur blind ist. Eigentlich war das auch ausschlaggebend dafür das mich Eileens Geheimnis interessiert hat, ich wollte auch wissen wie das Ganze umgesetzt wurde. Für mich ist auch interessant wie ich selbst Natalies in meinen Gedanken sehe und wie ihr "sehen" in meinem Kopf umgewandelt wird. Das ist irgendwie eine sehr abstrakte Vorstellung und gleichzeitig läuft ein zweiter Film in dem ich mir ihre Außenwelt, die sie ja selbst nicht sehen kann, vorstelle. Eine Art und Weise eine Handlung in meiner Fantasie abzuspielen die ich bisher noch nicht erlebt habe. Das gefällt mir irgendwie.


    Ich fand es wahnsinn was da in meinem Kopf passierte, das hat mir beim Lesen ein völlig Neues Gefühl vermittelt. Irgendwie hätte ich gerne noch ein weiteres Buch gelesen, das aus der Sicht einer Blinden Frau oder eines Blinden Mannes erzählt wird, einfach um zu sehen ob sich das was in meinem Kopf dabei passierte, wiederholt.


    Hier auch schon meine Erste Frage :breitgrins: Mich würde interessiern ob jemand von euch das auch so erlebt hat? Oder wie habt ihr euch Natalies Blindheit vorgestellt? Hatte das überhaupt beim Lesen eine Auswirkung auf euch oder war das eher Beiwerk?


    Ich überlege zur Zeit auch wie ich wohl Blindheit erleben würde und welche Gefühle ich hätte, wenn ich plötzlich erblindet wäre. Mein erster Gedanke war übrigens: Ich könnte nie wieder lesen, aber so ganz stimmt das ja auch nicht. Ich frage mich wie schwer es tatsächlich ist Braille lesen zu können, wobei spricht man hier nicht auch eher von fühlen? Ich hab das mal bei einer Medikamentenverpackung ausprobiert und stelle mir das recht schwer vor.


    Zitat

    Mir gefällt die Hintergrundgeschichte sehr gut. Ich persönlich mag es das es ein wenig mysteriös ist und auch angedeutet wird das hier noch eine Geistergeschichte auf uns zu kommen könnte^^ aber es ist nicht übertrieben in die Geschichte eingewoben. Das ist ein Punkt der mir sehr gut gefällt und was ich beim Erbe von Ragusa kritisiert habe, dort war mir der Fantasytouch zu groß.


    Das Erbe von Ragusa war mir dann doch zu fantasylastig. Komischerweise kommt es bei mir aber wohl vor allem auch darauf an wie die Geschichte verpackt wird. Bei Eileens Geheimnis geht die Autorin einen völlig anderen Weg und dadurch störten mich die Ereignisse nicht, sie kamen mir schlichtweg normal vor. Gerade auch die angedeutete Möglichkeit einer Geistergeschichte hat mir super gut gefallen. Wobei ich hier auch die Überlegung hatte selbst einmal auf die Insel Guernsey zu fahren. Ich bin dermaßen neugierig auf die Insel geworden!!
    Für mich ist das ein richtiges Wohlfühlbuch und ich konnte mich dann auch kaum zügeln das Buch zu lesen. Zum Glück hab ich es im Alleingang gelesen, einer Leserunde wäre ich davon äh gesegelt? :eis:


    Zitat

    Irgendwie hab ich beim Lesen gedacht, so etwas sollte mir auch mal passieren - oder lieber doch nicht?



    Zum Schluss noch etwas zum Verlauf der Handlung:
    Ja im Grunde fand ich das ein oder andere schon Vorraussehbar und ich hatte nicht nur einmal den richtigen Riecher. Auch hier kann ich mich nur über mich selbst wundern. Gerade die Vorraussebarkeit der Handlung ist bei mir oftmals ein knackpunkt weshalb mir ein Roman nicht gefällt. Hier war das anders. Meiner Meinung nach lag das an meiner Gefühlsslage, ich habe mich beim Lesen so wohlgefühlt und geborgen, das ich es nicht schlimm fand das die Handlung nicht perfekt war.


    Wie ist das? Regt euch das auch auf oder entscheidet ihr gefühlsmäßig von Fall zu Fall, ob ein Buch euch auch dann gefällt wenn es an manchen Stellen vorraussehbar ist? - Bezogen auf Eileens Geheimnis


    Ach ja die lieben Ratten vergess ich jetzt aber trotzdem nicht, von mir gibts davon gleich:


    4ratten