P. C Wrede, C. Stevermer - Sorcery & Cecelia or The Enchanted Chocolate Pot...

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  • ...(Being the Correspondence of two Young Ladies of Quality regarding various Magical Scandals in London and the Country)


    Klappentext:



    Sorcery & Cecelia ist das Ergebnis eines so genannten „Brief-Spiels“. Die Autorinnen schrieben einander Briefe in den Rollen der beiden Protagonistinnen und erst im Anschluss entstand die Idee, die Briefe zu überarbeiten und als Briefroman zu veröffentlichen.


    Die Geschichte spielt, im Jahr 1817. Kate verbringt ihre erste Saison in London, zusammen mit ihrer äußerst attraktiven Schwester Georgina und ihrer gestrengen (und Georgina bevorzugenden) Tante Charlotte, während Cecelia allein (naja, mit ihrem Vater und ihrer Magie verabscheuenden Tante) und gelangweilt zuhause in Sussex bleiben musste.


    Bis hierher könnte es sich um einen ganz normalen historischen Roman handeln, wäre da nicht die in dieser Welt ganz selbstverständlich existierende Magie. Und wo Magie ist, sind natürlich auch Magier – und nicht nur nette.


    Leider fällt es mir sehr schwer zu erklären, warum mir Sorcery & Cecelia so gut gefallen hat. Es ist für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Cecy und Kate sind sehr sympathisch, ihre Briefe flüssig zu lesen und immer wieder für ein Schmunzeln gut. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, wenn sich die magischen Intrigen verdichten, wobei man durch die Briefform natürlich immer schon weiß, dass zumindest den beiden Hauptfiguren nicht allzu schlimmes passiert sein kann, was mich aber nicht gestört hat. Und mit Kates mysteriösem Marquis und Cecelias wenig begabtem Schnüffler ist auch für einen Schuss Romantik (aber auch amüsante Streitereien) gesorgt. Die Atmosphäre des historischen Settings kommt in den Briefen gut zur Geltung.


    Hin und wieder merkt man eventuell, dass das Buch eben als Briefwechsel ohne vorher festgelegten Plot entstand, aber nie in einem Maße, das ernsthaft stören würde.


    Insgesamt einfach ein schöner Schmöker für einen gemütlichen Nachmittag auch dem Sofa, am besten mit einer Kanne heißer Schokolade.


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    Sorcery & Cecelia ist in sich abgeschlossen, aber es gibt zwei Fortsetzungen: The Grand Tour und The Mislaid Magician


  • (Speaking of Oliver, how long can we make excuses for him? Ever since he was turned into a tree, he hasn't bothered to tell anyone where he is.)


    :lachen: Das klingt ja, ebenso wie deine Rezension, sehr vielversprechend. Ich werde mir das Buch in der SF-Buchhandlung mal genauer angucken.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich lese das Buch gerade und bin echt begeistert. Es macht richtig viel Spaß, den Briefwechsel der beiden zu lesen. Ich bin ungefähr bei der Hälfte und schon jetzt traurig, wenn das Buch irgendwann zu Ende ist.
    Hat jemand von euch auch die Fortsetzungen gelesen? Ein Rezensent bei Amazon kritisiert, dass der Charme des ersten Buches fehlt, weil die anderen Bücher nicht mehr aus Briefen von Kate und Cecy bestehen.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Dieser Thread muss völlig an mir vorbeigegangen sein! Aber wie genial das klingt, phantasievoll, witzig und very British - ist direkt auf meinen Wunschzettel gewandert.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • England Anfang des 19. Jahrhunderts. Cecelia und Kate können die Saison nicht zusammen verbringen. Während Kate mit ihrer hübschen jüngeren Schwester und ihrer Tante in London auf Bälle geht und viele neue Bekanntschaften schließt, muss Cecelia bei ihrer anderen Tante und ihrem Vater bleiben. Die beiden schreiben sich lange und ausführliche Briefe und tauschen sich über alle möglichen Dinge aus.


    Zum Glück spielt dieses Buch in einer Parallelwelt, in der Magie existiert, sonst wäre die Geschichte vermutlich recht langweilig. So aber fühlt man sich in einen Roman von Jane Austen versetzt, in dem es allerdings ganz schön magisch und geheimnisvoll zugeht. Es dauert einige Zeit, bis Kate und Cecelia herausfinden, wer in ihrem Umfeld magisch begabt ist und von welchen Personen eine Gefahr ausgeht. Aber die Spannung steigt immer weiter an bis zum rasanten Finale, das zugegebenermaßen in einem Brief nicht so nervenaufreibend wirkt, wie es vielleicht wirken würde, wenn man es als Leser direkt miterleben würde. Zumindest weiß man ja so schon, dass der Briefeschreiberin nichts schlimmes passiert sein kann.


    Entstanden ist dieser Roman durch ein Brief-Spiel. Die beiden Autorinnen schrieben sich gegenseitig Briefe und zwar so, als wären sie Cecelia bzw. Kate. In einem Nachwort berichten sie über diese ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Man merkt dem Buch kaum an, dass es durch ein Spiel entstanden ist, die Autorinnen haben die Briefe allerdings auch nochmal überarbeitet.


    Ich fand dieses Buch wirklich toll, ich liebe die Romane von Jane Austen und fühlte mich bei "Sorcery & Cecelia", als würde ich ein Fantasy-Buch von ihr lesen. Eine tolle und gelungene Mischung, diese ganzen Bälle und altmodischen Veranstaltungen und mitten darunter die verzauberte Kakao-Kanne (oder wie auch immer man den "enchanted chocolate pot" übersetzen möchte). Ein absolutes Wohlfühlbuch für gemütliche Schmökerstunden auf der Couch!
    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

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  • Freut mich sehr, dass das Buch so gut ankommt. :)


    Hat jemand von euch auch die Fortsetzungen gelesen? Ein Rezensent bei Amazon kritisiert, dass der Charme des ersten Buches fehlt, weil die anderen Bücher nicht mehr aus Briefen von Kate und Cecy bestehen

    Der erste Band ist der beste, der zweite der schwächste. Durchaus möglich, dass das auch daran liegt, dass Band 2 eher aus Tagebucheintragungen besteht, während Band drei dann wieder ein Briefwechsel ist - diesmal nicht nur zwischen den beiden Mädels, sondern auch zwischen ihren Ehemännern.


    Aber auch wenn die beiden Folgebände nicht ganz mit dem ersten mithalten können, schlecht sind sie deswegen noch lange nicht. Ich würde jedem, der Sorcery & Cecilia toll fand, auf jeden Fall auch die Fortsetzungen empfehlen - Wohlfühlbücher für ein gemütliches Lesewochenende sind auch sie allemal.


    @Holden: Tja, wenn du zum nächsten Treffen kommst... (Übrigens, wir warten auf deine Buchvorschläge. *nerv* ;))

  • Ich habe das Buch gerade beendet und kann nur zustimmen, es ist ein echtes Wohlfühlbuch. Die Austen-Atmosphäre hatte mich von der ersten Seite an eingefangen.
    Ich hatte zuvor die beiden Bände der Mairelon-Reihe gelesen, die ich auch sehr mochte und die in der gleichen (oder zumindest einer sehr ähnlichen) Welt spielen und habe mich sehr gefreut, dorthin zurückzukehren. Ich wünschte, es gäbe mehr dieser leicht romantischen Regencyromane mit Magieanteil.
    Ich werde mal auf die Suche gehen müssen.

  • Ich bin momentan mitten im ersten Band. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase - ich bin am Anfang ein wenig mit den beiden jungen Damen durcheinander gekommen und war manchmal etwas verwirrt wem nun was passiert ist - fühl ich mich jetzt richtig wohl beim Lesen, Katy und Ceci sind mir sehr ans Herz gewachsen und es ist richtig spannend. Ich möchte unbedingt wissen was im nächsten Brief steht. Was war ich traurig vorhin als mein Zug plötzlich schon wieder in Mannheim war, gut ich hätte natürlich einfach weiterfahren können :breitgrins: Ich finde auch das es so richtig zum Wohlfühlen ist. Gerade bei dem momentanen Schmuddelwetter genau das Richtige!
    Die Magie die hier ja eine wichtige Rolle spielt ist so eingestreut das es vollkommen normal erscheint und man sich allen ernstes Fragt warum die gute Jane Austen dies in ihren Romanen mit keiner Silbe erwähnt :breitgrins:

  • Meine Meinung:
    Eine Kanne voll mit heißer Schokolade, noch dazu eine Verzauberte ist der Titelgeber dieses wirklich charmanten Romans. Allein schon das hatte mich sehr neugierig gemacht. Zu dem sind beide Hauptfiguren in einer Zeit angesiedelt als der gepflegte Austausch von Nachrichten per Brief Gang und gebe war. Und so schreiben dann auch Kate und Cecy viele Briefe und her. Dabei haben die Autorinnen dies so gestaltet das ich bald schon nicht mehr aufhören konnte zu lesen weil ich unbedingt wissen wollte was in dem jeweiligen Brief der Anderen geschrieben stand. Da sich diese immer abwechseln war ich schnell im Zwiespalt ob ich nun doch noch einen Brief mehr lesen möchte oder vielleicht auch mal schlafen sollte. *g*
    Es ist aber wirklich etwas schwierig den Charme des Buches richtig in Worte zu fassen. Irgendwie ist schon die Art wie das Ganze erzählt wird sehr schön, man hat immer das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein. Gleichzeitig ist die Magie so normal in den Alltag der beiden Mädchen integriert das man sich nicht groß darüber wundert. Das Ganze wird auch nicht zu übertrieben und so mochte ich auch die Art und Weise wie Magie eingesetzt wird sehr.
    Cecy und Kate sind zwei Junge Damen die mir sehr schnell ans Herz gewachsen sind. Sie schreiben sich ja auch die kleinen und großen Sorgen des Alltags und da wird dann schon mal über die Tanten und Cousinen herzallerliebst hergezogen :breitgrins: Wie das halt in privaten Briefen so üblich ist. Dadurch wird die Geschichte auch authentischer und man hat wirklich das Gefühl da schreiben sich zwei junge Mädchen die sicher sind das niemand außer der Anderen ihre Briefe lesen wird.
    Mir hat Sorcery and Cecilia sehr gefallen und ein wenig wehmütig bin ich schon das ich es nun gelesen habe. Die beiden anderen Bände werde ich mit Sicherheit auch lesen (auch wenn ich ja weiß das sie etwas anders gestaltet sind, auf ein Wiedersehen mit den vertrauten Figuren freue ich mich)


    4ratten

  • So, dann will ich auch mal meine Meinung kundtun (zum Inhalt muss man ja nix mehr sagen):


    Insgesamt fand ich es ein prima Buch, dass da durch die doch eher ungewöhnliche Zusammenarbeit der beiden Autorinnen zu Stande gekommen ist. Die Atmosphäre ist sehr gut gelungen - Jane Austen lässt grüßen - und es war sehr spannend, die beiden Hauptcharaktere durch ihren Briefwechsel nach und nach kennenzulernen. Am Anfang des Buchs tappt man zunächst völlig im Dunkeln, wer denn nun wer ist und welche Charaktereigenschaften die beiden haben, wie sie so drauf sind, und und und... nach und nach lernt man sie dann kennen und - zumindest für meinen Teil - auch lieben.



    Ich kann mir gut vorstellen, dass der zweite Teil dagegen etwas abfällt, wenn der augenscheinlich nicht in Briefform geschrieben ist, vermutlich geht dann schon der gewisse Reiz etwas verloren. Lesen werde ich ihn trotzdem, zumal Teil 3 dann wieder sehr vielversprechend klingt.


    Die Stärke des Buchs - das Herantasten an Personen und Handlung durch den Briefwechsel - trägt allerdings auch zu seiner Schwäche bei: Am Anfang ist es mir ziemlich schwer gefallen, mir zu merken, wer denn nun wer ist und mit welcher Person wie verwandt - oder auch nicht - ist. Irgendwann hat's dann auf einmal klick gemacht und ich hatte keine Probleme mehr, aber am Beginn des Buchs hab ich häufiger mal zurückgeblättert, weil ich mir nicht mehr sicher war, ob der- oder diejenige schon mal aufgetaucht ist und wenn ja, in welchem Zusammenhang.


    Nichtsdestotrotz - tolles Buch! 4ratten


    Pandora: Hätte die von dir erwähnte Mairelon-Reihe mir beim Verständnis am Anfang geholfen?

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted