Horst Eckert - Annas Erbe

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    Auf einer Mülldeponie wird die zerstückelte Leiches eines Mannes gefunden, der selbst vor vielen Jahren wegen Mordes verurteilt und vor einigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen worden war. Der Fall wird Kriminaloberkommissar Thann übertragen. Es dauert nicht lange, und Thann bekommt es nicht nur mit der Unterwelt, sondern auch mit seinen Kollegen zu tun.


    Die Handlung ist vorhersehbar - man ahnt sehr schnell, wie der Hase läuft und ab der Hälfte des Buches ist eigentlich alles klar. Auch die Wendung am Ende kann dann nicht mehr überraschen. Die Figuren wirken klischeehaft und ohne Tiefe, auch dem immer mehr in den Alkohol abrutschenden Thann nimmt man seine Nöte nicht so recht ab. Ein bisschen Sex, auch in tabuisierten Spielarten - das alles wirkt trotzdem eher harmlos und hausbacken.


    Annas Erbe ist ein frühes Werk aus Eckerts Feder und erreicht weder sprachlich noch inhaltlich die Klasse seiner jüngeren Arbeiten. Trotzdem ist es durchaus lesbar, zwischendurch oder auf einer Zugfahrt.


    3ratten

  • Hallo qantaqa,


    danke für die schöne Rezi! Ups, da werde ich mir die Eckert-Bücher wohl in der umgekehrten Reihenfolge zulegen. :zwinker:


    Viele Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Meine Meinung

    Ich wusste eigentlich schon auf der ersten Seite, dass die Lektüre schwere Arbeit wird und so war es dann auch. Der junge Kommissar, der sich in seinem Team erst beweisen muss und deshalb betont forsch auftritt. Das merkt man nicht nur am Ton, den er anschlägt, sondern auch daran, dass er dem einen oder anderen Verdächtigen auch mal mit einer Ohrfeige auf die Sprünge hilft.


    Das nächste Augenrollen gab es bei der Darstellung der Kolleginnen. Ich bin mir sicher, dass es sie auch ermittelt haben, aber ich habe sie nur als kaffeekochende Püppchen in Erinnerung.


    An den Fall kann ich mich umso besser erinnern, aber hauptsächlich deshalb, weil er so konstruiert war, dass es ich mich gefragt habe, ob der Autor vielleicht eine Satire schreiben wollte. Aber nein, es sollte wirklich ein Krimi werden, der auch schon einige Jahre alt ist. Hätte er mir besser gefallen, wenn ich ihn früher gelesen hätte? Ich denke nicht. Auch wenn ich mit den Jahren kritischer bei meiner Lektüre geworden bin, machen die Jahre aus einem Leseflop kein Lesehighlight.

    :flop:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.