Emily Bronte - Sturmhöhe (Wuthering Heights)

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  • Hallöchen ihr Lieben!


    Also, ich habe mich nun entschlossen, doch mitzulesen, bin allerdings erst zwei Kapitelchen weit gekommen. Die Atmosphäre hat sich aber bereits auf der ersten Seite wieder eingestellt und mit dem Kate Bush Lied im Hintergrund fühle ich mich wie in den Yorkshire Moors. So kritisch ich Heathcliff diesmal auch betrachte, er will mir einfach nicht richtig unsympathisch werden. Jetzt, wo ich das Buch zum zweiten Mal lese und somit seine ganze Geschichte kenne (und sogar noch mehr, wenn man seine Auftritte in den Thursday Next Büchern mitzählt :breitgrins:), verstehe ich ihn sogar noch besser.
    Allerdings hab ich auch das Gefühl, schon wieder extrem viel vergessen zu haben. :rollen: Ich hoffe, bis zum Abend noch ein paar Kapitel aufholen zu können.


    Liebe Grüße,
    Wendy (die sich regelmäßig an dem Wort "Thrushcross Grange" die Zunge verknotet)

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo zusammen!
    Wenn es euch recht ist, würde ich mich gerne noch der Leserunde anschließen. Ich habe mich nicht angemeldet, weil ich mir nicht sicher war ob ich das Buch wirklich lesen würde. Habe aber gestern angefangen und bin im Moment bei Kapitel 2.
    Werde jetzt weiterlesen und mich ein bisschen beeilen, damit ich endlich die Spoiler lesen darf!
    Viele Grüße, Andrea

  • Hallo Mobi, schön, dass Du Dich der Leserunde anschließt. Einige sind schon fertig mit dem Buch, beschäftigen sich aber immer noch damit (es ist halt sehr beeindruckend - positiv wie negativ), und einige sind gerade erst am Anfang. Ich bin gespannt, welche Eindrücke Du von "Stuemhöhe" bekommst.

  • Hallo,


    gestern habe ich das Hörbuch beendet. Ich versuche heute mal (trotz heftiger Kopfschmerzen - mich hat eine Erkältung gepackt :Kreuz:) meinen Eindruck zu beschreiben.


    Heathcliff-Linton


    Liebe Grüße
    wolves

  • bis Kapitel 17
    Hallo,
    ich habe selten bei einem Buch so wenig Mitleid mit den Protagonisten bei Tragödien empfunden, wie in diesem. Einzig Isabella tut mir ein wenig leid. Sie hat definitv die Opferrolle inne und ist zu dem, einfach zu gut. Als sie Hindley darin hindert auf Heathcliff loszugehen, hätte ich an ihrer Stelle anders gehandelt. Sehr wahr scheinlich spricht das nicht gerade für mich, aber ich hätte nur gedacht: "Wenn mir einer diesen Mistkerl aus dem Weg räumt, ohne daß ich mir selbst die Finger schmutzig mache, bitte, nur zu." Man vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und Hindley wäre dannach auch weg vom Fenster gewesen. Dann hätte ich als erstes Joseph vor die Tür gesetzt. Bin ich ein rachsüchtiger Mensch :redface:. Nun ja, jeder Mensch hat seinen Triggerpunkt, an dem er sich nicht mehr beherrschen kann, weil es einfach zu viel ist. Ich hoffe nur für Isabella, daß sie diesen Punkt auch Mal erreicht und nicht immer nur zurücksteckt.
    Mit Cathy habe ich überhaupt kein Mittleid und an Nellys Stelle hätte ich schon längst versucht mir irgendwo unter normalen Leuten einen Job zu suchen. Da muß man sich ja wundern, daß man es nicht selbst an die Klatsche bekommt.
    Ne ne, was für eine gräßliche Gesellschaft.
    Tina

  • Mitten in Kap. 14 (Teil II, Kap. 2):

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Wenn es euch recht ist, würde ich mich gerne noch der Leserunde anschließen.


    Also, ich habe mich nun entschlossen, doch mitzulesen, bin allerdings erst zwei Kapitelchen weit gekommen.


    :klatschen: Wenigstens noch ein paar ausser mir, die noch nicht durch sind.


    Bin jetzt bei Kapitel neun, und spoilere ein bisschen:



    an Nellys Stelle hätte ich schon längst versucht mir irgendwo unter normalen Leuten einen Job zu suchen. Da muß man sich ja wundern, daß man es nicht selbst an die Klatsche bekommt.


    Das habe ich mich auch schon gefragt, aber ich glaube es liegt an den Kindern. Ohne Sie hätte Hareton ja nicht besonders lange überlebt, oder? Oder weil sonst die Protagonistin fehlt :zwinker:


    War ja selber noch nie in Yorkshire, und hab deswegen ein paar Bilder gesucht. Dachte ich teil dieses Meisterstück mal mit euch. :breitgrins: So ähnlich stelle ich mir Wuthering Heights vor:

    &quot;Just the knowledge that a good book is awaiting one at the end of a long day makes that day happier.&quot; Kathleen Norris

  • Nun hab ich doch noch etwas Zeit gefunden einige Seiten zu lesen.
    Bis Kapitel 6:


    Mir scheint Headcliff ist einfach nur verbittert, verschlossen, einsam (wenn man bedenkt, mit welchen Personen er zusammen leben muß) Vielleicht trauert er seiner Frau nach? Unsympathisch auf den ersten Blick, aber ich denke, mit weichem Kern (???). Die Geistergeschichte erinnerte mich an einem B-Movie. Kratzen an der Scheibe, Kindergeheule und das Erscheinen eines Familienangehörigen, daß am Haus gebunden ist, weil noch Sachen ungeklärt sind. Schon x-mal gesehen. Interessant wird dann die Erzählung der Kindheit Headcliffs. Die Figuren sind sehr interessant, mit vielen Nuancen und Details ...


    LG,
    dumbler

  • mit dem Kate Bush Lied im Hintergrund fühle ich mich wie in den Yorkshire Moors. So kritisch ich Heathcliff diesmal auch betrachte, er will mir einfach nicht richtig unsympathisch werden.


    Liebe Grüße,
    Wendy (die sich regelmäßig an dem Wort "Thrushcross Grange" die Zunge verknotet)



    hi, du bist hier wohl die einzige außer mir, die das lied kennt und mir geht es bei Heathcliff genauso wie dir :smile:


    lg

  • Hui, hier ist ja wirklich noch einiges los. Ich hab's gestern nur bis Kapitel 6 geschafft. Interessant finde ich, dass immer, wenn Nelly Dean erzählt, es sich wirklich anhört, als würde ein Mensch einem anderen eine Geschichte erzählen. Manche Dinge kommen durcheinander und man erfährt nie so richtig, was sich die Charaktere denken, sondern eben nur, was Nelly Dean denkt, dass sie denken. :breitgrins:
    Heathcliff tut mir einfach nur Leid. Jetzt wird er von Hindley so richtig unterdrückt und gequält und das nur, weil Mr. Earnshaw ihn am liebsten hatte.


    Joyca: Das Lied ist aber wirklich schön! Ich finde, es sollte viel mehr Lieder zu Büchern geben. Kate Bush hat auch ein Lied über Peter Pan gesungen... "In Search of Peter Pan" heißt es glaube ich. Muss mal wieder in den Tiefen meiner Festplatte wühlen. Jetzt wird aber weitergelesen. :winken:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • @wolves: ja, das Happy End hat mich auch so richtig "erlöst", genauso empfinde ich es auch. Nach all dem Drama und der Düsternis endlich ein wenig Hoffnung und Sonnenschein. Das fand ich gut, ich hab mich gefreut dass doch noch alles ein gutes Ende findet. :smile:

    Zitat von "Spoiler zu Hareton & Cathy"

    Dass Cathy es geschafft hat, dass Hareton ihr sein Herz öffnet, wundert mich nicht. Er mochte sie ja schon immer, das sah man ihm an, nur sie behandelte ihn so verächtlich. Ich finde es gut dass sie sich entschuldigt hat, ich fand das unmöglich wie sie ihn behandelte. Und ich denke, dass sie und Hareton lange glücklich sein werden. Denn im Grunde ist Hareton nicht so verdorben wie alle geglaubt haben, oder?


    oceanrose:

    Zitat von "Spoiler zu Hindley"

    Hindleys Hass kann ich verstehen. Statt der versprochenen Geschenke, bringt Mr. Earnshaw Heathcliff mit, und zudem wird er ja sein "Liebling". Dadurch vernachlässigt er Hindley und Cathy, natürlich hat Hindley das nicht gefallen. Außerdem hat Heathcliff ihn auch erpresst, z.Bsp. einmal die Sache mit dem Pferd, wo Heathcliff sich das Schönste genommen hatte, es später aber hinkte (o.ä.) und deshalb doch Hindleys Pferd wollte. Er sagte wenn Hindley es ihm nicht gebe, sage er Mr. Earnshaw er habe ihn verprügelt. Von daher kann ich Hindleys Hass auf Heathcliff vollkommen nachvollziehen. Naja, aber wie Hindley den kleinen Hareton behandelt ist wirklich schlimm. Vllt gibt er ihm ja die Schuld für den Tod seiner Frau? Aber später als der Kleine fiel, bereute er es.
    Ich denke nicht dass Hindley ein schrecklicher Mensch ist, er hätte ganz anders werden können.


    Saltanah:

    Zitat von "Spoiler zu Isabella"

    Isabella wird doch gar nicht boshaft. Ja gut, vllt verspürt sie sehr viel Hass für all die Bewohner von Wuthering Heights, aber das lässt sich ja auch verstehen. Schließlich wohnen dort ja fast nur unangenehme Zeitgenossen. Das kann ich verstehen. Aber für ihren Bruder und Catherine empfindet sie ja immer noch Liebe. Sie ist durchaus nicht "durch und durch böse" geworden, m.M.n.


    Tina: :ernst: Naja, so hätte ich wahrscheinlich auch gehandelt. Ich bin auch ein kleiner Racheengel :breitgrins: (und ne Neidhammel noch dazu :lachen:)

    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Habe gerade Kapitel 22 beendet.



    ***
    Aeria

  • Kap. 21 (Teil II, Kap. 7):
    Jetzt hat sich Heathcliff bei mir das letzte bisschen Sympathie verscherzt. Als er Nelly erzählt, wie er dafür gesorgt hat, dass Hareton ein ungebildeter, ungeschickter Trampel wird, nur um sich an dessen (verstorbenem) Vater zu rächen, und das, obwohl er den Jungen eigentlich mag... da wurde mir ganz anders. So darf man nicht handeln, egal, was mit einem selbst angestellt wurde; das ist völlig unter jeder Kritik. So ein :grmpf: !
    Auch Nelly hat es sich bei mir verscherzt. Diese völlige Missachtung der Privatsphäre von Cathy - okay, man muss dabei wohl bedenken, dass Kinder zu jener Zeit nicht das Recht auf eine eigene Privatsphäre zugestanden wurde. Trotzdem gefiel es mir überhaupt nicht.
    Und dann der sich weiterhin in seiner Trauer versenkende Edgar, der dadurch seine Tochter vernachlässigt - sie hat nie ihren Geburtstag gefeiert, weil Edgar statt dessen seiner Frau gedenken musste.
    Vor allem nervt mich auch, dass man Cathy nichts erzählt. Kein Wunder, dass sie sich so unangemessen verhält, wenn sie nicht weiß, was vorgefallen ist. Dann noch bedacht, wie sehr sie verwöhnt und gleichzeitig vor aller Welt geschützt wird (außer den paar Bewohnern von Thrushcross Grange hat sie ja keinerlei Kontakte); das kann ja nur schief gehen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Saltanah:


    Kap. 21 (Teil II, Kap. 7):
    Jetzt hat sich Heathcliff bei mir das letzte bisschen Sympathie verscherzt. Als er Nelly erzählt, wie er dafür gesorgt hat, dass Hareton ein ungebildeter, ungeschickter Trampel wird, nur um sich an dessen (verstorbenem) Vater zu rächen, und das, obwohl er den Jungen eigentlich mag... da wurde mir ganz anders. So darf man nicht handeln, egal, was mit einem selbst angestellt wurde; das ist völlig unter jeder Kritik. So ein :grmpf: !


    Kann ich nur deiner Meinung zustimmen, ab dem Zeitpunkt war es für mich mit allem Verständnis für Heathcliff vorüber.

  • Ich war wirklich erstaunt und auch ein wenig erschüttert, wie negativ ich das Buch diesmal empfunden habe. Ich habe es ja nun wirklich schon oft gelesen, aber so eine Abneigung gegen alle Personen habe ich noch nie empfunden. Vielleicht liegt es auch ein wenig daran, dass ich erst jetzt am eigenen Leib erfahre, welche Spuren die Kindheit hinterlässt und welche Wunden sie schlagen kann.

  • Bis Kapitel 22


    Momentan fällt mir nicht viel ein, was ich schreiben könnte ausser, daß Linton so ein Jammerlappen ist, daß einem schlecht werden kann. Ohne sein Selbstmitleid, ist er doch gar nicht lebensfähig. Heathcliff ist ein wiederlicher Intrigant und ich könnte in die Luft gehen, wenn ich sehe, wie er Kinder beeinflusst und manipuliert, denn letztendlich sind Cathy und Linton ja noch Kinder. Ich merke auch, daß ich mir mittlerweile gar keine Mühe mehr gebe Josephs dummes Gebrabbel zu verstehen, das überlese ich einfach. Die kleine Cathy schient ja ganz in Ordnung zu sein.
    Momentan habe ich probleme mich zu konzentrieren, da mir viele andere Dinge im Kopf herumgeistern, deswegen komme ich auch, im Gegensatz zu sonst, nur sehr langsam vorran.
    Tina

  • Jep, wie Heathcliff die jungen Leute manipuliert ist einfach widerlich. Der kann froh sein, dass er nur eine Buchfigur ist, dem würde ich sonst vielleicht auflauern und ihn erwürgen. Was für ein Ekel!


    Mich wundert es auch, wie unwissend die "kleine" Cathy ist. Sie ist 16 und ist noch NIE irgendwo anders gewesen, als auf ihrem Gut, im Dorf und in Heathcliffs Sturmhöhe. Man stelle sich das langweilige Leben vor - ohne Fernseher und Internet! :zwinker:
    Und dass man ihr nie etwas über Heathcliff, ihre Mutter etc. erzählt hat, ist jetzt ja wohl sehr nachteilig. Sie lässt sich von anderen einreden, sie sei verliebt. Hallo, geht's noch?! Es ist daher zu erwarten, dass es noch schlimmer wird, denn was passiert normalerweise, wenn man einem Teenager etwas verbietet, hm? Wissen wir doch alle, oder nicht? :zwinker:


    ***
    Aeria

  • zauberin

    &quot;Just the knowledge that a good book is awaiting one at the end of a long day makes that day happier.&quot; Kathleen Norris

  • oceanrose:


    &quot;Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.&quot; - Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

  • Hach... jetzt wird's wieder so richtig schön, das Buch.


    Spoiler Kapitel 7


    Meine liebsten Momente in diesem Buch sind aber immer jene, in denen Cathy fast unbewusst Heathcliff verteidigt oder in denen klar wird, dass die beiden seelenverwandt sind. Als Nelly Dean zB meint, Heathcliff sei neidisch auf Cathy und dieser sich sowas nicht mal vorstellen kann. Oder als Cathy mit Edgar schimpft, weil er Heathcliff verärgert hat - so schiebt sie die Schuld für dessen Verhalten auf den jungen Mr. Linton.
    Und das alles so schön erzählt von Nelly Dean, die man einfach gern haben muss. :herz:


    Ich komme leider nur sehr langsam voran, weil mir wegen einer bösen Verkühlung der Kopf brummt und das die Konzentration ziemlich beeinflusst. :traurig: Aber ein paar Kapitel werden sich heute bestimmt noch ausgehen, vor allem, weil ich die erste Hälfte des Buches noch als die schönste in Erinnerung habe.


    Liebe Grüße,
    Wendy

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog