Kai Meyer - Das Buch von Eden

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    Kurzbeschreibung
    Winter 1257. Zwei Reisende kämpfen sich durch Eis und Schnee bis zu einem einsamen Kloster in der Eifel. Der Novize Aelvin erkennt in einem der Fremden den berühmten Albertus Magnus, begleitet von dem todkranken Mädchen Favola. Sie trägt ein begehrtes Gut bei sich: die sagenumwobene »Lumina«, eine Pflanze, die der Legende nach aus dem Garten Eden stammt. Albertus und Favola wollen das rätselhafte Gewächs zurück an seinen Ursprungsort tragen – um so das Paradies auf Erden wieder erstehen zu lassen. Doch ein machtgieriger Erzbischof hat andere Pläne, er will die "Lumina" für sich allein. Seine Krieger sind den Fliehenden dicht auf den Fersen. Aelvin schließt sich den beiden an – und ahnt nicht, dass damit eine Odyssee bis ans Ende der bekannten Welt beginnt … Mit unvergleichlichem Geschick nimmt Kai Meyer seine Leser mit auf eine abenteuerliche Reise vom winterlichen Europa bis in den Orient von Tausendundeiner Nacht. Atemberaubende Spannung, gewaltige Schlachten, ergreifende Liebe – das historische Epos für das neue Jahrtausend!



    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch im Rahmen des SUB-Wettbewerbs 2007 gelesen und muss sagen, ich musste mich durch die gut 800 Seiten stellenweise regelrecht quälen. Vom Thema her hab ich eine spannende Geschichte erwartet und Kai Meyer hat dafür auch alle Zutaten gehabt – doch er hat es tatsächlich geschafft, so spannungsarm zu schreiben, dass ich weder richtig schön in das Buch eintauchen konnte noch dass ich zu irgendeinem der Protagonisten einen Bezug fand. Keiner von ihnen war mir so richtig sympathisch oder unsympathisch, ihr Schicksal war mir durchweg egal. Die einzige interessante Figur hat leider nur einen sehr kurzen Auftritt – schade, seine Geschichte hätte ich gerne weiter verfolgt.


    Und so geschieht eigentlich sehr viel, man erfährt auf zwei Ebenen, wie welche Akteure miteinander verbunden sind und wie es schließlich dazu kommt, dass sie sich auf die große Reise und auf die Suche nach dem Garten Eden machen. Normalerweise ein großes, spannendes Abenteuer, eine Reise in den Orient, bei dem man mit den Helden mitfiebert und mitleidet – immerhin besteht der Löwenanteil des Buchs aus dieser Reise.


    Gewaltmärsche durch den Schnee oder die Wüste, Raubüberfälle, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag, diverse andere Grausamkeiten – alles ist vorhanden, stellenweise schonungslos beschrieben. Aber trotzdem hat Kai Meyer es fertiggebracht, dass ich seltsam unbeteiligt daran war, mich in keinen Akteur auch nur annähernd hineinversetzen konnte. Ich muss gestehen, die Geschichte hat mich nicht die Bohne berührt.


    Das Ende ist ebenfalls enttäuschend. Nach all den Strapazen (der Reisenden, nicht unbedingt des Lesers :zwinker:) erwartet man einfach mehr, auch wenn man sich einiges natürlich selbst ausrechnen kann. Man könnte meinen, am Ende geht dem Autor die Luft aus und er will es einfach nur noch beenden. So richtig zufriedenstellend ist das nicht.


    Schade, denn ich habe schon so viele tolle Bücher von Kai Meyer gelesen, aber hier hat er meinen Nerv absolut nicht getroffen. Das Potenzial hätte er gehabt, die Umsetzung bzw. das Erzeugen von Spannung ist ihm meiner Meinung nach nicht im geringsten gelungen.


    Mit viel Wohlwollen 2 Rättlinge.


    2ratten

    Viele Grüße<br />Liz

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hi Liz,


    schöne Rezi! Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen und war aus den gleichen Gründen wie du enttäuscht. Schade, denn bisher war Kai Meyer für mich immer ein Garant für Pageturner. Hoffen wir, dass es ein einmaliger Aussetzer war. Mehr als zwei Rättchen hätte das Buch von mir auch nicht bekommen.


    edit: ein einmaliger Aussetzer war es wohl nicht: Herrin der Lüge hat mir noch weniger gefallen!

    LG, resca

    Einmal editiert, zuletzt von resca ()

  • Ich lese das Buch gerade, aber irgendwie komm ich momentan nicht wirklich weiter.
    Alles was ich sonst von Meyer gelesen habe, hatte ich eigentlich ziemlich schnell durch aber bei diesem Buch komme ich irgendwie nur sehr langsam vorwärts.
    Ich habe vor ca. 2 Wochen mit dem Buch angefangen und bin noch auf Seite 278 :redface:
    Allerdings hab ich auch noch ein anderes Buch dazwischen geschoben weil ich etwas Abwechslung brauchte ^^

    [center][size=12pt]Sorge Dich nicht um die Zukunft, solange sie nicht Gegenwart geworden ist.[/size][/center]<br />[center][size=8pt][font=Euphemia][color=purple

  • Durch dieses Buch habe ich mich eine gefühlte Ewigkeit gequält und dann noch auf Seite 500+ abgebrochen, weil ich mich nach längerer urlaubsbedingter Pause nicht mehr hineinfinden konnte und wollte. Rezensieren fiele mir auch schwer, aber dankenswerterweise hat Liz in ihrer Rezi schon alles vorweggenommen. Mir ging es ganz genauso.


    Schade eigentlich, denn z.B. "Herrin der Lüge" oder "Die Alchimistin" habe ich wirklich gern gelesen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo,


    ich schließe mich hier mehr oder weniger der Mehrheit an - ich habe vor vielen, vielen Jahren auch irgendwann resigniert abgebrochen.


    Ich muss aber dazusagen, dass mich andere Bücher des Autors auch nicht fesseln konnten.


    Grüsse
    Alexa

  • Hallo,


    das Buch beweist, dass ich wieder mehr hier ins Forum schauen sollte! "Herrin der Lüge" hatte mir eigentlich ganz gut gefallen, dazu hat mich "Das Buch von Eden" optisch angesprochen, inhaltlich schließe auch ich mich aber den bisherigen Meinungen an. Ich habe schon nach ca. 50 Seiten festgestellt, dass ich der Geschichte irgendwie nicht folgen konnte, meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift. Ich habe dann doch das ganze Buch gelesen, echte Spannung oder ein Interesse an der Geschichte und ihren Protagonisten hat sich aber nie entwickelt, ich habe das ganze eher gleichgültig verfolgt, lange in Erinnerung bleiben wird mir das Buch nicht.


    Seoman