Hmm. Edward hat aber z.B sehr viel mehr Geld als Cathy und auch seine Erziehung war sehr erlesen. Catherine hatte da ja praktisch keine.
Emily Bronte - Sturmhöhe (Wuthering Heights)
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Das sehe ich ebenso wie mondpilz.
Wären die Earnshaws kein Umgang für die Lintons, wäre Cathy nicht bei den Lintons gepflegt worden und es hätte auch kein Gegenbesuch der Linton-Kinder stattgefunden.
@Holden
Dass die Earnshaw-Kinder mehr oder weniger unerzogen aufwuchsen, liegt daran, dass die Eltern so früh verstorben sind. In dieser Zeit reichte es doch aus, wenn ein Mädchen sich benehmen konnte und hübsch und niedlich war. Das hat man Cathy in den fünf Wochen eingebimst, hübsch war sie und Edgar war verrückt nach ihr. Bildung, so wie wir das heute verstehen, war doch eher ein Hindernis für junge Mädchen, deren Sinn und Trachten dahin ging, einen Ehemann zu angeln - und den gewann man schließlich nicht durch Klugheit und Bildung, sondern durch Liebreiz und Charme. Umgekehrt hätte Hindley wahrscheinlich nie Isabella heiraten können, denn die war ihm durch Erziehung und Geld der Familie weit überlegen.
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qantaqa
Zu dem Zeitpunkt war Bildung für eine Junge Dame schon sehr wichtig. Nicht so sehr wie bei einem Mann aber gewisse Bildung sollte sie schon besitzen.Ich bin jetzt übrigends durch. Mein Fazit: Ein wunderbarer Roman, düster, spannend, wie ein Sturm der ums Haus weht. Keine der wichtigen Figuren wurde mir wirklich sympathisch. Auch Catherines Tochter nicht
auch wenn sie am Schluss des Romans als einzige gegen Heathcliff durchsetzten kann. Und schließlich auch ihren Stolz überwindet.
Umso faszinierender fand ich die verschiedenen Charaktere. Zwischendurch hätte ich so manches Mal am liebsten einen Mord an einer der Figuren ausgeführt...
Das Buch ist so lebendig geschrieben das man das Gefühl hat selbst am Kamin zu sitzen und Mrs. Deans Erzählung zu lauschen oder gar selbst einen Spaziergang durchs Moor zu machen und in der Ferne Wuthering Heights zu erblicken. -
Kapitel:3 Seite:31
Er (Hindley) hat unserem Vater - wie kann er es nur wagen? - Heathcliff gegen über zu nachsichtig gewesen zu sein, und schwört, er werde ihn schon auf den Platz zurück weisen, der ihm gebühre..."Kein Wunder dass Heathcliff da zu einem Eckelpacket wurde.
Bin mitlerweise in Kapitel 6.
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Ich stecke gerade im 8. Kap.
Puh, ich empfinde das Buch diesmal noch viel bedrückender als früher, vielleicht, weil ich es zum ersten Mal höre.
Mehrere von euch schrieben, dass es in diesem Buch keine einzige sympathische Figur gäbe, aber da muss ich euch widersprechen: ich glaube, ihr habt Mrs Dean (Nelly?), die Haushälterin, vergessen, die immerhin versucht, allen gerecht zu werden, oder wenigstens im Nachhinein zu verstehen, wie sie zu dem geworden sind, was sie wurden. Sie ist die einzige, die Mitgefühl für die anderen beweist, die versucht, alle menschlich zu behandeln.
Wenn ich auch in gewisser Weise Hindley verstehen kann, muss ich ihn doch bisher schärfer verurteilen, als Cathy und Heathcliff, denn im Gegensatz zu ihnen (im 8. Kap. ist Cathy 15, Heathcliff ev. etwas jünger), ist er erwachsen, und müsste als Erwachsener ein erwachseneres Verhalten an den Tag legen, als die beiden anderen.
Allerdings fand ich es sim 4. Kap. furchtbar zu lesen, wie lieblos schon der alte Mr Earnshaw seine Kinder behandelt hat. Dazu noch der Einfluss des bigotten, herzlosen Joseph -> unter den Bedingungen ist es schwer, selbst zu einem "guten" Menschen heranzuwachsen.
Cathys Veränderung kann ich verstehen. Zum ersten Mal in ihrem Leben bekommt sie eine Alternative zu ihrer verkorksten Familie zu sehen. Die Lintons kümmern sich um sie, zeigen, dass man auch anders leben kann, und sie ist erst mal davon fasziniert. Nur verändert sich dadurch auch ihr Blick auf ihre Familie: sie sieht sie erstmals "von außen", nicht mehr als etwas selbstverständliches, und nimmt daher auch Heathcliffs Dreckigkeit wahr, eine durchaus reale Schmutzigkeit.
Heathcliff wiederum fühlt sich zurückgestoßen, und reagiert darauf, indem er sich von seiner schlechtesten Seite zeigt.
Dann die Szene mit Edward Linton, die alles noch weiter hochschaukelt, mit Hindley, der seiner Brutalität freie Zügel lässt.
Verkorkst, alles von Grund auf verkorkst.
Als Mrs. Dean aufhören wollte, Lockwood die Geschichte zu erzählen, wäre ich beinahe empört aufgesprungen. Ich möchte gerne wissen wie das alles weitergeht!Klar, auch ich wollte unbedingt die Fortsetzung der Geschichte hören. Allerdings zeigt sich in dieser Szene auch, wie ichbezogen Lockwood ist. "Nein, er ist doch noch gar nicht müde", sagt er, ohne daran zu denken, wie das mit Mrs Dean ist. "Er wird morgen lange ausschlafen", dass Mrs Dean früh aufstehen muss, ist irrelevant. Sie ist eben eine Dienstbotin, und hat als solche seinen Launen zu folgen.
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Zu den Lintons und den Earnshaws:
Ich denke schon, dass sie eigentlich vom gleichen Stand sind. Die Earnshaw besitzen schließlich auch viel Geld (oder besaßen mal welches). Die Lintons ebenfalls, deshalb hat niemand etwas gegen Edwards und Cathys Hochzeit einzuwenden.
So, gerade weitergelesen!
Zitat von "Spoiler Kapitel 12 & 13"Cathys Wahnsinn fand ich sehr sehr gut beschrieben. Man könnte sich fast vor ihr fürchten, Geistergestörte können seeehr gefährliche Personen sein/werden... Edward fand ich in diesem Kapitel viel sympathischer. Wie er sich liebevoll um seine Frau kümmerte, fand ich sehr menschlich. Ich mag Männer die Gefühle ausdrücken, sensibel sind. Isabellas Brief an Mrs. Dean hat mein Mitleid für sie geweckt. Sie mag zwar etwas dümmlich und naiv in meinen Augen sein, aber so einen Mann hat sie nicht verdient. Heathcliff hat ihr ja nach der Heirat gesagt, dass er sie nur ausnutze, um sich zu rächen. Und noch nicht mal ein Zimmer hat sie! Joseph ist immer noch boshaft, wie eh und je. Ich frage mich, was Heathcliff in seinem Zimmer versteckt hält... Schließlich MUSS er einfach etwas verbergen, sonst müsste er den Schlüssel nicht Tag und Nacht bei sich tragen, oder?
Ich bin gespannt wie es weitergeht!
Ich will es schnell fertig lesen, damit ich noch Stolz und Vorurteil von Jane Austen lesen kann. Aber das Buch werde ich bestimmt in 3-4 Tagen fertig gelesen haben, sooo dick ist es ja nicht.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen!
mfG
zauberin -
Klar, auch ich wollte unbedingt die Fortsetzung der Geschichte hören. Allerdings zeigt sich in dieser Szene auch, wie ichbezogen Lockwood ist. "Nein, er ist doch noch gar nicht müde", sagt er, ohne daran zu denken, wie das mit Mrs Dean ist. "Er wird morgen lange ausschlafen", dass Mrs Dean früh aufstehen muss, ist irrelevant. Sie ist eben eine Dienstbotin, und hat als solche seinen Launen zu folgen.
Hmm... aber sagte Mrs. Dean nicht, sie könne bleiben solange er wolle? Schließlich wollte sie gehen, weil sie dachte ER sei müde, nicht sie, so gesehen hat er ihr nur zu verstehen gegeben, dass er nicht müde ist und sie bleiben soll.
Aber egoistisch ist es natürlich dennoch, denn Mrs. Dean muss ja auch ordentlich schuften. Naja, so waren einige Leute zu der Zeit: Wer ihnen unterlag, dessen Gefühle scherte sie nicht, sie mussten ihnen gehorchen. -
Sagt mal, warum schreibt Ihr eigentlich alle Edward? In meiner Ausgabe heißt er Edgar.
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zauberin:
Ich habe die Szene gerade noch mal im Buch nachgelesen. Mr Dean sagt zwar I'm annoyed how I should dream of chattering at such a rate (..) and you nodding for bed (etwa: Wie kann ich nur so schwatzen, während Sie todmüde sind), aber ich denke, das muss man als höfliche Umschreibung dafür nehmen, dass sie selbst ins Bett gehen will. Als Dienstbotin stand es ihr nicht zu, ihrem Herrn gegenüber zu sagen: "Nein, jetzt bin ich müde, ich erzähle morgen weiter."Ich hatte ganz vergessen, die letzte Szene des 7. Kapitels zu erwähnen, wo Mr Lockwood die ernsthaftere, weniger oberflächliche Lebensweise der Bewohner der Gegend lobt, und Mrs Dean darauf ganz nüchtern antwortet: "Nein, wir sind hier wie die Menschen anderswo auch." Wie schon gesagt, ich mag Mrs Dean!
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Mrs. Dean ist die einzig normale Person in diesem Buch.
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[quote author=qantaqa]
Mrs. Dean ist die einzig normale Person in diesem Buch.
[/quote]Dem stimme ich zu.
Ich habe inzwischen Kapitel 10 erreicht und hasse nur Mrs. Dean nicht . Hindley ist schlimm, die Szene mit dem Kind und dem Treppengeländer zeigt am deutlichsten wie er ist. Er kann keinen Satz sagen, ohne zu fluchen. Cathy ist fast noch schlimmer. Sie schert sich einen Dreck um andere, habe ich das Gefühl. Allein für Heathcliffe empfindet sie was, aber er ist ja nicht ihren Standes - also unten durch.
Heathcliffe hat mir eine Weile leid getan, aber das ist auch vorbei. Ok, er hätte in dieser Familie wahrscheinlich gar nicht anders werden können, aber das macht ihn mir nicht sympatischer...Und jetzt ist er auch noch verschwunden! Würde mich mal interessieren, wo er steckt.
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Aeria -
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Saltanah
Ich Sprach auch von den Hauptpersonen zu denen ich Mrs. Dean nicht zähle.
Stimmt Cathy hat das erste Mal in ihrem Leben eine Vergleichsmöglichkeit die sie bisher nicht gehabt hatte.Gerade vorhin habe ich Frühstück bei Tiffany von Truman Capote gelesen und musste gleich wieder an Sturmhöhe denken. Dort wird es nämlich erwähnt *g* wenn auch nur als Film.
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Kennt jemand von Euch den Film?
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qantaqa:
Welchen Film?
1. Wuthering Heights (1992)
aka "Emily Brontë's Wuthering Heights" - USA (complete title)
2. Wuthering Heights (1970)
3. Wuthering Heights (2003) (TV)
aka "Wuthering Heights, CA" - USA (working title)
4. Arashi ga oka (1988)
aka "Wuthering Heights"
5. Wuthering Heights (1998) (TV)
6. Abismos de pasión (1954)
aka "Wuthering Heights"
7. Hurlevent (1985)
aka "Wuthering Heights" - USA
8. "Wuthering Heights" (1978) (mini)
9. Wuthering Heights (1950) (TV)
10. Wuthering Heights (1920)
11. Wuthering Heights (1948) (TV)
12. "Wuthering Heights" (1953) (mini)
13. Wuthering Heights (1962) (TV)
14. "Wuthering Heights" (1967)
15. Wuthering Heights (1939)
Laut IMDB -
Oh! Soooo viele?
Ich meinte den ganz alten mit Lawrence Olivier und Merle Oberon. -
Hallo!
Huch, habt ihr viel geschrieben und so interessante Sachen! Leider kann ich noch nicht alle Spoiler lesen, da ich erst in Kapitel 8 bin.
Spoiler bis Kapitel 8
Ich denke, dass das Problem zwischen Cathy und Heathcliff ist, dass Cathy einfach etwas erwachsener ist. Besonders nachdem sie bei den Lintons war, scheint sie gemerkt zu haben, dass sie nicht ewig wie ein wildes Kind durch die Wälder streifen kann, während Heathcliff nicht einen Moment an die Zukunft denkt und Cathy nicht mehr verstehen kann.
Ich fand es zuerst ziemlich ungewöhnlich, dass Mr. Lockwood mit seiner Angestellten vor dem Kamin sitzt und plaudert. Das war für die Zeit bestimmt ungewöhnlich, andererseits hat das Schicksal Cathys es ihm einfach angetan.
Gruß, fairy
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Den hier also:
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Der wird übrigens von IMDB als erster, als "Popular Result" angezeigt.
Ich glaube, dass ich den vor Jahrzehnten im Fernsehen gesehen habe. Zumindest war das ein Schwarzweißfilm. (Da wir andererseits damals nur einen Schwarzweißfernseher hatten, könnte ich mich auch täuschen ) -
Kapitel 11
Die Anfangsschwierigkeiten haben sich erledigt, ich bin von dem Buch immer mehr angetan. Vorhin im Zug habe ich die Szene gelesen, in der
Cathy Heathcliffe von Isabellas Verliebtheit berichtet. Boah, ist die Frau fies! An Isabellas Stelle hätte ich Cathy vergiftet!
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Aeria -
Guten Morgen,
mal eine Frage: ist das Buch bei euch in zwei Teilen gegliedert? Dann wäre ich jetzt bei Teil II/Kapitel 6.
Erst mal mein Eindruck beim hören. Ich muss fast genauso die Luft anhalten, wie beim ersten Mal lesen. Soviel Gewalt, soviel Haß, sowenig Kommunikation und Aussprache, soviel Mißverständnisse und Unterdrückung. Die eine oder andere Hauptperson möchte man am liebsten schütteln, damit sie ein wenig mehr Verständnis füreinander bekommen können.
Sagt mal, warum schreibt Ihr eigentlich alle Edward? In meiner Ausgabe heißt er Edgar.
Das hatte ich mich auch schon gefragt, weil bei meiner Ausgabe heißt er auch Edgar. Ich nehme an, dass Edward mit Edgar übersetzt wurde. Ich finde es immer unnötig, wenn Namen bei Übersetzungen in der entsprechenden Sprache angeglichen wird. Edward hätte ich schöner und passender empfunden.Zitat von "Saltanah"Mehrere von euch schrieben, dass es in diesem Buch keine einzige sympathische Figur gäbe, aber da muss ich euch widersprechen: ich glaube, ihr habt Mrs Dean (Nelly?), die Haushälterin, vergessen, die immerhin versucht, allen gerecht zu werden, oder wenigstens im Nachhinein zu verstehen, wie sie zu dem geworden sind, was sie wurden. Sie ist die einzige, die Mitgefühl für die anderen beweist, die versucht, alle menschlich zu behandeln.
Kann ich nur unterstreichen. Nelly ist die einzige Person, die Mitgefühl für andere beweist.Zu Heathcliff:
Tatsächlich entwickel ich zum ersten Mal beim widerhören etwas Verständnis für Heathcliff. Als er Cathy kurz vor ihrem Tod seine innige und tiefe Liebe gesteht. Ich denke, er konnte ja in dieser Umgebung in der er aufgewachsen ist, nie lernen, Liebe auszudrücken und zu zeigen. Lieber flucht er und ist brutal. Aber Liebe scheint in ihm zu sein, wenn er immer und immer wieder zu seiner Cathy geht.
Schwierig fällt mir nur dieses Verständnis aufrecht zu erhalten, wie er Isabella aus purer Rachsucht behandelt, wie er den kleinen Hareton quält, wie er Hindley (fast?) umbringt, wie er seine Umgebung terrorisiert und jetzt auch noch den kleinen Linton in seinen Händen bekommt. Der kleine schwächliche Junge tut mir jetzt schon leid. Lange wird er wohl in so einer Umgebung nicht bestehen können.Die Tochter von Catherine und Linton scheint ja das perfekte Ebenbild ihrer Mutter zu werden.
Als sie Nelly abgehauen und ausgerechnet nach Wuthering Heights geritten ist (trotz ausdrücklichen Verbotes die Grenze nicht zu überschreiten) dachte ich schon, dass sie auf Heathcliff treffen würde, was allerdings(noch) nicht passiert war. Als sie Hareton wie einen Dienstboten behandelt hatte, hätte ich sie mal am liebsten geschüttelt (o.k. das wäre natürlich auch brutal), aber ich hätte ihr mal gerne die Meinung dazu gesagt.
Zitat von "Saltanah"Verkorkst, alles von Grund auf verkorkst.
Unterstreich!Und trotz allem liebe ich diese Geschichte einfach; vielleicht weil man sich ständig über die eine oder andere Person so schön aufregen kann.
Liebe Grüße
wolves