Hi!
"Ausgebrannt" ist das erste Buch von Andreas Eschbach, das ich gelesen habe. Da ich die 749 Seiten in fünf Tagen verschlungen habe, ist mir das zumindest eine Kurz-Rezi wert.
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Klappentext von amazon (Ausschnitt, da er mir insgesamt zu viel verrät):
Stellen Sie sich vor, der Liter Superbenzin würde über 4 Euro kosten. Ein Albtraum? Ja. Bloß wäre es erst der Anfang. Denn das Ölzeitalter wird nicht erst mit dem letzten Barrel enden. Es endet, sobald mehr verbraucht wird, als gefördert werden kann. Und dieser Moment ist näher, als die meisten ahnen. Das Problem: Niemand hat einen Plan für die Zeit danach. Auch Markus Westermann weiß von all dem nichts, als er es endlich in die USA geschafft hat und mit seiner Karriere voll durchstarten will. Als er Karl Walter Block kennen lernt, sieht er seine Chance gekommen. Der alte Öltechniker behauptet, dass in den Tiefen der Erde noch genug Öl für die nächsten tausend Jahre schlummert - und dass nur er die Methode kennt, wie man es findet.
Meine Meinung:
Auf dem Buchcover steht zwar "Thriller", aber Andreas Eschbach verzichtet dabei auf ein paar genretypische Eigenschaften: Der Hauptprotagonist ist kein Superheld, der alles kann, sondern ein normaler Mensch, der in brenzligen Situationen so reagiert, wie wir das auch tun würden. Es gibt keine überflüssigen Spannungsmomente wie etwa Rettungen in letzter Sekunde. Generell ist wenig Action à la Jump'n'Run enthalten.
Das Buch ist eher ein Wirtschaftsthriller, in dem Eschbach plakativ und verständlich Zusammenhänge in der Weltwirtschaft und insbesondere unsere Abhängigkeit vom Erdöl erklärt und gleichzeitig ein Szenario skizziert, in dem eben genau dieses Öl fehlt. Dabei ist ihm ein beeindruckendes Buch gelungen, das einen sehr hohen Unterhaltungswert hat - nebst dem Effekt, dass ich jetzt sehr viel mehr über Erdöl und Saudi-Arabien weiss als vor der Lektüre dieses Buches. Für mich ein weiterer Pluspunkt, da beide Themen äusserst schmackhaft und interessant serviert werden.
Abzüge gibt es von mir lediglich für ein paar aussergewöhnliche Zufälle, die Eschbach zur Konstruktion seiner Geschichte einbauen musste (wenigstens etwas Thriller-typisches ) und einen weiteren aussergewöhnlichen Zufall, der in einer geradezu kitschigen Szene endet.
Ein Buch für Leute, die niveauvolle Unterhaltung - mit Betonung auf Unterhaltung - schätzen.
Alfa Romea