Rezension: „Die Insel des Magiers“ von Tad Williams
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Originaltitel: Caliban's Hour Übersetzer: Hans-Ulrich Möhring ISBN: 3-423-20828-7 Anzahl der Seiten: 238 Mit acht Illustrationen des Autors |
Inhalt:
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Tad Williams, Autor der Otherland-Tetralogie und der Osten-Ard-Trilogie, erzählt William Shakespeares „Der Sturm“ aus einer andere Perspektive, nämlich der des missgestalteten Hexensohns Kaliban. Dieser will nach 25 Jahre für das, was der Magier Prospero und dessen Tochter Miranda ihm angetan haben, Rache nehmen.
Dieser Roman setzt Kenntnisse von „Der Sturm“ voraus, deshalb empfehle ich folgende Ausgabe:
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Mein Eindruck:
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Mit diesem Kurzroman beabsichtigt Tad Williams Shakespeares Darstellung der Ereignisse auf Kalibans Insel sowohl zu revidieren als auch zu kritisieren.
Dies geschieht, indem Kaliban seine Geschichte von Misshandlung, Missbrauch und Verrat 25 Jahre nach den Geschehnissen auf der Insel Miranda erzählt, die bereits seit Jahren verheiratet und somit Königin von Neapel ist, um sie anschließend zu töten.
In diesem Roman stimmt einfach alles: Tad Williams gelingt sowohl die Charakterisierung der Figuren, als auch die Beschreibung der Orte sehr gut. Das Ganze wird dem Leser auf eine sehr poetische Art und Weise vermittelt, worin das hervorragende sprachliche Talent des Autors den Leser mit ausschmückenden Sätzen und ergreifenden Geschehnissen verwöhnt.
Ein Gegenstand des Romans ist Kalibans Einstellung gegenüber der Sprache, denn er hasst Prospero auch dafür, dass er ihm das Sprechen beigebracht hat, da er der Meinung ist, dass unsere Sprache voller Lügen sei.
Allem Anschein nach hat der Übersetzer den Drang verspürt, diesem Recht zu geben, denn der deutsche Titel verfälscht Williams’ Absichten und untergräbt seine Bemühung, die wahre Geschichte der Begebenheiten auf der Insel zu erzählen.
Fazit:
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Die wunderschöne Sprache und das überraschende Ende lassen diesen Roman zum Lesegenuss werden.