Tad Williams - Die Insel des Magiers

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.563 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bluebell.

  • Rezension: „Die Insel des Magiers“ von Tad Williams


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    Originaltitel: Caliban's Hour
    Übersetzer: Hans-Ulrich Möhring
    ISBN: 3-423-20828-7
    Anzahl der Seiten: 238




    Mit acht Illustrationen des Autors




    Inhalt:
    ******
    Tad Williams, Autor der Otherland-Tetralogie und der Osten-Ard-Trilogie, erzählt William Shakespeares „Der Sturm“ aus einer andere Perspektive, nämlich der des missgestalteten Hexensohns Kaliban. Dieser will nach 25 Jahre für das, was der Magier Prospero und dessen Tochter Miranda ihm angetan haben, Rache nehmen.


    Dieser Roman setzt Kenntnisse von „Der Sturm“ voraus, deshalb empfehle ich folgende Ausgabe:

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    Mein Eindruck:
    ************
    Mit diesem Kurzroman beabsichtigt Tad Williams Shakespeares Darstellung der Ereignisse auf Kalibans Insel sowohl zu revidieren als auch zu kritisieren.
    Dies geschieht, indem Kaliban seine Geschichte von Misshandlung, Missbrauch und Verrat 25 Jahre nach den Geschehnissen auf der Insel Miranda erzählt, die bereits seit Jahren verheiratet und somit Königin von Neapel ist, um sie anschließend zu töten.


    In diesem Roman stimmt einfach alles: Tad Williams gelingt sowohl die Charakterisierung der Figuren, als auch die Beschreibung der Orte sehr gut. Das Ganze wird dem Leser auf eine sehr poetische Art und Weise vermittelt, worin das hervorragende sprachliche Talent des Autors den Leser mit ausschmückenden Sätzen und ergreifenden Geschehnissen verwöhnt.


    Ein Gegenstand des Romans ist Kalibans Einstellung gegenüber der Sprache, denn er hasst Prospero auch dafür, dass er ihm das Sprechen beigebracht hat, da er der Meinung ist, dass unsere Sprache voller Lügen sei.
    Allem Anschein nach hat der Übersetzer den Drang verspürt, diesem Recht zu geben, denn der deutsche Titel verfälscht Williams’ Absichten und untergräbt seine Bemühung, die wahre Geschichte der Begebenheiten auf der Insel zu erzählen.



    Fazit:
    *****
    Die wunderschöne Sprache und das überraschende Ende lassen diesen Roman zum Lesegenuss werden.
    5ratten

  • Hallo Belle Daaé!


    Wow, das hört sich sehr interessant an! Das Buch subbt schon sehr lange bei mir, aber ich hätte ob des Covers und des Titels nie gedacht, dass es ein richtig gutes Buch sein könnte. :redface: Ich habe nämlich diese Ausgabe:


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    Hört sich zwar doof an, aber so ist das nun mal...


    Dann müsste ich mir demnächst mal Shakespeares Stück vornehmen und mich dann an Williams Version machen, ich bin auf jeden Fall schon gespannt! :klatschen:

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • Hallo fairy! :winken:


    Dieses Cover würde mich allerdings auch abschrecken. :breitgrins:
    Aber das Cover meiner Ausgabe ist wirklich sehr gut gelungen. Genrell hat der dtv Verlag "Die Stimme der Finsternis" und "Der brennende Mann" von Tad Williams mit wirklich schönen Cover neu rausgebracht.


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    Und noch etwas zu „Die Insel des Magiers“: Man darf nicht viele actionreiche Szenen erwarten. Es ist mehr ein Roman, der zum Mitdenken anregt, da Kaliban in seinen Erzählungen sehr viele philosophische Elemente einbringt. :smile:

  • Hallo Belle!


    Danke für die schöne Rezi. Ich hatte schön länger ein Auge auf das Buch geworfen, weil ich auch "Der Sturm" schon gelesen habe. Es ist sicher interessant, über Calibans Hintergrund und seine Vergangenheit zu erfahren.
    Nur würde ich, wenn dann die englisch Ausgabe lesen und da gibt's zur Zeit nur eine sündhaft teure Hardcoverausgabe. :traurig:
    Die deutsche Cover finde ich übrigens alle nicht so prickelnd, wobei fairy sicher noch das... ähem... unästethischste von allen erwischt hat. :breitgrins:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo Wendy! :winken:


    Also wenn das mit der englischen Ausgabe nichts werden sollte, empfehle ich dir die deutsche Übersetzung. Ich habe es zwar noch nicht im Original gelesen, aber die Übersetzung ist sehr angenehm zu lesen. :smile:


    Meistens gefallen mir die englischen Cover überhaupt nicht (wie auch die, die Saltanah verlinkt hat) und in diesem Fall sagen mir die deutschen auch wesentlich mehr zu.

  • Ich hab meine Ausgabe von einem Mängelexemplare - Tisch, da gabs nicht viel zum aussuchen. Aber die englischen Cover gehören ja wirklich schon fast in den "Die hässlichsten Cover"-Thread... :breitgrins:

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • 174fb340dca0524e20f2a010._AA240_.L.jpg
    Das hier finde ich ganz in Ordnung. Die halbnackte Frau ist zwar auch hier drauf, aber das Cover hat wenigstens ein bisschen Atmosphäre. :breitgrins:
    Aber ihr habt Recht. So oder so ist dieses Buch kein Schmuck für den Bücherschrank. Na ja, der Buchrücken ist ja hoffentlich okay.

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  • Ui, das Cover sieht tatsächlich gut aus! Ist es oop oder online nicht mehr erhältlich (frage, weil es nicht verlinkt ist)?


    Ich finde, dass es bisher das einzige Cover ist, das die Atmosphäre im Buch selbst richtig wiedergibt.

  • Das Bild hab ich beim amerikanischen Amazon entdeckt. Die ISBN lautet 0061052043 und das Buch ist wohl oop, aber gebraucht erhältlich. Ich bin schon stark am Überlegen. :breitgrins:

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  • Danke für den ISBN, Wendy! :smile:


    Scheinbar ist es wirklich oop, zumindest konnte ich es sonst nirgends im Internet finden.


    Würde mich wirklich mal interessieren, wie dir der Roman (egal mit welchem Cover :breitgrins:) gefällt. Meine irgendwo gelesen zu haben, dass du generell Tad Williams gerne liest, oder irre ich mich da? :confused:

  • Da hast du Recht. Otherland hab ich damals in der Riesenleserunde gelesen und geliebt. Mit Osten Ard habe ich mich best jetzt noch nicht so angefreundet - aber dazu folgt bald (vielleicht noch heute) die erste Rezi. :zwinker:

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  • "Die Insel des Magiers" gefiel mir, wie bisher alles von Tad Williams, sehr gut. Leider habe ich "Der Sturm" noch nicht gelesen, von daher kann ich dazu nichts sagen. Aber auch ohne dieses Vorwissen gefielen mir die Charaktere sehr gut, die Geschichte hat mich schnell gefesselt. Leider war das Vergnügen viel zu kurz.


    Ich habe diese gebundene deutsche Ausgabe, also eine der schönen :zwinker:


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    Verglichen mit den anderen Ausgaben finde ich das Cover zwar gar nicht so übel, aber trotzdem hätte ich das Buch dank des Gesamteindrucks aus Titel plus Gestaltung normalerweise sicher ignoriert (darauf aufmerksam wurde ich durch einen Hinweis in Shakespeare für Dummies). Genau wie ihr verstehe ich nicht, warum man Caliban's Hour mit Die Insel des Magiers übersetzen musste - wenn Calibans Name in irgendeiner Weise erhalten geblieben wäre, hätte man doch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen - nämlich sowohl die Tad Williams-Fans angesprochen als auch gleichzeitig die Aufmerksamkeit von Shakespeare-Fans erregt! :rollen:


    Es war mein erstes Buch von Tad Williams, und es hat mich ziemlich positiv überrascht. Ich habe vor ein paar Monaten Shakespeares Sturm gelesen und bin beeindruckt von der Geschichte, die Williams hier rund um Caliban spinnt. Ich dachte zu jedem Zeitpunkt "Ja, genau so könnte es gewesen sein!", bzw. hatte ich tatsächlich den Eindruck, Caliban mitsamt seines Charakters und seiner Geschichte hier genau so näher gebracht zu bekommen, wie Shakespeare ihn sich ausgedacht hat.


    Die poetische Sprache und die feinfühlige Charakterisierung tun aber auch unabhängig vom Original ihre Wirkung. :daumen:
    Emily hat ja weiter oben schon bestätigt, dass die Insel des Magiers auch dann funktioniert, wenn man den Sturm noch nicht gelesen hat. Die Lektüre regt aber bestimmt den Appetit an, sich an die Vorlage zu wagen - und mich interessiert, wie ich einen Re-read des Stücks nun wahrnehmen würde!


    Ein paar kleinere Längen gab es zwar schon für mich, aber insgesamt ist handelt es sich hier um eine gelungene Sache - und ich vermute, das Buch wäre auch ganz im Sinne Shakespeares! :smile:


    4ratten


    EDIT: Eine Sache ging mir irgendwann nicht mehr aus dem Kopf - und zwar war Prospero für mich ab einem gewissen Zeitpunkt die Personifizierung der westlichen Industrieländer und Caliban die der "Dritten Welt", Prosperos Unterricht mitsamt all seinen Folgen entsprach unserer sogenannten Entwicklungshilfe und seine Versklavung Calibans der modernen Ausbeutung. Nun würde ich wirklich gerne ich das Original noch einmal lesen und darauf achten, ob unser Zeitgenosse Tad Williams diese Interpretationsmöglichkeit erst geschaffen oder nur herausgestrichen hat. Wenn letzteres der Fall ist, verneige ich mich (wieder einmal) in Ehrfurcht vor dem ewig zeitlosen Altmeister Shakespeare! :anbet:

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