Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes

Es gibt 151 Antworten in diesem Thema, welches 47.974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ich habe auch so meine Schwierigkeiten mit dem Buch und habe es erst einmal wieder zurück zum Sub gelegt :sauer: Aber irgendwann werde ich es noch einmal versuchen :smile:

    Gruß Mascha

  • So, um 3 Uhr heute Nacht habe ich es ausgelesen. Wow...


    Habe ich also für die ersten 150 Seiten eine Woche und für die letzten 400 Seiten 4 Stunden gebraucht. :zwinker:


    Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich durchgebissen habe durch den langweiligen, zähen, verwirrenden Anfang. Der Rest ist dann wirklich sehr gut.


    Gegen Ende bekommen die Figuren endlich ein Gesicht und die Mysterien des Anfangs löst sich auf (Quasi eine genau gegenteilige Meinung zu dem, was Mrs. Dalloway hier geschrieben hat. :zwinker: ).


    Eigentlich war es mir für meine "normalen" Lesevorlieben schon zu spannend, teilweise hatte ich dann regelrechtes Herzrasen (bei den Szenen in der Nebelburg). :entsetzt:
    Aber ich bin da wohl nicht das Maß der Dinge. :redface:


    Meine Lieblingsfigur war Fermin, weil er die rechte Dynamik ins Spiel gebracht hat und einfach liebenswerte kauzige Charakterzüge hat. Dem Protagonisten konnte ich nicht so viel abgewinnen, ebensowenig Julian selbst (erinnert mich an den Thread "too stupid to live..." , vor Liebe blind - mag ich nicht sonderlich).


    Jedenfalls war es sprachlich und inhaltlich sehr ansprechend.


    Wegen dem (für mich) langweiligen und allzu verwirrenden Anfang aber nur:


    4ratten

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Die Nebelburg war gaaaanz schön gruselig, nicht?


    Fermín ist mir auch sehr ans Herz gewachsen, so herrlich verschroben, wie der war.


    Julián ist halt ein wenig romantisch veranlagt, ein Schwärmer ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Zitat von "Valentine"


    Julián ist halt ein wenig romantisch veranlagt, ein Schwärmer ;)

    ´


    Und Daniel genauso... not my cup of tea. :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Ich mag das Buch auch total... habe es letzte Wochen ausgelesen und wollte mal schauen ob es hier Meinungen dazu gibt... hehe, aber hier gibt es ja zu fast allem Meinungen.


    Ich finde es toll das in dem Buch eigentlich zwei Geschichten erzählt werden und es trotzdem nicht zu verwirrend wird.
    Ich mag auch die Charaktere. Das Julian sooooo in Abhängigkeit von Penelope lebt kann ich zwar nur schwer nachvollziehen, aber ich halte das nicht unbedingt für unglaubwürdig, daher stört es mich nicht so.


    Gruselig fand ich die Stellen in der Nebelburg auch, und vorallem: Wieso hat Julian die Gräber geöffnet ? Keine schöne Vorstellung.


    Woher kannte Fermin eigentlich Fumero? Das habe ich überlesen bwz. vergessen. Kann mir da nochmal jemand auf die Sprünge helfen?

  • Fumero und Fermín kannten sich von früher, als Fumero noch beim Militär war und Fermín, als der verhaftet wurde (oder so?!) stets schikaniert hat.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo zusammen!


    Habe das Buch gerade beendet und fand es insgesamt eher solala. Zafón schreibt zwar sehr flüssig, und baut das Rätsel um Julián Carax spannend auf, aber so richtig überzeugt bin ich nicht.


    Es gab meiner Meinung nach einige kleine Widersprüche (besonders bei Personenbeschreibungen) und auch merkwürdige Erzählsprünge, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte.


    Zitat von "Christiane"

    Wieso hat Julian die Gräber geöffnet ?


    Das hab ich auch gar nicht verstanden, was hat er nur damit bezweckt? Wollte er sie näher bei sich haben? Wollte er sie vor Fumero in Sicherheit bringen? Das wurde irgendwie nie aufgelöst.


    Vor allem waren mir einige Begebenheiten einfach zu kitschig, angefangen damit, dass Daniel den Bettler Fermin, den er ein einziges mal getroffen hat, einfach von der Straße aufliest und ihm einen Job gibt... Ich weiß nicht recht.... :rollen:


    Gesamturteil: Spannend und gut erzählt, tolle Atmosphäre - allerdings mit Schwächen. Ich gebe


    3ratten

    LG, Bella

  • Hallo Bella :winken:



    Zitat von "Bella"

    Es gab meiner Meinung nach einige kleine Widersprüche (besonders bei Personenbeschreibungen) ...


    Fallen dir da noch welche ein? Das habe ich gar nicht gemerkt, würde mich aber interessieren.


    Du hast zwar recht das manche Stellen ziemlich kitschig sind, aber ich glaube es gibt Menschen die einfach so sind. Mit diesem Gedanken im Kopf konnte ich ganz gut weiterlesen.

  • Sorry, Christiane, hab grad längere Zeit gesucht, aber die Stellen einfach nicht mehr wiedergefunden :redface: . Muss mir sowas wirklich mal aufschreiben, wenn ich schon meckere...


    Ich weiß aber noch, dass es bei der einen Stelle um die Beschreibung des Äußeren einer Frau ging. Ein paar Seiten weiter hat Zafon dann eine Formulierung benutzt, die mit der Beschreibung einfach nicht zusammen gepasst hat.

    LG, Bella

  • Schade... aber das könnte mir auch ohne weiteres passieren :rollen:

  • Endlich habe ich auch richtig ins Buch reingefunden und die ersten 200 Seiten habe ich gelesen. Jetzt möchte ich wissen wie es weitergeht :winken:

    Gruß Mascha

  • Zitat von "Bella"


    Vor allem waren mir einige Begebenheiten einfach zu kitschig, angefangen damit, dass Daniel den Bettler Fermin, den er ein einziges mal getroffen hat, einfach von der Straße aufliest und ihm einen Job gibt... Ich weiß nicht recht.... :rollen:


    Naja, das Buch ist mehr oder weniger eine Art Märchen. Es spielt zwar (scheinbar) in der Realität, erzählt aber eine sehr romantische märchenhafte Geschichte. Dazu gehören nunmal auch kitschige und unrealistische Begebenheiten ;)
    Genau das ist es was mir an dem Buch so gefällt. Daß es zum Träumen einläd, ohne wirklich phantastisch zu sein, aber auch ohne den Anspruch zu erheben realistisch zu sein.
    Zumindest habe ich es so empfunden, aber das sieht vermutlich jeder anders. :zwinker:


    Liebe Grüße, Pandora

  • Inhalt:
    Als der junge Daniel den geheimnisvollen "Friedhof der verlassenen Bücher" betritt, ahnt er nicht, dass sein Leben eine dramatische Wende nehmen wird. Der Schatten des Windes, das Buch, das er sich auswählen darf, wird ihn nicht mehr loslassen. Immer mehr taucht Daniel in die faszinierende Handlung dieses Romans ein, und auch sein eigenes Leben scheint sich den Grenzen dieser Geschichte zu unterwerfen....


    Meine Meinung:
    Über das Buch ist hier ja schon viel geschrieben worden, und auch meine Meinung habe ich auf den vorherigen Seiten dieses Threads schon teilweise wiedergefunden.
    Die ersten ca. 200 Seiten haben sich unendlich lang hingezogen. Ich kam einfach nicht in das Buch rein. Daher habe ich daran etwa 2 Wochen gelesen. Im Zweifel habe ich eben doch immer wieder zu einem anderen Buch gegriffen. Dann, als ich mehr aus Pflichtgefühl als aus Lust am Lesen wieder zu dem Buch gegriffen habe, hat es mich auf eiinmal gepackt, und ich musste unbedingt wissen, wie es weitergeht. In jeder freien (oder auch nicht freien) Minute habe ich das Buch zur Hand genommen. Die restlichen 350 Seiten habe ich innerhalb von 2 Tagen verschlungen.


    Im Nachhinein finde ich das Buch recht gut aufgebaut, die Enthüllungen werden schön vorbereitet. Auf den letzten Seiten fällt es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen und man denkt sich, na, diese Konstellation, da hätte ich aber auch drauf kommen können, da wurde doch schon mal etwas erwähnt... aber wenn sich der Lesefluss im ersten Teil nicht einstellt, vergisst man eben auch ein paar Zusammenhänge.


    Für den letzten Teil des Buches würde ich ohne Zögern 5 Ratten vergeben, aber da gibt es eben den ersten Teil, der mich stellenweise gelangweilt hat. Wäre da nicht die SUB-Wette gewesen und die Tatsache, dass mir dieses Buch von vielen empfohlen worden war, hätte ich es wahrscheinlich nicht zu Ende gelesen.


    Daher vergebe ich im Ganzen
    3ratten


    ...weil ein richtig gutes Buch eben von der ersten bis zur letzten Seite spannend sein sollte.

  • Ich war ja lange am überlegen ob ich es mir nun kaufen soll oder nicht.
    Jetzt habe ich es mir von einer Freundin ausgeliehen, die gerade dieses Buch zufällig hatte. Und ich bereue schon es mir nicht gekauft zu haben, weil ich will es jetzt gar nicht mehr hergeben.


    Ich habe die ersten 300 Seiten durch und finde es wunderschön. Gerade der Anfang ist so schön, wie Daniel "sein" Buch findet. Hach.....und einfach alles*schwärm*
    Überhaupt, es ist ja noch nicht wirklich viel passiert, aber es entsteht beim Lesen eine Stimmung die mich völlig in ihren Bann zieht. :klatschen:
    Ich bin sehr gespannt auf die Auflösung und hoffe sehr, dass das Ende hält was der Anfang verspricht.
    Ich habe da ja so einen Verdacht.......hm.


    Was mich gestört hat, dass der Übersetzer aus den "Flitterwochen" einen "Honigmond" gemacht hat. Es heißt ja im Portugiesischen und ich denke im Spanischen wird es ähnlich sein "Lua de Mel" (also "Honigmond")
    aber im Deutschen?- Hab ich da etwas verpasst? :zwinker:


    LG
    Flor

  • So, ich bin auch fertig.
    Ich kann nur sagen "EIN WUNDERVOLLES BUCH" :anbet:


    Ich fand es von der ersten Seite an wunderschön, spannend, geheimnisvoll. Ich finde überhaupt keine negativen Punkte. Auch das Ende fand ich schön. Habe auch einmal die Leserunde nachgelesen und kann die ganzen negativen Punkte, die dort angesprochen wurden, gar nicht nachvollziehen.


    Klar, es wurde nicht immer alles bis ins kleinste Detail erklärt. Die von Euch schon angesprochene Sache mit den Gräbern z.B, aber dies schadet der Geschichte nicht im geringsten, wie ich finde.
    Auch fand ich nicht, dass der Anfang langweilig oder irgendwie verwirrend war. Hach..... ich habe mich einfach gleich auf den ersten Seiten in dieses Buch verliebt.
    Der Autor hat eine wundervolle düstere Stimmung geschaffen, die sich durchs ganze Buch zieht. Gruselig fand ich es allerdings nicht wirklich, einfach nur düster.
    Die Auflösung,

    Zitat von "Spoiler"

    Das Julian=Lain Couberts ist, habe ich schon früh vermutet, auch das Julian und Penelope Geschwister sind, konnte man sich ja schon denken. Warum hätte sonst Penelopes Vater sich so um Julian sorgen sollen und auch immer die Gespräche mit Sophie(Julians Mutter)

    fand ich so auch gut gelöst, erklärt durch Nurias Aufzeichnungen.


    Na, und das Ende

    Zitat von "Spoiler"

    ein schönes Happy End - im Rahmen des Möglichen


    Fazit:
    Für mich, ein von Anfang bis Ende 100% perfektes Buch. Geschrieben in einer sehr schönen Sprache und mit einer sehr interessanten, ungewöhnlichen Geschichte, bei der man nebenbei auch einiges über ein düsteres, graues Barcelona der Franco-Ära erfährt.


    Ich würde auch 6 LS Ratten vergeben, wenn ich könnte :klatschen:
    5ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    LG
    Flor

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Die Stimmung ist einzigartig! Lustig finde ich aber wie sehr die Meinungen auseinandergehen, hier im Forum fanden viele den Anfang langweilig, Manuel Andrack (der Typ am Schreibtisch bei Harald Schmidt) meinte, der Anfang wäre grandios und nach 100 Seiten käme dann nur nich Schund.
    Von mir gibts wegen der tollen Stimmung, der runden Sprache, der Vielzahl an neuen Ideen


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


    Zu fünf Ratten kann ich mich nicht ganz durchringen.

  • Ich habe das Buch gerade ausgelesen und es gefällt mir sehr. Ich denke aber auch, daß es wirklich nicht jedermanns Geschmack ist. Anfangs hatte ich auch Schwierigkeiten, mich einzufinden - ich habe keinen Bezug zu Spanien und zur Franco-Ära schon gar nicht. Ich fand alles sehr düster, grau in grau. Aber dann wurde es ja fast noch ein Krimi! Daß es doch noch ein Happy End gibt, hat mir auch gefallen, zwischendurch habe ich gedacht, daß das alles nur in einer Katastrophe enden kann.
    Ein sehr schönes, ruhiges Buch, für das man sich allerdings Zeit nehmen muß. :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Anfangs hatte ich auch etwas Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden. Es lag auch eine kurzes Weilchen auf dem SAB. Dann habe ich es wieder zur Hand genommen und es nicht bereut. Nach den ersten Anlaufschwierigkeiten hat es mich gepackt und nicht mehr los gelassen. Es war spannend, romantisch, unheimlich, interessant, es ist einfach von allem etwas dabei. Die Charaktere sind mir richtig ans Herz gewachsen, ich bin froh, dass es ausging wie es ausging.
    Dieses Buch empfehle ich immer wieder gerne meinen Kunden, bisher kam auch noch keiner und hat sich beschwert :zwinker:

  • Ich kann mich denen die nur schwer ind as Buch hinein gefunden haben, nur anschließen. Allerdings fand ich auch die Entwicklung der Geschichte etwas enttäuschend. Vor dem Hintergrund der ja etwas mystisch und geheimnisvoll sein soll (zu Anfang) entwickelt sich das meiner Meinung nach am Ende bloß zu einem Krimi...

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf das Buch gekommen bin. Der Einband ist ja eigentlich nicht soooo ansprechend. Es lag schon einige Zeit bei mir daheim rum, bevor ich es wirklich gelesen habe.
    Aber also ich dann mal über den Anfang hinweg war, habe ich es richtig gerne gelesen. Die Sprache hat mir sehr gefallen und die Charaktere waren schön gezeichnet. Schade fand ich eigentlich nur, daß man alles ziemlich leicht durchschauen konnte. Ich ahnte schon ziemlich früh was Sache ist.