[Drama] Das Parfum

Es gibt 114 Antworten in diesem Thema, welches 22.707 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Weratundrina.

  • Die Bilder des Films sind unbedenklich, wenn nicht gar verschönernd dargestellt. Ab 16 ist der Streifen bestimmt nur wegen der doch recht außergewöhnlichen und zum Teil makaberen Geschichte.

  • Der Film ist übrigens ab 12 (nicht ab 16). :rollen:


    (Ich habe den Film nicht gesehen und das Buch nicht gelesen, aber es steht irgendwo auf meiner langen Liste. *uff* :redface: )

  • In unserem Land hat man es sowieso nicht so mit der Alterskontrolle. Im Flyer meines lokalen Kinos steht das er ab 16 ist. :rollen:

  • Also ab 12 steht zumindest bei imdb und der Seite von uci-kinowelt ... außerdem habe ich in einem anderem Forum schon von vielen unter-16jährigen gelesen, die den Film gesehen haben ... *kopfschüttel* Auch wenn ich den Film nicht gesehen habe verstehe ich es das nicht. Allein schon wegen der Thematik (und die Trailer waren auch nicht übel ... :rollen: ) Aber die Altersfreigabe fand ich schon bei anderen Filmen ein wenig seltsam ...

  • Tolpan
    Naja wenn ich überleg das ich bei meiner Erstlektüre des Buches noch nicht 12 war... von daher. Es kommt ja auch immer ein bisschen drauf wie weit derjenige schon ist. Aber im allgemeinen finde ich den Film eher ab 16 geeignet.Aber einem reifen 12jährigen durchaus zumutbar.


  • Also perversitäten konnte ich nicht wirklich da erkennen wenn man mal von der art der herstellung des Parfum's absieht das er macht.
    Aber dass bischen nackte Haut was man sieht ist, so finde ich keines wegs schlimm.


    Wirklich "pervers" ist die Darstellung der Morde auch im Buch ja nicht wirklich. Da gibt es m.M. nach weitaus schlimmeres im Bücherland.

    zuletzt gelesen<br />J.Katzenbach &quot;Die Anstalt&quot;<br />Richard Laymon &quot;Die Insel&quot;<br />Sebastian Fitzek &quot;Die Therapie&quot;<br />J.Katzenbach &quot;Der Patient&quot;<br />Jack Ketchum &quot;Evil&quot;

  • Hi,
    ich empfand ihn jetzt nicht, als besonders blutrünstig. Ich denke, daß Filme wie "Schindlers Liste" oder "Königreich der Himmel" (das sind jetzt nur Filme, die mir ganz spontan einfallen), wesentlich schlimmer sind. Trotzdem würde ich mit einem 12jährigen Kind nicht in diesen Film gehen und bei einem 16jährigen würde ich es abhängig machen, wie es andere Filme aufnimmt.
    Tina

  • Ich fand es auch nicht besonders schlimm und irgendwie mildern die ästhetischen Bilder das auch. Die Mutter einer Freundin von mir war allerdings entsetzt, aber wohl eher von der Geschichte an sich.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Also meinen 12-jährigen Bruder hätte ich da jetzt nicht mit reingenommen.


    Ich selbst fand den Film sehr gut. Meiner Meinung nach sind die Kürzungen durchaus akzeptabel. Der Film hatte sowieso schon Überlänge. Und entscheidende Szenen wurden nicht herausgenommen.
    Nur eines ging mir ab: Die Gerüche. Irgendwie wurde beim Lesen die Fantasie so angeregt, daß man manche Dinge wirklich zu riechen glaubte. Man konnte sich die Gerüche vorstellen. Im Film fehlten da wohl die Möglichkeiten. Schade. Aber trotzdem sehr gut umgesetzt. :smile:

  • Ich war gestern auch im Kino. Obwohl mir das Buch nicht gefallen hat, wollte ich dem Film eine Chance geben.
    Doch ehrlich gesagt hat mir auch der Film nicht gefallen, weil ich solche Darstellungen, wie auf dem Marktplatz einfach nicht brauche. Ich hab nichts gegen nackte Haut, aber in dem Film war es mir persönlich dann doch etwas zu viel.
    Ich würde in den Film auch kein Kind mit 12 Jahren rein nehmen!


    Was ich gut fand war, dass einiges Unwichtiges gekürzt wurde. Beispielsweise hat mich beim Lesen diese ganze Handlung in der Höhle gelangweilt. Die wurde ja zum Glück auch größtenteils raus gelassen. Und diesen Zusammenhang von 13 Frauen=13 Düfte zu knüpfen fand ich sehr klever. Obwohl ich natürlich weiß, dass im Buch 26 Frauen ermordet wurden. :zwinker:


    Ich hab jetzt auch mit vielen Leuten über den Film gesprochen. Die die das Buch nicht kannten, hatten oft Probleme mit dem Ende, weil sie nicht so richtig erkennen konnten, wie er gestorben ist. Aber ich wüsste jetzt auch nicht, wie man das hätte besser darstellen können... :schulterzuck:

  • Ich hab den Film gestern auch endlich gesehen! Hatte mich schon sehr darauf gefreut! :smile:


    Das Buch hab ich vor ca. 3 Jahren das letzte Mal gelesen, es gehört zu meinen Lieblingsbüchern!
    Ich bin froh über diesen großen Zeitabstand, denn somit konnte ich mich ganz auf den Film konzentrieren ohne zu viel zu vergleichen.


    Ich fand die Geschichte wirklich super umgesetzt, mir fehlte kein Handlungsstrang, die Darsteller waren durchgehend spitze!
    Der Gesamteindruck stimmt für mich auf jeden Fall mit dem des Buches überein!

  • Ich habe den Film recht schön gefunden. Aber das, was als Gesamteindruck oder als "Grundstimmung" zurückbleibt, finde ich doch sehr unterschiedlich zum Buch!


    Bei gewissen Handlungssträngen hat es mich überhaupt nicht gestört, dass sie gekürzt, filmgerecht verändert oder ganz weggelassen wurden - wie die Höhlenjahre, das erste Erscheinen Laures, der irre Marquis ...
    Es ist zwar schade, aber absolut logisch, dass Abstriche gemacht werden müssen, wenn man den Lesestoff von fast 300 Seiten in 2 Stunden darstellen will. Ich könnte jetzt auch nicht behaupten, dass es einerseits unnötige Längen und andererseits zu radikale Kürzungen gegeben hätte. Nein, die Umsetzung der Handlung hat mir gut gefallen.


    Was mich gestört hat, war Grenouille.
    Ich war zwar schon darauf gefasst, dass man sich nicht unbedingt so einen hässlichen Protagonisten wie im Buch suchen würde. Aber zumindest mit einem ziemlich unscheinbaren, nichtssagenden Kerl habe ich gerechnet. Schade, dass man sich in den Filmstudios da nicht drüber getraut hat! Dieser Grenoille war doch ziemlich fesch, mit seinen auffallend dichten, dunklen Haaren und der ausdrucksvollen Mimik (wenn er sie auch fast nur für den Dackelblick eingesetzt hat *g*). Jedenfalls hatte er nichts von dem narbengezeichneten, hinkenden Gnom, als der er im Roman so oft beschrieben wird.


    Und wie auch schon andere erwähnt haben: viel zu sehr Sympathieträger!! Das Geniale am Buch ist ja gerade, dass es so viel Verständnis und eine gewisse Identifikation beim Leser hervorruft, ohne dass man Grenouille jemals wirklich mag. Man versteht schon, dass er alle diese Morde nur begeht, um von den Menschen geliebt zu werden - aber während ich beim Lesen eher dachte: "Jetzt will der Kerl doch glatt mit seinem Parfum die Gefühle der Menschen manipulieren!", war es beim Filmschauen mehr: "Ach der Arme, der will doch nur liebgehabt werden!". Im Roman kommt Grenoille, wie ich finde, doch um einiges berechnender rüber als im Film, wo er phasenweise geradezu mitleiderregend ferngesteuert agiert.
    Ok, vielleicht auch eine mögliche Interpretation der Geschichte, aber eben nicht MEINE. :zwinker:


    Da ich das Buch erst am Vortag (zum 2. Mal nach 7 Jahren) zu Ende gelesen hatte, waren die Eindrücke halt auch noch sehr frisch und ich musste irgendwie zwanghaft vergleichen. Ich denke, wenn man nur den Film kennt, kann man daraus nicht wirklich schließen, wie einem das Buch gefallen würde. Dazu unterscheidet sich beides einfach zu sehr (wie gesagt nicht in den Details der Handlung, sondern im Grundton von Grenouilles Charakter).


    Allerdings gibt es viele Dinge, die den Film sehr sehenswert machen: die schönen Bilder, die angenehme (dezente) Musik, die schauspielerischen Leistungen, die Erzählstimme, der Blick ins Frankreich des 18. Jahrhunderts ... die Szene nach dem ersten Mord, als er den Duft des Mädchens behalten will ... eindrucksvoll hängengeblieben ist bei mir trotz seiner Kürze auch der Auftritt von Grenouilles Mutter.


    Insgesamt weiß ich nicht so recht, wie ich den Film bewerten soll. Kann sein, dass ich restlos begeistert gewesen wäre, wenn ich ihn nicht so stark mit dem Buch verglichen hätte ... ein bisschen erstaunt bin ich nur, wenn gar so sehr die Originaltreue gelobt wird. Diejenigen müssen aus dem Roman wohl echt was anderes herausgelesen haben als ich ...


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

    Einmal editiert, zuletzt von Bluebell ()

  • Ich war gestern auch endlich im Kino und habe mir den Film angesehen.
    Insgesamt finde ich, die Atmosphäre des Buches wurde ganz gut getroffen und viele Bilder haben meinem "Kopfkino" beim Lesen im Großen und Ganzen entsprochen. Die schauspielerischen Leistungen sind ebenfalls bewundernswert, vor allem diejenigen von Hauptdarsteller Ben Wishaw, Dustin Hoffman und natürlich Alan Rickman. Außerdem ist der gesamte Film sehr ästhetisch und meist ein wahrer Augenschmaus.
    Natürlich mussten einige Abstriche gemacht werden, wie das bei Verfilmungen immer so ist, aber trotzdem würde ich den Film jederzeit als empfehlenswert bezeichnen.

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • gerade das war der teil, der meiner meinung nach für die geschichte sehr wichtig war! grenouille kommt zu ihm, nachdem er bemerkt hat, dass er selbst nicht riecht. das hat ihn völlig fassungslos gemacht, da er so für sich - und in seiner wahrnehmung wohl auch für andere - quasi nicht existent war. deshalb hat er sich selbst einen duft gegeben und dabei festgestellt, wie er damit die menschen manipulieren kann. ich glaube, dass erst das der moment war, in dem aus dem puren wunsch diesen einen besonderen duft "zu besitzen" der wunsch, ja, der wahn, wurde andere damit zu manipulieren, den duft der welt zu zeigen.


    sehr gestört hat mich auch, dass einige dinge völlig verdreht wurden die man genauso gut hätte weglassen können und dass doch einiges, was der erklärung bedurft hätte einfach offen blieb.


    sehr schade :(


    Ich geben dir vollkommen Recht (auch wenn dieses Thema schon länger brach liegt ;) )
    "Das Parfum" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher und ich hätte auf meinen Bauch hören sollen der mir riet den Film nicht anzuschauen.
    Ich habe das Buch im Abstand mehrer Jahre 3 mal gelesen. Das erste Mal mit 15, dann nochmal mit ca. 25 und dann wieder als ich 32 war und Grenouille hat im Film definitv alle Farbe eingebüßt. Sein komplexes Wesen und sein innerer Kampf kommen nicht mal annähernd rüber.
    Sicherlich ist es wahr, dass man in einem Film IMMER Abstriche machen muss, aber hier wurde eindeutig an der falschen Stelle der Rotstift angesetzt. Grenouille ist im Film ein komplett anderer Mensch.


    Ich wünsche mir noch heute, dass ich mir den Kinobesuch gespart hätte. Im Übrigen finde ich die Altersfreigabe ab 12 absolut indiskutabel. Meine Tochter ist 12 und für ihr Alter sehr weit. Sie liest Bücher, die Andere mit 16 lesen. Aber diesen Film würde ich sie niemals anschauen lassen.

    &quot;Kunst heißt, nicht wissen, dass die Welt schon ist und eine machen.&quot; (Rainer Maria Rilke)

  • Inzwischen habe ich mir den Film auf DVD angeschaut.


    Na ja, was soll ich sagen?


    Wenn man außen vorlässt, dass es sich um eine Romanverfilmung handelt - tolle Bilder und kurzweilige Unterhaltung, sowie ein (wie immer) genialer Alan Rickman :elch:


    Vom Buch ist leider nur ein Gerüst übrig geblieben, was zwar schade ist, nichts desto trotz eben sehr häufig passiert. Man muss da eben Abstriche machen.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~