Patrick Dunne - Die Keltennadel

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  • Patrick Dunne - Die Keltennadel


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    Das Buch lässt mich ziemlich gespalten zurück. Auf den ersten Seiten baut Dunne eine tolle düstere Atmosphäre und vor allem Spannung auf. In einer Kirche in Irland wird ein Pfarrer nachts vom Glockenläuten seiner Kirche geweckt. Auf dem Altar findet er die ausgeblutete Leiche einer Frau. Die Polizei nimmt an, dass es sich um einen Ritualmord handelt, kann aber in der Kirche keine Spuren finden.


    Herr Dunne hat es dann aber nicht geschafft die Story glaubwürdig weiterzuentwickeln, ab hier regiert der Zufall.
    Zufällig wollte die Freundin der Gerichtsmedizinerin vor ein paar Jahren mal eine keltische Brosche, die genauso aussieht, wie die an der Leiche gefundene haben. Und zufällig weiß Sie in welchem Laden in welcher Kleinstadt es genau diese Brosche zu kaufen gibt.
    Zufällig hat der Pfarrer, in dessen Kirche die Leiche gefunden wurde, vor ein paar Jahren in Amerika ein Seminar über Sekten besucht und ist von nun an Sektenexperte Nr. 1 der irischen Polizei - gleichzeitig aber auch noch Verdächtiger (das nenne ich mal effiziente Charakterverwertung).
    Zufällig sucht eine Journalistin Hilfe bei eben diesem Pfarrer, da sie vermutet, dass ihre Schwester Mitglied in einer Sekte ist - und natürlich kommen sich die beiden auch näher.
    Natürlich sind die beiden beauftragten Polizisten nicht in der Lage den Fall alleine zu lösen, das können der Pfarrer und die Journalistin doch viel besser.


    Um der Geschichte doch noch eine ernsthafte Seite zu geben, werden noch ein paar düstere alte Prophezeiungen (zum Teil aus Gedichten von William Butler Yeats) eingebaut, die haben aber auch nicht mehr viel gerettet, da spätestens nach der Hälfte des Buches ziemlich klar ist, wer hinter den Morden steckt.
    Zumindest war dies wohl auch Herrn Dunne klar, und so gibt es am Ende doch noch eine kleine "Überraschung".


    Fazit
    Toller Anfang, ein zumindest teilweise spannendes Ende - aber dazwischen eine sehr unglaubwürdige, an den Haaren herbeigezogene Story.


    Bewertung
    2ratten


    Gruß
    Seoman

    Einmal editiert, zuletzt von Seoman ()

  • Ich hatte ja schon bei der Rezi zu "Keltengrab" geschrieben, daß mich die "Keltennadel" nicht begeistern konnte. :sauer:


    Die Abhandlungen über den Islam und Verweise auf den englischen Dichter William Butler Yeats fand ich knochentrocken. Gerade die Verweise auf Yeats waren eher verwirrend. Das Ende könnte ohne weiteres auf eine Fortsetzung hinweisen, abgeschlossen wirkt die Geschichte mit diesem Ende auf keinen Fall. Und die "Zufälle" sind wirklich schon nicht mehr zu toppen.
    Schade, weniger Theorie und eine dichtere Handlung hätten aus dem Buch einen wirklich guten Thriller machen können.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Hallo!



    Schade, weniger Theorie und eine dichtere Handlung hätten aus dem Buch einen wirklich guten Thriller machen können.


    Du hast ja so recht! Wie Seoman schon geschrieben hat, ist der Anfang sehr vielversprechend. Aber je weiter man liest, desto flacher und unglaubwürdiger wird das Ganze. Ich habe das Buch damals nur aus Prinzip fertiggelesen (bis auf eine Ausnahme lese ich alle Bücher zuende, weil ich immer hoffe, dass sie nicht so schlecht sind, wie ich den Eindruck habe :rollen:).


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich habe dieses Jahr vom selben Autor "Das Maya Ritual" angefangen und schon nach wenigen Seiten wieder verworfen und schnellstmöglich wieder in der Bücherei abgegeben. Ich fand es einfach nur schlecht geschrieben.

  • Ich denke, ich muss euch allen zustimmen.
    Die ersten 100 Seiten fand ich spannend und dachte, dass mir das Buch gefallen könnte, aber am Ende habe ich mich doch zwingen müssen, das Buch zu beenden. Teilweise habe ich ganze Absätze nur noch überflogen, weil es mir viel zu theoretisch wurde (kann mit Kirche und Religion allgemein schon nicht viel anfangen, da brauche ich nicht so unglaublich viele Details).


    3ratten gibt es, weil ich das Einfallsreichtum von Jane zur Auflösung des Falls beachtlich fand.

  • "Die Keltennadel" von Patrick Dunne war für mich ein Ausflug in ein Genre, das ich höchstens einmal im Jahr besuche. Daher habe ich kaum bis gar keine Erfahrungen und Vergleiche, die ich heranziehen könnte.
    Vielleicht fand ich das Buch daher auch nicht so schlecht, wie alle anderen in diesem Thread?
    Ja, es war zwischendurch sehr theoretisch, aber aus irgendeinem Grund fand ich es nicht langweilig.
    Ja, es waren ziemlich viele Zufälle, die Zusammenhänge erklären sollte. Das ist mir natürlich auch aufgefallen, aber ich fand es noch zu ertragen.
    Und ja, selbst ich mit sehr wenig Thriller-Erfahrung, habe schnell herausgefunden, wer sehr wahrscheinlich der Täter ist.
    Trotzdem war das Buch für mich spannend und eher kurzweilig. Ich warte jetzt mal auf die Meinung von meinem Mann, der eher der Thriller-Experte ist.
    Von mir bekommt "Die Keltennadel"
    4ratten